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Hinter Berliner Gittern Ein Gang durch die Berliner Gerichtssäle, der tägliche Blick in die Zeitungen zeigt die dunklen Schattenbilder im Leben der großen Stadt Berlin. Ruhelos arbeitet die Gesetzesmaschine, schafft Sühne für die großen und kleinen Sünden. Nach der letzten amtlichen Erhebung betrug, wie die „Wandel halle" berichtet, die Zahl der Schwerverbrecher in Berlin im Jahre 193ll 635. An erster Stelle ist dabei Raub und räuberische Erpressung in 376 Fällen verzeichnet. In dieser Statistik des Grauens ind weiter 45 Morde, 25 Mordversuche, 14 Tot- chläge und 5 Totschlagsversuche enthalten. Straf- achen wegen Verbrechen und Vergehen gegen Reichsgesetze wurden im Jahre 1930 im Bereiche der Berliner Landgerichtsbezirke I/III gegen rund 46 000 Personen rechtskräftig erledigt. In 38 000 Fällen erfolgte Verurteilung; 7 000 Angeklagte wurden freigesprochen und in 1000 Fällen wurde das Verfahren eingestellt. Ein Todesurteil befindet sich nicht unter den ausgesprochenen Strafen. Größtenteils, in 22 000 Fällen, wurde auf Geld strafe erkannt. Zuchthausurteile wurden 270 mal verhängt. In etwa 9 000 Fällen ist auf Gefängnis strafe bis zu 3 Monaten, in 5 000 Fällen auf 3 Monate bis 1 Jahr und in 1000 Fällen auf 1 Jahr und mehr erkannt worden. Unter diesen Verurteilten waren 5 700 Frauen, 166 Jugendliche bis zu 18 Jahren und 1 700 Ausländer. An bürger lichen Rechtsstreitigkeiten waren im Jahre 1931 bei den Berliner Amtsgerichten 2 600 000 Fälle an hängig. Der Löwenanteil davon, nahezu 11L Mil lionen Fälle, bezieht sich auf gewöhnliche Mahn sachen. In den 10 Berliner Gefängnissen der Justizverwaltung mit einer Belegungsfähigkeit von etwa 6000 Personen wurden im Rechnungsjahr 1930 37 000 Gefangene, darunter 3 500 Frauen, untergebracht. Mord in Löwen Am Sonnabend abend drangen drei junge Männer in die Kolonialwarenhandlung von Lud wig in Löwen (Kreis Brieg) ein. Ein vierter Mann blieb am Geschästseingang als Aufpasser stehen. Im Geschäftslokal hielt einer der Männer mit zwei Pistolen das im Laden befindliche Perso nal in Schach, während die beiden anderen in das Büro liefen und dort das Ehepaar Ludwig und das Büropersonal unter Vorhaltung von Pistolen aufforderten, die Hände hochzuheben. Als sich der Kaufmann Adolf Ludwig den Einbrechern ent gegenstellte, schossen sie ihn nieder. Sie flüchteten dann, ohne etwas geraubt zu haben. Die Täter gaben im Geschäft und auf der Straße noch eine ganze Anzahl von Schüssen ab. Ein Täter wurde bei dem Überfall verletzt. Eine Flasche Bier für 50 000 Mark Reuyork. Senator Houser, der trockenste Senator des angeblich trockenen Amerikas, sieht sich im Augenblick in einen sehr merkwürdigen Prozeß mit einer Versicherungsgesellschaft verwickelt. Houser zieht nun schon jahraus, jahrein in den Vereinigten Staaten von Ort zu Ort, um Propagandareden für die völlige Alkoholenthaltung zu schwingen und führt zu Demonstrationszwecken immer eine Flasche guten Vorkriegsbieres mit sich. Eine richtige gute alte Flasche mit „Friedensbier". Da sie in seinen Augen immerhin ein Wertobjekt war, ließ er sie bei einer Gesellschaft für rund 50 000 Mark in deutschem Gelde versichern. Kürzlich geschah