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»kr. 143 BuiSmtzrc Tagedtan. — Sonnabend, den 22. Juni 1929. Sette 3 Regierungsbildung in Sicht Dresden. Die Bildung der neuen sächsischen Regierung, die man in gewissen Kreisen mindestens bis nach den Ferien glaubte hinaus schieben zu lSnnen, dürfte nun doch noch rascher erfolgen. Am Donnerstag ist die bisher ziemlich verworrene Situation elnigermahen geklärt worden. Seither waren beide Lager je in zwei Teile gespalten. Von den alten Koalitionsparteien trat ein Teil für die Ministerpräsidentschaft Heldts ein und wollte im übrigen an der Besetzung der einzelnen Ministerposten möglichst wenig ändern. Der andere Teil der Bürgerlichen präsemierte den Volksbildung-Minister Dr. Bünger, der auch denjenigen Parteien annehmbar erschien, die sich für einen Ministerpräsidenten aus einer Zweimännerfraktion nicht erwärmen konnten. Aus der Gegenseite, den Freunden der Großen Koalition, lagen die Verhältnisse ähnlich. Die vier Demokraten gaben und geben sich heute noch alle Mühe, den So zialdemokraten das Mitreqieren schmackhaft zu mach n. Aber von den Sozis zeigte sich nur ein Teil, der sich um Dobbert und Wehle gruppiert, den Werbungen zugänglich, während der andere Teil um Edel Unver söhnlichkeit mimte und unerfüllbare Bedingungen aufstellte. Selbst in den Reihen der zusammengeschweißten Bolksrechtler und Altsozialisten waren einzelne von dem in Aussicht gestellten Glück der Liebcsehe mit den Sozialdemokraten durchaus nicht überzeugt, sintemalen zu einer dauernden Ehegcmcinschaft die nötige Stimmenmehrheit fehlte. Seit Donnerstag ist die Gruppierung etwas durchsichtiger ge worden. Die bürgerlichen Parteien wissen nun nach der Erklärung der fünf Nationalsozialisten, daß sie auf deren Unterstützung rechnen dürfen, sobald eine Regierung zustande kommt, die der Wahlparole „Nie wieder Sowjet-Sachsen!" entspricht. Die Nazis gaben auch einen deutlichen Fingerzeig, wen sic an die Spitze der neuen Regierung wünschen — sie wählten Dr. Bünger. Dieses Vorgehen hat sofort zu dem erfreulichen Erfolge geführt, daß die Meinungsverschiedenheiten wenigsten» innerhalb der Deutschen Bolkspart i beseitigt wurden. Diese Fraktion ließ noch am Donnerstag die Erklärung verbreiten, daß die bei den am Montag statlfindenden interfraktionellen Besprechungen einmütig Dr. Bünger nominieren werd«. Es ist mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten, daß auch die übrigen bisherigen Koalitionsparteien mit diesem Vorschlag« sich einverstanden erklären werden. Dann aber dürste der dritte Wahlgang am Dienstag nicht wieder mit einem Leerlauf enden. Die Zeit drängt, der Etat muß erledigt werden und die Sommerpause steht vor der Tür. Außerdem weiß man, daß die Nationalsozialisten — die daS berühmte Zünglein an der Wage markieren — energisch zur Regierungsbildung drängen und emschGssen sind, solange die Etatsberatungen zu sabotieren, alS eine veranlwortungsrollc Regierung nicht vorhanden ist. Ein rascher Entschluß ist nötig, auch hinsichtlich der Verteilung der übrigen Ministerposten, denn auch auf der Gegenseite ist ein ge schlossenes Vorgehen zu beobachten. Das auffälligste Moment war daS Bekenntnis des Führers der Lmkssozialisten in der DonnerStagsitzung, daß man nicht mehr ganz abgeneigt sei, in die Große Koalition einzu- tieien. Und der Altsozialist