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Nr. 169. Pulsnitzer Tageblatt. — Dienstag, den 23. Juli 1929 « ' » K «/e/>c/en 5/s 7nc/s/e Oie keerdigunx findet ^littvock, den 24. Mi nsckmittsxs 3 Okr, vom Irsuerksuse aus statt Kack OeberkükrunA kindet de LeerdiZunx lAitt- wock, nackm. '/,3 Oür, von der ssriedkoks- lcspelle aus statt. WW-M-WS Morgen, Mittwoch, de« 24. J«lk, abends 8 Uhr im Schützeuhaus (Diele) WMMe MMIM Der wichtigen Tagesordnung wegen wird das Erscheinen aller Kameraden erwartet Karl Hoffman«, Major Oer "soll rill wieder eine l-üclce. Ls entsckiiek nack einem unheilbaren lleiden unser ältester 8obn, kruder, knlrel und blette clsr dunAZssslls Kui't visnsi't. In unsagbarem 8ckmerre k^smilis Ouslav Sisnsri und Hinterbliebene k>ulsnil2 IV). 8., den 20. Mi 1929. WMAMMMMWlS! 0sm«n-Pullover SninsIIa» tu modernsten karbev und »Ilen Lröüsn, ver- »clüedenen l)u»IttLtea, von td 2.50 »n. Loiauge Vorrat reicht l MdsrüK«ie»,8liicIlmi,Iiiel8ellel8lr vom 23. duli bis S. August WjlMn^fsklillkiiIiesii KeseksNs-kMnung Der geehrten Einwohnerschaft von l-ieblsn- bsr§ aebe ich hierdurch bekannt, daß ich SM Oonnsrslsg, cisn 25 duli, mein flo!onislv3i'en-kk8eksf1 verbunden mit Tabalr-Usniiluiig eröffne. Es wird mein Bestreben sein, meine Kund schaft mit nur §ulsn Warsn reell zu be dienen. — Ich bitte, mein junges Unter nehmen unterstützen zu wollen und zeichne mit Hochachtung Nrtkur Volk, l-icbtsnbsrg äm 2l. füll, abends lO Okr, verscdied un sere liebe Nulter, Orollmutter und Urgrollmutter clis Qutssusrüglsrin X k^rau Üugli5le fsulU vem. fskuilkiikesg im 82. bebensjrkre. In tieker trauer Obsrstsins 6obsi-1 ^rsucisnbsfA im Xiamen der Hinterbliebenen Kaufen 8ie del nns kür 3 dßsr« suösr Mucker vom 19 duli bis 1. Hux. davu erdaltev Sie umsonst 1 ?id 2uoher, 1 klä. diebl oder /« ?kd. Labao nach lkrer Vadl Lei ^inkauk von PD4 1.30 erdstt-ll Sie ?td. b^edl Ksuisn 8isaucb unssrs billigsn Kolonislwsrsri! kreitag, den 26. duU 1429- lK »W-Mlr. Irekkpunlct adds. '/,8 vdr Waldstr. K8lf8^1lsml8.u.8tseli8ld88i'8n Ir » u k e jede üteore oder tsusctie gesell Leereaweioe. presse stellt rur Verküxunx. Starke ^einlLüoken io allen Orüken billigst. Haitis»! keereoweiakelterei oalvalll, uod SckLlllce Kürii-säen puisnilr, Sismsrelrpl 1S iner weilen Ku-dschon zur Kenntnis, daß m i Schrotgang "WW von deute ab w eier tu Betrieb ist und b>"ve um gütige Unterstützung. Marrin Schubert ! Lichtenberg, Körnermühle. I wieder am bager Uerm. »errog kaknkok kisckksim Zimbmeii jedes Quantum Kauft WMleMMrlWS) WsmSglüeii für kinderlosen Haushalt, welches schon in besseren Stellungen war, für sofort gesucht. — Mit guten Zeugnissen zu melden bei Postdirektor Meltzer, Radeberg, Postamt. SeMlu-KlMen kertixeo »Luder kl. I.. rSrslsrs Lrdea kür all die kiebe und keilnakme beim kiinsekeiden unseres Kerrigen 8öknckens Heinr Gelles sagen lisfsmpftM- clsnsn Osnk äie tiettl'Mi'illleii kllem ililil Nilgrköi'igen. pulsnitr bi. 8. Oie Zwischenberichte. Reichsbahn, Reichsbank, verpfändete Einnahmen und Industrieobligattonen. Nachdem vor wenigen Tagen der übliche Halbjahres bericht der Generalagenten für Neparationszahlungen, Par- Her Gilbert, der deutschen Oeffentlichkeit übergeben worden ist, sind nun auch die Sonderberichte der Reparationskommissare erschienen. Sie tragen in Anbetracht dessen, daß binnen kurzem mit der Annahme des Asung-Planes als Ablösung des Dawes-Planes im Ausland gerechnet wird, nur den Cha rakter von Zwischenberichten. Der Reparations agent und die Reparationskommissare werden aller Voraus sicht