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WsWW-MM e. v. füe Pulsnitz ll. umg. Sonnabend, de« 22. Juni, abends 8 Uhr im Hotel „Grauer Wolf" IlWiM-WüIMlW Tagesordnung: Punkt l Bericht über den Landesverbandstag Glauchau. Punkt ll Erlaß der Vermögenssteuer im Billigkeits wege, auf Grund der erhöhten Einheitswerte 1928. Punkt Hl Umlegeverfahre« der Kosten für Grubenräu mung und Müllabfuhr und des erhöhten Wasser- zinses anteilig mit auf die Mieter laut Be kanntmachung des Stadtrates vom 15 Juni d. I. Punkt IV Eingänge und Anfragen. Daß wegen der wichtigen Tagesordnung wohl kein Mitglied fehlen darf, ist wohl selbstverständlich. Der Gesamt - Vorstand Stadtrat Biereichelt, Bors. O Ü38 lieu- u. 6si-ben-KebIs8k im kittergut Pulrnitr rtekt Inl«reLr«n»sn rur Sssicktigung frei sm kreitsg, 21.V.2S Sammslpunkt: Osstkok icksrrnksus 6 Ukr sbsnäs k. MsNick ^ssokinsnksdrile u. ^issrißisksrsl f'uIsnitL unck vrsscksn Export. Sonnenwende — das heilige Feuert Werft ins Feuer Feigheit und Schmach! Und kürt eure Helden und strebt ihnen nachl" (Herm. Ritter.) Johannistag, der Tag der Sonnenwende, der Tag der Sonnenhöhe —.Johannisnacht, die Nacht der Sonnen- wendfeuer, die Nacht deutschen Dolkstumes glühen wiederum herauf. Welch' ein Sehnen zur Menschheit deutscher Sprache zaubert die Nacht> der Sonnenwende mit den unergründlichen Natur begebenheiten hervor! Darum auch bei allen Völkern und zu allen Jahrhunderten die menschliche Ehrfurcht vor dem Tage der Sonnenhöhei Und die deutscher. Sportler und Turner, die aus des Volkstums tiefsten Quellen schöpfen, nehmen alle Veran lassung, diesen Tag auch in ihre geistige Arbeit einzureihen. Jungmädel und Iungknaben, Jungfrauen, und Jünglinge stehen hier oben im VoMchte der heiligen Flamme zum Schwure bereit. Väter und Mütter lauschen im Hintergrund der Worte und be- Ohne blinden Passagier,geht's. also schon'wirklich nicht mehr. Was nässen einem die schönsten Ozeanflüge, wenn kein blinder Passagier dabei ist? In diesem Falle — gemeint ist natürlich der „Gelbe Vogel" und sein Flug von Amerika nach Spanien — scheinen aber vor allem die Flie ger selbst blind gewesen zu sein. Daß man in einem Zeppe lin Versteck spielen kann, leuchtet einem ohne weiteres ein; daß man aber in einem Flugzeug nicht vorher beim Groß- Reinemachen einen ausgewachsenen Menschen entdecken kann, ist etwas merkwürdig. Wie groß ist denn so ein Flugzeug? Der blinde Passagier soll 20 Minuten nach dem Ausstieg ent- deckt worden sein. Und dann kehrten die Flieger nicht um, sondern flogen getrost über den Ozean, obgleich die Mehr belastung alle ihre Berechnungen über den Haufen gestoßen hatte? Ob nicht am Ende die ganze Geschichte auf ein Tech telmechtel hinausläuft, darauf berechnet, Tinte und Federn in allen fünf Weltteilen in Bewegung zu setzen? Dann wäre die ganze Aufregung der Flieger über den blinden Passagier nur blinder Alarm gewesen. Wer kann es wissen. Zuzu trauen ist den blinden Passagieren ja alles, besonders, wenn sie aus Amerika stammen und nach Amerika zurückkehren. In Amerika wird schon jetzt der blinde Passagier mehr ge- feiert als die Flieger selbst, woraus man wiederum einmal