Volltext Seite (XML)
Str. 143. PutSnlpn Tagedkall. — Sonnabend, den 22 Juni 1929. Seite 7 Knut Hamsum, Landstreicher. Clara Vi<big, das tägliche Brot. Romain Rolland, C erambault. Geschichte eine» freien Gewissens im Kriege. Upton Sinclair, Jimmi Higgins. Ein revoluiionäier Weltkriegsroman. Johan S'joldborg, Das neue Geschlecht. E n dänischer Baueinroman. Claude Tillier, Mein Onkel Benjamin. Heiterer Roman. Lulu von Strauß und Torney, JudaS. Ein Bauernroman Max Marla von Weber, Au« der Welt der Arbeit H-runne Billing-r, Ler Weg der Schmerzen. Rudolf Kinding, Erlebte« Leben. Legenden der Zeit. Keusch heilslegende. Tausend Jahre Meißner Land. Standesamts-Rachrichten Pulsnitz Vebore«: Helmut Werner Ziegenbalg, Sohn des Stein arbeiters Gcorg Martin Ziegenb lg und dess n Ehefrau Marie Hedwig geb. Wehner, Niedersteino. — Friedmann Wolf, Sohn des Bäcker meisters Max Friedrich Wolf und dessen Ehl fron Anna Fried, geb. Valtin, Pulsnip Aufgebot««: Der Obermälz r Ernst Albert Garten, uohn» Haft in Dresden mit der Näherin Anna Frieda Milde, wohnhaft in Pulsnitz. — Der Winschaftsgehilfe Max Rudolf Prescher, wohnhaft in Weißbach, mit der Winschostsgehilfin Flora Alma Schäfer, wohn haft in Niedersteina. Geheiratet: Der Prokurist Gustav Erhard Gebler, wohnhaft in GroßrdhlSdoif, die Haustochter Eise Margarethe Edith Gräfe, wohn haft in Pulsnitz. — Der Zimmermann Erich Arthur Gärtner, wohn haft in Lichtenberg, die Zuschneidcrin Elsa Frieda Frenzel, wohnhaft in Pulsnitz M S. — Der Krankcnkassengeschäftsführer Richard Hugo Hommel, wohnhaft in Neusalza - Sprcmbcrg, die Plätterin Gertrud Bertha Re-ßmann, wohnhaft in Pulsnitz. Gestorben: Hellmut Gerhard Franz, 2 Monate und 22 Tage alt, Pulsnitz. Spiel-Plan der Dresdner Theater für die Zeit vom 23. Juni bis mit 1. Juli 1929 Opernhaus. Sonntag, außer Anrecht: „Die Walküre" (6 bis 10,1k). — Montag, Anr. 8 : „Rigoletto" (7,30—q. 10). — Dienstag, Anr. 8: „Jürg Jenatsch (7,30-10). — Mittwoch, a. Anr.: „Aida". Amneris : Margarete Matzenauer a. G. (6,30—g-10). — Donnerttag: Anr. 8: „Benvenuto Cellini" (7,30—10). — Freitag: Sondervorstellung f. d BB. Meißen (kein öffentlicher Kartenverkauf): „Madame Butteifly" (7,30—g. 10) — Sonnabend, a. Anr.: „Cosi san tutte" (7,30—g. 10,30). Sonntag, a. Anr.: „Siegfried" (5—n. 9,30). — Montag, a. Anr.: „Xerxes" — Schubert Tänze (7,30—10,1S). Schauspielhaus. Sonntag: Morgenfeier — Tanz (11,30); außer Anrecht: „L >mpacivagabunduS (7L0 10). — Montag, Anr. 8: „K-iemhildS Rache" (7,30-10). — Dienstag, Anr 8: „XAZ" (7,30 bis 9,30). - Mittwoch, Anr. 8: „Die Ratten" (7,30-10). — Donnerstag, a. Anr.. zum eisten Mate: „Soeben erschienen" (7,30) — Freitag, Anr. 8: „Kriemhilds Rache" (7,30 - 10). — Sonnabend, Anr. 8 : „Soeben ersch cnen" (7,30). — Sonntag, f. d. Freitag Anr.» Inh. d. R. >1 vom 5. 