nunmehr das Unausbleibliche: das Mitglied irgendeiner Alkoholschmugglerbande erkannte während eines Vortrages des Senators die propagandistische Macht dieser Flasche Bier und schoß sie aus dem Hintergründe des Saales kurzerhand in Stücke, worauf er verschwand. Senator Houser verlangt nunmehr die Ausbe zahlung der Versicherungssumme, — aber die Gesellschaft hat sich bisher geweigert und will erst einmal durch „Fachleute" den wirklichen Wert der Flasche feststellen lassen. Reichstags-Keller Trotz der Auflösung des Reichstags liegt das Reichstagsgebäude nun etwa nicht ausgestorben da, im Gegenteil, die Abge ordneten, die ja noch im Besitz ihrer parlamen tarischen Gehälter sind und von denen sehr viele sicherlich nach den Novemberwahlen wiederkehren, tauchen in nicht geringer Anzahl in den schönen Räumen des Reichshauses auf, benutzen den Lese saal und die Fraktionszimmer, die Posteinrichtungen, den Turnsaal und die sonstigen Annehmlichkeiten des Hauses. In diesen Tagen ist auch manchmal von einem Reichstags-Keller gesprochen worden. Man denkt dabei nicht an die Unterwelt des Reichstags, in der kürzlich die Polizei nach Sprengstosfen suchte, sondern an die Gastwiri sch a ft s r ä u m e. Es ist mit Bedauern festgestellt worden, daß die beiden großen und schönen Säle, die das Reichstagsrestaurant ausmachen, meist nur an den Tagen der Vollsitzungen geöffnet und in der übrigen Zeit völlig leer und unbenutzt sind. Es ist daher angeregt worden, sie zu einem Reichs tags-Keller umzugestalten, also zu einem Bier- und Weinkeller, der auch der Öffentlichkeit zugänglich ist. Der Plan, diese Wirtschaftsräume des Reichstags auch dem Publikum zugänglich zu machen, wird sicherlich von vielen begrüßt werden; denn von diesen Räumen aus hat man einen herr lichen Blick auf die Siegessäule, das Bismarck denkmal, den Tiergarten und die angrenzenden Gebiete. Schon jetzt finden täglich Führungen durch den Reichstag statt, da Besucher aus dem Reiche regelmäßig den Reichstag aufsuchen. Aber auch der Berliner selbst würde sicherlich gern der Parole folgen: „Jeder einmal im Reichstags-Keller!" Das große Haus, das nach seiner Inschrift dem deut schen Volke gewidmet ist, würde durch die Ein richtung eines solchen Reichstagskellers sicherlich an allgemeiner Beliebtheit gewinnen. Wie wird das Wetter? Deutschland befindet sich noch in einem Be reich des Tiefs, dessen Zentrum wesentlich verflacht über der Nordsee bleiben wird. In Westdeutschland bewirkt eine schwache, dem Ozean entstammende Luftströmung verbreitete Niederschläge. In den anderen Teilen des Reiches wehen sehr schwache Winde aus Süd bis Südost. In Sachsen ist die Bewölkung gering, da sich fönartiger Einfluß geltend ge macht hat. Die Temperaturen sind im Reiche gegen Montagmorgen im Durchschnitt nicht wesentlich verändert. Der Druck steigt im Be reiche der Depression, diese wird daher am Mittwochmorgen starken Einfluß auf unser Wetter haben können. Vorhersage für Mittwoch: Meist schwache Winde aus Süd bis West. Veränderlich, zunächst vorwiegend stark be wölkt. Örtlich Nebel. Temperaturverhältnisse wenig verändert. Zeitweise leichte Nieder schläge. Verantwortlicher Schriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz. — Druck: A. Pabst, Königsbrück. Amtlicher TeN Bei der Amtshauptmannschaft und dem Bezirksverband der Amtshauptmannschaft ist die Sprechzeit für Las Publikum vom 17. Oktober 1932 ab wie folgt festgesetzt worden: Montag bis Sonnabend von früh 8 bis mittags 12 Uhr und Donnerstag nachmittags von 2 bis 4 Uhr. Kraftfahrzeuge werden an allen Werktagen nnr in der Zeit von vormittags 10 bis '/,12 Uhr abgestempelt. Die Amtshauptmannschaft und der Vezirksverband Kamenz, am 10. Oktober 1932 Neubildung des Verwattungsaus- schusses des Arbeitsamtes Kamenz Der Verwaltungsausschuß des Arbeitsamts Kamenz ist nach der Bekanntmachung des Herrn Präsidenten des Landesarbeitsamtes Sachsen im „Arbeitsmarkt in Sachsen" Nr. 11. vom 24. Mai 1932 infolge Ablaufs der Amtsdauer Ende dieses Jahres neu zu bilden. Er hat nach der Bestimmung des Verwaltungsausschusses des Landesarbeitsamtes Sachsen aus dem Vorsitzenden des Arbeits amtes oder seinem Stellvertreter und je 5 Vertretern der Arbeit geber, Arbeitnehmer und öffentlichen Körperschaften als Beisitzern zu bestehen. Für jeden Beisitzer ist ein Stellvertreter zu bestellen. Unter den Beisitzern und ihren Stellvertretern sollen sich Frauen befinden. Als Beisitzer und deren Stellvertreter können nur Reichs angehörige berufen werden, die mindestens 24 Jahre alt und im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte sind. Als Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerbeisitzer kann nur berufen werden, wer seit mindestens 6 Monaten in dem Bezirke des Arbeitsamtes Kamenz wohnt oder tätig ist. Als Arbeitgeberbeisitzer kann nur berufen werden, wer regelmäßig mindestens einen Arbeitnehmer beschäftigt oder Ver treter einer wirtschaftlichen Vereinigung von Arbeitgebern ist. Als Arbeitnehmerbeisitzer kann nur berufen werden, wer regelmäßig als Arbeitnehmer tätig oder Vertreter einer wirtschaftlichen Ver einigung von Arbeitsnehmern ist. Die Vertreter der öffentlichen Körperschaften werden durch die Gemeindeaüfsichtsbehörden bestellt. Die Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Ver waltungsausschuh des Arbeitsamtes bestellt der Vorsitzende des Landesarbeitsamtes auf Grund von Vorschlägen der im Bezirke der Amtshauptmannschaft Kamenz vorhandenen wirtschaftlichen Vereinigungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Für die Be stellung ist die Reihenfolge in jeder Vorschlagsliste maßgebend. Zweckmäßig ist LS, wenn die in Spitzenverbänden zusammenge schlossenen wirtschaftlichen Vereinigungen ihre Vorschläge zunächst bei ihren Landesspitzenverbänden anbringen, die dann erst end gültige Vorschlagslisten einreichen. Die wirtschaftlichen Vereinigungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden auf Grund der Bekanntmachung des Herrn Präsidenten des Landesarbeitsamtes Sachsen vom 5. Oktober 1932 hiermit aufgefordert, bis zum 1. November 1932 Vorschlagslisten für Beisitzer und Stellvertreter aus dem gesamten Gebiet des Arbeitsamtes Kamenz an den unterzeichneten Vorsitzenden des Arbeitsamtes Kamenz einzurcichen. Dabei sind von den vor schlagenden wirtschaftlichen Vereinigungen der Arbeitgeber die Zahlen der beschäftigten Arbeiter, von den vorschlagenden wirt schaftlichen Vereinigungen der Arbeitnehmer die