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VulsmherD»-Mait Sonnabend, de» IS. Juli IS2S I. Vellage zu Nr. LSI 81. Jahrgang NM SM UMM M IM A Sek WMx Wohl noch nie ist die sagenreiche Masseney von einem so ver heerenden Unwetter heimgesucht worden, wie am 4. Juli d. I. nachm. von r/,5—5Uhr. Nicht nur Hunderte von Baumen, darunter die stärk sten Buchen, Eichen, Kiefern, Fichten und Birken sind dem Wettersturm zum Opfer gefallen. Ganze Abteilungen sind vernichtet worden; teils liegen die Bäume entwurzelt glatt hingestreckt, teils aber bilden sie eine Wirrnis, undurchdringlich wie im Morast. Bäume, die der Sturm nicht entwurzelt, sind in ihre 2—4 m Höhe abgebrochen. Oftmals liegen die mächtigen Wipfel wett davon entfernt und haben beim Niederfallen viel Bäume niedergebrochen. Da und dort sieht es aus, als wären Hunderte von Granaten eingeschlagen und hätten metertiese Trichter herausgcrtssen. Die meisten Schneißen und Wege sind streckenweise ganz ungangbar geworden, und wer sie doch begehen will, der muß kriechen, klettern und springen, und das ost nicht ohne Gefahr. Wer darum die Masseney zu besuchen beabsichtigt, ziehe nicht die besten Kleider an, und wer cs am Sonntag doch getan, der hat so manche Andenken mit heim« genommen, kleine und große Löcher und Harzflccken in den Kleidern. Zum Durchwandern der Massency sind jetzt mindestens 3—4 Stunden nötig. — Eine Urwaldwildnis bildet die Umgebung der Rüdigersdorser Mühle an der Steinbachbrücke. Die Mühle selbst ist unbeschädigt ge blieben, doch die von den Heimatfreunden hergestellten Anlagen sind zum größten Teile zerstört. Brücken, Tafeln, Hütten und Bänke sind vielfach von Len niederstürzenden Bäumen zerschlagen. Zu den Opfern zählt auch die Mittelmühle. Nur das kleine Spitzdach ist noch zu sehen. Furchtbar hat das Unwetter aber in den Abteilungen rechts und links vom Flügclwege gewütet. Ein wahres Trümmerfeld ist in der Abtei lung 23 entstanden, ferner in den Abteilungen am Großen Stern. Bon einem über 4 Scheffel großen Waldgrundstück eines Secligstädter Land wirtes stehen nur noch wenig Bäume. Die Verwüstungen sind unbe schreiblich und übertreffen die Im Karlswalde vom 6. April 1927 um- Vielfache. Die in der Masseney sind weit umfangreicher und erstrecken sich auf den 9 Icw langen Wald von Wallrvda und Klcinröhrsdors bis Frankenthal und Großharthau. Die zur Stunde des Unwetter« in der Masseney weilenden Leute glaubten nicht anders, als das Ende der Well sei gekommen. Jeden Augenblick mußten sie befürchten, von den niederstürzenden Bäumen erschlagen zu werden. Der 4. Juli 1929 wird in der Geschichte der Masseney wohl einer der denkwürdigsten sein. — Fachleute schätzen die Mass- de« Windbruche« auf über 10000 Festmetcr. Ob es wird langen? — Die AusrSumungsarbeiten werden mindestens 2 Jahre in Anspruch nehmen. Am Sonntag war nun die Maffeney d°« Wanderziel Tausender aus der weitesten Umgegend. Viele waren aus Radeberg, Kamenz, Bischofswerda und selbst aus Dresden, Bautzen und Pirna gekommen, um das Trümmerfeld zu besichtigen. Nachmittag- gegen S Uhr kreiste ein Flieger in nicht allzugroßer Höhe über der E wahrscheinlich Aufnahmen zu machen. — Im Walde selbst konnte man viele mit KnipSapparaten beobachten, die da Aus« nahmen machten. Die von Großröhrsdorf über Bretnig nach Seeligstadt Ehrenden Fahrwege waren für den Verkehr wieder freigelgt. An der S-eligstadter Straße ist auf Bergeshöhe eine der zwei Meter« Linden, Wahrzeichen j-n-S Wege«, vom Wettersturm umaelegt