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Nr. 87. Pulsnitzer Tageblatt. — Montag, den LS. April 1929. Seite 2. zwischen den genannten beiden Großmächten und Japan. ! Man hört, daß Amerika, über dessen Absichten bisher nur bekannt geworden war, daß es keine neuen Angebote für Zuteilung einer bestimmten Gesamttonnage an die einzelnen Seemächte wünsche, jetzt im Gegensatz dazu mit völlig neuen Formulierungen hervorgetreten sei. Der amerikanische Delegierte, Gibson, soll bestimmte Anweisungen des neuen Präsidenten Hoover mitbringen, die besten klaren Willen erkennen ließen, mit England möglichst zu einem Abkommen zu gelangen. So soll eine rein geschäftliche Be sprechung — ohne Admirale — befürwortet werden, und Amerika soll sogar seinen bisher stets vertretenen Grundsatz der Tonnagen nach Schiffsklassen fallen lassen wollen, man wolle England genügend kleine Kreuzer von 6000 Tonnen für die „besonderen Bedürfnisse seines weitverzweigten Empires" zugestehen, und — das Bedeutungsvollste —: Amerika wäre im Ausgleich zu dem von ihm auch für alle Zukunft geforderten Recht des un beschränkten Baues von Kreuzern des 10 000-Tonnen-Typs zu Zugeständnissen, zu Gegenleistungen bereit: Verzicht auf jegliche Seekriegsführung gegen England unter Voraus- setzung der Gegenseitigkeit. Das würde in der Tat einen aufsehenerregenden Schritt des neuen amerikanischen Präsidenten bedeuten; man darf auf dessen Auswirkung in England gespannt sein. Jeden falls würde mit solchen Anregungen diesmal ein frischerer Zug in die bevorstehenden Auseinandersetzungen gebracht werden; wir wollen insbesondere wünschen, daß es auch die deutschen Delegierten nicht an der nötigen Deutlichkeit und Festigkeit fehlen lassen. , OettliHt und WM Angtltgt»Mn Pulsnitz. sGründungeinerJugendgruppe im Geflügelzüchterverein Pulsnitz und Um gegend, Sitz Pulsnitz.) Auf Anregung des Bundes Deutscher Geflügelzüchter ist — wie auch in vielen anderen Orten Deutschlands — in Pulsnitz eine Jugendgruppe gegründet worden, die dem Geflügelzüchterverein Pulsnitz und Um gegend, Sitz Pulsnitz, unterstellt ist. In Vorträgen, die Sonntag vormittags stattfinden, wird den Mitgliedern nutz bringende Geflügelzucht gelehrt und ihnen die Liebe zur heimatlichen Scholle ins Herz gepflanzt. Mitglied unserer Jugendgruppe kann jeder werden, der das 10. Lebensjahr erreicht hat, ganz gleich, ob Junge oder Mädchen. Unkosten entstehen den jugendlichen Mitgliedern nicht. Im Gegenteil, diese werden von den Mitgliedern des Geflügelzüchtervereins insofern unterstützt, als diese den Jugendlichen Tiere und Bruteier zur Verfügung stellen und die Geflügelbörse all monatlich die kleine Geflügelbörse gratis an die jugendlichen Mitglieder abgibt. Als Leiter wurde Zuchtkollege Richard Guhr (am Schützenhausplatz) und als Obleute die Herren Stadtrat Borsdorf in Pulsnitz und Dachdeckermeister Paul Brückner in Pulsnitz M. S. gewählt, welche zur weiteren Aufklärung und Entgegennahme von Anmeldungen gern bereit sind. Pulsnitz. (Zwei gen-Revue.) Nur Donnerstag, den 18. April, abends 8,30 Uhr, gastiert im Hotel „Grauer Wolf" die Liliputaner-Gesellschaft, Direktion W. Berndt, Heidenau. Die Presse schreibt: Großartig gelang es den kleinen Künstlern >on W. Berndt's Liliputaner-Gesellschaft am Sonntag abend in der „Reichrkrone" die Zuschauer auf einige Stunden zu unterhalten. Das ganze Programm