steht, daß die Zaungäste fremden Ruhmes mit ihrem Glorien schein ost die Ruhmessonne verdunkeln, von der sie ihr Licht geborgt haben. t * Wiederum ist es ein Prozeß, der alle Gemüter erregt. Die Sensationsprozesse, bei denen die seelischen Schatten seiten der menschlichen Natur grell zutage treten, bieten eigentlich schon keine Sensation mehr, da sie sich in der letzten Zeit in beängstigender Weise gehäuft haben. Be- Ziehungen von Mann und Frau, bei denen Selbstmordab sichten und Mordpläne, krankhafte Eifersucht und brutale Vernachlässigung, überspannte Gefühle und mörderische Ge- fühlskälte in gleicher Weise zutage treten, sich seltsam kreu- zen und verwirren, sind heutzutage besonders in den Groß- städten schon längst nicht mehr „einzig dastehend". Man registriert einfach derartige Absonderlichkeiten als „Fall Nummer soundso", nutzt ihn dann eine Weile als interessantes Tagesgespräch aus und regt sich weiter darüber nicht auf, daß die S u m m «dieser Fälle ein geradezu vernichtendes Urteil für alle bis- achten zur Sonnenwende die Taten am Feuer. Und das alternd« Geschlecht besteht von der fernen Tiefe den Schein der lodernden Flammen auf den Höhen der Berge. Sonnenwende bedeutet ein Werden und Vergehen in der All- mutter Natur. Die Sonnenkugel, nachdem sie am höchsten am Firmament gestiegen, läßt dann merklich die Tage wieder kürzer werden. Und so ist cs auch im Leben eines ganzen Volkes. Son nenwende gleicht auch einem Auseinanderweichen zweier verschie dener Kräfte. Dort oben auf den Bergen am Lager der Höhen feuer die Jugend mit der Vollkraft der Lebenssäfte; hier unten im tiefen Talesgrunde das Alter mit der sich neigenden Stärke. , Und wenn dann das Feuer dem Niederflackern nahe, dis Wärme versiegend erkaltet und die Funken wie leuchtende Glüh würmchen ihr letztes Leben sprühen, dann ersteht ein neuer Glaube, ein neues Sein, ein neues Wollen, ein neues Hoffen. - So wie die Menschheit nach eines Gewitters labsamem Regen * aufatmet von der drückenden Wärme und die Natur sich immer saftiggrüner schmückt, so aus tiefster Seele das Volk der Turner und Sportler bei der Feier der Sonnenwende. Darum, Deut sche —, lasset lodern die Säulen der Flammen, lasset erglühen des Volkstums Geist! Zündet den Stoß, schwinget die Fackeln! Internationales Neit- und Fahrturnicr in Köln. Auch der zweite Tag des internationalen Kölner Reit- und Fahrturniers war vom herrlichsten Wetter begünstigt, so daß i wiederum ein zahlreiches reitsportlich interessiertes Publikum die Bahn umsäumte. Man bemerkte u. a. den Oberpräsidenten der , Rheinprovinz, Or. Fuchs, Düsseldorfs Oberbürgermeister - Or. Lehr. Der Sieg des internationalen Jagdspringens fiel an den italienischen Kapitän Pinna, der ohne jeden Fehler über den Kurs ging. . Einweihung -es Küstriner Stadions. In Anwesenheit , von zahlreichen staatlichen Vertretern fand in Küstrin di« Einweihung des Stadions statt. Der zweite Bürgermeister, Siemianowsky, übergab den Spielplatz im Namen der Stadt. MM VMlSesWsllltzerrWMltes s Dresden, 20. Juni, nachm. 