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Nr. 235. Pulsnitzer Tageblatt. — Dienstag, den 8. Oktober 1929. Seite 6. yane. über das Werden und Wachsen des Bezirksobstbau vereins und der Bezirksgruppe Oberes Elbtal berichteten dann eingehend Oberlehrer 'Hartmann-Heidenau und Gärtuerei- besttzer Pletz-Pirna. Die Haupttätigkeit habe in den letzten Jahren in der Übermittlung von Belehrungen über rationellen Obstbau durch Versammlungen und in der Veranstaltung von Lehrkursen bestanden. Der junge Nachwuchs im Gärtnerberus erfahre schulische Ausbildung in einer besonderen Fachklasse, die der Berufsschule der Stadt Pirna angegliedert wurde. Ern rabiater Kranker. Die Sühne für einen schweren Angriff. Ein unglaublicher Vorgang hatte sich am 9. April im Hauptgebäude der Dresdener Ortskranken kasse zugetragen, wie eine Verhandlung vor dem Schöffengericht erkennen ließ. Der Arbeiter Max Richard Irems, der als gemindert zurechnungsfähig und leicht rrregbar bezeichnet wird, war nach längerer Erkrankung oom Vertrauensarzt der Ortskrankenkasse, den 67 Jahre alten Obermedizinalrat vr. msä, Hertzsch, untersucht und gesund geschrieben worden. Grems, der damals erst zwei Stunden hatte warten müssen, geriet in immer größere Erregung. Nach der Untersuchung griff er den alten Obermedizinalrat auf dem Korridor tätlich an, schrie: „Du Hund hast mich gesund geschrieben!" und versetzte ihm Faustschläge auf den Kopf sowie Fuß tritte in den Leib. Er mußte sich wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung verantworten. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme beantragte Staats anwalt Schauer als Sühne einen Monat Gefängnis. Das Schöffengericht ging aber über den Antrag hinaus und erkannte wegen Körperverletzung in Tatein heit mit Beleidigung auf zwei Monate Ge fängnis. Der Angeklagte hat auch die Kosten des Verfahrens und die dem Nebenkläger erwachsenen not wendigen Auslagen zu erstatten. Staatshilfen an Gemeinden für Gchneeauswerferlöhne. Eine Bekanntmachung im Gemeinsamen Ministerial blatt besagt: Für die Bemessung der Höhe der Staats beihilfen, die den Gemeinden beim Schneeauswer fen auf den Staatsstraßen gewährt werden, sind die tat sächlich gezahlten Löhne, keinesfalls aber Höhere Löhne zugrunde zu legen als die im Lohntarif für die Ge meind earb eiter vereinbarten Lohnsätze. Soweit Gemein den etwa höhere Löhne zahlen, haben sie die Mehrkosten aus Gemeindemitteln zu bestreiten. Selbstmord der Maria Orska? Aus einem Kölner Sanatorium spurlos j verschwunden. Die begabte Schauspielerin Maria Orska, die seit Jahren der Morphiumsucht verfallen und wiederholt in Heilstät ten gewesen ist, ist seit einer Woche spurlos aus Köln ver schwunden. Sie begab sich nach ihrer Reise von Wien, wo sie zu einer Entziehungskur weilte, nach Köln, um in einem früheren Sanatorium ihre Genesung zu vollenden, und ist von einem Ausgang nicht zurückgekehrt. Die Künstlerin hatte vor einiger Zeit Berlin verlassen, um sich in Wien einer weiteren Kur zu unterziehen. Eines Tages aber fuhr sie nach Köln in ein Sanatorium, wo sie schon vor ihrer Ankunft in Berlin in Behandlung war. Am Montag vor acht Tagen ist sie von einem Ausgang nicht zu rückgekehrt. Den Wiener Freunden der Künstlerin war es schon seit Tagen bekannt, daß Maria Orska unter Mitnahme des größ ten Teils ihres wertvollen Schmuckes die Heilanstalt in