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Paul Geihler, Pulsnitz Telefon 384 öMtwock, Donnerstag, 8 Dkr: ÜS8 WÜS llllppgllll'llWlllM scsieirok Line klammenäe ^nkIsZe §exen 6as Laster, clie unxerüZelte Leiäensckakt In clen Hauptrollen: LIgs örinle, Lissi /^rns, I^ilss ßlsncisp vsr Nscker c>sr Lrenre 8pannen6er Wil6-V^est-Lilm mit 8!^ So^ Williams Übung msekmsnk4sittsr Zportkilm Autohilfe — Zubehör Vertrete« für Chevrolet u Brennabor Bereifung aller Art / Batterieu-Labeftation / Tankstelle Dapoli», vele und Fette / Mietwagen Tag und Nacht TägUek krlrck ZerLucöerte Heue renkmiiM io bekuullter OuLÜtät, sovie «eue koNdiickIiW He«e UMillelii k^ene saare Sürken Ueno LteikerZurken diene SenkAurken Toweien, Lenenen empkledlt Nsrninn« küNrliet» ümmvilisk rur Kopföüneuns krisck einLetrokken ll. »serös Suknkof Sisekbsim WWM empfiehlt M. 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Das Schwurgericht Passau verurteilte den 23 Jahre alten Maurer Johann Dippl aus Schlott wegen Mordes an der Mutter seiner Ge liebten und Mordversuchs an seinem Kinde zum Tode und zu sechs Jahren Zuchthaus. Berliner Studenten vor dem Schnellrichter. Dor dem Schnellrichter hatte sich eine Anzahl Studenten zu verant worten, die an den Zusammenstößen anläßlich der Wahlkund gebung der Allgemeinen Studentenschaft im Kastanienwäld chen teilgenommen haben. Die Studenten, die sämtlich un- bestraft waren, bestritten die ihnen zur Last gelegten Delikte. Das Gericht verurteilte den Kommunisten Schaaf zu 30 M. Geldstrafe und die übrigen zu je 10 M. Der Boche zahlt alles. Der frühere französische Finanz minister Klotz, der das Wort prägte: „Der Boche zahlt alles", erscheint am 11. Juli vor der 11. Pariser Straf kammer, um sich wegen Ausgabe deckungsloser Schecks, Ver trauensbruchs und Betrugs zu verantworten. Der Unter suchungsrichter hat die Klage wegen Fälschung fallen lassen, so daß Klotz am Schwurgericht vorbeikommt. Stabtbücherei Die Ausleihe ist Montag von 7—8 Uhr, Donnerstag und Freitag von 6 7 Uhr, der Lesesaal werktäglich von 6—S Uhr geöffnet. Neuerwerbungen: Edert, Der Schuster von Tondern. Falke, Der Kamps mit den Seeräubern. Bring, Soldat Suhren. Domi nik, Im Wunderreich der Technik. Huch, Rudolf Spiel am User. Ponten, Die Studenten von Lyon. Griese, Die letzte Garbe. Fönchus, Der Troll Elch. Gunnarsson, Die Leute aus Borg. Lagerlöf, Unsichtbare Bande, Charlotte Löwensköld. Scherer, Rät selbuch. Willige, Der Kämpfer des Geistes (Lesfingroman). Ro berts, Gestalten der Wildnis. Sonnleitner, Kosas Haus der Sehn sucht. Heye, Unterwegs. Wanderer ohne Ziel. Wilhelm, Unsere Heimat — die Laufitz. Bengt Berg, Tookern, der See der wilden Schwäne. Hagenbeck, Von Tieren und Menschen. Fleuron, Die rote Koppel. «Voraussichtliche Witterung Landeswetterwarte Dresden sRachdrnch »erdoievs Teils starke, zeitweise auch nur geringe Bewölkung, dabei noch etwas Neigung zur Unbeständigkeit (vereinzelt Regensälle, vorwiegend auf die nördlichen Gebietsteile beschränkt, nicht ausgeschlossen). Im Flachland nacht- und im Gebirge auch tagsüber kühl, Flachland tags über gemäßigt bis mäßig warm, Winde aus westlicher Richtung, tm Gebirge noch ziemlich lebhaft. NnA Wasser-Temperaturen am 7. Juli: MlM-VUV 20 - 21 — 20 Grad Celsius Börse und Handel Amtliche sächsische Aotlerunaen vom 6. Juli. Leipziger Produktenbörse. Preise: Weizen, in!., 74,5 Kg. 244—250; Roggen, hies., 70 Kg. 220—226; Sandroggen, 71 Kg. 222—228: Sommergerste, inl. 220—230; Wintergerste 1S4 bis 204; Hafer 205—215; Mais, amcrik. 