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Nr. 268. PulSMtzer Tageblatt. — Montag, dm 18. November 1929. Seite 4. W— »ß O^mpis- D Ikestei' Su8t2§ 5, 7, 9 Ukr, vonnsrstaA S Uiir 0er groks krßolgLßilin 8 tiMssUMI In 6en Hauptrollen: I_il OsAovsr — ttsns 8tüws Oss ewixs Kie6 von kiebesleiä un6 l-iebeslust. fesselnde, llrsmstisctie ttsn^Iunx suk 6em ttin- ter§run6 Kerrlicker pukts-ksnäsekskt. kerllner ^lor^enpost 8./0. 29 sckreibt: »Lin Liim- sbenä reinen Oenusses, clen man nickt sobslil verxikt . . ,« Voll ller koMursl. «MMMe. KI8. Vs 6er Lilm als einer 6er sckönsten Lilms ^ilt, spiele ick am 8u8tax eine Vorstellung mekr als sonst un6 bitte 6ie ^nkangsreiten ru bescdten ver kesitrer VMreHüelilerver. Nsäsbere u. II. Meldeschluß 20. November. Telefon 1082 29. wov. dl» 1. verdr. MMVeWI-LMIlU Im 8<LÜl26Nk»U8 Meldeformulare durch OttoThomas Möbelhaus, Radeberg, Oberstr. lO ««»SM Ül!M k«II 130 - 12 RtviÜ LnauL 3 .20 -.20 plunü —.10 Stück -.58 Ssnas,«» -.45 '/i «»»unir —.20 k^ÜNÜWL» —.45 -.80 -SV -so 1.20 Vov»»nüs«s, gnvSs Stück -.45 KEIN Sla« , PFÜ. -.78 Stück — 10 -.28 —ro kUsck. 8vK«Itt1«ck -.43 fi.z»vk«gistüris »«Pings „ -.30 Stück —.22 LMiir Ullrreke, UsWmrili 3 verdW L MM »MW« 2!" von 3) RM an. Unterteil für Futzbetrieb kann be- schafft werden. — Besichtigung jeden Montag von 12 bis 1 Uhr im Fabrikgebäude «MeMeM'Ä, Fischfilet (bratfertig) empfiehlt Rich. Setter Nachfig- Rus 129 Arth. Feilgenhauer ^ncK»klnmeL-ILrsore VM.gst. . Oukck günstixe Liulcäuk« IstnQckmoosllrüure ILreur«, -Ltsneu so auch aus LlaukicNte Lullerst günstig. : Islanäniovs u. Llnullokte aucti iin eiorelu ^ranr-Llnrnen KMl»«ül>iier i Satt!! A6Z6N Kotten unä Klause - WMMiMlIMr MUM SAM ungefalz. Heringe sowie frisch. RäucherwKre« empfiehlt Curt Opitz Schöne weiße Gänsefedern mit fämtl. Daunen empfiehlt L Pfund 5.20 RM. Moritz Kunath, Bretnig l.08« üerLIierMle Ziehung am 2. und 3. Dezember empfiehlt Se-sudig MW Okersteima, dastk golä.Lrouo AUttvoek, 6.2O.blov., sbäs.SObr Ibems: slitt! «Mik Mi>?^ keäner: O. Lrause, Lame»? Mazedonien ein Brandherd Europas. Originalbericht für unsere Zeitung von Heinz Hell. Flug über die Gebirgsricsen MittelalSaniens. — Der gestörte Klostcrfrieden. — Feierliche Messe im Kloster Sveti Naum.— Im Exprehzug durch das Laud des Tabaks. MWer-osmg! in Niedersteina, Gasth. Vergißmeinnicht Diens tag, d.18 Nov. abds.8Uhr Thema: Die Not der Völker und ihre Ursache RednO. Krause, Kamenz Eintritt frei! I»vssingsokuier° Kamsnr Die Anmeldungen für Ostern l930 sind bis 15. Dezember werktags zwischen 11 und 12 Uhr im Schulgebäude zu bewirken. Dabei sind vorzulegen: Geburtsschein, Impfschein, letztes Schul-Zeugnis. Die Anmeldung kann auch schriftlich unter Beifügung der erforderlichen Unterlagen erfolgen. WWMW 'M Prok. vr.