Köln heimlich verlassen hatte. Ihr Bruder, der sich sofort von Berlin nach Köln begab, versuchte die Kriminalpolizei bei ihren Nachforschungen zu unterstützen, ein Bemühen, das aber erfolglos blieb. Wenn es auch nicht gänzlich ausge schlossen ist, daß Maria Orska, zumal da sie eben ihren Schmuck bei sich trug, Verbrechern in die Hände gefallen ist, so scheint doch leider die Wahrscheinlichkeit für die Annahme zu bestehen, daß die Künstlerin ihrem Leben selbst ein Ende gemacht hat. Aus verschiedenen Aeußerungen, die Maria Orska während ihres letzten Aufenthaltes in Wien gemacht hat, muß leider auf diese Möglichkeit geschlossen werden. So sagte sie einem Wiener Arzt, der das von ihr verlangte Morphium verwei gerte: „Sie sind schuld daran, wenn mir etwas geschieht, was nächstens der Fall sein wird." Einem anderen Arzt sagte Maria Orska: „Geben Sie sich mit mir weiter keine Mühe, denn früher oder später wird doch der Tag kommen, an dem ich den Mut aufbringe, ein Ende zu machen." - ' - ' ?! Der Kampf um die Scholle Die Auflockerung der Großstädte Jeder von uns hat das einmal erlebt: während er eines Tages seinen üblichen Weg durch die Straßen schritt und — von der brodeln, den Unruhe eines lärmenden Umtriebs gereizt — den Blick auf die schmalen steilen Häuser gleiten ließ, schien eS ihm plötzlich unerfindlich, welche Hoffnung ihn früher einmal in diesen grauen steinernen Wall geführt haben könnte. Und selbst, wenn er einsichtig genug war, um sich sogleich zu sagen, daß seine besondere Arbeit ihn eben zwangsläufig mit den Städten verbinde, so fühlte er doch recht genau, daß etwas nicht in Ordnung ist und auch gar nicht in Ordnung sein kann, solange ein merkwürdiges MißvsrstSndig Kraft behalten darf, ein Mißverständ nis, welches den Aberglauben nährt, daß die Stadt, in der man seine Arbeit hat, auch die Stätte sein muß, die das gewaltige Heer der Arbeitenden beherbergt. Wohin dieser Aberglaube geführt hat, das wissen wir: Massen von Menschen und immer wieder neue Menschcnmaffen sind in den be engten Raum hineingezogcn; immer dichter und dichter mußten sich die Bewohner der mammuthaften Mietskasernen an einander drängen; und was das Ergebnis solcher hilflosen Wohnungspolitik ist, ist jetzt in seinen wirtschaftlichen Auswirkungen nur allzu deutlich, wenn Woh- nungsnot und Wohnungselend in jeder Stadt Opfer um Opfer fordern dürfen. Eine Zeit, die unbekümmert ihren Weg in die nächste Zukunft nahm, hatte sich bedenkenlos der Großstadt verschrieben urd dabei ver- gefsen, die Entwicklung in Bahnen zu lenken, die der Großstadt natür lich entsprachen. Die Folgen sehen wir nun: statt daß aus der Stadt ein wahrer menschlicher Besitz geworden wäre, ist sie zum schwerfälligen Riesen gedunken, den niemand liebt. Nirgends indeß ist dies spürbarer als in einem Landstrich, der sich vornehmlich auf die Industrie angewiesen sieht und mit ihr so zu rechnen hat, wie das mitteldeutsche Gebiet. Gerade hier sind die Ver hältnisse immer unerträglicher geworden; und eben deshalb ist es umso notwendiger, daß der bewußte Wille etwas unternimmt, was mit den Mißständen bricht und zu ehrlicher Besserung verstößt. Wie dies ge schehen kann, weiß jeder, der die Entwicklungsbestrebungen der letzten Jahre kennt, die auf eine Auflockerung der Großstadt ausgehen, indem sie Siedlung und Gartenviertel fördern möchten. Denn nicht umsonst