7.: „Soeben erschienen" (7,30). — Montag, Anr. „Die Ratten" (7,30—10). Albert. Theater. Sonntag, 7,30: „Wann kommst Du wieder?" — Montag, 7.30: „Trojaner". — Dienstag und Mittwoch, 7,30: „Wann kommst Du wieder?" — Donnerstag und Freilag, 7,30: „Husarei fiebcr". — Sonnabend, 7,30 : „Trojaner".— Sonntag, 7,30 : „Husarenfi-ber". — Montag, 8: Neubach Revue „Ohne Kleid — tut mir leid". Die Komödie. Montag, 8,15: „Charlrys Tante", VB. 1361 bis 1440, BBB 5151-5300, Gr 2 641 680. — Dienstag, 8,15 dto-, 1441-1520, 2101-2250, Gr. 2 101-130. — Mittwoch, 8,15 dto., 1521- 1600, 2251-2400, Gr. 2 131-170. — Donnerstag, 8,15 dto., 1601-1680, 2601 — 2750, Gr. 2 171-200. — Freitag, 8,15 dto., 1681-1760, 2751—2900, Gr. 2 251—280. - Sonnabend, 8,15 dto., 1761—1840, 3401-3600, Gr. 2 281—300. — Sonntag, 8,15 dto., 1841—1920, 3601-3800. — Montag, 8,15 dto., 1921-1970, 3801 bis 4000. RestdeazsTheater. Allabendlich 8 Uhr: Gastspiel Ilse Muth in „Frühlmgsmäoel". Am Sonntag nachmittag findet keine Bor stellung statt. Sonne und Mond. 23. Ium: S.-A. 3.SS, S.-U. 20.24, M.^l. 22.05, M.-U. 4.02. Börse und Handes Amtliche sächsische Aolienmgen vom 21. Zunt. Dresden. Die Börse verlief bei stillem Geschäft in großer Zurückhaltung. Die Kurse neigten weiter zur Schwäche. So verloren von keramischen Werten Triptis 2,75, Siemens Glas und Keramag sowie Rosenthal je 2 Prozent. Verein Elbe schiffahrt und Dresdener Strickmaschinen hatten größere Ver luste von 9 bzw. 5 Prozent zu verzeichnen. Von Brauerei- aktien verloren Aschaffenburger 2,9, Erste Kulmbacher 2 Pro zent. Schubert u. Salzer lagen 2,50, Karl Herrmann, Zellstoff verein und Gebler je 2 Prozent niedriger. Bankaktien waren durchweg schwächer, doch lagen die Verluste wie auch bei den übrigen Werten unter 2 Prozent. Kleine Gewinne erzielten nur Verein. Photogenußscheine um 3, Fries u. Höpflinger und Jndnstriewerke Plauen mit 2,50 Prozent. Reichsanleihe ablösungsschuld, Alt- und Neubesitz, gaben 0,3 bzw. 0,4 nach. Leipzig. Die Börse verkehrte in sehr ruhiger Haltung. Das Geschäft spielte sich in engen Grenzen ab. Kursrück gänge überwogen. Größere Verluste erlitten Polyphon um 4,50, Färberei Glauchau, Leipziger Feuer, Cröllwitz, Stöhr und Tränkler u. Würkner mit je 2 Prozent. Dagegen zogen Mittweidaer Baumwolle um 4 Prozent an. Anleihen still und unverändert. Chemnitz. Die Börse verlief in matter und lustloser Hal tung. Angebote überwogen und führten zu weiteren Kurs rückgängen. Maschinenaktien, Textilaktien, Banken und sonstige Jndustriewerte hatten kleinere Verluste zu verzeichnen. Fries u. Höpflinger wurden vergeblich 5 Prozent höher gesucht. Dresdener Produktenbörse. Börsenzeit: Montag und Freitag nachintttag 2—4.30 Uhr. 21.6. 17. 6. 21. 6. 17.6. Weizen Weiz.