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Pulsnitzer Tageblatt : 03.06.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-192906034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19290603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19290603
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-06
- Tag 1929-06-03
-
Monat
1929-06
-
Jahr
1929
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 03.06.1929
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Nr. 126. Pulsnitzer Tageblatt. — Montag, den 3. Juni 1929. Seite 3. Steuererleichterungen für die Landwirtschaft. Dem Steuerausschuß des Reichstags wird über die Frage der Bewertung des landwirtschaftlichen Ver mögens und des Grundvermögens in nächster Zeit eine Denk schrift des Rcichsfinanzministeriums zugehen. Bei der Dermögensteuerveranlagung der Landwirte haben sich, wie der Reichsfinanzminister in einem Erlaß mitteilt, ge wisse Härten ergeben. Diese beruhen, soweit die Landwirt schaft selbst in Betracht kommt, in erster Linie auf der derzei tigen wirtschaftlichen Notlage und, soweit es sich um den Hausbesitz handelt, insbesondere darauf, daß mangels anderer geeigneter Unterlagen für die Bewertung nochmals der Wehr beitragswert als Ausgangspunkt -genommen 'werden mußte. Der Steuerausschuß des Reichstags hat beschlossen, die Neichs- regierung zu ersuchen, die erforderlichen Maßnahmen zum Ausgleich von Härten, die sich bei der Bewertung des landwirtschaftlichen Vermögens und des Grundvermögens ergeben haben, mit tunlichster Be schleunigung zu treffen und darüber dem Steuerausschuß alsbald zu berichten. Der Reichsfinanzminister hat dem Steuerausschuß zugesagt, derartige Anordnungen zu treffen, und es ist jetzt eine Verfügung an die Finanzämter ergangen, wonach diese Härten im Billigkeitswege durch entsprechende Ermäßigung der Vermögensteuer ausgeräumt werden sollen. In dieser Verfügung wird u. a. bestimmt, daß eine Er mäßigung der Vermögensteuer 1928 aus Billigkeitsgründen stets als gegeben angesehen werden soll, wenn das Einkom men im Wirtschaftsjahr 1927/28 gegenüber dem in den beiden vorhergehenden Wirtschaftsjahren um mehr als 10 v. H. zu rückgegangen, oder die Verschuldung im Kalenderjahr 1927 um mehr als 10 v. H. des Vermögens zugenommen hat. Es genügt, wenn nur eine dieser beiden Voraussetzungen erfüllt ist. Was das Ausmaß der Ermäßigung der Bermögensteuer 1928 anlangt, so bildet den Ausgangspunkt die sich aus einer vorgenommenen Höherbewertung ergebende Mehrbelastung der Vermögensteuer. Die Bermögensteuer ist unter den an gegebenen Voraussetzungen indessen zu erlassen, falls sie auf Sen Teil der 1928 vorgenommenen Höherbewertung entfällt, der bei den landwirtschaftlichen oder Weinbaubetrieben 20 v.H., chei forstwirtschaftlichen Betrieben 60 v. H. des Einheits wertes 1926—1927 übersteigt. In dem entsprechenden Um fange sind auch die Vorauszahlungen für 1929 niedriger zu bemessen. Bundessührer Seldte über den Weg -es Stahlhelms. München. Bei dem 10. Reichsfrontsoldaten tag hielt der Erste Bundesführer des Stahlhelm, Seldte, eine Rede, in der er u. a. ausführte: Die deutsche Einheit steht als Waffenspruch Uber dem 10. Reichsfrontsoldatentag. Der Einheitsgedanke, der