2,45 Uhr. 111. < Dresden. Die heute auf der Tagesordnung stehende * Wahl des Ministerpräsidenten ist wiederum ergebnislos ver laufen. Es ist aber heute eine gewisse Klärung eingetreten, indem die fünf Nationalsozialisten nicht mehr weiße Stimm- zettel abgaben, sondern sich für die Wahl des Abgeordneten ; Dr. Bünger entschlossen. , yerigen „Reformen" auf dem Gebiete der gegenseitigen Be ziehungen der Geschlechter ist. Wie man auch zum Fall des vr. Richter stehen mag, niemand kann sich davor ver schließen, daß er als Symptom für die Sittenzustände der Gegenwart und nicht als Einzelfall betrachtet werden muß. Ein sittlicher Aufstieg kann nur von einer Reform ausgehen, die das Verantwortungsgefühl stärkt — alles andere ist ein Herumdoktern schlimmster Art, die die Krankheit unserer Zeit — die leichte Auffassung von Pflichten und Tatfolgen — nur verschlimmert. Tritt hierin kein Wandel ein, so wird das heiligste menschliche Gefühl — die Liebe — zur Spielerei gemacht, zum Abenteuer erniedrigt, zum Verbrechen verzerrt, und die Anklagebänke werden nicht leer. Nun ist die Zeit gekommen, wo für viele auch schon recht betagte Herren der Schöpfung sozusagen ein neues Leben be ginnt — die Zeit des Strohwitwertums. Nicht jeder- niann hat Zeit und Geld, gemeinsam mit „Kind und Kegel" die Sommerfrische zu genießen; für so manchen geplagten Familienvater ist es nur am Wochenende möglich, sich zu den Seinigen zu gesellen, während er die liebe lange Woche sehen muß, wie er mit sich selbst fertig wird. Zuerst gehen die Dinge scheinbar ganz glatt. Gott, die paar häuslichen Be- sorgungen sind bald gemacht, denkt man sich, und das Mittag, essen oder Abendbrot nimmt man eben im Wirtshaus ein. Fast will sich ein gelindes Freiheitsgefühl regen; man glaubt, manch lästigem Zwange in den Dingen des Alltags enthoben zu sein. Doch nicht lange dauert's, und die „paar häuslichen Besorgungen", die sonst von der kundigen Hausfrau mit nimmermüdem Fleiße verrichtet wurden, werden zu schwerer Last; hier stimmt's nicht, und da hapert's; Kleidung, Wäsche, Aufwartung, Gasrechnung, Lieferanten, Reparaturen — die Last der „paar Besorgungen" wälzt sich zentnerschwer auf den armen Strohwitwer. Das einzig Schöne an der Stroh witwerzeit ist eben doch, daß sie über kurz oder läng zu Ende ist. Sa. kfnAf Vari Wasser-Temperaturm am 19. Juni: 21 — 23 — 24 Grad Celsius Der Tresorschutz wird immer mehr vervollkommnet. Eine neue Erpnoung auf vem Gebiete oes Geldlchranl- pcherungsweiens. bestehend aus einer Art Periskop, wie es die Unterieeboote benutzen ermöglich! dem Wächter, das Innere der Stahlkammern der Banken „abzutasten", während er sich bisher darauf beichränken mußte vor den ichwer ver rammelten Stahlkammern Wache zu halten. — Unser Bild zeigt das eingevaute Treiorolkop vor der Stahlkamnnr. W Will R IN AM? 1 MMUWWMtzIN.