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Nr. 94. Pulsnitzer Tageblatt. — Dienstag, den 23. April 1929, Seite 2. möglich sein, daß man in Magdeburg einen Beschluß gegen den Bau des Panzerkreuzers faßt, den Ministern aber dir Möglichkeit läßt, im Kabinett zu bleiben. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, daß die Minister in so schroffer Form gebunden werden, daß das Kabinett zum Rücktritt ge zwungen wird. Dann wäre der Etat, dann wäre aber auch der Fortbestand des Reichstages gefährdet. Und die Opposition? Die Deutschnationalen wären wohl zahlenmäßig stark genug, den Panzerkreuzer zu Fall zu bringen, wenn sie sich, um die Regierung zu stürzen, der ablehnenden Haltung der Sozialdemokraten anschließen, würden. Die Partei wird ihre Ansicht sicher erst im letzten Augenblick äußern. Gefahr für das Kabinett wird in dieser Hinsicht aber kaum drohen. Die starken Streichungen, die Lie Finanzexperten der Parteien am Luftfahrtetat vornahmen, sind Gegenstand von Verhandlungen, die noch nicht abgeschlossen sind. Auch hier wird kaum eine Gefährdung des Gesamtwerkes eintreten. — Unsicher ist es, ob die E h e- reform noch vor der großen Sommerpause erledigt werden soll. Im zuständigen Rechtsausschuß des Reichstages be gründete Staatssekretär Joel die Verzögerung der weiteren Aussprache mit der Notwendigkeit, daß sich der neu ernannte Minister v. Guerard in die Materie einarbeiten müsse. Die Sozialdemokraten widersprachen lebhaft. Or. Rosenfeld er klärte, daß Lie Sozialdemokratie durch keinerlei Abmachungen gebunden sei, einer Vertagung zuzustimmen. Der aus dem Amt geschiedene demokratische Minister Koch-Weser war ein. Anhänger der Ehereform, die in der Fassung, die sie er- halten soll, für das Zentrum untragbar ist. Hier sind Ge fahrenmomente für das Kabinett gegeben, die man nicht übersehen darf. Das Zentrum hat sehr bewußt das Justizministerium mit dem Abg. v. Guerard und das Ministerium für die be setzten Gebiete mit dem Abg. Wirth besetzt. Erst bei der Be sprechung der genannten Etats werden sich die Gegensätze unter den Regierungsparteien in kultureller und außen politischer Hinsicht zeigen. Ist eine Schmälerung des Eint stusses des Außenministeriums für vr. Stresemann tragba und wie wird er derartige Absichten, die zweifellos auf einen Ausbau des Ministeriums für die besetzten Gebiete hinaus laufen, bekämpfen? Will man vor oder nach der Sommer pause den Kampf um die Ehereform fortführen? Vermut lich wird erst der Herbst die Klärung bringen. Sp. SntllA uns WM Angelegenheiten — (DieObstbauberatung) findet ausnahmsweise in diesem Monat auf der Amtshauptmannschaft Kamenz am Donnerstag, den 25. April, vormittag von 8—11 Uhr, statt. In diesem Zusammenhangs sei nur erinnert an die wichtigen Arbeiten der Neupflanzung und des Umpfropfens der Obstbäume. Das sächsische Obstsonenverzeichnis steht zur Einsichtnahme gerne zur Verfügung, soweit nicht wert vollere mündliche Beratung vorgezogen wird. Auch über alle anderen Fragen des Obst- und Gartenbaues wird kostenlos Auskunst erteilt. — <Nach dem Blumenpflücken die Hände waschen!) Diese Ermahnung sollten jetzt alle Eltern ihren Kindern ins Gedächtnis rufen. Nicht nur, daß es unter den Wiesenblumen verschiedene giftige, zum mindesten verdächtige gibt, auch der aus den Stielen tretende Saft der Blumen ist geeignet, als Klebstoff zu n»>km und