worden, wodurch eine Vertiefung von 1 m und 6 m im Durchmesser ent stand. — Wüst sieht e« in allen Teilen de« oberen und es lohnt sich schon, um die Zerstörungen k-nnenzulnnen, die K gcnd einmal zu durchwandern. Dann erst bekommt man einen Bear ff von der furchtbaren Kraft jenes Orkane- am 4. Juli I9W. Der Jäger, der bekanntlich in der Maffeney sein Wesen treibt, hat diesmal wohl sein Meisterstück geliefert. ———————— . z Sport r Turnen Z Spiel Bereinigung ^Pulsnitzer Kegelklubs Ser Mannschaft „Elipse" 1358 Holz Alfr. Scheider 279 Herb. Röschke 255 Willy Klotzsche 270 Endkampf de, Grupp ««meister* «m de« Pokal der Per, einigung Pulsnitzer Kegelklub» Am 22. Februar 1929 haben die nach der Tcrminliste aufge stellten Ser Mannschaftskämpfe der Gruppen und 8 aus der Ver« einigungSbahn des Kronprinz begonnen. Je 1 Für.fcrmannschaft von 13 der obengenannten Keglerver einigung angehörenden Klubs haben sich an den Gruppenmeister-Mann- schaftSkampfc beteiligt. Nach fast b Monaten konnte man nun einen eingehenden Uebsr- blick über die erreichten Mcist-Gesamtpunktzahlen der einzelnen Klubs gewinnen, um feststellen zu können, welche Einzelmannschaft beider Gruppen zum Entschcidungskampfe anzutreten hatte. Die Fünfermannschast der Gruppe ä „Eckentöter« und diejenige der Gruppe 8 „Elipse" hatten nun die Aufgabe, gegeneinander den Entschcidungskampf am 9 Juli 1929 durchzuführen. Am 9. Juli 1929 standen sich nun beide Mannschaften zum End- kämpfe gegenüber. . _ . „ Nach hartem und unverzagtem Kampfe sind folgende Ergebnisse der einzelnen Mannschaften zu verzeichnen: Walter Mierisch 276 Holz Bcrnh Schöne 278 mithin 68 Mehrhvlz zu Gunsten des Klubs „Elipse . Der Sieger und somit Gruppen-Pokalm-ister fallt aus den Kegelklub „Elipse«. Wir möchten bei dieser Gelegenheit nicht unterlassen, dem borge« nannten Klub für seinen Erfolg bestens zu beglückwünschen, mit dem Hinzusügcn, daß es diesem Klub durch sein sportliches Ausharren ver gönnt sein möge, den Pokal der Vereinigung Pulsnitzer Kegelklubs bei den nächststattfindenden Kämpfen wieder zu erringen, um in den dauern den Besitz desselben zu gelangen. Hoffentlich gelingt eS auch dem nächststattfindenden Gruppen- ^eisterschaftskmpfe einmal einem anderen Kiub, um in den Besitz des ^«einigungs Pokals zu gelangen. „Gut Holz!" k-. fr. Handball (v. I.) Ergebnisse vom 7. Juli: Turnerbund Pulsnitz 1. : Turnverein Copitz 1. 5 : 5 (2 : 4) Die 1. Els des Turnerbundes war am Sonntag bei der glei chen Mannschaft des Turnvereins Copitz zu Gaste. Nachdem P. w der dritten Minute in Führung gegangen war, erzielte T. durch Strafwurs den Ausgleich Nochmals erzielte P. durch Etrafwurf einen Tktffer, der aber sofort von C. aufgeholt wurde. Während die Schwarz Gelben bis zur Pause trotz überlegenen Spieles zu ««Mn Erfolgen mehr kamen, fühlten zwei Durchbrüche des Gast- lieber, zu weiteren Toren. Nach dem Wechsel spielte P. weiterhin Ser Mannschaft „Eck-ntöter" Max Großmann 241 Holz Johs. Borsdorf 276 „ Georg Thoma- 267 „ Wilhelm Scholz 260 „ Kurt Garten 246 „ 1290 Holz gegenüber überlegen und konnte dies durch drei weitere Tore zum Ausdruck bringen. Kurz vor Schluß gelang es C-, noch einen 8 Treffer zu erzielen und damit das Unentschieden herzustellen. — Der Pulsnitzer Els merkte man eine weitere Formverbcsscrung an. Vor allen Dingen hat der Sturm durch die Mitwirkung von Tittel als Mittelstürmer außerordentlich gewonnen. Copitz war auf allen Posten gleich gut besetzt. Turnerbund Pulsnitz 2. : Copitz 2. 