Zahlen der ihnen im Bezirk der Amtshauptmannschaft Kamenz angehörenden Mit glieder anzugeben und die Einverständniserklärüngen der Vor geschlagenen 'beizufügen. Kamenz, am 10. Oktober 1932. Arbeitsamt Aamenz (gez.) Zergiebel, Arbeitsamtsdirektor. Die Neuwahl der Gemeindeverordneten für die Kalender jahre 1933 bis 1935 erfolgt Sonntag, den 13. November 1932. Es sind 15 Gemeindeverordnete zu wählen. Die Wahlkartei liegt vom 29. Oktober bis mit 5. November 1932 im Rathaus, Zimmer Nr. 5 (wochentags von 8 — 13 Uhr, an den Sonntagen von 8 — 12 Uhr) zu jedermann Einsicht aus. Einsprüche gegen die Wahlkartei sind bis zum 5. November 1932 13 Uhr schriftlich anzuzeigen oder zur Niederschrift zu geben. Wahlvorfchläge sind spätestens bis zum 27. Oktober 1932 18 Uhr bei der unterzeichneten Stelle einzureichen. Sie müssen von mindestens 30 Wahlberechtigten unterzeichnet sein. Vordrucke hierzu können im Rathaus, Zimmer Nr. 5 entnommen werden. Mehrere Wahlverschläge können miteinander verbunden werden. Die Verbindung muß gemeinsam spätestens bis Sonntag, den 6. November 1932, 12 Uhr dem Wahlleiter schriftlich oder zur Niederschrift erklärt werden. Ohorn, am 10. Oktober 1932. Der Gemeinderat als Gemeindewahlleiter Am 30. juni 1931 list mein 8olm ^Valter mein 6un6ße56iüft mit allen Aktiven nn6 ?a88iven über nommen. lcb lebne 6ie Lersblunß aller be8teben- 6en Verbinbliebkeiten, 8oxveit 8ol<Lie aucb nacb dem 3O. jnni 1931 ent8tsn- ben 8ein 8ollten, biermit ab. krnrt ^streit, Pulrnitr Alte Oborner 8tratze Kr. 175 O. Mittwoch, de« 12. Oktober 1932, vor«. 11 Uhr sollen meistbietend gegen Barzahlung öffentlich versteigert werden in Pulsnitz, Restaurant zum Bürgergarten: 1 Schreibtisch, 1 Bücherregal, 2 Dezimalwaagen, 100 Garnstöcke, 1 Klavier (Josi) 1 Spülmaschine, 1 Schreibmaschine (Jocay; nachmittags 3 Uhr in Lichtenberg (Sammelort der Bieter: Obergasthof): 6 mittlere Schweine. Der Gerichtsvollzieher. „Ein Freudenbote im besten, reinsten Ginne — s Zn allem spürt MSN den kraftvollen Rhythmus ge-- sunden Empfindens. Gesundheit aber ist es, worauf es snkommt. Der Leser soll nicht verwirrt, nicht ge ängstigt und nicht geblufft werden, sondern er soll positives erhalten, das seins Arbeitskräfte stärkt und seiner ganzen Lebenseinstellung ein Gefühl der Aus» geglichenheit verleiht. So bringt der „ Getreue Eckart" Lebensfreude ins Haus, als siegreicher Verkünder deutscher Lultur und deutscher Herzenstiefe." G Das sagt die Dichterin Maria petesni über die weit» verbreitete wiener Monatsschrift „Ser getreue Eckart" Freude gehört auch in Ihr Haus! Bestellen Sie deshalb den „Getreuen Eckart". Er kostet nn festen Bezug monatlich nur RM 1 — lS i 70). So billig ist kein Monats^ Heft dieser Art und Güte. Mit dem Oktoberheft beginntder io. Aahr^ gang. Ein Probeheft, das Sie über die Reichhaltigkeit und Oor^ nehmheit der Zeitschrift unterrichtet, erhalten Sie unverbindlich vom Eckart-Verlag Adolf Luser, Dien 5. Spengergaffe qz MWer lMclien,! 19 Isbr. sucbt rum 1. Ianusi Stellung, no sie äss Koedsn erlernen kann. ^ngeb. unter IL 11 an ä. LesckäklsZteUo erb. 8ebr schöne weiüe ungsssebl. Mlim j smpkiekli ä ?k«vä 3.30 KbI. ! WM WO, SM M! Mtmeli MftkeksInttM. 