-M. 12,0—12,4 12,1—12,5 77 Kilo 219—224 215-220 Rogg.-Kl. 12.9—13,9 13,0—14,0 Roggen Kaiseraus- 73 Kilo 198—203 195—200 „ugmehl 39,5—41,0 39,0—40,5 Sommergst — — Bäcker- Fullergste 178-210 178-210 mundmehl 33,5-35,0 33,0—34,5 Hafer, ml. 197—202 197—202 Wetzen. Raps. tr. — — nachmehl 15,5—16,5 15,5-16,5 Mais Inland- Laplara 206-208 206-208 wcizenm. Cinqu. 25.0-27,0 25,0—27,0 Type 70 H 82,0-83,0 31,5—32ch Rotklee Roggen- Trocken- mehl 0 I schnitzel 12,8-13,0 12,8-13.0 Type 60 32,0-33,0 31,5—32,5 Zucker- Roggen- schnitzel — — mehl I Kartoffel- Tvpe 70 H 30,5—31,5 30,0—31,0 flocken 18,9-19,2 18,7-19,5 Roggen- Futtermehl 14,0—15,0 14,0—15.0 nachmehl 15,5—16,5 15,5—16,5 Berliner Börse vom Freitag. Die Vorbörse hatte ziemlich schwache Tendenz, und auch die ersten offiziellen Notierungen logen, da bei den Banken wieder kaum Aufträge eingelaufen waren, unter den Schlußkursen vom Donnerstag, wenn auch eine kleine Befestigung gegenüber den in in den Vormittagsstunden genannten Notierungen nicht zu ver kennen war. Effektenmarkt. Bankwerte: Das Hauptgeschäft hatten Reichsbank. Schtffahrtsaktten vollkommen vernachlässigt. Der. Elbe gingen weiter auf 28 zurück. Montanaktien sehr große Um sätze, es ergaben sich auf der ganzen Linie Kurssteigerungen Hie bis etwa 3 Prozent gingen. Kaliaktien: Recht fest. Die Farbenaktie fetzte niedrig« ein. Berlin« Produktenbörse. Die festeren Meldungen Amerikas bewirkten Preissteigerun gen sowohl in den Forderungen als auch teilweise in den bezahlten Notierungen. Donnerstag nachmittag fand noch ziemliches Mshl- geschäft statt, auch wurde manche Partie Auslandsgetreide an Mühlen verkauft. Im Marktveriauf« zeigt« es sich, daß die ge- treidewirtschaftspofttische Lage an der Börse beruhigter aufgefaßt wurde, so daß stürmische Deckungen und Glattstellungen nur vor sichtiger vorgenommen wurden. Es kam dies in den Preisen des Lieferungsmarktes zum Ausdruck. Stan,«»»» »on 33. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Damals vor achtzehn Jahren, als das Schreckliche geschah, hatte der Vater den Freund ja bereits nach allen Richtungen verhört. 2hm und jener Tante, die in seinem Hause die fehlende Hausfrau vertrat, hatte er darauf das Versprechen abgenommen, unverbrüchlich über die Vorgänge in seinem Hause zu schweigen. Sie hatten es beide bis heute treulich gehalten. Kein Wort, keine Andeutung war in die Öffentlichkeit gedrungen, und das konnte Helmbrecht ihnen nicht hoch genug anrechnen. Zehn Jahre hatte er kein Lebenszeichen von ihnen empfangen. Um so gröber war die freudige Ueber- raschung des Wiederfindens. Hans Grunow war ja außer feiner Tante der einzige, der sein trauriges Geheimnis mit ihm teilte, und stand ihm schon darum näher, als jeder andere. Aber er fand in ihm auch