von dem deutschen Freiheitsgedanken nicht zu trennen sei, habe den Stahlhelm bewogen, nach München zu gehen. Die deutsche Volksgemeinschaft sei deutsche Schicksalsgemeinschaft, Die Volksgemeinschaft müsse politisch sein. Dem deutschen Volke werde fälschlich vorgeredet, daß es eine Demokratie sei. Die Wahrheit aber sei, daß das deutsche Volk seine Geschäfte aus schließlich durch Beauftragte besorgen lasse. Das sei das Gegenteil von Demokratie. Der Stahlhelm müsse der Kern sein, um den sich alle sammeln. Die Arbeit sei dem politi schen Kampf gewidmet, dem Kampf auf legalem Wege um die Freiheit, dem Kampf um die Freiheit im Staat, die Freiheit in der Welt, die Freiheit in der Arbeit, die Freiheit der Seele. Eine feste Front habe sich zur Kampffront bereits zusammengeschlossen. Der Stahlhelm werde seinen Weg ent- jchlossen weitergehen, «bis sein politisches, nationales Wollen im Staate durchgesetzt sei. Dafür seien zwei Wege möglich. Der eine sei der der Revolution, der andere aber der des Aufbaues, nämlich der Weg der treuen, zähen Arbeit und der Vorbereitung. Dem Stahlhelm bleibe aus seiner Anschauung heraus nur der zweite Weg offen. Er wolle sich bereithalten für den Tag, an dem erdasheutigeSystemaufdem natürlichen Wege beseitigen könne ohne Bürger krieg und ohne die staatsfeindliche Einmischung. Der Stahl helm steuere mit aller Kraft zu Bismarcks Wegen wieder hin, um an das Starke der Vergangenheit wieder anzuknüpfen und von hier aus Deutschlands Zukunft zu formen. iso ooo Stahlhelmer marschieren in München. München. Ueber hunderttausend Mann des Stahlhelms standen am Sonntag an der Isar vom Deutschen Museum bis weit über die Wittelsbacher Brücke hinweg. Kolonne neben Kolonne, Gau neben Gau. Vier Stunden dauerte der An marsch des Stahlhelms auf die Isarwiesen. Viertausend Fahnen standen hinter den Kolonnen. Zwanzig Fahnen wurden neu geweiht. Seldte gab ihnen als Wahrspruch das Bekenntnis des ersten deutschen Befreiers aus dem Teuto burger Walde: „Deutschlands Einheit Deine Stärke, unsere Stärke Deutschlands Kraft!" Duesterberg formte noch einmal das Losungswort; „Vom Kampf für Kreuz und Schwert", forderte die Rückkehr aller Deutschen in das deutsche Vaterland, forderte die Weltbefreiung von der Kriegsschuldlüge. Dann brachen die beiden Bundesführer zur Abschreitung der ungeheuren Front auf. Um die Rednertribüne standen die Ehrengäste, Generalfeldmarschall von Mackensen, der die Front mit abschritt, Großadmiral von Tirpitz, Prinzen aus dem bayerischen Königshause, General von Epp, General vonderGoltz und alle politischen Führer der bayerischen Rechten. An den langen Isarufern standen Zehntausende von Zuschauern. Wie man noch vor 200 Jahren bei uns mit Zigeunern umging (Nachdruck verboten) Der Prozeß gegen oie Menschenfresser von Kaschan hat wie der einmal die Aufmerksamkeit aus die Zigeuner gelenkt. — Nicht immer genossen die Zigeuner, jenes originelle Wanderoolk, die Freiheit, die sie heute Haden. Tie waren noch vor 200 Jahren vogetsrei. Bei Treibjagden aus Wild kam es nicht selten vor, daß man im Wald auch die hier sich gelagerten Zigeuner mit in die Schützenkette trieb und „zur Strecke" brachte. So lesen wir in einem alten Iagdbericht: „Geschossen