4 : 1 (2 : 1) Nach einer Reihe von Niederlagen konnte die 2. Els der Schwarz Gelben in Copitz einen schönen Sieg erringen. Man merkte den Leuten das Training unter Leitung des Sportlehrers Zill ganz besonders an. Eine wesentliche Formverbesserung wiesen die Uns. rigen in Bezug auf Fangen, Freistellen und Zuspiel auf. Trotzdem T. in der 10 Minute in Führung ging, konnte doch noch in der 1. Hälfte durch den Mittelstürmer der Ausgleich und der Führungs treffer erzielt werden. In der 2. Halbzeit konnte sich C. nur auf schnelle Durchbrüche befassen, die aber zu keinem zählbaren Erfolge führten, währenddem P. durch den Halblinken das Ergebnis aus 4 : 1 erhöhen und damit den Sieg ficherstellen konnte. Spiele am 14. Juli: Pulsnitz M. S. I. : Turaerbund Pulsnitz 1. Nachmittags 6 Uhr Sportplatz »Waldschlößchen«. Ausstellung: Pulsnitz M. S.: Kühne 1 Richter Berndt Schillack Scheibe Oswald Kaiser! Kühnell Henke Böhme Kaisern Pulsnitz Tbd.: Kemnitz Haase Tittel Wehossky Mager Schiedlich Lehmann Pietsch Spranger Zimmer Wähner Im fälligen Rückspiel stehen sich hier zwei alte Rivalen gegenüber. Beide Gegner werden sich anstrengen, um das Ergeb nts zu ihren Gunsten zu gestalten. Diese Begegnung verspricht einen spannenden, abwechslungsreichen Kamps, und kann es jedem Freund de« Handbaüsporte« nur empfohlen werden, diesem Spiele brizuwohnen. Schwepnitz 1. : Turnerbund Pulsnitz 2. Nachmittags 3 Uhr Sportplatz.Waldschlößchen". In einem Gesellschaftsspiel messen obige Mannschaften zum ersten Male die Kräfte. Der Ausgang ist vollständig offen. Sollten die Gastgeber die gegen Copitz gezeigte Form wieder ausweijea, würde es den Leuten aus der Königsbrücker Heide eine schwere Anstrengung bedeuten, den Steg mit nach Hause zu nehmen, a. v D«s Seddin«» Kleinlnftschiff in Berlin gelnndet. Berlin, 12. Juli. Da- Seddiner Kleinlustschiff ist am Frei tag nachmittag um 18.45 Uhr auf dem Zentralflugh-f-n Tempelhofer Feld glatt gelandet. Es wurde gleich nach der Landung am Anker mast sestgemacht. Die Danerflieger nach 248'/, Stunde« gelandet. Newyork, 13. Juli. Nach einer Meldung aus Culverstadt sind die Flieger de- Auffüllungsflugzeuges, nachdem sie 246-/, Stun den geflogen waren, glatt gelandet. ——— 2. Arbeiter-Lurn- und Sportfest in Nürnberg. Aus der Festvrduunq zum 2. Arbeiler-Turn- und Sportfest In Nürnberg vom 18. bis 21. Juli seien folgende bemerkens wert« Veranstaltungen hervorgehoben: Die Vorfeier beginnt am 14. Juli mit Vorführungen der Kleinkinder, Schüler' und Schülerinnen sowie Massenübungen und Spielen. Am 19. Juli findet die feierliche Festeröffnung im Rathaussaale zu Nürnberg statt. Die Bundesschule des Arbeiter-Turin und Sportbundes bietet zwei Vorführungen unter dem Titel: „Von Kindern für Kinder" und „Unser Körper in Formung, Schulung, Kraft und Schönheit". Die Zeitfolge der leichtathletischen Wettkämpfe, der wassersportlichcn Wettkämpfe, der Handballspiele, der Fußballspiele und der schwerathletischen Wettkämpfe ist in einzelnen Sonderheften zusammengestellt wor den. Am 20. Juli beginnen die Sondervorführungen im Tanz ring und auf dem Hauptfestplatz; am Sonnabendabend findet ein« Iugcndkundgebung mit einem Festspiele statt. Der, 21. Juli ist dem Festzug und der Schlußkundgebung ge widmet. Um die Schachmeisterschaft von Deutschland. Auf dem Duisburger Kongreß im Echnchmeister- turnier wurde die dritte Runde gespielt. Ahues und Mie ses einigten sich schnell auf Remis. Foerder gewann mit glän zenden Opfern gegen Babel. Zwischen den beiden Führenden Leonhardt