218-220; Mais, Cin- guantin 252—255; Erbsen 300—306. Die amtlichen No tierungen lauten für prompte Ware Parität frachtfrei Leipzig. — Alles bezahlt und Bries. Berliner Börse vom Sonnabend. Tic Berliner Börse fällt währen- der Ferien wochen am Sonnabend, wie im vorigen Jahre, aus. Berliner Produktenbörse: Still. Freitag nachmittag machten sich im Anschluß an neue Preis erhöhungen Winnipegs bzw. Chikagos auch am Berliner Zeit markt Deckung-nachfrage und Kauflust geltend, so daß die No tierungen um etwa 4—S Rin. gegen Sonnabendmistaq wieder au steigen konnten. " " - -- - r Amtliche Notierung der Mlttagsbörse ab Station. Mehl und Kleie brutto, etnschl. Sack frei Berlin. 0 Hektolitergewlcht 74L0 kg. 1 do. 6S Ke. IM Kg Weiz. märk. st 6 7. 20 5. 7. 29 100 U8 Mehl 70 6 7. 29 5. 7. 29 241.0-2420 239.0-240.0 Weizen 29-33 28.5-32.5 Juli 252 00 249.0-248.0 Roggen 28.7 31.7 28.7-31.0 Sept. 257.00 253.0-253.5 Weizenkleis 12.50 12.50 Okt. 259.00 253.00 Roggenkleie 12.2-12.5 12.2-12.5 Rogy. Weizenkleie- mrk.st 212.0-215.0 211.0-2140 Melasse — Juli 228.00 227.0-224.0 Raps <1000 kg) Sept. Okt. 225.00 226 00 2225-221.0 220.0-221.0 Leinsaat (do.) Erbsen, Viktoria 40.0-48.0 40.0-48.0 Kl. Speiseerbsen 28.0-34.0 28.0-Z4.0 Gerste Futtererbsen 21.0-23.0 21.0-23.S Brau — — Peluschken 25.0-26.5 25.0-26.5 Futt-, Indust. 181.0-188.0 181.0-188.0 Ackerbohnen Wicken 21.0-23.5 27.0-30.0 21.0-23.0 27.0-30.0 Wint. Lupinen, blau 18.5-19.5 18.5-19.5 Hafer 188.0-1981 » gelb 27.5-28.5 27.5-28.5 märt. I88.0-188.0 Seradella, neue — Juli 207.00 207.0-205.0 Rapskuchen 19.30 19.30 Sept. 209.00 208.0-206.0 Leinkuchen 23.0 23.3 23.0-23.L Okt. MaiS —— — Trockenschnitzel Soya-Extrakt. 10.60 10.60 Berlin — Schrot 19.8-20.5 19.8 20.S Plata — — Kartoffelflocken 17.6-18.0 17.6-18.0- Berliner Butterpreise. Amtliche Notierung ab Erzeu- qerstation, Fracht und Gebinde gehen zu Käufers Lasten: 1. Qua- lität 165, 2. Qualität 152, abfallende Sorten 136 Rm. Tendenz: Stetig. (Ohne Gewähr.) Schlachtoiehpreise aas dem Diehhof Dresden so» 8. I«u «ns. trieb s chlacht« vieh« Gattung W«rtblass«n Preis. sür 8» b, in RM Lebend« iSchlacht» gewicht s gewicht schäft.» gang l»8 I. «inder Ochsen ») vollfleischige au»gem. höchste« Schlachtwerte« 1. junge . 2. ältere . d) sonstige vollfleischige 1. junge . 2. ältere . ») fleischige ä) Holsteiner Weiderinder . . lII 1l1 102 85 langsam 374 v. Butt»» »> jünger« vollftrischtgc büchst«» Schlachtwkrti, b) sonstig« oollfleischige oder nur. gemästet« ..... °> fleischig« .... ty gering ,«»SbN« 80-82 53-88 48-51 105 101 93 langsam 384 c. «üb« jüngere oollfleischige höchste« Schlacbtwerte» d) sonstig« vollfleischige oder au»- gemästete .... 