andere schädliche Stoffe, Bazillen und Schmutz f -h ilten. Über haupt sollte cs zur guten Sitte in den F en eingeführt werden, daß man sich vor jeder Maklz-u. b sonders auch Vor dem Berühren des Butterbrots die Hände reinigt. Eine diesbezügliche e Angewöhnung im Elternhause wirkt fürs ganze Leben ist ein Schutz der Kinder gegen allerhand Ansteckungsgefahren. Bei dieser Gelegenheit sei auch emp fohlen, die kleinste Rißwunde an der Hand durch Pflaster zu verkleben. Jährlich sterben viele Menschen, selbst Aerzte, die dieser Vo^uhtsmaßregel nicht die genügende Beachtung zuwenden. — (Was man nicht ins Zeugnis schreiben dars) Verdachtsgründe darf man im Zeugnis nicht an geben. Dies hat das Reichsarbeitsgericht ausdrücklich fest gestellt. THenn das Zeugnis sich auf Verlangen des Ar beitnehmers auch auf die Führung erstreckt, so darf der Arbeitgeber den Verdacht einer strafbaren Handlung nicht aufnehmen. Er ist sonst zum Schadenersatz verpflichtet. Die Aufnahme würde dem Grundsatz widersprechen, daß nur tat sächliche Vorgänge im Zeugnis Verwertung finden. Anderer seits ist es kein Verstoß gegen die guten Sitten, der zum Ersatz des Schadens an andere Arbeitgeber verpflichten würde, wenn der Arbeitgeber seinen bloßen Verdacht einer strafbaren Handlung nicht in das Zeugnis des entlassenen Arbeitneh mers aufnimmt. Wenn ein Arbeitnehmer längere Zeit bei einem Arbeitgeber sich zufriedenstellend geführt hat, dann ist der Arbeitgeber verpflichtet, im Zeugnis doppelt vorsichtig zu sein mit Bemerkungen, die den Erfahrungen widersprechen. — <Amtsdauer des Betriebsrates.) Das offizielle Organ des Deutschen Jndustrieschutzverbandes, der „Jndustriejchutz", Dresden A., Bürgerwiese 24, schreibt: Nach 8 43 des Betriebsrätegesetzes bleibt der alte Betriebsrat auch nach Ablauf seiner einjährigen Amtszeit so lange im Amte, bis der neue Betriebsrat gebildet ist. Diese Amtsfortdauer ist aber nicht unbegrenzt. Sie kann nur so lange dauern, als bei ordnungsmäßigem Verfahren zu einer Neuwahl not wendig ist. Ist diese Zeil verstrichen und kein neuer Be triebsrat gewählt, so endet die Amtsdauer des alten Be triebsrates endgültig. Damit gehen die bish rigen Bclriebs- ratsmitglieder ihrer Schutzrechte und die übrigen Arbeitneh mer der Möglichkeit einer Kündigungseinspruchsklage verlustig. fVgl. Flatow BBB. 12. Auflage, 8 Anm. 3, S- 187.) Das Landesarbeitsgericht Berlin erklärt in einem Urteil vom 23. November 1928 — 102. S. 1490/28 — im Anschluß an diese Ncchtsaussührungen: „Als die zur ordnungsmäßi gen Neuwahl eines Bctrrebsrates erforderliche Zeit wird man in der^Regel einen Monat annehmen dürfen." "- " 8 ^".) Wegen Straßenar ¬ beiten Wird die Staatsstraße Pirna—Letschen von der Staats. deutschen Denkschrift durch die Nossische Zeitung peinliche Ueberraschung hcrvorgerufen. Man weist in amtlichen Krei sen darauf hin, daß man die Dinge auf die Dauer so nicht weiter laufen lassen könne, und daß man Maßnahmen gegen die ständigen Indiskretionen der Vossischcn Zeitung ergreifen müsse. Zenirum for-eri Wahtrechisreform. Essen. Der Reichsparteivorstandder deut schen Zentrumspartei hielt in Essen eine Tagung ab. Zur Wahlrechtsreform wurde eine Entschließung angenommen, in der es u. a. heißt: „Der Reichsparteivorstand hat sich mit dem Problem der Wahlrechtsreform beschäftigt. Er hält eine Befestigung Ler Schäden des bisherigen Wahlrechts für dringend notwendig. Soweit die Mißstände auf das heutige Wahlsystem zurückzuführen sind, ist die Her stellung einer engeren persönlichen Ver bindung zwischen Wählern und Gewählten dringendste Aufgabe, insbesondere auch bei Ausstellung der Kandidaten. Als geeigneter Weg zur Verbesserung des be stehenden Wahlrechts erscheint die Verkleinerung der Wahlkreise, verbunden mit einer festen Begren zung der Mandatsziffer für die einzelnen Parlamente," S.P.D.