nach am I. September einen Abschlußbericht vorlegen über ihre Arbeiten, die im großen ganzen nach Inkrafttreten des Poung-Plans, falls dieser durchkommt, in Wegfall kom men, da äe Kontrollen, wie erinnerlich, durch ausländische Kommissare im deutschen Inland abgeschafft werden sollen. In seinem diesmaligen Sonderbericht befaßt sich der Lisenbahnkommissar eingehend mit dem von der Reichsbahn gestellten Antrag auf Tariferhöhung. An Hand von Zahlenmaterial weist er nach, daß die letzte Erhöhung der .Tarife von 1928 durch eine entsprechende Abnahme des Ver kehrs wieder wettgemacht worden ist. Eine Tatsache, auf die ja auch deutscherseits bei Bekanntwerden des Reichsbahn antrages zur Genüge hingewiesen worden ist. Tatsächlich war die Gesamteinnahme aus dem Personen- und Güter transport mit 1305 Millionen Mark nahezu ebenso hoch wie die Les Vorjahres in Höhe von 1311 Millionen Mark. In den ersten fünf Monaten des Jahres 1929 betrug die Einnahme 2089 Millionen gegen 2018 Millionen Mark 1928. Mit an deren Worten: diese Steigerung um 3,5 v. H. ist geringer als die seiner Zeit vorgenommene Erhöhung der Tarife. Die Tat sache, daß der Fahrpreis für Personen einschließlich Beförde rungssteuer sich um 33 Prozent gegenüber 1913 verteuert hat, nimmt -er Eisenbahnkommissar auf die leichte Schulter, da diese Steigerung hinter der der deutschen Lebenshaltungs kosten, die 1928 durchschnittlich etwa 52 v. H. höher waren, um ein Beträchtliches zurückbleibt. Auf den Antrag der Tariferhöhung seitens der Reichsbahn, durch die eine Mchr- eirmahme von 55 Millionen Mark gewonnen werden sollte, hat der Reichsverkehrsminister nach dem Bericht des Eisen- bahnkommisiars oe«mm ortet: daß er erst nach dem 15. September endgültig zu dieser Frage Stellung neh men wolle, wenn er Klarheit darüber habe, wie weit -er neue Tributplan die Rcichsbahnfinanzen beeinflusse. Während für bas erste Geschäftsjahr des Dawes-Plans von den Eisenbahn- sachverständigen eine Gesamteinnahme von 4000 Millionen erwartet wurde, sind 1925 tatsächlich 4669 Millionen und 1928 sogar 5159 Millionen erreicht worden. Ein Einnahmen zuwachs, der alle Erwartungen weit übertraf. Der Reichsbankkommissar Professor Bruins be faßt sich in seinem Bericht eingehend mit den Goldverkäufen der Reichsbank. Nach seinen Ausführungen vollzogen sich die Goldabflüsse der Monate März, April und Mai in Höhe von 964 Millionen Mark fast ausschließlich in der Ausftchr nach dem Ausland. Ungefähr 200 Millionen gingen direkt nach Amerika und 700 nach Frankreich und Belgien. lieber den Bestand der deutschen Währung sagt der Kom missar wörtlich: „Die Krise gehört jetzt der Vergangenheit an. Als Gewinn ergibt sich, daß tatsächlich bewiesen worden ist, daß, wenn die Notenbank fest bleibt, eine Wertvcrminderung des Zahlungs mittels nicht befürchtet zu werden braucht, und daß — wenn» aus welcher Ursache immer, dennoch ein gewisses Mißtrauen aufzukommen beginnt, hieraus wohl zeitweilig Spannun gen im Kreditverkehr mit den daraus resultierenden Beschwerden für das Privatbankwesen und für das Wirtschafts leben im allgemeinen entstehen können, nicht jedoch die befürchtete Wertverminderung des Zahlungs mittels selbst. Die Art und Weise, in welcher die Reichs bank diese Belastungsprobe durchgehalten hat, bedeutet eine Bürgschaft mehr für die unbedingte Wertbeständigkeit des deut schen Zahlungsmittels." Iu dem Bericht des Kommissars für die ver- pfändeten Einnahmen wurde darauf verwiesen, daß in der Berichtszeit lediglich die Einkünfte aus den Zöllen und aus der