52-56 44 4V 34 50 V8 8tt 81 langsam ä) gering -eoährte 29-33 42 o. Färsen («alb.s ,) vollfleischige au»gem. höchsten Schlachtwerte» d) sonstige vollfleischige 57-62 45-54 108 95 langsam 4o,c.s^« müßig genährt«» Jungvieh . - - 813 !!. Kälber »1 PoppeN«nd«r, beft« Mast d> beste Mast- u»d LaugdSId«r o> mittlere Mast« und Saug» Kälber äs gering« «älber . . . «j ««ringst« Kälber 75-82 67-74 58-65 127 118 112 langsam 662 ttl. Schaf« », beste Wastlämmer und jünger, Masthamruel 1. Weidenmast 2. Stallmast . st) mittl. Wastlämmer, ält. Mast- Hammel und gutgenahrte Schafe e) fleischige» Schafvieh ä) gering genährte Schaf, und Lämmer 88-71 58-8» 48-84 137 123 121 langsam 2774 5170 lV. Schwein« Feltschweine über 300 Psund. bj Dollfleischige Schweine von 240 bis 300 Pfund ei Bollfleischige von LSo-240 Pfd. äs Dollfleischige von 180—20» Psd. »> Fleischige von 120-18» Psd. . k> Fleischige unter. 12» Pfd. g) Lauen ..... 92-93 92-93 91-92 88-90 84-87 116 119 122 122 114 langsam MSV VLVtOVGUAS 8vkLN St«»««»« «<»« Ltabalk Dooekar» 52. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Ihr bangte vor einer drohenden Gefahr, die die Zukunft bringen mutzte, die sie nicht kannte, und der sie darum nicht aus dem Wege gehen konnte. Was sollte und konnte sie tun, um diese Gefahr abzuwenden? An Mr. Williams schreiben, wie Hans es von ihr ver langte? — Lieber den Tod! Eine heiße Vlutwelle stieg ihr zu Zopfe, als sie der rohen Anspielung, die Hans inbezug auf sie und Williams gemacht hatte, gedachte. Was wollte und konnte er bemerkt haben? — Daß sie ihn, auf den der Vale'- so große Stücke hielt, verteidigte, wenn Hans ihn ungerechterweise angriff? War das nicht zu natürlich? Sonst batte sie fa mit eiserner Willenskraft sein Bild aus ihrem Herzen gedrängt; sie konnte sich nicht einmal einen treulosen Gedanken vorwerfen. Und nun seine Anspielung! Er mutzte selbst recht gut, wie wenig angebracht sie war und wollte sie nur kränken für — ihres Vaters Abweisung. Warum verhehlte er ihr nur, wozu er die Summe brauchte? Er hatte kein Vertrauen zu ihr! So guälten sie die Gedanken und hielten sie bis vier Uhr morgens wach, wo Grunow endlich heimkehrte. Als er das Schlafzimmer betrat, stellte sie sich schlafend. Um alles in der Welt hätte sie jetzt nicht mit ihm sprechen mögen. Am nächsten Morgen fühlte sie sich angegriffen und übernächtigt. Sie dachte, eine Zerstreuung würde ihr gut tun und beschlotz, in die Leipziger Straße in ein Wa renhaus zu fahren. Rechtsanwalt Grunow hatte gerade Sprechstunde und das Wartezimmer war voll von Klienten. Sie ließ ihm durch den Bureaudiener sagen, daß sie in die Stadt gefahren sei und wohl einige Stunden fort bleiben würde. Als sie an der Haltestelle am Kriminalgericht stand, traf sie mit Tante Beate zusammen und erzählte ihr, was sie vor habe. Fräulein Beate Wegener war gerade im Be griff, Einkäufe zu machen. Sie rief Inge noch „viel Vergnügen" zu und sah der Elektrischen nach, die sie da vonführte. Inge stieg in der Leipziger Straße aus und ging langsam die Schaufenster entlang. Doch heute fehlte ihr jegliches Interesse an der