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Weit und breit nichts Verdächtiges. „Gewonnen", dachte er mit tiefer Befriedigung und zog zum erstenmal die Hand aus der Tasche. Und die Banknoten waren verschwunden. An ihrer Stelle hielt er Zeitungspapier in den Händen. — Auf seinem Schreibtisch lag ein Brief. Nervös riß Lord Bolingbroke ihn auf. Er las: „Ew. Lordschaft verbindlichsten Dank für den Betrag, den ich mir Ihrer linken Hosentasche zu entnehmen gestattet habe. Es war natürlich leicht für mich, diesen Auf bewahrungsort zu erkennen, und zwar auf Grund der Sorg falt, mit der Sie sich bemühten, die Hand nicht aus dieser Tasche zu nehmen. Bei der Junction-Kreuzung aber, wo Sie nicht sofort über die Straße gehen konnten und einige Sekunden warten mußten, habe ich mir erlaubt, Sie mit einem Roßhaar hinter dem Ohr zu kitzeln. Worauf Sie sofort mit einer unwillkürlichen Reflexbewegung die Hand aus der linken Tasche nahmen, sie zum Ohr führten, in der halben Höhe aber sich besannen und die Hand in die Tasche zurücksteckten. In diesem Augenblick hatte ich schon den mir von Ihnen liebenswürdigerweise angebotenen Betrag. Also nochmals Dank für das Geld und ärgern Sie sich nickt über Ihren ergebenen Hugh Dale." Der Tod des alten Kaisers —° In diesen Tagen erschienen die „Erinnerungen aus kaiserlicher Zeit" des Prinzen Heinrich von Schönburg- Waldenburg, ein Mcmoirenwerk, das seinen Namen mit vollem Recht trägt, denn der Verfasser ist als Freund und Flügeladjutant Wilhelms II. im entscheidenden Au genblick in seiner Nähe gewesen. Aus dem reich und interessant illustrierten Buche, dessen Preis 9 Mark be trägt, geben wir mit Erlaubnis des Verlags K. F. Koehler, Leipzig, eine Episode wieder. „Der März des Dreikaiserjahres war herangekommen. Als die erste Kunde von der Verschlechterung im Befinden des greisen Kaisers Berlin und das Reich durchlief, konnte man sich keine Vorstellung davon machen, daß dies segens reiche Leben nun doch auch ausklingen sollte. Zu sehr hatten wir uns an den Gedanken gewöhnt, ihn, den alten aufrech ten Soldaten, doch das Centesimum abschließen zu sehen. Ich erfuhr die Todesnachricht in Potsdam und habe es als eine große Ehre und Auszeichnung angesehen, daß ich als jüngster Offizier zu der Ehrenschwadron kommandiert wurde, die unter Führung des ältesten Schwadronschefs von Breyen, zu Pferde in der Leichenparade stehen und am Leichenzug selbst teilnehmen sollte, der bei 11 Grad Reaumur Kälte und steifem Ostwind, sowie hohem Schnee am 16. März 1888 stattfand. Tags zuvor waren wir von Potsdam ausgerückt und bezogen sehr mangelhafte und ungeheizte Quartiere in Steglitz. Mein Schimmel fand nur Unterkunft in einem Kaninchenstallanbau. Am Morgen des 16. sammelte sich die Schwadron im Paradeanzug mit schwarzen Mänteln und rückte nach der Reichshauptstadt, da Befehl gekommen war, möglichst frühzeitig die Anmarschstraße zu benützen, weil der Zufluß der Bevölkerung ein jede Erwartung übersteigender zu werden scheine. Stunden brauchten wir, um uns endlich um 12 Uhr mittags in die allmählich eintreffenden Truppen einreihen zu können. Die Trauerparade stand zwischen Königsschloß und Dom. Ein eisiger Wind pfiff über uns hin. Als ein Mann unseres den Trauerzug eröffnenden Musikkorps die Lippen an seine Trompete brachte, konnte er ihr keinen Ton entlocken: alle Blasinstrumente waren