und Wagner entstand ein heftiger Kampf, bei dem Leonhardt schließlich die Oberhand behielt, vr. Seitz ver lor gegen Samisch, der sich holländisch verteidigte, Orbach ge wann gegen von Holzhausen, vr. Antze widerlegte Richters Äu- griffsversuche und gewann die Partie. Das Treffen Helling — Blümich wurde in einer für Helling günstigen Stellung ab gebrochen. Ehrenpreis des Reichspräsidenten für das Schlvei- zer Bundesschtvimmen. Der deutsche Gesandte vr. Müller hat dem schweizerischen Bundespräsidenten vr. Ha ab im Auf trage des Reichspräsidenten von Hindenburg einen von diesem gestifteten Ehrenpreis für das eidgenössische Bundesschwimmen überreicht und gebeten, die Gabe an den Festausschuß weiterzu leiten. Schlagpall. Fräulein Groth-Itzehoe, die Rekordhalterin im Schlagball-Weitwurf mit 78,98 Meter, warf bei den leicht athletischen Bezirksmeisterschaften von Schleswig-Holstein in Neumünster den Ball 82H0 Meter weit. Aus aller Welk. V-Zug in Thüringen entgleist. Eisenach. Der V-Zug MS«che«-Schwei«fürt- Eisenach ist bei der Einfahrt in die Weiche der Station Mellrichstadt vollständig entgleist. Der V-Zug hatte nur zwei Personenwagen und war mit 15 Personen nur schwach besetzt. Es wurde glücklicherweise niemand verletzt. Der Materialschaden ist beträchtlich. Die Reisenden konnten mit den nächsten sahrplanmäßigen Zügn die Fahrt sott- setzen. Wetterkatastrophe am Schwarzen Meer. Konstantinopel. Die Gegend von Sürmene und Pasard« zik am Schwarzen Meer, östlich von Trapezunt, wurde durch einen 48 Stunden andauernden Wolkenbruch betroffen. Sämtliche Dörfer wurden überschwemmt, Erdrutsche hatten große Zerstörungen zur Folge. Die Zahl der Opfer ist sehr groß. Bisher sind vier«' hundert Tote geborgen worden. Ehrung der „Pfadfinder"-Flieger in Rom. Rom. Die Reihe der Veranstaltungen zu Ehren der ,P f a d f i n d e r" - Flieger begann mit einem Empfang beim amerikanischen Geschäftsträger. Es folgte eine Veranstal tung durch den Gouverneur auf dem Kapitol, der sich eine öffentliche Kundgebung der römischen Faschisten auf der Piazza Colonna anschloß. In den folgenden Tagen finden Empfänge beim Direktorium der faschistischen Partei, beim Luftfahrtministerium, bei Mussolini u. a. m. statt. Die ame rikanischen Flieger werden begrüßt, wo sie erkannt werden. Ueber ihre weiteren Pläne befragt, erklären sie, einen Rund flug über Europa unternehmen zu wollen. Ringkampf auf einem Standbild. Ein offenbar den besseren Gesellschaftsschichten angehörender Mann stieg auf der Franz-Iosephs-Vrücke in Budapest auf das Standbild des Turul-Bogels, um sich von dort in die Donau zu stürzen. Ein Arzt wollte den Selbstmörder holen und stieg ihm auf das Standbild nach. Zwischen den beiden entspann sich ein regelrechter Ringkampf. Schließlich holten Polizei und Feuerwehr den offenbar Geistesgestörten herab und über führten ihn in eine Heilanstalt. Seemannslos. Das englische Kriegsschiff „Rodney", das die Flagge des die Unterseeboote kommandierenden Konteradmirals führt, brachte in Anwesenheit einer Zer störereskorte und der anderen an der Unglücksstelle befind lichen Schiffe den Toten des gesunkenen U-Bootes „H 47" die letzten Ehren dar. Eine Radiopolizei in Paris. Auf der Pariser Präfektur wird eine spezielle Radiopolizeiabteilung eingerichtet werden. Diese Abteilung wird zur Aufgabe haben, die drahtlose Ver breitung von Nachrichten, welche die Sicherheit des Staates berühren, zu verhindern. An verschiedenen Stellen von Paris werden Orientierungsapparate