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Str. 115. Pulsnitzer Tagebian. — Dienstag, den 21. Mai 1929. Seite 2 schlechthin bis zur höheren Gewalt — also ohne ein Ver schulden — haftet. Außerdem sind diese Reisenden ebenso wie durch Sonderfahrten beförderten Personen ohne Zahlung besonderer Prämien durch eine Unfallversicherung bei einer leistungsfähigen Privatgesellschaft gegen Unfälle geschützt. — fKeine gesetzlichen Schutzmaßnahmen für I n f l a ti on s v er k ä u s e von Grundstücken.) Der Reichsjustizminister hat vor einiger Zeit den vorläufigen Reichswirtschaftsrat um ein Gutachten ersucht zu der Frage, ob gesetzliche Maßnahmen zum Schutze der Jnflationsverkäufer von Grundstücken getroffen werden sollen. Der Wirtschafts politische und Finanzpolitische Ausschuß des Reichswirtschafls- rates, die diese Frage in einer gemeinsamen Sitzung behan delten, beschlossen, folgendes Gutachten abzugeben. „Der Reichswirtschaftsrat erachtet gesetzliche Maßnahmen, die dem Veräußerer eines Grundstücks einen Entschädigungsanspruch geben, wenn die Veräußerung während der Inflationszeit zu einem hinter dem Vorlriegswert des Grundstücks zurückblei benden Kaufpreis erfolgt ist, für wirtschaftliche nicht tragbar und durchführbar. — (Feriensonderzüge 1929.) Nach den end gültigen Vereinbarungen werden im Bereich der Reichsbahn- direklion Dresden im kommenden Sommer mehrere Ferien sonderzüge abgelassen. Sämtliche Züge führen nur die dritte Wagenklasse. Die Fahrpreise der Sonderzugrückfahrkarten, bleiben im allgemeinen gegen das Vorjahr unverändert, weil zugleich mit der Herabsetzung der Fahrpreisermäßigung von 33^/z Prozent auf 10 Prozent auch eine Senkung des Grund preises von 5 Rpf. auf 3,7 Rpf. stattgefunden hat. Über die Verkehrstage, Verkehrszeiten, Fahrpreise und allgemeinen Bedingungen werden Übersichtshefte hergestellt, die vom 28. Mai an bei den Fahrkartenausgaben zum Preise von 20 Ppf. käuflich zu haben sind. Vom 1. Juni an können dann die Sonderzugfahrkarten unter Benutzung der besonde ren Bestellkarten, die bei den Fahrkartenausgaben unentgelt lich abgegeben werden, bestellt werden. — (Die Gebühren der Heimbürgerinnen.) Das Ministerium des Innern macht die Gemeinden darauf aufmerksam, daß erneut Beschwerden darüber geführt worden sind, daß die Gebühren der Heimbürginnen noch völlig un genügend sind und nicht den Leistungen entsprechen, die den Heimbürginnen obliegen. ES wird darauf hingewiesen, daß es eine Pflicht der Gemeinden ist, die Gebühren der Heimbür ginnen so sestzusetzen, daß die Bezahlung der Heimbürginnen ihrer Tätigkeit entspricht. Die Entschließung, ob dies der Fall ist, muß bei Beschwerden im einzelnen der zuständigen Aufsichtsbehörde überlassen werden. Diese hat insbesondere aus Beschwerden zu prüfen, ob im Wege der Staatsaufsicht e'nzuschreiten ist, wenn sich ergiebt, daß die Gebühren der Heimbürginnen als zu niedrig erscheinen und damit die Ge meinde ihre Verpflichtungen gegen die von ihr angestellten Heimbürginnen nicht erfüllt. Kamenz. (Stand von Viehseuchen.) Der amtliche Berichl des Landesgesundheitsamtes über den Stand von Viehseuchen in Sachsen am 15. Mai d. I. verzeichnet für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Kamenz: Milzbrand in 2 Gemeinden 2 Gehöften; ansteckende Blutarmut der Einhufer in 1 Gemeinde und 1 Gehöft: Bienenseuchen (Faul