Zuckersteuer zurückgegangen sind gegenüber der ent sprechenden Zeit des Vorjahres. Die anderen Steuerquellen (Zigaretten, Tabak, Bier) erbrachten wesentlich höhere Auf kommen. Die durch die Zuckersteuersenkung erhoffte Ver- brauchs- und damit Einnahmesteigerung ist bisher nicht ein getreten; da der Kleinhandelspreis von Zucker seit der Sen kung der Zuckersteuer 1927 außerordentlich stetig gewesen ist, dürfte kaum damit zu rechnen sein, daß der Fortschritt in der Steigerung des Zuckerverbrauchs in Deutschland während der nächsten Zukunft eine wesentliche Besserung erfährt. „Zufolge der Auswechslung von Obligationen setzen sich die 5000 000 000 Gm. In d ustrie ob li g ati onen , die der Treuhänder und die Bank nach dem Plan der Sachver ständigen für Rechnung der Reparationsgläubiger im Depot haben, im Nominalwert aus 4 414 000 000 Gm. veräußerlichen Einzel Obligationen zusammen. Me Zahl der auf Grund der zweiten Umlegung der Industriebelastung unterliegenden Unternehmer beträgt 39 949 gegen 58 53S bei der ersten Um- kegung." Aus dem Gerichlssaal Die Aufsichtspflicht des Lehrers «»tzerhalb des Sch«ldetrieds § Letpzltz, 22. Juli. Die Größe Strafkammer beim Landgericht Freiberg Sa. verurteilte den Lehrer Hans Walter Lippmann am 18. Mai 1929 wegen Sittlichkeitsverbrechen zu 9 Monaten Gefängnis. Lippmann war Lehrer an der gewerblichen Fortbildungsschule in Pfaffroda. Er kam mit einer Schülerin dieser Schule, die aber nicht seiner Klaffe angehörie, auf dem Tanzboden zusammen und nach dem Tanz kam es zum unzüchtigen Verkehr zwischen den beiden. Unter Anklage gestellt, entschuldigte sich Lippmann einmal damit, daß es sich um ein Mädchen handele, das älter als 16 Jahre gewesen sei, dann damit, daß die Sache sich außer halb der Schule und außerhalb der Schulstunden abgespielt habe und schließlich, daß das Mädchen nicht zu seiner Klaffe gehörte, also auch seiner speziellen Schulzucht nicht unterstellt gewesen sei. Alle diese Gründe schlugen nicht durch, denn nach den sächsischen Schulbestimmungen erstreckt sich die Auf sichtspflicht des Lehrers an einer Schule über alle der Schule angehörigen Schüler und erlischt nicht mit dem Schluß der Schulstunden, sondern erstreckt sich auch auf Begegnungen zwischen Lehrern und Schülern außerhalb der eigentlichen Schulstunden. In Anlehnung an oiese Ausführungen der Strafkammer hat der Feriensenat des Reichsgerichts am 22. Juli die Revision Lippmanns kostenpflichtig verworfen. Das Urteil im Kaschauer Zige««erprozetz Kascha«. Im Warschauer Zigeunerprozeß wurde jetzt das mit großer Spannung erwartete Urteil «fällt. Die b« den Hauptangeklagten Alexander Filk« mrd Paul Rybar wurden zu lebenslänglichem Zuchthaus oerurteM. Der dritte Angeklagte IosesHudak erhielt IS Jahre sein Komplice Julius Esysar 12 Jahre Zuchthaus. Siebe- weitere Angeklagte erhielte« 8Iahre Zuchthaus. Freigesproche« wurden 4 Angeklagte. Von dea de« Hehlerei beschuldigten Frauen wurden Johanua und Esther Lsemer z« je 2 Jahre« Z«chtha«s verurtekkt. Bemerkenswert ist, daß die ursprünglich «hoben« Anklage wegen Kannibalismus im Verlaufe des Prozesses vollkommen fallengelassen worden ist, und daß die Urteile lediglich auf Grund der Anklage des Mordes und des Rau bes gefüllt worden sind. MmMMpWer werden angenommen. Kaufe auch jede» Quantum Johannis - Beeren. R. E. Freudenberg Ohorn Tin 4V (Zänssr- Vail8«eb8lillil mit »/« Zoll Einteilung, steht billig zu verkaufen Oftorn SSO ssn aNsrsks- als k»rstU-ko>id unU dolsdsnU l^alursaft dar voosr 4O privl. 4.20 V-UNsr s.so V.l-itSl I-riVI. 12.-