zuge froren. Ich bekam den Auftrag, zunächst warmes Wasser zum Durchspülen zu besorgen. Als dies endlich beschafft war, fror es sofort wieder ein. Erst Spiritus schaffte Lust, wenn die Bläser auch nachher einen nichts weniger als melo disch abgestimmten Choral (Jesus meine Zuversicht) hervor zubringen vermochten. Mir war durch dieses Hin und Her die Zeit leidlich vergangen, aber unsere Pferde wurden immer unruhiger. Als nach beendigter Feierlichkeit im Dom draußen die ehernen Münder der Geschütze sich vernehmen ließen und drei Jnfanteriesalven über den Platz hinrolltcn, löste sich unter den Schwadronen jede Bande frommer Scheu und ich sehe mich noch mit meinem Grauchen durch zwei Glieder hindurchschnellen, hinter denen ich als „schließender Offizier" meinen Stand haben sollte! Natürlich währte die Unordnung nicht lange. Etwa um 2 Uhr nachmittags setzte sich der Trauerzug in Bewegung, den unsere Ehreneskadron eröffnete; die Hu saren auf lauter dunklen Pferden, während die Chargen auf Schimmeln beritten waren. Es ging die Linden entlang nach dem Charlottenburger Mausoleum zu. Die Haltung der die innere Stadt füllenden Masse war mustergültig. Ganz entgegen der sonstigen Gepflogenheit der Berliner hörte man kaum ein gesprochenes Wort. Alles stand lautlos und ließ barhäuptig den über alles geliebten Toten an sich vorüberziehen. Vorher hatte die Menge sich nur durch Auf treten mit den erstarten Füßen zu erwärmen vermocht. Der Raum hierzu war aber so beengt, daß nicht jeder für sich hin und her treten konnte, sondern die Masse schwankte im Takt gleich einem Aehrenfeld, durch das der Wind weht, einmal nach rechts und dann wieder nach links. In dem offiziellen Trauerbericht stand zu lesen, daß ein Unteroffizier der Gardehusaren der Menge das Heran nahen des Zuges gemeldet habe. Dieser Unteroffizier war der damalige Sergeant Kuhlmey der 1. Eskadron, der Jahre darauf mein etatsmäßiger Wachtmeister der mir später unter stellten 5. Eskadron wurde. Sein Vorausreiten hatte aber nicht den angenommenen Zweck. Vielmehr merkte der sehr geschickte Reiter eines jungen, auffallend schönen Schimmels, der neben der Regimentsstandarte ritt, daß sein Tier ihm immer mehr durch die auf ihn einwirkenden Volksmassen aus der Hand kam. Um nun zu verhüten, daß es durchgehen würde, was auf dem spiegelglatten Asphalt zu einem großen Unglück hätte führen können, ließ er es sozusagen im Schritt durchgehen und fing es erst wieder n ch Durchreiten des Brandenburger Tores auf sandigem Boden ein. Von diesem wehte eine lange schwarze Fahne herab mit der jeden Be schauer erschütternden Inschrift: Vale senex Imperator. Am Mausoleum wurde der Zug aufgelöst, und mir als dem jüngsten Offizier fiel es zu, die Schwadron nach Potsdam zurückzuführen. Mit Zurücklassung von ein paar Trompetern, deren Pferde nicht recht vorwärts kamen, rückte ich endlich gegen 6 Uhr abends in der Garnison ein und mußte nun noch mit einer Ehrenwache die Standorte im Stadtschloß abltefern. Ich war nach diesen 12 Stunden ohne Speise und Trank so erstarrt, daß ich mich in einer am Stadtschloß gelegenen Kneipe durch ein Glas Grog erst einigermaßen erwärmen mußte. In diesem bei der ganzen Garnison sehr beliebten Lokal fand sich sonst allabendlich ein gut Teil der Kavallerieosfiziere zusammen; an diesem Tage war ich der einzige stille Gast. Die Trauer um unseren