war auf bunte Fülle gestimmt: Musik, heitere Gesangs- und Versvorträge und ein einaktisches Lustspiel. Fast aus jeder Nummer sprühte herzerfrischender Humor. Verdient war denn auch der lebhafte Beifall, den die Zwergen-Revue, besonders die kleinste Schauspielerin, Fräulein Wally, als zierliche Meißner Porzellanpuppe und als Bettelbua, erhielten. Für heute abend hat nun die Direktion noch eine Vorstellung angesetzt und ein ausverkauftes Haus wäre der Gesellschaft schon wegen der sehenswerten Darbietungen und nicht zuletzt auch wegen der eleganten Kostüme zu wünschen. (Siehe Inserat.) — (Neue Räume für die sächsischen Ar beitsämter.) In Bautzen, Zittau und anderen Orten liegen neue Bauplanungen für die dortigen Arbeitsämter vor. In Kamenz, Döbeln und Riesa sind Neubauten vorgesehen oder bereits im Bau begriffen. In Dresden (Nebenstelle Niedersedlitz), Plauen, Meißen, Wurzen, Borna usw. ist die Uebernahme der bisherigen Arbeitsamtsgebäude ins Eigen tum der Reichsanstalt noch strittig. In Dresden selbst, Freiberg, Glauchau, Löbau, Pirna und Nebenstelle Heidenau, Sebnitz usw. sind die bisher benutzten Gebäude ins Eigen tum der Reichsanstalt übernommen worden. Ausreichend ist die Unterbringung in Mieträumen bereits jetzt bei den Arbeitsämtern Dippoldiswalde, Freital, Grimma, Neugers dorf usw. — (Straßensperrung.) In Kamenz wird die Pulsnitzer Straße wegen der Beseitigung von Rohrbrüchen am Gashauptrohr vom 15. April ab für die Dauer der Arbeiten für allen Durchgangsfohrverkehr gesperrt. Der Fähr verkehr wird über die Orte Gelenau—Lückersdorf verwiesen. Elstra. (Goldenes Sän^gerjubiläum.) Für 50 jährige Sängertreue wurde dem Spediteur Friedrich Herr lich vom Männergesangverein Elstra das goldene Ehren zeichen des Oberlausitzer Sängerbundes und der Ehrenbrief des Deutschen Sängerbundes überreicht. In Elstra wurde diese schöne Auszeichnung zum ersten Male verliehen. Bautzen. (Genossenschaftlicher Woh nungsbau.) Die 1924 ins Leben gerufene Bau genossenschaft des Bautzener Handwerks, Handels und Ge werbes hat ihr Bauvorhaben an der Dresdener Straße, wo in einem zweiten Baublock 49 Wohnungen erstellt werden, nach Eintritt des Frühlingswetters wieder aus genommen. Die Wohnungen sollen bis 1. Juli bezugs fertig sein. Danach will man einen weiteren Blick mit 204 Wohnungen in Angriff nehmen. Bautzen. (Straßenbau.) Der Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft Bautzen faßte in seiner letzten Simina Beschluß über die Wohnbaubeihilfen 1929, für die insgesamt 450 000 Mark, einschließlich eines bei den Spar kassen des Bezirkes aufzunehmenden Pflasterdarlehens in Höhe von 150 000 Mark zur Verfügung stehen. Des gleichen wurde über die Verteilung der Wohnungsbau mittel 1929/30 beraten, wofür 597 000 Mark vorhan den sind. Dresden. (Selb st mord wegen Unterschla gung.) Der Dresdener Juwelier Hans Gustav Schmidt hat sich in einem Restaurant in Tolkewitz bei einer Taffe Kaffee mit Zyankali vergiftet. Schmidt hatte von seinen Lieferfirmen für sein 26 Jahre bestehendes Geschäft Gold-, Silber- und Schmuckwaren auf Kommission bezogen und nach und nach diese Waren im Werte von über 100 000 Mark verpfändet. Außerdem liegen Wechselverbindlich keiten von über 70 000 Mark vor. Geschädigt sind etwa 50 Firmen, die Strafanzeige erstattet und eine Gläubiger versammlung einberufen hatten. > Dresden. (Landtags kandidaten.) Die