Buck ergr ff die Gelegenhei', seinen Freunden von ehedem scharf ins Gewiss n zu reden, die alte Feindschaft zu ver gessen und sich auch wieder mit denen an einen Tisch zu setzen, die sie nicht gerade lieben. Nach alledem bleibt den bürgerlichen Parteien, wenn sie nicht gerade ein Harakiri.vorziehen wollen, nichts anderes übrig, als unver züglich den j tzt deutlich vorgcschriebenen Weg zu gehen, d. h. dem säch sischen Volke die Regierung zu geben, die es durch seine Wahl am 12. Mai verlangt hat. Drucks dürste in Kurzschluß zu suchen sein. Die Wehren der Nachbargemeinden Rammenau, Säuritz, Nhysi a. T und Taschendorf waren ebenfalls am Brandplatz erschienen. Die Rammenauer Wehr erhielt die 1. Prämie, die anderen Weh ren brauchten nicht mehr in Tätigkeit zu treten. — (14. Sächsischer Kleinhandelstaa in Löba u.) Vom Sonnabend, den 22. bis Montag, den 24 Juni findet der dies jähria« 14 Sächsische Klkinh ndelstag mit anschließendem Vertretertag de« Landesau-schuss-- de« Sächsischen Kleinhandels in der alten berg geschmückten Sechsstadt Löbau statt. Das umfangreiche Tagungs- Programm sieht folgende Zeiteinteilung vor: Sonnabend, den 22. Juni nachm. 2 Ubr Sitzung des Landrsvorstandes de- Landcsaurschusses deS Sächsischen Kleinhandels; abends findet gesellige» Beisammensein der bereit« eingetroffencn Vertreter von auswärts mit den Kollegen der Tagungsstadt im Hotel „Stadt Leipzig" statt. Sonntag, den 23 Juni, treffen sich früh di Teilnehmer zu einem Morgenspozierffang und um 12 Uhr findet Platzmusik d,r Reichswehrkapslle des Ausbildungsbatail lon-I. R 10 statt. Inzwischen treffen sich die Vorsitzenden und Geschäfts führer zu einer zwanglosen Besprechung im Hoiel „Reichshos", woselbst auch der Vorstand des Gaues Sachsen im Verband d r Handelsschutz« und Rabattspa-vereine Deutschlands zu einer Sitzung Zusammentritt. Um 3 Uhr nachmittags findet im Hotel „Wettiner Hoi" eine große Kundgebung d-S sächsischen Kleinhandels statt, in der der Vorsitzende des Laude-ausschusses, Herr Landtags - Abgeordneter Jselin Schmid-, Plauen da« Wort ergreifen wird, und weiterhin die Herren Landtags abgeordneter Sachse, Leipzig, Ehrenvber» elfter Kuntzsch, Dresden, und Reichstagsabgeordneter Senator a. D- B-Ythien, Berlin, wichtige Rcse» rate halten werden. Ein „Obcrlausitzer Heimatabend" beschließt um 8 Uhr den Tag. Am Montag, den 24. Juni beginnt früh 9 Uhr im „Schützenhaus" der Vsrtretertag des Laude-ausschusses des L-Schsischen Kleinhandel« und um 3 Uhr tritt im selben Lokal der Gautag des Gaue« Sachsen im Verband der Hgndclsschutz- und Rabattsparv.-rei >e Deutschland- zusammen. Am Dienstag, den 25. Juni sind Ausflüge in die schöne nähere und weitere Umgebung der Tagungsstadt Löbau geplant Bühlau. (Ein gestandene Brandstiftung.) Wie noch erinnerlich, war am Abend des 30. Mai das Wohn haus mit angerauter Scheune der Wirtschaflsbesitzerin Lixa vcrw. Hauswald mit allen Vorrälcn nicdergcbrannl. Einige Stunden zuvor war am Eingangstor des Friedhofs ein Brandbrief gefunden worden. Die Bewohnerschaft war durch diese Brandstiftung sehr beunruhigt und cs war auch bereits ein junger Mann in Untersuchungshaft genommen worden, der aber seine Unschuld nachweisen konnte Nun hat die Angelegenheit eine überraschende Wendung genommen. Der Verdacht lenkte sich schließlich aus die Besitzerin des An wesens