^ukl«, Obsi'stuciiSnciil'sktot' MM - kmW empkiebit Crssikig Frisch etngetroffrn: — kopflos - la Fischfilet la ungesalz. Heringe bei Hermann Führltch Rus Nr- 284 und Zwischenfälle an der bulgarischen Grenze deutlich genug erkennen, daß das mazedonische Problem noch längst nicht endgültig gelöst würde, nach wie vor eine Gefahr für Europa bildet, die sich jeden Tag wieder zum Blutvergießen größten Stils auswachsen kann. Sveti Naum, Ohrid, Monastir, Prilep, Gracsko, täglich wechselnde Bilder voll weltabgeschiedenen Daseins, voller Eigenarten und kaum mehr europäischer Buntheit, Städte, Flecken und Dörfer abseits gewohnter Kultur, die man jedoch kaum mehr vermißt. Endlich Skoplje (Uesküb), die Haupt stadt, malerisch am Vardar gelegen, zur einen Hälfte echtester Orient, zur andern Europa, mit Bad, Wiener Schnitzel und neuen Filmpacks, die bereits zur Neige gingen. Man läßt die Kleider bügeln, sitzt stundenlang unter rieselnder Dusche und wandelt alsdann, angetan mit sauberem Kragen, durch saubere Straßen, ißt süße Törtchen, guckt hübschen, weiß gewandeten und kniefreien Mädchen nach und gedenkt schau dernd der Wanzenmorde der letzten Nacht, die man irgendwo verbrachte, weltenweit entfernt von diesem Paradiese hier. Man schreitet über die Brücke ins Türkische und besichtigt wieder einmal Moscheen und uralte Hane (Unterkunfts häuser), schaut den Handwerkern im Basar zu und spürt er schauernd jene holde Unrast im Mut, die das „Weiter" ge bieterisch fordert. Zwei Tage später: Trübe wälzt der Vardar seine Fluten gen Süden, erbarmungslos brennt die Sonne auf die Dächer des Saloniki—Athen-Expreß, dessen spärliche Reisende schwitzend ihr Schicksal verfluchen. Tabakfelder, Reisplanta gen, Mohnkulturen fliegen vorüber, Wasserräder, die sie mit Feuchtigkeit versorgen, Viehherden, ärmliche Siedlungen, Deles, die alte Stadt, ein pompöser, fast großstädtischer Bahnhof plötzlich inmitten eines Nichts, das ist Grazsco, wo er aus Versehen erbaut wurde, weil der Architekt die Pläne verwechselt hatte. Nun steht er da, und ganz Mazedonien ist stolz auf ihn. Doch auch er sinkt zurück, und übrig bleibt der Vardar, kahles, ausgedörrtes Land, eine verfallene Brücke, Stacheldrähte vom Weltkrieg, armselige Reste aus „großer Zeit". wirkt voruebw nur mit Iwclreu- vasssr Isma. Vie kacken blei- den äLuervä sckSu unä dsltbsr. I8M» äuktet derrlicd oacd Veilcdea. -/-kN KM I S0, UM 2.50 Lsntrsi - OroZsris ckskksck Morgen früh empfehle: MüW Schellfisch Goldbarsch Fischfilet ungesalz. Heringe stets frische Räncherware« Fernruf 213 Körner ss k k.k ! Monastir, Anfang November 1929. Länger als ursprünglich beabsichtigt hatte ich mich in Albanien aufgehalten, ohne sonderlich viel darüber nachzu denken, auf welche Art und Weise es mir wohl gelingen könnte, von Tirana aus an den Ohridasee, das Grenzgebiet des südslawischen Mazedoniens, zu gelangen. Diese Frage wurde dann so plötzlich akut, daß mir nur der eine Ausweg blieb, per Flugzeug (das einmal wöchentlich den Verkehr mit dem äußersten Osten Albaniens bildet) nach Korea zu segeln, um von dort aus eine Jusallsoerbindung nach Poaradez am Ohridasee zu bekommen. Es war eine herrlich-wilde Reise ins Blaue hinein, dieser Flug über die Gebirgsriesen Mittel- albaniens hinweg in den finstersten Winkel des Landes, dort hin, wo Griechenland, Mazedonien und Albanien zusammen stoßen, wo ich dann, vom Glück begünstigt, innerhalb weniger Stunden jenen klapprigen