einen sehr lie benswürdigen, interessanten Mann. Auch Frau Helmbrecht konnte sich nicht ganz dem kesselnden Wesen des Rechtsanwalts entziehen; nur Inge schien völlig unberührt davon. Sie blieb stets dieselbe, ernst, gemessen und kühl. Kein Zeichen verriet, daß ihr der Mann, der täglich in ihrem Hause aus und ein ging, auch nur das geringste Interesse einflöhte, zum großen Leidwesen Grunows. Vergeblich bot er alles auf, sie mit seinen Eeistesgaben zu fesseln, alle seine kleinen Künste, die er so oft Frauen gegenüber erfolgreich benutzt hatte, scheiteten an ihrem spröden Wesen. Drei Wochen war er nun schon in Misdroy, ohne in seinen Plänen auch nur einen Schritt weiter gekom men zu sein. Er wußte wohl, daß nichts schädlicher und hinderlicher gewesen wäre, als ein vorzeitiges Merken lassen feiner geheimsten Wünsche und Empfindungen. Daß er überhaupt etwas empfand und zwar eine unbezwing ¬ liche Leidenschaft zu dem schönen, kalten Mädchen, bezeich nete er selbst als lächerlich und vermochte dieses Gefühl doch nicht zu bannen. Schon als er ihr zum erstenmal gegenüberstand, war er von ihrer eigenartigen Schön heit so gefangen, daß er darum vergaß, welche unlaute ren Absichten ihn in ihre Nähe getrieben batten. Er begehrte setzt nicht mehr die reiche Erbin allein, er be gehrte sie selbst mit heißer Glut und der eisernen Beharr lichkeit, die zum Ziele führen muß und auch führt. Inge saß, nichts ahnend von dem begehrlichen Ver langen, das ihrer Person galt, noch immer träumend am Strande. Plötzlich erwachte sie daraus und wurde aufmerksam auf wohlbekannte Stimmen, die in ihrer Nähe laut wurden. Der Vater, am Arm Grunows, näherte sich ihrem Platz, und da der Wind von derselben Seite blies, ver nahm sie ganz deutlich, was gesprochen wurde. „Versuchen Sie es nur, ich gebe Ihnen meine Ein willigung," hörte sie den Vater sprechen. „Der Wind ist nicht scharf, und wie Sie mir sagten, gehen auch die Wogen nicht zu hoch. Zu einer Befürchtung liegt darum auch wohl kein Grund vor, und Inge hatte es sich schon längst sehnlichst gewünscht." Bei diesen Worten hatten beide Männer den Strand korb, darin Frau Helmbrecht saß. erreicht. Grunow zog höflich grüßend den Hut. „Elisabeth." rief Helmbrecht gut gelaunt. „Der Herr Rechtsanwalt will unsere Inge entführen, was sagst du dazu?" Inge war aufgesprungen und zu ihrer Mutter und den Herren an den Strandkorb getreten. Ihr Gesicht hatte sich bei der Aeußerung ihres Vaters glutrot gefärbt, und ihr Herz schlug ängstlich, als ob es eine Gefahr wittere. Grunow verneigte sich mit tiefster Ehrerbietigung vor ihr. , „Gnädiges Fräulein ich komme heute mit einer Bitte." „Mit welcher?" fragte sie zaabaft. Amtliche Notierung der Mittagsbörse ab Station. Mehl und Kleie brutto, einschl. Sack frei Berlin. IM lg 21. 