drei ersten Kandidaten der deutschnationalen Volkspartei im Wahl kreis Chemnitz-Zwickau sind Dr. Eberle-Dresden, Professor Siegert-Chemnitz und Dr. Ing. Eckardt-Zwickau. — Die Altsozialisten stellen als Kandidaten auf: Buck, Wirth, Bethke und Frau Büttner. Dresden. (Einheits-Liste der Deutschen Volkspartei.) Für die bevorstehenden Landtagswahlen hat die Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Volkspartei, wie dem Telunion-Sachsendienst von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, für die drei sächsischen Wahlkreise nunmehr die Auf- stellung einer einheitlichen Kandidatenliste beschlossen. Dem nach wird in jedem Wahlkreis die gleiche Liste eingereicht werden, auf der lediglich die Spitzenkandidaten wechseln. Im Dresdener Wahlkreis wird Oberbürgermeister Dr. Blüher, im Leipziger Wahlkreis Volksbildungsminister Dr. Bünger und im Chemnitzer Wahlkreis Verbandsgeschäftsführ?" Voigt als Spitzenkandidat erscheinen. An den maßgebend?« Stellen weist die volksparteiliche Liste folgende Namen auf: 1. Oberbürgermeister Dr. Blüher 2. Volksbildungsminister Dr. Bünger 3. VerbandSgeschäftSführer Voigt 4. Professor Dr. Hickmann, Leipzig 5. Kleinhändler und Hausbesitzer Schmidt, Plauen 6. Studienrat Dr. Hardt, Löbau 7. Direktor a. D. Lippe, Borna 8. Buchhalter Huhn, Colditz 9. Geschäftsführer und Redakteur Dieckmann, Dresden 10. Syndikus Frucht, Chemnitz 11. Justizamtmann Ulbrich, Chemnitz 12. Handlungsgehilfe Winkler, Leipzig 13. Obermeister Lunze, Bautzen 14. Ehefrau Lasse, Wurzen 15. Eisenbahnoberinspektor Schiffmann, Leipzig 16. Professor Dr. Hoffmann, Freiberg 17. Landwirt Koch, Bräuersdorf. Löbau. (Auf der Spur des Raubmörder! Vieluf?) Am Donnerstag wurde, etwa zwei Kilometer von Löbau entfernt, an der Bahnstrecke Dresden—Görlitz ein Schriftstück gefunden, das an den ermordeten Kraftwagen führer'Lehmann in Görlitz gerichtet und am 26 Februar 1926 von der Polizeiverwaltung in Hirschberg ausgestellt war. Es handelt sich um die Zulassung einer Kraftdroschke für den^ Verkehr. Das Aussehen des Papiers spricht dafür, daß es erst kürzlich an den Fundort gekommen ist. Jeden falls hat es den Regen am Montag noch nicht erhalten. Der Fundort ist auch stundenweit entfernt von der Stelle, wo kürzlich die Lederjacke aufgefundcn wurde. Es scheint, als ob der Mörder sich in der Gegend herumtreibt und die Polizei durch die genannten Merkmale irrcführen will. Es wird auch behauptet, daß er sich am Mittwoch auf einem Gute in der Nähe von Kamenz aufgehalten habe. Die säch sische Landespolizei hat infolgedessen sofort ausgedehnte Streifen veranlaßt, ohne jedoch bisher zu einem Ergebnis gekommen zu sein. Borna. (Fußballspiel mit tödlichem Au s- gan g.) Bei einem Fußballspiel, das am 6. Januar d. I. zwischen einem Bornaer und einem Leipziger Fußballklub ausgefochten wurde, verunglückte ein 21 Jahre alter Modelltischler aus Borna schwer. In der Nähe des Tores seines Vereins flog der Ball dem jungen Mann mit großer Wucht gegen den Unterleib und er mußte operiert werden. Nach einigen Wochen konnte er als ge heilt entlassen werden. Bald darauf verschlechterte sich sein Befinden aber, und er mußte wieder ins Krankenhaus geschafft werden. Jetzt, nach über drei Monaten, ist der junge Mann an den Folgen der erlittenen Verletzung gestorben. Chemnitz. (F a b r i k b r a n d.) In dem alten Teile der