Fordwagen fand, der mich weiter trug bis zur Grenze. Das Kilometerfressen, sonst durch allzu- vieles Schauen behindert, wurde hier zum Rausch, zum jauchzenden Triumpf über lärmende Schwierigkeiten, die spielend überwunden wurden. In der Frühe um sechs Uhr Start in Tirana, nun, nachmittags um zwei, bereits in Pogradez, Mazedonien, das Ziel in Greifnähe. Doch vor läufig einmal kam ein gebieterisches „Halt", das, allerdings nur für kurze Zeit, den Rausch des „Weiter" hemmte. Näm lich, es existieren weder Weg noch Steg zwischen den Nachbarländern, die sich feindlich gegenüberstehen, es gibt keinerlei Verbindung legaler Art zum Kloster Sveti Naum, dem Heiligtum Mazedoniens, da ich im Verein mit ehrwürdigen Mönchen die kommende Nacht zu verbringen hoffte. . Was also tun? Nach einigem Nachdenken kam ich auf den gloriosen Gedanken, mich mittels Fischkahn längs des Seeufers ins Mazedonische transportieren zu lassen. Ein Fährmann war bald gefunden, einen Dollar kostete der Spaß und vier Stunden angstrengtester Arbeit für mich, dem emsig bemüht war, die durch mehrere beträchtliche Lecks immer wieder eindringenden Wassermaffen auszuschöpfen. Gegen sieben Uhr abends nahm mich der jugoslawische Grenzposten in Empfang, nicht ohne mich aufs strengste nach Woher und Wohin untersucht zu haben, und übergab mich der Strcif- patrouille, die mich hundert Meter weiter bis ans Kloster geleitete. Um es gleich vorweg zu nehmen, aus der Nacht ruhe im Klosterfrieden wurde nichts, denn der Pilger, die sich zur Feier des Jahrestages vom heiligen Naum einge funden hatten (der am nächsten Tage stattfand), waren so viele, daß kein Platz mehr war. So schlief ich denn bei den Zöllnern, die mich freundlich einluden, bis tief in den Mor gen hinein, wo ich eines der seltsamsten Schauspiele religiösen Kults erleben durfte. Von nah und fern waren die Bewoh ner Mazedoniens, soweit sie orthodoxen Glaubens sind, her beigeeilt, ihre Andacht zu verrichten und dem Kloster Opfer gaben zu bringen, Schafe und Rinder, selbstgewebte Stoffe, Kerzen und anderes, das gewissermaßen geweiht wurde, in dem der Spender mit seiner Gabe unter Glockengeläut ein mal um die Byzantinische Kapelle im Klosterhof herum schritt. Danach folgte die feierliche Messe in Anwesenheit der Erzbischöfe von Biloil (Monastir), Nisch und Skoplje (Uesküb), endlich eine Art Volksfest mit Tanz und Gesängen. Weiter ging am nächsten Tage die Fahrt, über den See hinweg zum alt-historischen Städtchen Ohrid mit seinen wink ligen Gassen und alten Kirchen weiter durch die seltsame mazedonische Landschaft unter glühender Sonne bis Monastir, der immer noch zu drei Vierteln vom Kriege zerstörten Stadt, die so seltsam tot und öde anmutet, daß man sie gern wieder verläßt. Im rumpelnden, klappernden Postauto, der einzigen Konzession an Westeuropa, legte ich Stunde um Stunde zurück, lernte ein Land kennen und lieben, das besseres zu tun hätte, als sich durch innere Zwistigkeiten und Zu- gehörigkeitsfvagen zugrunde zu richten. Zugegeben, daß vieles in dieser Hinsicht sich in den letzten Jahren gebessert hat, daß die statte Hand des geeinten Jugoslawien hier nun lang sam Ordnung und Sicherheit schafft, so lassen doch die man- nigfacken und sich immer und immer wiederholenden Morde HM Md lest das Muister Tageblatt! Sonne «nd Mond. 19. November: Sonne: A.7.30, U. 16.00; Mond: A. 17.33, U. 10.34. Sport FntzbaU t« der vderlaufitz. Budiffa gegen SV. 1911 Löbau 4:1. 