und vorgestern hat nun Frau Hauswald das Ge ständnis abgelegt, den Brand selbst angelegt und den Brand brief geschrieben zu haben. — (Diebstähle auf dem Land e.i Im Staats forstrevier Klotzsche wurden im dortigen Friedrich-August- Bad eine Kabine erbrochen und daraus verschiedene Sachen, sowie einen Wohnungsmelveschein auf dem Handlungsgehil fen Otto Ernst aus Dresden lautend, gestohlen. — Ge waltsam geöffnet wurde ferner in Klotzsche eine Verkauf bude, bei der den Dieben für etwa 85 Mark Fleisch- und Wurstwaren, eine silberne Uhr gezeichnet Emil Zische, und andere Sachen in die Hände fielen. — Im Jndustriegelände Dresden—Albertstadt wurden eine Fabrikkantine und ein Kontor erbrochen. Dabei erlangten die unbekannten Spitzbuben im ersten Falle gegen 30 Mark Wechselgeld und Cigaretten, bei dem andern Einbruch Briefmarken und Ko pierftifte im Werte von rund 60 Mark — Bauernbaus- cinbrecher traten in Boxdorf, Bezirk Dresden, auf Wäh rend die Bewohner einer Gutswirtschast auf den Feldern be schäftigt waren drangen zwei jüngere Diebe in die im Ober geschoß befindlichen Schlafräume ein und stahlen je zwei Armbänder und Domenuhren nebst Ketten sowie einen grö ßeren Posten alte Silbermünzen. — In Rähnitz—Hel lerau stahl ein unbekannt gebliebener Hausierer, der in eiier Villa vorgesprochen, deren Bewohner im Garten weil ten, von einem Schreibtische weg 45 Mark vorgefundenes Bargeld. — Erfolglos war ein Einbruch in die Räume des Bahnhofes Köttewitz im Müglitztal. Der dort eingestie gene Spitzbube fand nichts vor was ihm hätte nützen kön nen — In Cunnersdorf, Sächsische Schweiz, wurde beim Bürgermeister Teich, bei dem sich zugleich die Post agentur befindet, eingebrochcn und dabei Bargeld, Zigarren usw. im Werte von rund 400 Mark erlangt. Grosrfricseu. (Vom Blitz getötet.) Als die 42 Jahre alte Gattin des Materialwarcnhändlers Lüzer in der Nacht bei schwerem Gewitter die Fenster schließen wollte, wurde sie vom Blitz getroffen und getötet. Aunabcrg. (E n t g l e i s u n g e i n e r L o l o m o t i v e.) In Elterlein entgleiste die Lokomotive eines Gütcrzuges auf der Fahrt Grünhaide—Elterlein mit zwei Achsen. Der Verkehr mußte durch Umsteigcn aufrechterhalten werden, bis ein aus Buchholz beorderter Hilfszug den Schaden Wieder behob. Personen kamen nicht zu Schaden. Dippoldiswalde. (In der Talsperre ertrun ken.) In der Talsperre Malter ertrank beim Baden der Dresdener Musikschüler Georg Unterstell. Sein mit ihm schwimmender Freund geriet in die Gefahr, von dem Er trinkenden mit in die Tiefe gerissen zu werden. Hohenstein-Ernstthal. (Einbruch in ein Poft - gebüude.) Hier drang der aus Brüx stammende 21- jährige Rudolf Kratky in das neben der Hüttenmühle stehende Postgebäude mittels einer Leiter ein. Er wurde beobachtet und von der herbeigerufenen Polizei fest genommen. In seinen Taschen befanden sich zahlreiche Uhren und Goldsachen. In dem Zimmer des Post gebäudes hatte er eine Geldkassette zu erbrechen versucht. Tagungen in Sachsen 275 Jahre Dresdener Kaufmannschaft. Das Jahr 1929 ist für die Dresdener Kaufmannschaft in zweifacher Beziehung ein Jubeljahr. Es ist die Kaufmann schaft selbst, die in der Geschichte ihrer Entwicklung an einem Jubeljahr angelangt ist, und es ist außerdem ihre Schöpfung, die Handelslehranstalt, deren Werdegang ebenfalls zu einem Jubeljahr geführt