brut) in 1 Gemeinde und 1 Gehöft. Kamenz. (Sängertag.) Sonntag, den 2. Juni findet im benachbarten Gersdorf, Gasthof Goldnes Band, der diesjährige Sängcrlag deS 7. Kreises vom Oberlausitzer Sängerbund statt. Das Fest gipfelt in einem Konzert der Vereine; eS werden Massen- und Gruppenchöre geboten werden. Wir gestatten uns, schon heute auf diese hochin teressante Aufführung aufmerksam zu machen, die sich hoffent lich eines zahlreichen Besuches zu erfreuen haben wird. Ist eS doch das unausgesetzt heiße Bemühen der Männerchöre, im deutschen Liede alle Angehörigen des deutschen Volks stammes ohne Unterschied der Parteien zu erfassen und im deutschen Liede eine Grundlage für die Wiedervereinigung unseres durch parteipolitischen Hader zerrissenen Vaterlandes zu schaffen. Ünd diese Mühe verdient volle Anerkennung und tatkräftigste Unterstützung. Darum am 2. Juni auf nach nach Gersdorf! Das Konzert beginnt '/,5 Uhr. Bautzen. (Die Annahme des Haushalts planes.) Der Haushaltsplan für 1929/30 beschäftigte die Stadtverordneten in zwei Sitzungen. Der Rat hafte an ihm noch verschiedene Abstriche gemacht, auch das Kollegium nahm noch einige Abänderungen vor. Be schlossen wurde auf Antrag des Nates die Festsetzung der Grund- und Gewcrbesteuerzuschläge auf 150 Prozent und die Erhöhung des Gaspreises um zwei Pfennige, da gegen ließ man sich zur Erhöhung der Hundesteuer und der Strom- und Wassergebühren nicht bereit finden, so daß der Fehlbetrag im Etat immer noch über 300 000 Mark beträgt, während für den außerordentlichen Haus haltsplan 740 000 Mark angefordert wurden. Das Kolle gium nahm den Haushaltsplan nur mit einer knappen bürgerlichen Mehrheit (18 gegen 15 Stimmen) an. Dresden. (Reichssilbermünzen zurMeitze- ner Jahrtausend feier.) Der Reichsrat hat der Ausprägung von Neichssilbermünzen aus Anlaß der Jahrtausendfeier der Burg und der Stadt Meißen zu gestimmt. Dresden. (Schwere A u t o un f ä ll e.) Auf der Innsbrucker Straße kam es zu einem schweren Zu sammenstoß zwischen einem Auto aus Berlin und einem Motorrad. Ter Führer des Motorrades erlitt schwere Kopfverletzungen und Knochenbrüche. Er mutzte nach dem Krankenhause gebracht werden. — Auf der Winter- bergstrahe fuhr ein Personenkraftwagen in eine Gruppe Radfahrer. Bon den drei Verletzten muhten zwei mit ernsteren Verletzungen nach dem Krankenhause über- gesührt werden. Der Krastwagenführer will durch die Scheinwerfer eines ihm entgegenkommenden Kraftwagens geblendet worden sein. Meißen. (Ablehnung des Ehrenbürger rechts für v. Hindenburg.) Einem Antrag der Wirtickiaftsvartei. den Reichspräsidenten v. Hindenburg Das Luftschiff war nie in ernster Gesayr Or. Eckener wohnt in einem Hotel in Toulon. Er wird bestürmt von Zeitungsleuten und Zivilisten, die aus seinem Munde hören wollen, wie der Flug war. „Niemals habe ich einen so schwierigen Flug erlebt", so erzählt Or. Eckener. „Mit den Landungsvorbereitungen waren wir sehr zufrie den. Die Befehle, die ich deutsch vom Luftschiff aus gab, wurden fehlerlos übersetzt und mit einer geradezu glänzenden Genauigkeit ausgeführt. Ich bin begeistert, wie die zur Verfügung gestellten Solda ten, die eine derartige Arbeit doch keineswegs gewöhnt sind, ihre Pflicht erfüllten. Das größte Verdienst aber kommt ihrem Führer zu, dem ich alle Ehre widerfahren lasse." Eine Antwort auf die Frage, welches