ö.! 1 Angenehmer Aufenthalt Einen gütigen Besuch erwarten Herm. Menzel «. Fra« vtto Soknsisn ui«! ks lacken ein KiSSm MIMIm Sonntag von 40kr sn 8sl!mu8iki VerrmniiV-LsIitre komplett, zurzeit noch im Be trieb zu besichtigen, preiswert zu verkaufen. Zu erfahren in der Ge schäftsstelle dieser Zeitung. Da ick wecker Kosten nock !Aüke ^eeckeut Kade, bitte ick alle 6reuncke unck donner um kreuncklicken kesuck unck gütige OnterstütrunZ ^Sokstsn Sonnsbsnck bis ^ontsx, 6«n 22. bis 24. ckuni MWWIWiiiiiiiWiiiiiiiWiiWiiMIiiii^ kinvsikung MNNiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMMWMiliiiiWiiiiiiMM molnss rsnovisrtsn Ssslss unck msinsr nsu ksrgs- rioktotsn QsstrLum» Sonnsbsnck it 0 18 81 L 8 8 bestekenck in ßsssnßlleksn vLrbistungsn ckes -O. V. ru Ober- unck kiieckerkcktenau unck Konrort cker Orckcster- Vereini^unx kisckkeim kintriNßrek » kiniMüsnü keine Salimurikl als Aufwartung gesucht. Zu erfr. i. d. Tagebl.-Geschst. f die Tageblatt Geschäftsstelle. Wovon man spricht. Ein Deutscher, der für Deutsche starb. — Der blinde Paffa- gier als Hauptfigur. — „Liebe" und Verbrechen. — Der selig-unselige Strohwitwer. Er starb für uns . .. daher sollte er auch in unser aller Herzen leben: Ferdinand Schulz, der ehemalige Dorfschul lehrer, der es aus eigener Kraft dazu gebracht hatte, daß die Welt auf ihn schaute. Er hat sein Leben für uns alle — seine Brüder gegeben, daher soll ihm auch nach dem Bibelworte die Krone des Lebens zuteil werden. Wie die Helden des Weltkrieges ihr Leben für Deutschlands Ehre und Größe Hingaben, hat auch Ferdinand Schulz sein Leben hingegeben, damit Deutschland im Lebenskampfevorankomme. Sein Tod ereilte ihn, als er aus den Lüsten das Krieger- denkmal grüßte, an dem man soeben die Lorbeerkränze nie- -ergelegt hatte: ein schmerzlich-erhebendes Symbol — dieses Verbundensein der toten Helden, die ihre Leiber für das Vaterland Hingaben, und des lebenden Dieners am Vater lande, den gleich daraus der Tod in das stille Reich jener Toten entführte. Ferdinand Schulz war ein Pionier des Flugwesens in des Wortes umfassendster Bedeutung. Er hat auch in der heutigen Zeit gezeigt, daß mehr als Par teien- und Vettern-Gunst das auf sich selbst gestellte Mannes- ium vermag. Der bescheidene Dorfschullehrer wurde zur Weltberühmtheit. Kein Diplom^ keine Empfehlung, kein vor nehmer Fürsprecher bereitete ihm den Weg. Aus eigenen kärglichen Mitteln baute er sich das erste Segelflugzeug. Er hat dem Ansprüche genügt, den man sonst nur an die ganz Großen dieser Erde zu stellen gewohnt ist: daß nämlich nie mand von ihnen das Recht habe, die Welt so zu verlassen, wie er sie angetroffen habe. Die Taten und Leistungen von Ferdinand Schulz, des bescheidenen deutschen Dorfschulleh- rers und Inhabers sämtlicher Weltrekorde im Segelflug, haben der Menschheit in manchem völlig neue Aussichten eröffnet — Taten, die vollbracht wurden aus eigener Kraft und aus der glühenden Begeisterung, dem Vaterlande dienst bar zu sein. Wahrlich, er starb für uns alle, und verwaist sind nicht nur die drei goldigen Buben, die nun niemals mehr ihren „Vati" von seinen schönen Reisen in Gottes freiem Aether zurückkehren sehen werden, sondern das ganze deutsche Volk, das einen seiner Besten verlor. 4n bsicksn Tsgsn Kis ten Kück« unckjKsllsr nur Svstss welches zu Hause schlafen kann, gesucht. Zu erfragen in der Tageblatt-Geschäftsstelle. 16—18 Jahre, zum sofortigen Antritt für Industrie gesucht. Angebote unter k. 20 an :: 300 Tanzfläche :: MWr M SM Sm UMdW Damen und Herren Eintritt 50 Pfg. 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