-Kundgebung in Itzehoe. Eine in Itzehoe von der Sozialdemokratischen Partei, dem Reichsbanner und den Gewerkschaften veranstaltete Kundgebung, die eine Demonstration gegen die bäuerliche Bewegung darstellen sollte, nahm einen ruhigen Verlauf. An der Demonstration nahmen ungefähr 600 Personen teil. Hundertjahrfeier des Archäologischen Znstiiuis. Eine Rede des deutschen Reichsaußenministers. Das Archäologische Institut des Deutschen Reiches beging am Sonntag im Plenarsaale des Reichs tages seine Hundertjahrfeier. Reichspräsident von Hin denburg hatte ein Schreiben gesandt, in dem er seine herzlichsten Glückwünsche zum Jubiläum aussprach. Die Festrede hielt der Präsident des Instituts -Prof. vr. Ro de n w a l d t. Danach sprach der Vertreter der Reichsregierung vr. Stresemann. Das Auswärtige Amt sei sich bewußt, daß es nur einer ehrenvollen Ueberlieferung folge, wenn es auch in Zukunft dem Institut seinen Schutz und seine Hilfe angedeihen ließe. Die Grüße Italiens überbrachte Prinz Franz Ferdinand von Savoyen. Dann hielten kurze An sprachen die Vertreter Frankreichs, Englands, des Papstes, Aegyptens, der Türkei und Griechenlands, dessen Regierung öem Institut ein Grundstück in Griechenland zum Geschenk machte. Die vom Fürsten Johann II. von und zu Liechtenstein gestiftete Winkelmann-Medaille wurde dem Kronprinzen Gustaf von Schweden und der Stadt Rom verliehen. Hoover gegen erhöhte Getreide-Ausfuhrzölle. New Jork. Der amerikanische Präsident Hoover be schäftigte sich in einer Rede mit dem Farmer-Hilfsgesetz, das seine Genehmigung nicht finden würde. Er widersetze sich vor allem dem Plan erhöhter Ausfuhrzölle für Getreide, da diese ein ungeheures Geschenk an die Ge- treidehänüler und Spekulanten bedeuten wüvde. Der ehemalige Kaiser nimmt an den Kieler Beisetzungsfeierlichkeilen nicht teil. Berlin. Die verschiedentliche Behauptung, daß der Kaiser die Hohenzollernsche Hausverwaltung beauftragt habe, wegen einer Einreiseerlaubnis des Kaisers nach Deutschland zu der Kieler Beerdigung zu sondieren, ist falsch. Der Kaiser hat auch nicht veranlaßt, daß die Beerdigung des Prinzen Heinrich von Preußen erst am Mittwoch stattfinde, um für die Ein reiserlaubnis Zeit zu gewinnen. Es ist auch falsch, daß bei Major v. Hindenburg und bei vr. Stresemann im gleichen Sinne eingewirkt worden sei. Die Gemahlin des Kaisers wird übrigens gleichfalls nicht aus Anlaß der Trauerfeier nach Kiel kommen. Gegen grundsätzliche Beseitigung ber Sozial versicherung. Stettin. Im Nahmen einer Festvorführung ergriff Walther Lambach das Wort zu einer Ansprache, die dem Werden und den Zielen des Deutschnationalen Hand lungsgehilfenverbandes galt. In bezug auf die Gegenwart nhrte Lambach u. a. aus: Als die Zeit der unheilvollen deut- chen Revolution die babylonische Verwirrung der Ge- innungen brachte, hat es nicht an Versuchen gefehlt, den D. H. V. als altmodisch und überlebt mit