montiert werden, um geheime und verbotene Sendeeinrichtungen aufzuspüren. Die Theosophen-Führerin Catherine Tingley gestorben. Auf ihrem Landsitz in Schweden ist die 77jährige Theosophin Latherine Tingley gestorben. Die Verstorbene war Füh- :erin einer kleinen Gruppe der Theosophischen Gesellschaft. Das Schuldkonto einer Türkin. Vor einigen Tagen ver- -aftete dieBerliner Kriminalpolizei eine 33jährige Türkin Seynab Gousseinbekoff aus Baku, die Kommissions- octrügercien begangen hat. Die von der G. veruntreuten Summen dürften sich nach den bisherigen Feststellungen auf viele Hunderttausende, wahrscheinlich auf nahezu eine halbe Million belaufen. Eingesandt Nachklang vom Ohorner Schulfest Ein bunter Strauß freudiger Erinnerungen wird uns bis in ferne Zeiten immer mit unserem wohlgrlungenen Schulfeste verbinden. Für all« war es ein Erlebnis: Schulfest für die Kleinen und Wie- dersehensseter für die ehemaligen Schüler und Lehrer. Vornehmlich für das Schulfest war es, was eine so ungeahnt große Menschen menge aus di» Beine gebracht hatte, denn weit bi» über Ohorn, Grenzen hinan» war es bekannt geworden, welch kläglichen Stand punkt der größte Teil der Lehrrrschaft gegen das Schulfest einge nommen hat. 5 Lehrkräfte lehnten es ab, am Schulfest sich zu be teiligen, well ein solches Fest in erzieherischer Hinficht unverant wortlich sei. Sie versuchten in einem »Eingesandt« der Nr. 76 des Ohorner Anzeigers glaubhaft zu machen, der Schulausschuß habe Maßnahmen verlangt, dir dikse 5 Lehrkräfte nicht verantworten konnten. Daß da« angeführte Gesetz nicht vom Jahre 1923, son dern bereits von 1919 datiert ist, scheint keinem der 5 Einsender bekannt gewesen zu sein. Sie bezeichnen rin Schulfest als eine be sondere Ausgabe der Schule, das ist richtig, sie übersehen aber ganz, diese Ausgabe zu erfüllen. Es müßte selbstverständlich srin, daß ein solches Fest in erster Linie die Unterstützung der Lehrer findet, aber es trifft auch hier zu: Aufgaben erfüllen, heißt arbeiten. Recht ungeschickt haben sich diese 8 Lehrer und Lehrerinnen der Ausgabe entledigt, denn sie werden mit ihren Begründungen recht lächerliche Gesichter erzeugt haben; denn unmöglich kann jemand der Mei nung sein, ein Echulseft verstoße gegen erzieherische Grundlagen. Die Haltung wirft ein treffendes Licht aus den von diesem Geist der Neuzeit besonders stark betauten Teil der Ohorner Lehrerschaft, keinesfalls geeignet, eine Brücke zu schlagen zwischen Schule und Elternhaus. Trotz alledem ist unser Schuhest recht gut gelungen und wir find srob, daß 5 Lehrkräste nicht dabei waren, denn ihnen blieb ein großer Teil Arbeit erspart und den anderen lag ein Stein des Anstoßes nicht im Wege. Der übrigen Lehrerschaft (Frl. Mader, Herrn Oberlehrer Ostermai und die Herren Lehrer Stübner und Schölzel), dir trotz der großen Schwierigkeiten, die ihnen von anderer Seite gemacht wurden, sich nicht scheuten, den ihnen anvertrauten Kindern ein ftohe» Fest bereiten zu Helsen, wird sür ihre viel« Mühr und Ar beit immer dankbar gedacht werden. Und immer werden st« di« Ohorner Einwohnerschaft geschloffen hinter sich haben, wenn es gilt, «inen Kamps zu sühren gegen diejenige Modernisierung der Schusr, mit der die Oeffentltchkeit nicht einverstanden sein kann. Die» zu vertreten und die sittliche und geistige Erziehung unserer Kindrr in der Schule mit zu überwachen, muß Ausgabe einer El- ternrates sein, dessen beschleunigte Bildung in Ohorn zum dringen den Ersorderai, geworden ist. v. i- n N, N. S. S. r.