hat. Allerdings, der Altersunterschied zwischen den beiden Jubilaren ist groß. Die Kaufmannschaft feiert das Fest ihres 275jährigen Bestehens, die Handelslehr anstalt blickt auf ein Leben von 75 Jahren zurück. Die Jubel feier gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Kundgebung. Zur Bekämpfung der Versailler Kriegsschuldlügc. Wie in vielen anderen Städten Deutschlands, soll auch in Leipzig anläßlich der zehnjährigen Wiederkehr des Tages der Unterzeichnung des Versailler Diktates eine große Volkskund gebung stattfinden, die in erster Linie einen Protest gegen die Lüge von der deutschen Schuld am Weltkriege darstellen soll. Zu diesem Zwecke haben sich bereits zahlreiche Organisationen, Verbände, Parteien und Vereine zu einer parteilosen neutralen Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen, die sich in erster Linie die Bekämpfung des bekannten Schuldparagraphcn 231 zur Aufgabe macht. Alle Organisationen und Verbände, die der Arbeitsgemeinschaft noch beitreten wollen uno an der ge planten Bolkskundgebung teilzunehmen gedenken, werden ge beten, ihre Anschrift möglichst bald an die Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Versailler Kriegsschuldlüge Leipzig C. 1, Schloßstraße (Kitzing u. Helbig) gelangen zu lassen. Lffcntlichc Versicherungsanstalt der Sächsischen Sparkassen. Vorstands- und Verbandsversammlung der Öffentlichen Versicherungsanstalt der Sächsischen Sparkassen haben in Dres den getagt nnd den Jahresabschluß 1928 wie auch die vor geschlagene Verwendung der Überschüsse, die sich insgesamt auf 2 149 354,38 Mark belaufen, genehmigt. Satzungs- und ae- schüftsplanmäßig muß der Überschuß aus der Lebensversiche rung, in Grotzleben 1982 882,76 Mark, in Kletnleben 148 809,36 Mark, in voller Höhe in die überschußrücklage der Versicherten fließen, die nunmehr in Großleben einen Betrag von 5170 825,21 Mark, in Kleinleben von 262 680,36 Mark, erreicht hat. Die Überschüsse in der Krankenversicherung sowie in der Haftpflicht-, Unfall- und Kaskoversicherung wurden der für diese Abteilungen gebildeten Sicherheits- und Ausgleichsrücklage zugeführt. An Dividenden wurden festgesetzt für Grotzleben eine Grunddividende von 10 Prozent, eine Zusatzdividendc von 5 Prozent und eine Ausgleichsdividende, berechnet nach einem Durchschnittszinsertrag aus Kapitalanlagen von 7 Prozent; in der kleinen Lebensversicherung erstmalig eine Grunddividcnde von 10 Prozent. Für die Altversicherten ergeben sich danach unter Berücksichtigung der früheren Beitragsermäßigungcn Dividenden in Gesamthöhe von durchschnittlich 35 Prozent. 5000 Arbcitcrmandoliuisten kommen nach Leipzig. Am 13., 14. und 15. Fuli 1929 findet in Leivria ein inter- X- DaS Eisenbahnunglück im Teutoburger Wald. Unser Bild veranschaulicht deutlich, wie schwer das Eisen bahnunglück bei Osnabrück ge wesen sein muß. Dort ent gleiste der Hamburg—Kölner V-Zug an einer Stelle, wo gerade Gletsausbesserungen vorgenommen wurden. Bei dem Unglück wurden zwölf Reisende verletzt. nationales Treffen der Arbeitermandolinisten stäkt,'die an der Gründung der „Klingenden Internationale" teilnehmen. Es sind u. a. Österreicher, Russen, Schweizer, Tschechen, Fran zosen, Holländer und andere ausländische Teilnehmer in großem Umfange angemeldet. Oie Industrie zum lap-wirtschastlichen Noiprogramm. ' Der Reichsverband der