marxistischen Phrasen abzutun. Der D. H. V. erreichte es, seine Position nicht nur zu halten, sondern auch gegenüber der Vorkriegs zeit erheblich zu stärken, so daß er heute mit seinen muster gültigen Einrichtungen der größte Angestellten- verbandDeutschlands ist. Zum Schluß erklärte sich Lambach in entschiedener Form gegen die Versuche, die So zialversicherung grundsätzlich zu beseitigen. Amerika zur Abrüstung bereit. Die Bet tung des Kelloggpaktes für den Frieden. Esnt. Der amerikanische Hauptdelegierte auf der Vor bereitenden Abrüstungskonferenz, Hugh Gibson, hielt am Montag eine Rede, in der er ausführte, daß sein Land zu einer Vereinbarung über die Flottenrüstungen bereit sei, und Präsident Hoover glaube, daß der Kelloggpakt eine unvergleichliche Gelegenheit zur Förderung der Sache der Abrüstung biete. Gibson erhob einen Appell für große Rüstungsherabsetzungen und skizzierte Vorschläge zur Vornahme von Beschränkungen in allen Klassen der Flottenrüstung. Der britische Delegierte, Lord Cushendun, be grüßte die Bezugnahme Gibsons auf die Bedeutung des Kclloggpaktes, den er als den größten Schritt betrachte, der zur Erhöhung der Sicherheiten der Welt und für die Ab rüstungsmöglichkeit unternommen worden sei. Cushendun stimmte im Prinzip nicht nur der Rüstungsbeschränkung, sondern auch der Anwendung der Reduktionsskala auf alle Schiffsklassen zu. Baron Saito - Japan versprach gleichfalls eine sorgfältige Erwägung der Gibsonschen Erklärung durch die japanische Regierung. Japan räumi Gchaniung. Tokio. Der japanische Ministerpräsident Tanaka gab eine Erklärung über die Beziehungen zwischen Japan und China ab. Die japanischen Truppen würden bis zum 4. Mai die Schantungprovinz verlassen und nach Japan zurückkeh ren. Vom 4. Mai ab trage die chinesische Regierung allein die Verantwortung für die in China anwesenden japanischen Staatsangehörigen. straße Pirna—Schandau ab bis an den Gasthof in Heims darf vom 22. April bis mit 7. Mai und die Staatsstraße Pirna — Schandau von der Abzweigung der Straße nach Struppen in Pirna bis Krietzschwitz vom 13. bis mit 16 Mai 1929 für allen Fährverkehr gesperrt. Dieser wird zwischen Pirna und Hermsdorf auf die Staatsstraße Pirna—Neun darf über Langenhennersdorf bez. Bahra- Raum und zwischen Pirna und Königstein über Struppen verwiesen. An Sonn und Feiertagen wird die Sperrung aufgehoben. Wegen Ausführung eines Halbtränlschuttes wird die Straße zwischen Neustädtel und Zschorlau im Zuge der Straße Schneeberg- Karlsbad zwischen icrn 3,4 und 3,9 vom 24. April bis 4. Mai für allen Fährverkehr gesperrt. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt über Schneeberg—Hundshübel—Mulden hammer— Eibenstock. Oberlichtenau. <Gesangs-Konzert.) Der am Sonntagabend in Schreiers Gasthofe abgehaltene Gesangs abend des hiesigen Männergesangverein und Damenchor war-- recht gut besucht und erfreuten sich die Erschienenen an den Darbietungen der Vortragenden. Waren es doch meistens Volks- und Heimatlieder, welche auch recht gut und stimm rein, bis auf einige kleine Einsätze, zu Gehör gebracht wur den. Die gemischten Lieder sowie die einzelnen Chöre beider Vereine waren besser geworden und hatten sich selbige wieder emporgearbeitet, sodaß es sich erübrigt, einzelne Lieder her vorzuheben. Aber nicht nur an den Sängern liegt dasselbe, sondern vor allen in den Händen eines tüchtigen