ein starker Hirsch, 5 Schmal- tiere, 3 große Sauen, 10 geringere Sauen, 2 Zigeuner, I.Zigeunerin und 1 Kind." Am 9. April 1722 erschien in Sachsen eine kurfürstliche Ver ordnung, welche in allen Städten und Marktstecken und Dörfern, an Wegesäulen und Grenzpsählen angeschlagen werden mußte. Durch sie wurden alle Einwohner und Untertanen des Landes, so- wie die „Miliz und die Jäger" ausgesordert, Zigeuner, wo man sie auch treffe und wenn sie auch mit vorschriftsmäßigen Pässen ver sehen sein sollten, für vogelfrei zu betrachten, ihnen Hab und Gut abzunehmen und sie aus der Stelle niederzuschietzen oder auch tot zuschlagen. Niemand werde darüber zur Verantwortung gezogen werden. Weiber und Kinder solle man aber nicht töten, sondern an die Aewter und Gerichte zum Arbeiten abliefern, oder, wenn die« untümlich sein sollte, in die Zuchthäuser sperren. Zum Angriff aus Zigeuner und zur Verfolgung von Zigeunerbanden wurden die Leute durch Sturmläuten der Glocken zusammengerusen. Jener barbarischen Verordnung war strengstens nachzukommen. — Aus dem Jahre 1726 ist uns ein preußischer Erlaß bekannt, der folgen- des bestimmt: „Jeder Zigeuner und jede Zigeunerin, über 18 Jahre alt, find sofort abzuthun!" Noch lange hat es gedauert, bis man auch die Zigeuner als Menschen behandelte und ihr Leben unter gesetzlichen Schutz nahm. Str Sport Rurrd >nn die Landeskrone. A. Hübner (Bischofswerda) auch in diesem Rennen Held des Tages. Bei den Altersfahrern P. Holz (Görlitz) erfolgreich. Das bedeutendste straßensportliche Ereignis deS Lausitzer Radfahrer-Bundes war von jeder die Fahrt „Rund um die Landeskrone". Daß dieser traditionelle Wettbewerb von seiner Bedeu tung nichts eingebüßt hat, bewies die 10. Wiederholung am gestrigen Sonntag, die einen großen sportlichen Erfolg zeitigte und glänzend organisiert war. Die Witterung war dem Rennen nur zum Teil günstig. Starker Wind auf einem großen Teil der 95 Km langen Strecke, die von Großbiesnitz über Neugersdorf, Horka, Niesky, Löbau, Bernstadt und zurück nach Großbiesnitz führte, sowie staubige Straßen machten den Fahrern viel zu schaffen. Ueber 50 Junioren und 4 Al tersfahrer traten um 6 Uhr an, nm den mit wertvollen Preisen durch Unterstützung der Norddeutsche» Fahrradwerke „Semper", Berlin aus- gestattetcn Wettbewerb zu bestreiten. Ein besonders scharfes Rennen und harte Kämpfe brachte das Feld der Junioren, von denen bis hinter Niesky noch 21 Mann beisammen waren. Die eigentliche Entscheidung fiel hier in den Steigungen auf Löbau zu, zwischen Melaune und Kittlitz, wo die bisherige starke Spitzengruppe durch das scharfe Tempo vollständig gesprengt wurde. Es lagen jetzt nur noch 5 Mann in Führung (Gebr. Hübner, Poppe, Ullmann und Stellmacher), die auch ihren hcrausgeholten Vorsprung halten können. Unter den folgenden, bis dahin ausgezeichnet gefahrenen Teilnehmern befinden sich n. a. P. Heintschel (Sturmvogel Lauban), Richard Neumann (Pfeil Moys), Erich Laubner (Opel Görlitz) und vor allem den Mtsaleuten von Bautzen. Bei Kittlitz verliert die Spitze abermals einen Bewerber und zwar ist es K. Poppe aus Großröhrsdorf, der infolge eines Schwäche anfalls nicht mebr folgen kann. Dasselbe Schicksal ereilt Ullmann hinter Bernstadt, so