soll uns die Großstadt wenigstens den Verkehr geschenkt haben, der cs dem Menschen ermöglicht, in wenigen Minuten die Arbeitsstätte zu verlassen und am Rande der Stadt eine Heimat zu haben, die vom Wirbel und Lärm unberührt bleiben darf. M v Es ist kein Geheimnis, daß das Prinzip der Bausparkassen, das Deutschland seit einigen Jahren von Amerika und England über nommen hat, diese Auflockerung der großen Städte und damit die Befreiung des Menschen aus den Mietstasernen um einen entscheiden den Schritt vorwärts gebracht hat. Und wenn eine Bausparkasse heute vornehmlich den bescheideneren Mittel weiterhelfen will, wie etwa die „Vaterland". Siedlungs- und Bauspargesellschaft in Dresden-A. das bezweckt, so ist damit ein wirklicher Dienst am Volk geleistet, weil er die Entschlußkraft des Einzelnen einer Gemeinschaftsidee einordnet und so auf der Bahn, welche in genau ausgemessener Zeit zu dem Erwerb des kleinen Eigenheims führt, jedem eine Chance gibt und doch zugleich seinem einfachen spärlichen Etat entgegenzukcmmen wünscht, um aus dem Vorrecht Weniger ein neues Volksrecht zu machen. Nur so kann man solche Aufgaben bewältigen. Denn daß die Behörden, Aemter und Parlamente hier ganz versagen müssen, ist nicht ihre Schuld; die Mittel, die ihnen zur Verfügung stehen, sind zu schmal, als daß man ernstlich auf sie hoffen könnte, und falls sich daher wirklich etwas ändern soll, dann ist es sicher in die Hand des Einzelnen und nicht in die der öffentlichen Wohlfahrtspolitik gegeben. Der Einzelne hat sich zu mühen, den Weg zu finden; und daß er ihn bereits bald hier, bald dort gefunden hat, davon zeugen die vielen kleinen Eigen heime, die an die Peripherie der Städte wachsen und aus Mietern freie Besitzer gemacht haben. Dah daS möglich wurde, ist nicht etwa ein Beweis für den steigenden Wohlstand Mitteldeutschlands, es zeigt nur, daß auch eine Zeit, in der Not herrscht, weiterkommen kann, wenn sie richtig zu organisieren weiß. st- Sonne und Mond. 11. Oktober: Sonne: A. 6.19, U. 17.14. Mond: A. 15.18, U. 22.25. Börse und Handel Amtliche sächsische Notierungen vom 7. Oktober. i Dresden. Die heutige Börse verkehrte in freundlicherer Stimmung. Das in den letzten Börsenstunden hervortretende Angebot ließ sichtlich nach und es kam verschiedentlich zu Kurs erholungen. Höher lagen Schubert u. Salzer um 7, Thomas um 5, 1. Kulmbacher um 4,75, Geraer Strickgarn und Polyphon um je 4, Reichsbank um 3, Meißener Ofen um 2,25, Keramag und Braubank um je 2 Prozent. Dagegen verloren Bank für Bauten gegen ihre letzte Notiz 5, Sachsenwerk Stammaktien 2,5, Pöge Stammaktien, Wanderer und Ver. Photo-Genuß- scheine >e 2 Prozent. Die übrigen Kursveränderungen hielten sich unter 2 Prozent. Von Rentenwerten lagen höher 7proz. Dresdener Stadlanleihe von 1926 Serie 2 um 0,4, 8prozentige Zwickauer Stadtanleihe um 0,5, 8proz. Landeskulturrenten scheine Sette 1—4 um je 0,25. Leipzig. Auch an der hiesigen Börse war eine freundliche Tendenz zu verzeichnen. Das Geschäft belebte sich. Es gewan nen Polyphon 21, Schubert u. Salzer 7, Nordwolle 2,50, Ban ken und Schiffahrtswerte eine Kleinigkeit fester. Mansfeld verloren dagegen 2 Prozent. Anleihen still, Freiverrehr schwächer. Chemnitz. Auch an der heutigen Börse machte sich ein« freundlichere Stimmung bemerkbar. Es gab nur wenig nen nenswerte Veränderungen, wenn auch die Spekulation ver