6. 29 20 6. 29 100 Uk 21. 6. 29 20. 6. 2t» W-iz. Mehl 70 24.7-28.5 märl. 217.0 215.0-216.0 Weizen 25.0-28.7 Mai —— Roggen 25.7-28.0 25.5-27.7 Juli 2290-2235 226.0-227.0 Weizenkleie 11.5-11.7 11.5 11.7 Sept. 244.0-241.5 240.5-242.0 Roggenkleie 11.5-12.0 11.5-12.0 Nogg. Weizenkleie- mrüft 192.0-194.0 191.0-193.0 melasse Mai — Raps (1000 tzß) —E Juli 206.5-205.7 203.0-204.0 Leinsaat (do.) — — Sept. S-rst- 2185-217.5 216.0-217.0 Erbsen. Viktoria 40.0-48.0 40.0-48.0 KI. Speiseerbsen 28.0-34.0 28.0-34.0 Futtererbsen 21.0-23.0 21.0-23.0 Brau — Peluschken 25.0-26.0 25.0-26.0 Futt-, Indust. 176,0-182.0 176.0-182.0 Ackerbohnen Wicken 21.0-23.0 27.0-30.0 21.0-23.0 27.0-30.0 Wint. Lupinen, blau 18.5-19.5 18.5-I9.S Hafer - gelb 28.0-30.0 28.0 30.0 mark. 178.0-188.0 178.0-188.0 Seradella, neue — — Mai — — Rapskuchen 18.50 18.50 Juli 188.0 189.00 Leinkuchen 21.3-21.6 21.3-21.3 Sept. 198.2-198.0 196.0-197.7 Trockenschnitzel 10.75 10.75 MaiS Soya-Extrakt. Berlin — — Schrot 18.1-18.9 18.0-18 8 Plala — — Kartoffelstocken 16.3-16.8 16.3-16 8 ft Hektolttergewicht 74,50 leg. ft do. 69 Kg. Berliner Schlachtviehmarkt. (Amtlich.) Auftrieb: 202V Rinder, darunter 500 Ochsen, 472 Dullen, 1048 Kühe und Färsen 1600 Kälber, 8954 Schaf«, 793 zum Schlachthof direkt, 856? Schweine, 1342 zum Schlachthof direkt seit letztem Viehmarkt, 10» Auslandsschweine. Verlauf: Bei Rindern ziemlich glatt, bei Käl bern und Schafen ruhig, schwere Kälber gesucht, bei Schweinen ziemlich glatt. Preise: Ochsen: a) 58—61, b) 55—57, c) 49—53, ü) 42-^7; Bullen: a) 55—56, b) 52—54, c) 49—51, d) 47—48; Kühe: a) 45—50, b) 37-^3, c) 31—35, d) 24—28; Färsen: a) 54 bis 57, b) 50—52, c) 43—48; Fresser: 40—48; Kälber: a) —, b) 70—78, c) 60—70, d) 50—58; Schafe: 62—66, b1) 58—61, b2) 50—55, c) 50—57, d) 40—48; Schwein«: a) —, b) 78—8» c) 78—80, d) 76—78, e) 74—75, Sauen: 75—76. (Ohne Gew.j Metallpreise in Berlin (für 100 Kilogramm in RM.): Elektralytkupfer wir« bars 17014, Orig.-Hüttenaluminium 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 190, do. in Walz- oder Drahtbarrery 99 Prozent 194, Reinnickel, 98—99 Prozent 350, Antimon-Regu lus 70—75, Feinsilber für 1 Kilogramm 7214—74. —— —M Die Viehpreise der Woche. (Mitqeteilt vom Deutschen Landwirtschaftsrat, Berlin.) Rinder Kälber Schafe Schweine Augsburg . . . 26—62 62—84 — 66—84 , Berlin . . . . . 24—61 50—78 48-65 75—81 Bremen . . . . 30—62 60—81 50—70 70—84 Breslau . . . . 15—55 49—75 47—65 74—84 Dortmund . . . 28—63 55—83 — 68—83 Danzig . . . . 18—50 30—69 25—45 60—74 Dresden . . . . 29—62 55—83 50—71 70—83 Chemnitz . . . . 29—62 60—82 54—60 65—83 Düffeldorf . . , 22—65 48—84 — 70—78 Elberfeld . . . 25—63 45—80 — 77—88 Essen . . . . . 30—66 48—110 50—60 70—85 Frankfurt . . . 30—66 62—80 — 77—82 Hamburg . . . . 