daß die drei Bischofswerdaer den Endkampf unter sich ausfechten. Als weiterer starker Fahrer galt noch Baier (Moys), der leider durch einen Reifenschaden um seine besten Aufsichten kam. Der hervorragendste Mann des Tages war zweifellos A- Hübner und bewies wieder einmal mehr seine große Klasse, d>e er noch durch dauerndes Führen auf dem ganzen Weg besonders zum Ausdruck brachte. In der Altcrssahrergruppe konnte P. Holz (Görlitz) seine Mitbewerber schlagen Weiter hielt sich hier noch P. Stolle (Sturmvogel Lauban) am besten und belegte den zweiten Platz. Die Preisverteilung wurde anschließend im Beisein der Bundes- vorstandschast sowie des Semper-Vertreters aus Breslau vorgenommen. Ergebnisse: Altersfahrer: 1. Paul Holz (Opel Görlitz) 317Std. 2. Paul Stolle (Sturmvogel Lauban) 3,17,50. 3. Paul Meusel (Rei chenau) 3,30,30. — Junioren: 1. Alwin Hübner (Transvaal Bi schofswerda) 2,45. 2. Marlin Stellmacher (Transvaal Bischofswerda) eine halbe Radl. 3. Eiich Hübner (Transvaal Bischofswerda) */, Radl. 4. Erich Ullmann (Opel Görlitz) 2,49. 5. Karl Poppe (Misa G oß- röhrsdorf 2,51. 6. Paul Heintschel (Sturmvogel Lauban) eine Radl. 7. Willi Schenk (Miss Bautzen) 2,55,50. 8. Gustav Brückner (Reichenau) 2,57. 9. Walter Dießner (Seitendors) eine Radl. 10. Willi Zumpe (Adler Neuhammer) eine Radl. 11. Richard Neumann (Pfeil Moys) 2,58 Std. Sitzung de« Keeisturnrate« der Sächsischen Turner schaft. Erstmalig trat der Kreisturnrat der Sächsischen Turnerschaft nach dem Tlcuener Kreisturntag am Sonnabend und Sonntag in Dresden zu einer Vollsitzung zusammen. Der Punkt „Kreisturnfest" nahm längere Zeit der Beratungen in Anspruch. Nach den Darlegun- gen der Chemnitzer Vertreter über dis Durchführung eines Kreisturn» festes in Chemnch wurde beschlossen, das 4. Sächsische Kreistuinfest 1930 in Chemnitz abzuhalten. Die bereits aufgenommenen Vorarbeiten wer den nunmehr in voller Breite fortgesetzt. Dank der unermüdlichen Vorarbeiten der Chemnitzer Turnerschast und der Unterstützung der Chemnitzer Stadtverwaltung wird sich das 4. Kreisturnfest der Sächsi schen Turnerschast seinen Vorgängern würdig anreihen können. Ueber den Deutschen Turntag und die dort zu erfolgenden Wahlen wurde ein- gehend gesprochen. Ueber die Aussichten Dresdens als Fcstort des Deutschen Turnfestes 1933 wurde ausführlich berichtet. Die D.T.- Lottcrie, die Ausstellungen 1929 und 1930, die Krcisunterstützungskosse und verschiedene allgemeine Fragen bildeten den weiteren Beratungsstoff. Potsdam—Berlin, Deutschlands größter Staffellauf, der in diesem Jahre zum 22. Male durchgeführt wurde, brachte dem S.C.-Charlottenburg den erwarteten Sieg in 57 :44,9 für die 25 Kilometer lange Strecke vor dem Deutschen S.C. 68 :21,2, der Polizei 59 :37,8, Teutonia, Berliner S.C., Zehlendorf, Brandenburg usw. In der Klasse der B.C.D.- Vereine siegte die Deutsche Bank vor B.S.V. 92 und Siemens. Die 16 Kilometer lange Staffel gewann Humboldt in der Klasse E, Helios in der Klasse 0, D.f.B.-Luckcnwalde in der Klasse der Markvereine. Im Lauf der alten Herren über 10 Kilometer siegte der Polizei-S.V., bei den Damen und Knaben der S.C.