Baumwollspinnerei von Paul Kürzel brach Feuer aus, durch das das vierstöckige Fabrikgebäude und sämt liche Maschinen eingeäschert wurden. Der Schaden ist be deutend. Glauchau. (Vom Lastauto überfahren.) In Thurm (Amtsh. Glauchau) fuhr die 22jährige Weberin Frieda Blechschmidt aus Thurm mit ihrem Rade auf der linken Straßenseite, wurde unsicher und geriet unter ein ihr entgegenkommendes Lastauto aus Zwickau. Das Auto ging über sie hinweg. Ein Unterschenkel wurde völlig zerspalten. Sie wurde ins Glauchauer Krankenhaus ge bracht, wo ihr ein Bein bis zum Knie abgenommen werden mußte. Meerane. (Fuchsplage.) Die anliegenden Denn- heritzer Fluren sind seit vielen Wochen von einer Unmenge Füchsen heimgesucht, die sich sogar bis in die Bauerngehöfte wagen und verschiedentlich schon Schaden angerichtet haben. Es vergeht fast keine Woche, in der nicht ein Reinecke zur Strecke gebracht wird. Die Landwirte haben sich zusammen- und überall Fuchsfallen aufgestellt. Der Landtag seit dem 22.Mrz nngülüg. Dresden. Das Urteil des Staatsgcrichtshoses über die Rechtsaültigkeit der Landtagswahlcn vom 31. Qktober 1926 ist am Sonnabend vormittag der Regte- rung zngestellt worden. EK stellt in der Begründung aus drücklich fest, daß dem Landtag vom Tage der Urteils verkündung ab, also dem 22. März 1929, die Stellung eines Landtages nicht mehr zukommt und daß etwaige weitere Handlungen, die er vornimmt, ohne rechtliche Be deutung sind. * Zwischenfall bei einer Bürgermeisiereinführung. Der erste berufsmäßige sozialdemokratische Bürger meister Leipzigs, der bisherige Oberregierungsrat Schulze, ist als Nachfolger des nicht wiedergewählten Bürgermeisters Dr. Kubitz, in sein Amt eingewiesen wor den. Schulze war aus dem Volksschullehrerstand hervor gegangen. Der Ratsvorsitzende, Oberbürgermeister Dr. Rothe, wies darauf hin, daß der Tag der Einführung des Oberregierungsrates Schulze in sein Amt für die, die ihn gewählt haben, ein Tag desSieges und des Triumphes sei, für die Minderheit aber ein Tag der Sorge. Das Wohlfahrtsamt sei durch Bürgermeister Dr. Kubitz vor bildlich verwaltet worden. Man wünsche dem neuen Bürgermeister, daß er sich den Anforderungen gewachsen zeige, die das schwierige Amt an ihn stelle. Der Stadt verordnetenvorsteher, Landgerichtsdirektor Dr. Hübler (Sozialdemokrat), erklärte, diese Ausführungen des Ober bürgermeisters seien polemisch. Er weise die darin ent haltenen Vorwürfe gegen den Wahlkörper, nämlich die Mehrheit der Stadtverordneten, mit Entschiedenheit zurück. . — — ..... Oer Ackerwagen in der Landwirtschaft. Die Zahl der in Deutschland benutzten Ackerwagen- typcn ist außerordentlich groß, so daß eine serienmäßige Herstellung der vielfachen Sonderwünsche der Landwirt schaft wegen bis jetzt nicht möglich gewesen ist. Wie die Pressestelle der Landwirtschaftskammer mitteilt, sind jetzt seitens der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft Maß nahmen eingeleitet, um eine gewisse Einheitlichkeit in der Ausführung von Ackerwagen zu erreichen. Zur Verbesserung der Beförderungsmittel werden Zeichnungen hergestellt, nach denen es in jeder einigermaßen eingerich teten Werkstatt möglich ist, Ackerwagen selbst zu bauen. Als erste Zeichnung ist die für die kleinste Größe, den 30- Zentner-Wagen, fertiggestellt und kann von der Geräte stelle der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft in Berlin SW. 11, Dessauer Straße 14, bezogen werden. Tagungen in Sachsen Kameradschaftstrcffen ehemaliger Kriegsgefangener. Die Neichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener ver-j anstattet während der Tausendjahrfeier der Stadt vom 6. bis 9. Juni in Meißen ein deutsches Kaineradschaftstreffen ehe- maliger Kriegsgefangener, mit dem der diesjährige Bundes tag der Reichsvereinigung verbunden werden soll. Verband der staatlichen Finanzbcamtcn Sachsens. Der Verband der staatlichen Finanzbeamten Sachsens hielt seine 62. ordentliche Hauptversammlung ab. Der Vorsitzende, Petzold, berichtete über den Stand der Berufssragen der Finanzbeamten. Der Redner kam auf die Gerüchte von einer Kür zung der Beamtengehälter zu sprechen; an de» an sich unzureichenden Bcamtengehältern Abstriche vor- zunchmen, sei ein absurder Gedanke, den man nicht ernst nehmen könne. Geheimrat Dr. Hedrich meinte, das deutsch» Berufsbeamtcntum sei so tief im deutschen Volke verankert,^ daß kein einsichtiger Deutscher es wagen werde, dieses Berufs- bamtentum zu untergraben. An eine Absicht, die Beamten gehälter zu kürzen, könne man ernsthaft nicht glauben. Ozeanflieger Köhl über seine Zukunftspläne. Es ist ein Jahr vergangen, seit Hauptmann KöhL mit seinen Kameraden den Ozeanflug mit Glück und Mut, zu Ende führte. In einem Berliner Blatt äußerte er sich nun, in diesen Tagen über seine weiteren Pläne: „Ich arbeite, weiter, ich lerne, studiere und verfolge alle technischen Fort-, schritte. Die Erfahrungen langer und arbeitsreicher Jahren fand ich durch den Ozeanflug bestätigt, aber unendlich viels mehr lernte ich durch ihn hinzu. Mein Sweben gilt nur einem: dem wirklich rentablen Luftverkehr. Die, deutsche Luftfahrt ist in schwerer Gefahr. Die Luftpolitik, die in der letzten Zeit vom Reich ge trieben wird, muß unbedingt zu einem Verlust des bisher- Erreichten führen/ Sehr viel verspricht sich der Ozeanflieger von dem Tan ken in der Luft; denn schon durch zweimaliges Tanken in der Lust ist ein Atlantikflug auch mit einer mehrmotorigen Ma-, schine zu schaffen. Weiter äußerte sich Köhl, daß Deutschlands und die Vereinigten Staaten diejenigen Länder sind, die zuh der Schaffung eines ständigen transkontinentalen Luftver kehrs über den Atlantik besonders geeignet sind. „Wegenj eines Ozeanfluges verhandle ich mit allen möglichen Leuten^ Das Interesse der Mgemeinheit an einem solchen Flug ist, sehr stark. Schulschiff „Kjöbenhavn" seit über 1VV Tagen verschollen. Besorgnis um das Schicksal der 45 Kadetten. Kopenhagen. Der dänische Fünfmaster „Kjöben- javn", das größte Segelschiff, das jemals die Meere gekreuzt ;at, ist seit dem 14. Dezember auf der Fahrt von Buenos Aires nach Adelaide (Australien) spurlos verschwun- > e n. Sonnabend, also 119 Tage nach der Ausfahrt, kam die erste Nachricht über das mehr als 5000 Tonnen große Schiff, das der Ostasiatischen Kompanie in Kopenhagen gehört uno von ihr als Schulschiff benutzt wurde. Die Nachricht besagt n knappen Worten, daß ein anderes dänisches Fahrzeug, die ,Arizona", das Schulschiff am 17. Dezember 400 Seemeilen östlich von Montevideo gesichtet habe, und daß die Funk anlage der „Kjöbenhavn" durchaus intakt gewesen sei. Hunderte von dänischen Familien schöpfen aus dieser Meldung neue, wenn auch nur schwache Hoffnung. Die Strecke, die das Schiff seit dem 14. Dezember bis zur Erreickuna