schiedentlich Deckungen voimahm. Schubert u. Salzer, die in Stresemanns Grab. Auf dem Luisenstädtischen Friedhof zu Berlin fand Außenminister vr. Gustav Stresemann seine letzte Ruhe. Neben dem Grab seiner beiden Eltern wurde er auf seinen eigenen Wunsch bei- gesetzt. Riesige Kranzspenden überdecken, wie unser Bild zeigt, seine letzte Ruhestätte, und leuchtend steht ein Kreuz von weißen Blumen zwischen dem Herbstlaub alter Gräber. ocr reyien Zelt starker gedruckt waren, konnten sich um 7 Pro zent erholen. Somag um 5, Dresdner Baubank verloren da gegen 5 Prozent. Leipziger Viehmarkt. Auftrieb: 1044 Rinder, darunter 2sr Ochsen, 333 Bullen, 334 Kühe, 145 Färsen; 328 Kälber, 123« Schafe, 2369 Schweine. Verlauf: Bei Rindern, Kälbern und Schafen schlecht, bei Schweinen gut. Preise: Ochsen a) 58—60, b) 47—57, c)-43—46; Bullen a) 54—57, b) 46-53, c) 40—45; Kühe a) 48—53, b) 40—47, c) 30—39; Färsen a) 57—60, b) 45 bis 56; Kälber a) —, b) 70-80, c) 64—69, d) 55—63; Schaf« a) 62—66, b) 50—51, c) 40-49, d) 30—39; Schweine a) 88—90, b) 91—92, c) 91—92, d) 88—89; Sauen 80—85. Chemnitzer Viehmarkt. Auftrieb: 913 Rinder, darunter 17L Ochsen, 219 Bullen, 445 Kühe, 69 Färsen; 2 Fresser, 483 Kälber, 442 Schafe, 2198 Schweine. Verlauf: Bei Rindern und Schafen schlecht, bei Kälbern gut, bei Schweinen langsam. Preise: Ochsen a) 58—60, b) 55—57, c) 50—54, d) 42—48; Bullen a) 56 bis 59, b) 52—55, c) 45—49; Kühe a) 52—55, b) 43—50, c) 32 bis 40, d) 25—29; Kälber a) —, b) 87—89, c) 82—85, d) 70—78; Schafe a) —, b) 58—60, c) 50—54, d) 40—48; Schweine al 86 bis 89, b) 87—90, c) 88—90, d) 86—89, Sollen 75—82. 1 Dresdener Produktenbörse. Börsenzeit: Montag und Freitag nachmittag 2—4.30 Uhr. 7. 10. 4.10. 7. 10. 4.10. Weizen Weiz.-Kl 12,0—12,6 12,0—12,6 77 Kilo " Roggen 235—239 23 l—236 Rogg.-Kl. Katseraus- 11,5—13,0 12,0—13,0 73-Kilo Wintergerst 190-195 180-185 189—194 IM—185 zugmehl Bäcker- 45,0—46,5 45,0—46,5 Sommeraß 215—225 215—225 mundmehl 39,0—40,5 89,0—40,5 Hafer, int 167—174 165—172 Weizen ¬ Raps, tr. — — nachmehl 15,5—16,5 15,5-16,5 Mais Inland- Laplata 206—208 206—208 wetzenm. Cinqu. 22,0—23,0 23,0-21,0 Type 70 34,5—35,5 34,5—35,5 Rotklee — — Rogaen- Trocken ¬ mehl 0 I schnitzel 14,0—14,2 14,2—14,4 Type 60 H 30,5-31,5 30,5—31P Zucker- Rogaen- schnitzel Kartoffel- — — meyl I Type 70 H 29,0—30,0 29,0—30,0 slocken 18,6-19,0 19,0—19,4 14,0—15,0 Roggen ¬ Futtermehl 14,0-15,0 nachmehl 17,0—18,0 17,0-18,0 si Berliner Börse vom Montag. Die Börse eröffnete recht fest. Die Nachrichten über die vosterreichische Bcdeiuredit-Ansta.lt machten keinen Eindruck, da die Schwierigkeiten dieses Institutes feit Wochen bekannt waren. Maßgebend beteiligt an der heutigen Befestigung waren DeckungS- kirnst der Spekulation, daneben sollen auch einige, ihrem Umfang nach aber kaum bedeutende Kaufaufträge aus außerhalb der Börse stehenden Kreisen vorgelegen haben» Zunächst konnte sich dst Ten denz über die Anfangsbesserung hinaus befestigen, später bröckelte das Kursnivcau jedoch infolge der fehlenden Anteilnahme des Publikums wieder etwas ab. Berliner Produktenbörse: Weizen wieder fest. Mühlennachfrage nach Inlandsweizen hält an. Zufuhr aus den Provinzen nicht nur hierin, sondern in allen Getreidearten schwach. Das schöne Wetter fördert Feldarbeiten und damit Zu rückhaltung in der Ablieferung. Roggen stetig infolge schlechten Mehlabsatzes, von Müllerseite vernachlässigt Hafer auf Lxpord- nachfrage und Konsumbedarf hin fest. Gerste still. Amtliche Notierung ver MUtagabörfe ab Station Mehl und Kleie brutto einschl. Sack frei Berlin 1M Kg Weiz. 7. 