-Charlottenburg, der außerdem die beste Iugendmannschaft stellte und damit die beste Gesamtleistung zeigte. Den Groß-Staffellauf „Rund um den Großen Garten" in Dresden gewann der S. C. Dresdensia, dessen 24 Läufer für die 8,4 Kilometer lange Strecke 19 :40,8 brauchten. Rund 100 Mannschaften beteiligten sich. Die Eilenriede-Staffel über 12,4 Kilometer sah im Haupt lauf Hannover 78 in 27 :58,4 siegreich. Die Alsterstaffel, die zum 20. Male in Hamburg aus getragen wurde, brachte den erwarteten Zweikampf zwischen H. S. V. und Viktoria, den Viktoria in 18:29,1 für die 7,8 Kilometer lange Strecke vor H. S. V., St. Georg, Polizei und Eimsbütteler T. V. für sich entscheiden konnte. Lützschena—Leipzig, die traditionelle Leipziger Groß- Staffel, gewann im Hauptlauf über 12,7 Kilometer für 30 Läufer wieder der P. f. B. Leipzig in 29:28,8 vor A. S. C. Leipzig, Leipziger V. C. u. a. „Rund um Frankfurt", die alljährliche Frankfurter Groß-Staffel, Uber 10,6 Kilometer für 30 Läufer, wurde von der Frankfurter „Eintracht" überlegen in 25:22,1 gewonnen. Die Stettiner Groß-Staffel über 13,5 Kilometer aewan- nen die Stettiner „Preußen" mit 200 Meter Vorsprung in 33 :39 vor dem Stettiner S. E. 3,96 Meter Stabhoch sprang der Franzosen- Rama dier in Paris bei einem Leichtathletikfest und stellte damit einen neuen französischen Rekord auf. Die Vorrunde um die Deutsche Fußball-Meisterschaft be ginnt am 9. Juni mit folgenden Spielen: V.f.B.-Königsberg —Breslau 08 in Königsberg; Preußen-Zaborcze—Hertha B.S.C. in Südostdeutschland. Fuhball-Balteumeister wurde der V. f. B. Königsberg durch einen überraschend hohen 9:1- Sieg über Titania- Stettin. Süddeutschlauds Fußballspiele brachten in der Meister runde folgende Ergebnisse: Sp. Vg. Fürth—F. S. V. Frank furt 2:0; Eintracht-Frankfurt—Wormatia-Worms 3:2; V. f. L. Neckarau—Bayern-München 1:2; in der Trostrunde Südost: V.f.B. Stuttgart—1860 München 6:2; Kickers- Stuttgart—Freiburger F. C. 4:0; in der Trostrunde Nord west: F. C. Idar— F. S. B.-Mainz 2 :2. Die Sp. Vg. Fürth wurde durch ihren Sieg dritter Vertreter Süddeutschlands für die Spiele um die Deutsche Fußball-Meisterschaft. 1. F. C.-Nürnberg schlug V. f. B.-Leipzig in Leipzig bei strömendem Regen 5 >1. Mitteldeutscher Fußball-Pokalmeister wurde Wacker-Leip zig, der in Dresden vor 18 000 Zuschauern den Dresdener S.C. 2:1 (1:0) schlug. Wacker ist damit zusammen mit dem Dresdener S.C. Mitteldeutschlands Vertreter bei den Meisterschaftsspielen. Der Hamburger S. V. schlug Holstein-Kiel 4:2 (3:1) und hat damit berechtigte Anwartschaft auf den norddeutschen Meistertitel. Westdeutschlands Fußball-Meisterschaft ist erneut voll kommen offen geworden, da sich Schalke 04 vom Meidericher S. V. 2 :4 schlagen ließ und Borussia-M.-Gladbach und For tuna nur unentschieden 0:0 spielten. In der Runde der Zweiten schlug Kurhessen-Kassel die Bielefelder Arminia 3 :1. Fußballspiel Deutschland—Schottland 1:1 (0:0). Das Fuß ball-Länderspiel Deutschland—Schottland, das am Sonnabend in Berlin ausgetragen wurde, endete 1:1, nachdem zur Pause da« Spiel unentschieden 0:0 gestanden hatte. l Segraves Weltrekordversuch unterbleibt. Der zweite Tag der Internationalen Motorbootregatta auf dem Templiner See war vom Wetterpech verfolgt. „M iß England" Segraves erlitt gleich bei ihrem ersten Start gegen „Parolo