die Gründe zur Rückkehr gewefen seien, gab Or. Eckener nicht. Dagegen gab ein Mechaniker des „Graf Zeppelin" ziemlich genaue Auskunft: „Als der erste Motor über Spanien aussetzte, wurde der Befehl gegeben, die anderen vier Motoren in schnellere Be wegung zu setzen. Einer von ihnen versagte sehr bald. Daraufhin wurde die Rückkehr beschlossen. Ich muß beken nen, daß wir uns keinen Augenblick in wirklich ernster Gefahr befanden." — Diese Aeußerung beweist von neuem, daß die in der ersten Aufregung gegebener Meldungen über den Flug des „Graf Zeppelin" wieder reichlich übertrieben waren. Zweifellos befand sich das Luft- fchiff zeitweise in einer schwierigen Lage, aber niemals war es der Gefahr des Scheiterns ausgesetzt. Der Dank -er Reichsregierung an Frankreich. Der deutsche Botschafter v. Hoesch hat in Abwesenheit des Außenministers Briand zunächst dem Generalsekretär des Ministeriums Philippe Berthelot und hierauf dorr Luftfahrtminister LaurentEynac den Dank der deutschen Regierung für die tatkräftige Hilfeleistung bei der Landung des Zeppelin in Cuers-Pierrefeu ausgesprochen. Der Luft fahrtminister teilte mit, daß er die erforderlichen Instruktio nen gegeben habe, damit jede mögliche Hilfeleistung für die notwendigen Ausbesserungen, wenn sie an Ort und Stelle vorgenomemn werden sollten, gegeben werde. Dr. Eckeners Dank. Toulon. Die Aufregung ist vorüber, und der Span nung und dem Bangen über das Schicksal des „Graf Zep pelin" ist eine Erleichterung und Befriedigung darüber ge folgt, daß unser Luftkreuzer nun sicher in der Halle von Toulon liegt. Or. Eckener, der sein Schiff nach der Landung auch nicht verließ und in seiner Kabine blieb, hatte, sobald er sein Schiff in sicherer Hut wußte, den französischen Behörden seinen Dank für die Hilfeleistung ausgesprochen. Er hat auch kein Hehl daraus gemacht, daß er die Schnelligkeit und die Genauigkeit, mit der von dem Kommandanten des französischen Flughafens die Landung geleitet wurde, bewundert habe. Wir können mit Genug tuung feststellen, daß die Franzosen scheinbar das Bedürfnis hatten, den schlechten Eindruck, den sie durch Schwierigkeiten Leim Antritt des Fluges machten und den sie bei Beginn der Fahrt durch Schikanierungen hinterlassen hatten, zu ver wischen. Auch sie Laben dem Mut und der ungeheuren Tat Or. Eckeners und der Mannschaft des „Zeppelin" die An erkennung zollen müssen, die tapferen Menschen zukommt. „Zeppelin"-Rückflug am Donnerstag? Toulon. Or. Dü r r ist mit zwei Motoren in T o u I o n eingetroffen. Man nimmt an, daß der Rückflug nach Fried richshafen am Donnerstag angetreten wird. Was die Welt zu -er Notlandung sagt. Die Pariser Blätter lassen den Anlaß natürlich nicht vorübergehen, um die wertvolle Hilfe zu unterstreichen, die das Luftschiff durch das französische Luftministerium ae- funden habe. Es durfte natürlich in französischen Zeitun gen auch eine Bemerkung wie die folgende im „Echo de Paris" nicht fehlen: „So endet mit einem Dank an Frank- reich, das dem deutschen Luftschiff in Gefahr seine Sonaten, Matrosen und Techniker zur Verfügung stellte, eine Unter nehmung, die mit einer häßlichen Hetzkampagne gegen uns begonnen hat." In einem anderen Blatt heißt es nach einer Anerkennung Or. Eckeners: „Wir werden nicht so grausam sein, ihn (Or. Eckener) an seine Herausforderung zu er innern. Das Schicksal hat uns