bunten Auslage, sie sah sie kaum. Das Vorübereilen der Menschen, das Hasten, Jagen, Stoßen machte sie nervös und ein Ekel überkam sie. Sie betrat das Warenhaus, wie sie anfangs beab- ichtigt hatte, nicht, sondern stieg in die nächste Bahn und ühr wieder heim. Eine innere Unruhe ließ sie kaum ne Zeit erwarten, bis sie wieder in ihrer Wohnung ange- angt war. Sic ging sogleich in das Wartezimmer; es war leer und die Sprechstunde also vorüber. Leise auf den Zehen schlich sie an die Tür seines Arbeitszimmers, um zu hören, ob er noch da sei. Stimmen klangen an ihr Ohr. Viel leicht war der letzte Klient noch bei ihm. Schon wollte sie sich ebenso leise wieder davonschlei chen, als sie plötzlich wie gebannt stehen blieb. Eine Stimme im Nebenzimmer hatte sich erhoben und Inge erkannte sie als diejenige Tante Beates. Was wollte die zu so früher Stunde bei dem Gatten? Sie hatte doch von ihrem beabsichtigten Besuch bei ihrem Zusammentref fen vorhin nichts erwähnt! Inge war sonst nicht neugierig, und es mar auch nicht ihre Art, an der Tür zu horchen. Diesmal hielt es sie instinktiv auf ihrem Platze vor der Tür fest. Tante Beates Stimme klang jetzt laut und grol lend. „Ich brauche das Geld, Hans — ich mutz es haben und stunde es dir nicht länger. Habe ich nicht ein Jahr schulden zu decken. (Fortsetzung folgt.) gewartet, trotzdem es abgemacht war, datz " die Summe sogleich nach deiner Hochzeit zurückzahsie;.. „Wozu quälst du mich unnütz?" sprach Grunow r.^egt dazwischen. „Du weißt ja, datz wir beide uns gründlich verrechnet haben." , „So suche dir das Geld auf andere Weise zu beschaf fen. Mittel und Wege bieten sich dir viele dazu." „So? Meinst du? Ich wützte nicht, welche." „Hahaha, Hans — du machst mich lachen, Willst du dich auf einmal als Tugendspiegel aufspielen?" „Wozu willst du mich wieder verführen, gewissen loses Weib?" . „Oho, müßige dich — es könnte dir doch einmal schlecht bekommen." . „Es war von jeher deine Absicht, mich zugrunde zu richten. Jetzt solltest du aber daran denken, daß es mich nicht allein träfe — Inge —" , . „Pah, Inge — das Kind der Verhaßten —" „Verhaßten?" schrie er plötzlich wild aus. „So war es doch deine Absicht, sie zu treffen, sie, das unschuldige, reine Kind, das nichts tat und nichts verbrach?" „Wie du dich unnötigerweise wieder erregst! Wer ist es, der sie unglücklich macht? — Du allein mit diesem liederlichen Leben, deinem leichtfertigen Spiel." Ein leiser Schmerzensschrei entfuhr Inges Lippen. Drinnen wurde er wohl kaum vernommen, denn die Stim men sprachen, ohne sich beirren zu lassen, aufgeregt wei ter. Inge aber hörte nicht mehr darauf. Sie hielt die Hand auf ihr Herz, das seinen Schlag ausgesetzt zu haben schien, gepreßt und lehnte den Kopf an die Türpfosten. Vor ihren Augen tanzten flimmernde Lichter. Mit Mühe schleppte sie sich endlich hinaus in ihr Zimmer und brach hier stöhnend zusammen, wie ein lotwundes Reh, dem der Gnadenschuß versagt war. Aus dem Wirrwarr ihrer Gedanken stand nur eins klar vor ihrer Seele: „Hans — ein Spieler!" Nun wußte sie ja, wozu er das viele Geld brauchte: um seine Spiel-