08 Bischofswerda gegen Ostritzrr BC. ü : 0. Bautzner SpVg. gegen Sportlnst Zittau 2 : 2. SpB. Großpostwitz gegen SpVg. Ebersbach 3 : 8. SpVg. Oderwitz gegen VfB. Kamenz 1 : b. VfB. Kirschau VfB. Sebnitz 2 : 1. SC. Hainewalde gegen VfBj Bautzen 3 : 3. Zunächst trübe und regnerisch; dann kälter; erster Frost und Schnee Da» Wetter der kommenden Woche Das Ereignis der vergangenen Woche war der gewaltige Sturmwirbel, der, vom mittleren Atlantik heranrasend, in der Nacht zu Dienstag den deutschen Westen und Nordwestrn erreichte nnd sich hier mit elementarer Kraft austobte. Am größten war die Windstärke an der Nordseekiiste und im Rheingebiet, wo der Or kan stellenweise eine Geschwindigkeit von 110 dis 120 Stundenkilo meter erreichte, Die Ursache des schnellen Abebbens der Stürme, die sich diesmal kaum bis zur westlichen Ostsee ausdehnten, scheint aus einer allgemeinen starken Druckzunahme über ganz Nord- und Osteuropa zu beruhen. Insbesondere hat sich das seit längerer Zeit über Rußland lagernde Hoch als sehr widerstandsfähig er wiesen und neuerdings einen Vorstoß nach Westen unternommen, der zu beachten bleibt, wie auch aus dem Raum von Grönland und aus dem Gebiet östlich von Spitzberge frische Polarlust nach Süden abfließt. Der Drucksteigerung im Osten und Norden steht recht niedriger Luftdruck über Mittel und Südeuropa gegenüber, und es scheint, daß die kalte Polarsront einen allgemeinen Vorstoß südwärts unternimmt. Bei uns wird bis zur völligen Ausfüllung der über Mitteleuropa verlagerten Tiesdruckzone das Wetter trübe, kühl und regneriich bleiben; sobalh uns aber der Kaltlust strom, sei es nun aus Nordost oder Nordwest, erreicht, werden die Temperaturen bis an den Gesrlerpunkt oder auch darunter finken, und die Niederschläge dürsten dann auch in der Ebene vielfach in Schnee übergehen. Der genaue Zeitpunkt dieser Entwicklung ins Winterliche läßt sich allerdings im Augenblick noch nicht bestimmen. Lande«Dresden sNachdruck verbot»») Wolkig bis zeitweise öttllch rauhes Wetter, besonders in den Morgen- und Abendstunden zu Dunst- nnd Nebetbiidung neigend, nachts örtlich Temperaturen unter Null Grad, tagsüber in den unteren Lagen einige Wärmegrade. Im oberen Erzgebirge mehrere Kältegrade, tagsüber schwankend, zwischen leichten Frost und Nullpunkt. Meiner Teint im Gesicht und am sic, Blüte«, mit IM Ps verschwin- Lnckrr", P-Medizinal-reise-, o Stck. so Mk. v- <2S°z,ig) und Mk. vbv tW°z>ig, strittst- Form), eintrocknen laßt. Schaum erst morgens abwaschen und „Fuckooh - Creme" (in Tuben » SS. 50, 75 und — Pfg.) nachstreichen. Großartige Wirkung, von Tausenden bestätigt. In allen Apotheken, Drogerien, M. Jentsch, Central Drogerie, Lange Str. F. Herberg. Mohrendrogerie, BiSmarckplatz Hierzu 1 Beilage