Deutschen Industrie hat in seiner Sitzung im Reichswirtschaftsrat ferner zu dem Not programm der Landwirtschaft folgendermaßen Stellung ge- nommen: Die Industrie erkennt die schwere Notlage der Land wirtschaft an. Alle Mittel, die mit den Interessen der Ge- samtwirtschaft zu vereinbaren sind, müssen angewandt wer den, um die Rentabilität der Landwirtschaft wiederherzustellen, die für die Erhaltung des inne ren Marktes und für den staatlichenAufbau unentbehrlich ist. Die Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Rentabilität muß auf Wegen gesucht werden, die den Bestand und die Erweiterung unserer Ausfuhr nicht gefährden. Der Reichs verband der Deutschen Industrie hält jedoch zur Abwehr von Krisenzustanden in der deutschen Landwirtschaft eine bal« dige ausreichende Zollerhöhung für Ge« treide für unentbehrlich. Auch einer Angleichung der Viehzölle an die Fleischzölle ist grundsätzlich zuzustimmen. Höhere Uebergangszölle für Molkerei-Erzeugnisse könnten nach industrieller Auffassung nur unter der Vor- aussetzung in Betracht kommen, daß sie unsere Handelsbe- Ziehungen zu den bisherigen Einfuhrländern nicht ernst« lich gefährden. Daneben sollte eine Senkung der landwirt schaftlichen Selbstkosten durch Steuer-Erleichterung und Zinsbeihilfen umgehend durchgeführt werden, soweit durch eine sparsame Finangebarung Mittel dafür frei werden. „Tote sind noch nicht zu beklagen." Dauerreden Poincares vor dem fran zösischen Kammerausschuß. Paris. Wieder hat Poincare vier Stunden lang vor dem Auswärtigen Ausschuß und der Finanzkommission über das Mellon-Berenger-Abkommen gesprochen, und zu ihrem Entsetzen mußten die Kommissionsmitglieder vernehmen, daß der Ministerpräsident noch drei weitere Sitzungen, das heißt noch einmal etwa zwölf Stunden in Anspruch nehmen werde, um seine Ausführungen über die Schulden- und Neparationsfrage zu beenden. Wieder, wie am Vortage, nickte Briand friedlich ein, und zahlreiche Abgeordnete folgten seinem Beispiel. „Tote sind noch nicht zu beklagen/ schreibt eine Pariser Zeitung, „doch brach einer der Abge ordneten, der alte Pariser Deputierte Escudier, nach dem Vortrag Poincares bewußtlos zusammen." Achtung vor der Natur! Die sommerliche Wanderzeit beginnt, die Jugend strömt hinaus in die Nntur. Es ist nicht notwendig, daß damit, wie es leider Jahr um Jahr wieder geschieht, Zerstörungen natürlicher Schönheit verbun den sind. Im Frühjahr werden durch Grasbrände die Brutstätten der Bodenbrüter gefährdet, im Sommer bedroht Ler Brand der Wälder unsere Tierwelt. Man sollte die Jugend in den Schulen des öfteren in dieser Jahreszeit darauf Hinweisen, daß ein frischer und freier Sinn sich wohl mit Rücksicht verbinden kann. Sächsischer Levenshaltungs-Iudex Dresden, 21. Juni. Nach der Berechnung des Statistischen Landcramles betrügt die sächsische Gesamtindexzahl der Lebens- haltungskoftcn auf erweiterter Grundlage l Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung, Bekleidung, Berkehr, Köp "pflege, Rei nigung lüw) im Durchschnitt des Monat» Juni 156,6 (Borkriegs zeit — 100). Sie ist demnach gegen die für Monal Mai berech nete In exzahl von 156,6 unverändert geblieben. Im Juni 1924 betrug die Indexzahl 126,1, im Juni 1925 138.3, im Juni 1926 141,0, im Juni 1927 149,2, im Juni 1S28 154,2. Wasser-Temperaturen am 21. Juni: l 22 — 22 — 23 Grad Celsius