V" eine Störung in der Kuppelung des Motors, wodurch sie außer Gefecht gesetzt wurde. In einem Match zwischen Se graves zweitem Boot „Miß Alacrity" und „Bussard III" des Berliners R. M. Busse konnte das englische Boot seine Ueber- legenheit wieder zeigen: es benötigte für die 16 Kilometer 12 Mi nuten 46 Sekunden, während das deutsche Boot 16:25 gebraucht«. Aus aller Well. ' Erneute Verhaftung der Frau Neumann. Breslau. Auf Grund des gesamten Ermittlungsergeb nisses in der Angelegenheit des ermordeten Pro fessors Rosen, das zum größten Teil neue, den Ver dacht gegen die Wirtschafterin des Ermordeten, Frau Neu mann, erheblich verstärkende Tatsachen enthält, ist Frau Neumann erneut verhaftet worden. Ihre Verhaftung er folgte in Berlin. Weitere Erdstötze i« Argentinien Im Erdbebengebiet von Mendoca sind nach den letzten Berichten weitere Erdstöße, namentlich in der Gegend von San Rafael verspürt worden. Zahlreiche Dörfer und Ge höfte sind von allen Verbindungen abgeschnitten. Die Eisen bahnverbindung nach San Rafael ist mittlerweile wieder her gestellt und Hilsszüge sind bereits emgetroffen. An der Beerdigung der Opfer in San Rafael nahm die gesamte Be völkerung teil. Die Rettungskolonnen setzten ihre Arbeiten fieberhaft fort. Die Zahl der Toten, die früher bereits mit 70 angegeben worden war, wird nunmehr mit etwa 50 ge nannt, die Zahl der Verletzten mit 200. Sonne uni» Mont». 4. Juni Sonne A. 3.43, U. 20.13. Mond A. 2.09, U. 16.11. SchlaHwiehpreise auf dem Biehhof Dresden »o« s. Juni Nnf- trieb Schlacht vieh- Gattung Wertklassen Preise fü in 0 Lebend gewicht r 50 ko IM Schlacht gewicht sie. schäft«, gang 121 I. Rint-rr ü. Ochsen ») vollfieischig» ausgem. höchsten Schlachtwert«« I. junge . 2. älter« . Hs sonstige oollfleifchige 1. junge . L. ältere . -) fleischige - - - - - ä) Holsteiner Weidcrmder . 55—59 45-52 37-42 * 104 93 79 langsam 452 v. Bullen ,) jgngere oollfleischigc höchsten Schlachtwert«, d) sonstig« oollflkischige oder au«. gemästet« . . . , , °> fleischig- .... ä) gering genährte 54-57 48-53 43-47 96 V3 87 langsam 365 c. «Sh» ,) jüngere oollflkischige HSchfteu Schlachtwerte, d) sonstige vollflcischige oder au«, gemästet« o> fleischig« ä) gering genährte 49-52 41-45 31-37 27-29 94 84 74 74 langsam 37 V. Mo ») vollfleischige ausgem. höchsten Schlachlmerte» . . . b) sonstige vollflcischige 54-59 42-50 S8 88 18 j U. gressey mäßig g,nährte, Jungvieh . - 1084 ii. KL»! er al Doppelleuder, beste Mast d) beste Mast- und Saugkälber o) mittlere Mast- uud Saug kälber ..... ä) geringe Kälber . - . «) geringste Kälber 80-85 70-77 62-68 54-60 133 123 118 114 langsam 515 nr. Schafe beste Mastlämmcr und jünger« Mafthammel 1. Weidenmast 2. Stallmafi . d) mittl. Mastlämmer, alt. Mast- Hammel und gutgenährte Schafe o) fleischige» SrHafvteh ä) gering genährte Schafe und Lämmer «3 70 54-59 40-50 134 124 195 schlecht 3693 6285 IV. Schweine ,j Fettschweln» über MO Pfund b Dollfleischige Schweine von 240 bis 300 Pfund oi Dollfleischige von 200- 240 Pfd. äs Dollfleischige von 150—200 Pfd. «> Aleifchige von 120-150 Psd. . fj Fleischige unter. 120 Pfd. gs Sauen 71-72 73-74 71-72 70-71 50-55 90 94 95 98 83 schlecht
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