geliebten Kriegsherrn und Landesvater war eine so tiefe und anhaltende, daß lange Zeit hindurch kein Mensch ein Be dürfnis nach lärmender Unterhaltung fand." Komplizierter Heiratsschwindel. " Erlauschtes aus dem Gerichtssaal. Zum Heiraten gehört eine Verlobung, zur Verlobung etrr Bräutigam, und dieser Bräutigam muß ledig oder Witwer sein. In heutiger Zeit freilich kommt es vor, daß schon oder vielmehr noch Verheiratete, die mit ihrer Scheidung rechnen, der Dame, die ihre Gegenwärtige ersetzen soll, den Ver lobungsring anstecken. Beim Heiratsschwindel aber ist be kanntlich nicht mal sicher, daß der angebliche Ehekandidat un- verheiratet ist, und es gibt genug Ehemänner, die sich auf das lukrative Geschäft des Heiratsschwindels verlegt haben. Und weil es ihrer so viel gibt, so verdienen ihre Fälle auch noch nicht das Beiwort kompliziert. Eher schon, wenn der Schwirr- del sozusagen zugunsten und vielleicht gar mit Wissen der wirklichen Ehefrau betrieben wird. Und ganz kompliziert ist. der Heiratsschwindel, wenn überhaupt kein Bräutigam vor- Händen ist. Auch das gibt es. * Da ist zuerst Moritz B., ein 36jähriger Mann, der zeit lebens nicht gearbeitet, wohl aber sich dreimal verheiratet 2 hatte, natürlich hintereinander. Er wär im Besitze der dritten Frau, als er ein Inserat las, das eine Dame für ihre Tochter erließ. Man kam zusammen, und er schwindelte das Blaue von seiner guten Stellung vom Himmel herunter, obgleich er in dieser Zeit im wesentlichen davon lebte, was er seiner Ouartierwirtin, einem ältlichen Fräulein, stahl. Nachdem er sich mit der jungen Dame verlobt und sie und ihre Mutter gehörig geschröpft hatte, hob er brüsk die Verlobung auf. Daß 'er dafür ein Jahr Gefängnis bekam, ist nicht weiter merk würdig, wohl aber der Grund — wenn auch nicht der aus schließliche —, aus dem er betrog. Er unterstützte damit seine von ihm getrennt lebende dritte Frau. — Vielleicht hat er doch das Zeug zu einem guten Ehemann. . * * Noch merkwürdiger ist ein zweiter Fall. An sich handelte es sich um eine gehörige Ruppigkeit. Ein alter Zuchthäusler lernte als Abonnentensammler die 60jährige Inhaberin eines Plätttellers kennen und erzählte ihr einen guten Schippel Lügen über seine früheren glänzenden Verhältnisse. Es ist haarsträubend, was die Sechzigjährige ihm alles glaubte. Daß er Apothekcnbesitzer in Paris und ein großer Unternehmer iw Düsseldorf gewesen sei, ging noch an. Aber daß er von dev deutschen Regierung beauftragt gewesen sei, Schlageter zu befreien, daß er deshalb aus Düsseldorf habe fliehen müssen, daß der Reichswirtschaftsminister seine prachtvolle Einrichtung beschlagnahmt habe, das setzt doch allem die Krone auf. Der: Plätterin kostete die Bekanntschaft sehr viel Geld, er hatte sie? zuletzt auch noch bestohlen, aber das schlimmste wird für sie wohl gewesen sein, daß hinter dem ganzen Schwindel die wirkliche Ehefrau stand, die immer auf ihn vor dem Plätt keller wartete und das Geld in Empfang nahm, welches er von der Betrogenen ergattert hatte. Freilich scheint er dis Gattin mehr gefürchtet als geliebt zu haben, denn er nahm seine neue Zuchthausstrafe sofort an, obgleich die Frau ihm^ mehrfach zurief: „Du nimmst nicht an!" Das beste aber kommt zuletzt. Eine Frau H. war zwar mehrfach vorbestraft, hatte aber immer Bewährungsfrist be- kommen, jedenfalls aber keine Strafe absitzen müssen. Sie