Lieder- meisters, wie ihn jetzt diese beiden Vereine haben, und möch ten denselben auch noch recht lange erhalten bleiben. Auch die beiden Couplets sowie das einaktige Schauspiel „Förster Rosel" konnten wohl nicht besser vorgetragen werden, wie es hier geschah. Nun können sich diese beiden Vereine mit ihrem Dirigenten ruhig anderen gegenüberstellen. Und ihr Sän ger selbst, haltet fest zusammen und bewahrt das deutsche Lied! Ohorn. <Der bienenwirtfchaftliche Be zirks-Verband „Westliche Lausitz"), der am I. Juli 1870 in Bischofswerda von 30 Imkern gegründet wurde, hält seine diesjährige traditionelle Himmelfahrtstagung in Ohorn ab, dessen Brudcrverein gleichzeitig sein 30jähriges Bestehen feiert. Dem Verband, der die Gegend von Arnsdorf, Pulsnitz, Kamenz, Königsbrück, Bautzen, Schirgiswalde, Bischofswerda, Neustadl umfaßt, gehören etwa 20 Vereine mit 350 Imkern unter dem i. Vorsitzenden Oberlehrer i. R. Lehmann - Rauschw'tz bei Elstra an. Bei günstigem Wetter dürften also weit über 100 Imker nach hier kommen, um Bienenstände und vielleicht auch die weithin bekannte Kakteen ¬ sav ml ung des hiesigen Rittergutes zu besuchen. Der Nach mittag ist dann der eigentlichen Hauptversammlung des Ver bandes mit Beratungen über das Wohl und Wehe der heimischen Bienenzucht vorbcha'ten. Elftra. <Ein gefährlicher Essenbrand), der leicht größeres Unheil hätte anrichten können, entstand bei dem Winschasisbesitzer Karl Schmidt am Donnerslag nachts gegen l I Uhr. Dank der vorhandenen Hauswasserlcilung vermochten die Hausbewohner den auskommendcn Brand soior, selbst zu löschen Immerhin hat der Besitzer an der Esse und durch Verbrennen bereits geräucherter Fleischwaren Verhältnismäßig größten Schaden erlitten, der aber durch Versicherung gedeckt sein soll. (Beim Abbrennen des Schilfes) in der Nähe des Schincerbuichcs bei Stolpen sprang dem Wirt- fchufisbesttzer L. das Feuer auf den nahen Busch über. Nur mit Mühe gelang es den vereinten Kräften der Nachbarn, den >wumnen0kn Brand aus Zuschlägen, trotzdem ist ein recht beachtlicher Teil, zirka der vierte Teil des kleinen Schinder- bvsches abgebrannt. — Der Fall mag zur Warnung dienen. Uebe,all verbrennt man jetzt den Abraum auf Wiesen usw. Wer hierbei die Voisicht vergißt und z. B. die Windrichtung nicht beachtet oder seuergesährliche Nachbarschaft, der muß es sich gefallen lassen, wenn er dann den Schaden zu tragen hat. Wehrsdorf. (Waldbrand.) Sonnabend, kurz vor Mitiag, tönte Feueralarm durch den Ort. Dicke Rauchwol ken Wülsten sich über den Wald nach der Grenze zu. Die Feuerwehr rückte estigst mit dem Gerätewagen zur Bekämp fung von Waldbränden aus. Es brannte ein Stück Busch, der zu Schmers Schmiede gehörte. Das Feuer hatte 'auf Domstiftliches Revier übergegriffcn. Dank raschen Eingrei fens konnte ein Ueberspringen des Feuers auf größere Wald bestände jenseits des Baches verhindert werden. Vernichtet ist eine etwa einen Scheffel große Schonung mit vier- bis fünfjährigem Fich enbestanden, die mit einer dicken Grasnarbe bewachsen war Die Enlstehungsursache ist unbekannt. Dresden (Autobus-Verkehr Dresden- Prag.) Am 27. und 28. April findet in Prag eine Zu sammenkunft von Vertretern der Deutschen Reichspost, der tschecho slowakischen Reiseburcaus und der Presse beider Län der statt, um über die geplante Einrichtung eines Autobus verkehrs zwischen beiden Städten zu verhandeln.