16—59 60-86 20—68 70—AN Hannover . . . . 23—60 50—90 35—65 70-80 Karlsruhe . . . 22—64 62-84 — 64—83 Kassel . . . . . 20—62 56—80 —— 64—77 - Kiel . . . . . 20—58 32—74 65—73 52—79 Köln . . . . . 23—65 56—115 — 70—86 Leipzig . . . . 25—62 60—78 50—70 70—84 Magdeburg . , . 27—58 45—80 40—62 70—82 Mannheim . . . 18—63 50—82 55—58 66—83 , München . . . . 18—64 60—90 — 64-81 Nürnberg . . . 25—62 75—100 — 84—87 Plauen - . . . 24—62 62—85 56—75 76—87 Stettin . . « . 15—53 30—78 20—60 58—75 Stuttgart . . . 16—62 55—82 — 58—87 Wiesbaden . . . 25—65 52—77 — 73—79 ! Zwickau . . . . 15—57 60—78 45—65 70—81 Regensburg . . . 10—62 70—100 65—100 70—108 Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewoaene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handeis ab Stall und Fracht, Markt- und Perkaufsspesen, Umsatzsteuer sowie den natürliche« Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über die Stall» preise erheben. (Ohne Gewähr.) „Gnädiges Fräulein äußerten neulich ven Wunsch^ eine Segelpartie mitzumachen. Heute bietet sich eine günstige Gelegenheit dazu. In einer Stunde geht das Segelboot des Schiffers Larsen ab. Es faßt 12 Per sonen. Wollen Sie sich meinem Schutz und meiner Be gleitung anvertrauen? Ihr Herr Baler gab bereits seine Zustimmung." Inge sah über ihn hinweg in das schäumende Meer.! Er hatte recht; sie äußerte neulich diesen Wunsch, und brennend gern wäre sie der Aufforderung gefolgt. Schon seit langem hatte sie eine wahre Sehnsucht, hinaus in die. wogende See zu fahren, sich von den auf und nieder^ gehenden Wogenkämmen tragen zu lassen. Doch heute rief trotz aller Lust eine warnende Stimme in ihrem- Innern ihr zu: Tue es nicht. Sie gab dieser Stimme! Gehör und wandte sich letzt dem Rechtsanwalt zu. „Sie sind sehr gütig, mich dazu aufzufordern, aber — ich muß dennoch auf das Vergnügen verzichten." Grunow verbarg nur schwer seine Enttäuschung. „Darf ich den Grund der Ablehnung wissen, gnä diges Fräulein." Inge stand eine Weile unschlüssig, was sie sagen sollte. „Sie hören, mein Töchterchen will nicht, daß muß- Ihnen genügen," rief Helmbrecht lachend, in der Absicht, Inge einer Verlegenheit zu überheben. „Inge tut nun einmal nichts ohne ihre Mutter, ich sagte es Ihnen im Voraus, lieber Grunow, Sie sollten sich auf eine Absage gefaßt machen. Meine Frau aber kann keine Segel partie vertragen; sie wird seekrank, gelt, Alte?" Er hatte sich zu ihr in den Strandkorb gesetzt und nach ihrer Hand gefaßt. Frau Helmbrecht lachte. „Mein Mann hat recht, Herr Rechtsanwalt, ich könnte es nicht vertragen, und ohne mich mag Inge gewiß nicht." „Aber Ihr Fräulein Tochter befindet fich unter dem. Schutz von noch zehn anderen Badegästen, außer dem mei nen," entgegnete Grunow. (Fortsetzung folgt.)