lernte ein junges Mädchen kennen und fand in dieser ein geeignetes Ausbeutungsobjekt. Deshalb erzählte sie ihr, ein Freund ihres Freundes, ein Reichswehrsoldat „Heini" in Zossen sei sterblich in sie verliebt und möchte sie später hei raten. Sie erbot sich, zwischen ihm und dem Mädchen einen Briefwechsel zu vermitteln, und der entspann sich auch, nur, daß alleBriefeHeinis von derH. selbst ges chrie» ben wurden. Meistenteils ersuchten sie um Geld, ein Soldat kann ja immer welches brauchen, die Verliebte schaffte den Mammon herbei, und die H. schickte es angeblich ab, behielt es aber natürlich. Später ließ sie Heini nach Brandenburg reisen, weil er krank sei, und nun kamen die Briefe aus Brandenburg. Als nun das Mädchen den kranken Bräuti gam besuchen wollte, erhielt sie plötzlich ein Schreiben, daß „Rudi", der Freund der Schwindlerin, „ein polizeilich schon genehmigtes Duell habe" und sofort nach Zürich müsse. Heini begleite ihn. Jetzt bat dieser fingierte Heini aus Zü- rich um Geld. Endlich kam der Schwindel ans Tageslicht. Eine Frau hatte also Heiratsschwindel gegen eine andere verübt und dazu einen Bräutigam erfunden. Die Angeklagte kam, weil sie und ihre Mutter den angerichteten Schaden bei nahe ganz ersetzt hatten, mit 4 Monaten Gefängnis davon. Und wenn der Fall selbst ein rarer, daß das Opfer sein Geld wiederbekam, macht ihn noch rarer. — Nun, gibt es nicht wirklich sehr komplizierten Heiratsschwindel? vr. M. P. Eine Statistik -es Aergers. Kann man Runzeln und Falten vermeiden? Die meisten Menschen glauben, daß sich mit zunehmen dem Alter ihr Gesicht mit Naturnotwendigkeit in ungünstiger Weise verändern müsse. Dem steht aber entgegen, daß sich diese Vorboten des Alters bei einigen Menschen auch bei vorgerücktem Alter nur zögernd einstellen, während andere Personen schon Anfang oder Mitte der Zwanziger in un vorhergesehener Weise durch die häßlichen Falten entstellt werden. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein junges Mädchen von 23 Jahren, die sonst im Gesicht frisch und blühend aussah, wurde durch eine starke Stirnfalte zwischen den beiden Augenbrauen entstellt. Eine genaue Beobachtung des Ant litzes dieser jungen Dame ergab, daß sie sehr häufig, sowie sie über etwas nachdachte, ihre Stirn krauszoa. Meie An gewohnheit hatte in wenigen Jahren dazu beigetragen, ihr jene häßliche Vertiefung zwischen den Augenbrauen zu schaffen. Solange wie sie jene Gewohnheit nicht aufgab, würde auch die beste Massage hiergegen wirkungslos sein. Betrachten wir nun einmal das Problem der Runzeln- bildung im allgemeinen. Die meisten Menschen sind ge- wohnt, ihr Gesicht zum Spiegel ihrer Seele zu machen. Alles das, was im Laufe eines Tages auf sie einstürmt an Freude, Trauer, Aerger usw., spiegelt sich sofort auf ihrem Gesicht wider. Wenn wir heute das Spiel haben: „Mensch, ärgere dich nicht", so liegt doch in diesen Worten eine tiefe Wahrheit. Machen wir einmal eine Statistik desAer- gers auf! Der normale Mensch ärgert sich durchschnitt lich täglich mindestens zehnmal über alle möglichen Vor- kommnisse. Zehnmal am Tag« verzerren sich seine Gesichts- linien, ohne daß er es weiß! Dreihundertmal im Monat, fast viertausendmal im Jahr und vierzigtausendmal in einem Jahrzehnt! Das hält die beste Gesichtshaut nicht aus, und alle Seifen, alle Creme usw. können diese Spuren einer zu regen seelischen