die schönste Antwort er möglicht." In diesem Tone geht es weiter. Gewiß, wir ver kennen nicht die Hilfsbereitschaft Frankreichs, aber es zeugt nicht von Größe, wenn man immer wieder darauf besonders hinweist, oder zweifelt man daran, daß wir, wenn einem französischen Luftschiff das Mißgeschick zugestoßen wäre, an ders gehandelt hätten? Hier darf doch nur selbstver ständliche Menschenpflicht als Maßstab angelegt werden. Die englischen Zeitungen betrachten die Rück fahrt und Notlandung des „-Graf Zeppelin" vor allen Din gen von der technischen Seite. Man weist auf den besonde ren Mut Or. Eckeners hin, den Entschluß zur Umkehr zu fassen, und erklärt, daß man ihm das größte Vertrauen entgegenbringen müsse. Nicht Or. Eckener, „der erfahrenste aller Luftschifflenker", sei an dem Mißgeschick schuld, sondern allein die zu schwachen Motoren. Man schließt die Frage daran, ob die beiden neuen englischen Luftschiffe ft 100 und 101 sich wohl stärker erweisen würden. Von der polnischen Presse hat wohl kaum je mand ein anderes Urteil erwartet, als es in den polnischen Zeitungen zu lesen ist. Nur schwer verbergen die polnischen Blätter tyre Schadenfreude und boshafte Ge nugtuung. Ein Blatt hat sogar die Stirn, Or. Eckener den „Leiter des Humbugfluges" zu nennen, der „die gentle- manische Hilfe der Franzosen in Anspruch nahm, ohne sich bei ihnen durch seine unvernünftigen und hochmütigen Worte über die französische Schweinerei eine persönliche Sympathie erworben zu haben". Cs bedarf keiner besonderen Erwäh nung, daß natürlich diese polnischen Blätter allerlei Ammen märchen über die Vorgänge an Bord des Zeppelin während der schweren Stunden zu berichten wissen. Die amerikanischen Zeitungen geben ihrer Freude über die glückliche Notlandung des „Graf Zeppelin" Ausdruck. Dabei werden die glänzenden Fähig- keitenOr. Eckeners überall hervorgehoben, und es wurde die Hoffnung ausgedrückt, daß dse Äusbesserungs- arbeiten bald beendet sein werden, damit das Luftschiff sei nen zweiten Amerikaflug vollenden kann. Lin Zcppeiinpaffaqier, der von der Gefahr nichts ahnte. Unser Bild zeig: das lunge woriUaweivchen su, r. oas, sirr den Zoologischen Garten in Chikago bestimmt, mit dem „Graf Zeppelin" nach Amerika flieaen sollte. zum Ehrenbürger der Stadt Meißen zu ernennen, war von den Stadtverordneten in einer Sitzung der ver gangenen Woche zugestimmt worden, jedoch mußte der Antrag erneut auf die Tagesordnung kommen, da die Versammlung durch Abwesenheit der Demokraten und Sozialdemokraten beschlußunfähig war. In der neuen Sitzung wandten sich die Redner der sozialdemokratischen Fraktion gegen den Antrag, den sie als wahlpolitische Mache bezeichneten. Der Antrag wurde schließlich mft 22 Stimmen abgelehnt. Die Nationalsozialisten stimmten für den Antrag, während die Sozialdemokraten und ein Demokrat, der deshalb den Austritt aus seiner Partei erklärte, den Antrag ablehnten. Radebeul. (Vom Zuge angefahren.) Als der Reichsbahnassistent Erich Bretzsch seinen Dienst im Bahn hofsbereich Radebeul beendet hatte und mit seinem Fahr rad die Strecke überschreiten wollte, wurde er von einem Zuge angefahren und zur Seite geschleudert. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er nach dem Krankenhaufe gebracht werden mußte. Zwickau. (Selbstmord eines Liebes paares.) Hier wurde aus dem Schwanenteich die Leiche eines 18jährigcn Mädchens aus Werdau gezogen. Da am Teichufcr auch eine Herrenmütze gefunden wurde, nahm man an, daß ein Liebespaar gemeinschaftlich den Tod im Teiche gesucht habe. Das hat sich nunmehr auch bestätigt. Beim Absuchen der Fundstelle ist auch die Leiche eines 17jährigen Zimmerlehrlings aus Werdau gefunden worden. Beide dürften aus Liebeskummer den Tod gesucht haben. Freiberg. (Der Fehlbetrag im Freiberger Haushaltsplan.) Das Stadtvcrordnetenkollegium genehmigte gegen die Stimmen der Linken den Haus haltsplan der Stadt Freiberg, der ursprünglich mit einem Fehlbeträge von 622 600 Mark abschloß, infolge mehrerer weiterer Belastungen seitens der Stadtverordneten aber einen höheren Fehlbetrag aufweist. Leipzig. (Bluttat eines verschmähten Der 31jährige Schneider Max Miß- bach aus Rotzwein i. Sa. erschoh die 32jährigc Kasfec- hausbesttzerm Luise ArUold in ihrem in der Körner straße gelegenen Lokal und tötete sich dann selbst durch einen Kopfschutz. Mißbach war früher Geschäftsführer in dem Arnoldschrn Kaffee und hatte Beziehungen mit der Inhaberin angeknüpft. Da er dauernd Geld von ihr ver langte, hatte Frau Arnold vor einigen Wochen das Ver hältnis gelöst. Seither hat Mißbach verschiedentlich ver sucht, sich ihr wieder zu nähern. Nachdem er wiederum abgewiesen worden war, vollbrachte er die Tai. Erholungsheim für junge Mädchen in Moritzburg bei Dresden In der Oeffentlichkeit ist jetzt viel von dem großen Jugend« erholungsheim zu hören, das in Oltendors vom Landesausjchuß Sachsen der Jugentverbünde mit weitgehender Unterstützung der Staatsregierung errichtet werden soll. Nur wenige wissen, daß es schon jetzt in Sachsen eine ganze Reihe von kleineren Jugender holungsheimen gibt. Eins davon ist das Erholungsheim für junge Mädchen in Moritzburg bei Dresden, das dem cv. luth. Jung- mädchcnbund in Sachsen gehört. Es ist im vergangenen Jahr von etwa 300 Mädchen, vor allem aus der werktätigen Bevölkerung, benutzt worden. Sehr zahlreich waren auch Hausangestellte als Gäste vertreten. Es bürgert sich glücklicherweise immer mehr ein, daß Dienstherrschaften ihr Mädchen wenigstens für eine oder zwei Wochen im Jahr beurlauben und gern in das christliche Erholungsheim schicken, in dem sie das junge Mädchen gut ausgehoben wissen. Es gibt eine vorzügliche Verpflegung, viel Gelegenheit zu schönen Waldspaziergängen und zu ruyigem Aufenthalt in dem schön ge pflegten Garten. Auch für frohe Jugendgemeinschast und geistige Anregung wird Sorge getragen, eine christliche Hausordnung gibt dem Heim das Gepräge. Wie groß die Beliebtheit des Heimes ist, zeigte sich am 1. Mai, an dem in Moritzburg rin Treffiag für solche stattfand, die einmal zur Erholung dort gewesen waren. Zum Teil von weither waren sie, weit über 100 an der Zahl, gekommen und zeigten so, wie gut es ihnen in Moritzburg gefallen hatte. Das Heim leistet wertvolle Dienste an der durch die moderne Entwicklung in der Gesundheit ernstlich bedrohten weiblichen Ju gend. Es wird dies auch von den Krankenkassen anerkannt, die bei manchen Erholungsbedürftigen die Kosten übernommen haben. Diese betrogen z.At. svr Mitglieder der Jungmädchenvereine RM 2,50 täglich, für Ntchtmitglieder RM 3,50. Sa 66 Betten vorhanden find, wird stets die Möglichkeit für Unterbringung da sein. Aus- Kunst erteilt die Geschäftsstelle des Eo. luth. Jungmädchenbundes,