8ckeIIkl8ck, Oolclbarsck köpft, la kftlet von Oolä- barscsi, un^ssalr. Deutsche ftettkerinZe bei UsiMW Mkllek link sie. M Wn M MWMch-MlMl M-kW kMIr «.8. e. V. o. r. kUtsg. cis» 14. Oktober, ebslläs V,9 Ubr ViMjM-VMWllU bei ddsnrel. ^sblreicbe» Lrecbeiuen erwartet 6. V. Limekilrrii vis sie von äsr 6203 kommen, geivllscksll llllä gereinigt Illit sswt- licken OsiillSll, äse bkullä 2.60 Ksk. sckllseweiös äss kbunä 3.— Kkl versendet gegen Ullckllskms MaltSi Oöllssmssisrei Susckelark k>o»t Wsrkig jOsib.) Lei Kicktgeksllsll klückoskme. Aus der Geschäftswelt Ein Wort an die Rheumatiker. Sie haben vielleicht schon alles mögliche versucht, ohne daß Sie Ihre puälenden Schmerzen loswerden konnten. Trotzdem ist auch für Sie kein Grund vorhanden zu verzweifeln. Machen Sie noch heute einen Versuch mit den prompt wirkenden, schmerz stillenden Togal-Tabletten. 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Der „Getreue Eckart" hat übrigens mit dem September-Heft wie der eine schöne Zusammenfassung lehrreicher Aufsätze und unterhaltender Büträge zustandegebracht, so zuerst die heitere Erzählung „Villa Ottilie" von Willy Harms oder „Das Eamsmandl" van Karl Springenschmid, „Das Todesurteil" von Hans Stoll oder Maria Dehns „Die letzte Not" und Eugen Kaltschmidts „Der Prinz", auch die poetischen Ein streuungen von Ernst Scheibelreiter, Karl Fessel, Landsiedl, Bcrgengruen u. a. Auch der Kunstteil zeigt viel Neues. Viktor Trautzl charakterisiert den österreichischen Maler Aston Karlinsky als einen Künstler eigener Prägung. I« das Jugendleben großer Dichter lassen uns Karl Hans Strobl (Mein erster Erfolg" und „Tanzbären") und Theodor Hein rich Mayer („Jugsnderinnerungen an Anton Wildgans") blicken. Die Kulturaufgabe des Bauern schildert Hans Mul terer, Holzschnitte von Hans Jäger schmücken seinen Aufsatz. Gottfried Julius Poitschek und der Zeichner Franz Bilko bringen „Schönem bäuerlichen Kunsthandwerk" die gebührend: Würdigung. Daneben sind noch einige weitere wertvolle Darbietungen zu nennen: „Der Herbst in Sage und Legend: des Ostens" (Dr. Leo Koszella), „Die Lebensbcdingunge der Tiefsee" (Heinrich Amberg), „Die Bedeutung der Tie für die Heilkunde" (über die Frage „Mutz man Tiere opfern, um Menschen zu retten?" von Dr. W. Schwsisheimer) und „Die deutsche Rrichsides" (Dr. A. Schilling-Schletter).,Die Beilage „Das neue Heim" enthält wieder praktische An regungen zur Wohnkultur und der „Jung Eckart" ist m. köstlichen Erzählungen und Zeichnungen sür die Kleinen g füllt. Es lohnt sich, einen Probebezug von drei Monaten beginnen. Das macht für den Monat nur 1 RM aus. W. sich sür den „Eetreubn Eckart" interessiert, kann vorher ar > ein Probeheft vom Eckart-Verlag Adolf Luser, Wien Spengergaffe 43, unverbindlich anfordern. Interessant und reichhaltig wie stets ist auch wieder die soeben erschienene Nummer 41 der beliebten Wochenschrift „Deutsche Illustrierte. Neben reich illustrierten Artikeln, vielen aktuellen Bildern, einer packenden Kurz geschichte und einem spannenden Roman bringt die Zeit schrift die außerordentlich fesselnde und erschütternde Artikel- eris „Kronprinz Rudolf's letzte Liebe", die die Tragödie von Mayerling wahrheitsgetreu berichtet. — Die „Deutsche Jl- Zrierte" ist für 10 Pfg. überall zu haben.