Betätigung nicht auslöschen. Auf diese Weise ent stehen dann durchfurchte Gesichter, welche den betreffenden Personen den Stempel des Alters aufdrllcken, ohne daß die Leute wirklich schon alt wären. Da der Mensch sich aber? meistens immer so alt fühlt, als er aussieht, so ist mit dem schlechten Aussehen auch sofort der Weg zum wirklichen Al tern beschritten. Was kann man dagegen tun? Es gibt zweierlei Weger Einmal sollte man sich im Laufe der Zeit dazu erziehen, seine Gesichtsmuskeln unter die Herrschaft des Willens zu stellen: Wenn man plötzlich aus irgendwelchem Grunde recht ärger lich dreinschaut, dann sollte man flugs einen Spiegel zur Hand nehmen und sich sein unschön verzerrtes Gesicht an sehen. Dann mache man eine starke Willensanstrengung und gebe seinem Gesicht trotz des im Innern herrschenden Aergers wieder sein normales Aussehen. Bei einiger Uebung wird man schon dahinterkommen, und man wird sich eine gewisse Selbstdisziplin aneignen, die einem auch im täglichen Leben zustatten kommt. Ferner gewöhne man sich daran, morgens und abends vor dem Schlafengehen mit den flachen Händen Gesichts massage auszuführen, wobei man alle die Falten in der Richtung von oben nach unten glattstreicht, die einem das widerspruchsvolle Leben geschaffen hat. Wer diese Massage mit Beharrlichkeit zweimal am Tage je fünfzigmal durch führt, wird schon nach vier Wochen einen bedeutenden Erfolg sehen. Wer sich dabei hütet, in der oben beschriebenen Weise neue Anlässe zur Faltenbildung zu geben, wird schon nach kurzer Zeit feststellen, daß er auf dem besten Wege ist, die Haupthindernisse für eine Verunstaltung des Gesichts aus dem Wege zu räumen. Der -esund-tlMt Mtt der SWitltMhtnr Daß der Rtensch „arbeitet", wenn er raschen Schrittes dahkngeht, wird wohl nicht jedem ohne weiteres bekannt sein. Im allgemeinen betrachtet man das Spazierengehen, das Wandern, als eine Entspannung des Körpers und sieht es als eine angenehme Abwechslung und Erholung an. Besonders der Geistesarbeiter braucht diese Art der Er holung dringend. Kant, der große Philosoph, absolviert« jeden Tag seinen zweistündigen Spaziergang, -er gewöhn lich in die Abendzeit fiel. Er wurde von ihm mit solcher Regelmäßigkeit vorgenommen, daß die Königsberger teil weise ihre Uhren danach stellten. Diese Anspannung des Körpers und das damit verbundene Schöpfen frischer Luft hat sehr viel mit dazu beigetragen, daß Kant bis in sein hohes Alter gesund und arbeitsfähig blieb. Aber ein Spaziergang ist nicht nur eine Erholung, son dern es wird bei ihm, da es sich um eine fortlaufende Be wegung handelt, auch „Kraft verbraucht". Da die gesamten Beinmuskeln, auch wichtige Rücken-, Schulter- uird Armmuskeln in Betrieb gesetzt werden, so wird eine bedeu tende physische Arbeit geleistet, da der Mensch ja seine ge samte Körperlast fortbewegen muß. Gleichzeitig werden — und das ist als ein bedeutender gesundheitlicher Nutzen an zusehen — die Lungen durch den erhöhten Ätmungsbedarf erweitert, die Herztätigkeit angeregt und die Wärmeerzeu gung des Organismus gesteigert. Wenn man dann bei einem Spaziergänge noch darauf achtet, daß man durch Ties- atmen größere Mengen Sauerstoff als in der Ruhe stellung einzieht, dann wird man diesen Vorteil noch wesent lich erhöhen. Man sollte sich auch durch etwa einseßenden Regen nicht abhalten lassen, seinen täglichen Spaziergang