10. 29 5 10. 29 100 kg Mehl 70 7. 10 29 5 10 29 märk. 237.0-239.0 232.0-284.0 Weizen 28.5-33.7 28.5-33.7 Okt 251.00 249.5 Roggen 24.7-27.5 24.7-27L Dez. 261.0-260.0 258.5-259.2 Weizenkleie 11.6-12.2 11.6-12.2 März 270.0-269 0 268.0-26 .0 Roggenkleie 10.5-110 10.8-HL Rogg. märk. Okt. 184.0-187.0 199.5-198 0 184.0-187 0 200.0 Weizenkleie melasse Raps (1000 kg) — 208.0-206.5 208 0 Leinsaat (do.) — — März 219.0-207.5 219.5 Erbsen, Viktoria 35.0-44.0 35 0-44.0 Kl. Speiseerbsen 28.0-33.0 28.0-33.0 Gerste Drau Wink. Futt. 196.0-216.0 196 0-216.0 Futtererbsen Peluschken 21.0-23.0 21.0-23.0 170.0-186.0 170 0-186.0 Ackerbohnen Wicken —- Hafer Lupinen, blau <— — 169.0-180.0 » gelb — —» märk. 172.0-182.0 Seradella. neue — Okt. 182 50 — Rapsiuchen 18.5-19.t, 18.5-19.0 Dez. 1S8.5-197.0 — Leinkuchen 24.3-24.6 24.3-24.6 März 208.0-207.0 208.5 Trockenschnitzel 11.7-119 11.8-12.0 Mais Soya-Extrakt 19.7-20.1 Berlin 204.0-205.0 — Schrot 19.7-20.1 Plata — — Kartosselflocken 16.0-16.6 — Preisnotierungen der amtlichen Berliner Eieruoti«- rungskommission. (Die Preise verstehen sich in Reichspfennig st Stück ab Waggon oder Lager Bevlin nach Berliner Usan«sn.> -X.) Deutsche Eier: Trinkeier (vollfttsche, gestempelte) über 65 Gramm 17,50, 60 Gramm 16M), 53 Gramm 15^0, 48 Gramm 14, frische Eier über 65 Gramm 16,50, 60 Gramm 15F0, 53 Gramm 14,50, 48 Gramm 13, aussortierte Kleine und Schmutz- einer 10„50. 8) Auslandseier: Dänen, 18er 17F0. 17er 17, 15/- bis 16er 16^0, Schweden, 18er 17, 17er 16,50, 15)4—16er 16, Est länder, 17er 16^0, 15)4—16er 16, Holländer, 60—62 Gramm 16^0, Rumänen 13,25, Ungarn 13—13,25, Ruffen, große 13^0 bis 14, normale 12,50—12,75, Polen, größere 12Z0, normale 11^0, abweichende 12, kleine, Mittel-, Schmutzeier 9ZO—10. Ten denz: Fest. (Ohne Gewähr.) Kartoffelpresse je Zentner waggonfrei märkischer Station, ermittelt durch die Landwirtschaftskammer Devlin: Weiße Kar toffeln und Odenwälder blaue 1,90—2,20, rote 2,20—2,60, Nieren- kartofstln —, ander« gelbsleischige 2^0 2,70; Fabrikkavtoffeln '9—10 Pfg, je Stärkeprozent. (Ohne Gewähr.) Die 156. Versteigerung des Allgemeinen Häutever- wertungshandcls G. m. b. H. zu Berlin-Lichtenberg begann am '7. Oktober. Der Besuch war mäßig. Leichte Großviehhäute konn ten sich im Preist behaupten, ausgenommen Kuhhäute, die eine Kleinigkeit billiger waren. Auch Fresserfcllc und ferner Kalb felle Berliner Schlachthof, soweit verkauft, erzielten letzte Preise. Für das Stadt- und Provinzgefelle der Berliner Häuterrerwer- tung wurden folgende Preise gezahlt: Ochsenfelle mit Kopf 73,50 (73^0), Bullenhäüte mit Kopf 76 (72), Kuhhäute mit Kops 62,75 (62,75), Fävsenhäute mit Kopf 70,50 (73,50), Fresserfelle bis 20 Pfund mit Kopf 75,75 (72), do. über 20 Pfd. init Kopf 75,75 (72); Kalbfelle Berliner Schlachthof bis 9 Pfd. mit Kopf 97, teils zurück, do. ohne Kopf 112, 9,1—15 Pfd. mit Kopf 91^5—93,25, do. ohne Kopf 106,75—107,25, 15,1 bis 20 Pfd. mit Kopf 84,50 bis85,75, do. ohne Kopf 90,25—90,50, 20,1 und mehr Psd. mit Kopf zurückgezogen. Die Preise verstehen sich je Pfund in Pfenni- qcm Die Zahlen in Klammern bedeuten die Preist für beschädigte Waren. (Ohne Gewähr.) ' .