Suche löschen...
Pulsnitzer Tageblatt : 26.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-193209261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19320926
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19320926
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-09
- Tag 1932-09-26
-
Monat
1932-09
-
Jahr
1932
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 26.09.1932
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Thermometer regelmäßig kontrolliert werden. Die bereits angegebenen und einzuhaltenden Temperaturen gelten auch hier. Die Gefahr zone nach oben liegt bei -t- 8" 6; bei ihrem Überschreiten nehmen die Fäulnisprozesse schnell zu. Ist das Erntegut geschichtet, so folgt das Eindecken der Miete. Über die Kartoffeln wird zunächst eine Schicht Langstroh von etwa 15 bis 20 ora gebreitet. Die Strohschicht wird an den Seiten leicht, später stark mit Erde beworfen. Der First soll bis zum ersten leichten Frost offen bleiben, damit das Einlegegut stark ab trocknen und tief auskühlen kann. Sobald stärkere Froste drohen, wird die Winterdecke aufgebracht und der First geschlossen. Ob es notwendig ist, in die Winterdecke noch eine zweite Strohschicht einzubauen, siehe Abbildung 2, darüber gehen die Meinungen auseinander. Zweifellos besitzt diese Jsolierschicht ihre Vorteile: Im Winter macht sie eine Bedeckung mit Mist oder Kartoffelkraut überflüssig; im Frühjahr hält sie die Außenwärme ab, so daß die ein gelegten Kartoffeln nicht so früh auskeimen. Für die Winterperiode bleibt übrig von Zeit zu Zeit die Temperatur in den Mieten zu messen, um sie durch Schließen oder Offnen des Luft kanals entsprechend umzustellen. Zum Schluß sei hervorgehoben, daß das Einlegcgut sowohl im Keller wie in den Mieten sich um so besser hält, je sorgfältiger die kranken Knollen bereits beim Einbringen der Ernte heransgelesen worden sind. Jede kranke Kartoffel ist ein Krankheitsherd, der um so schneller ans die Nachbarknollen übergreift, je feuchter und wärmer das Einlegegut überwintern muß. Die Ursache des Kälberfterbens und dessen Verhütungsmaßnahmen Von W. Kuckenburg Eine erhebliche Spalte in der Verlustliste des Rind-Viehbestandes -nehmen vielfach die Kälber ein. Sehr oft weiß man überhaupt nicht recht genau, welches denn die eigentlichen Ursachen des Abgangs waren, sondern nimmt dieses ohne Befragen eines Tierarztes als un abwendbares Uebel mit in Kauf. Folgende Hauptursachen liegen für gewöhnlich dem Kälbersterben zugrunde: Ernährungsfchler, Funktionsstörung einzelner Organe wie auch angeborene Schwäche, Verletzung bzw. Er stickung bei der Geburt und die Ansteckungs- Krankheiten. Letztere sind vielleicht erst be dingt durch Ernährungsfehler: ein ge schwächter Körper ist für Krankheitsbazillen immer empfänglicher wie ein gesunder. Ge sunde Haltungs- und Fütterungsmaßnahmen find die Grundbedingungen, durch welche die meisten Verluste vermieden werden können. Hierzu gehören in allererster Linie Boxen, genügend Helligkeit und viel Sonne, letztere trägt besonders -zur Bildung des Hämo globins, der roten Blutkörperchen, mit bei. Ferner sind normale Stal-ltempera-turen not wendig, die sich zwischen 12 bis 15° 6 be wegen. Bei älteren Kälbern ist die nieder« Temperatur zu wählen, damit sie nicht ver weichlicht werden. Bei angeborener Schwäche kann Weidegang viel nachhelfen, wie über haupt Weidegang für Kälber erste Lebens notwendigkeit ist. Winterkälber sind in der Regel kräftiger wie Sommerkälber und auch in wirtschaftlicher Hinsicht erwünschter. Sie können dann im Frühjahr sogleich das erste kräftigende Grün genießen und werden in folgedessen stärker und muskulöser. Zu den Fütterungsfehlern rechnet in erster Linie das Uebertränken in den ersten Lebens lagen. Der Magen des neugeborenen Kalbes hat nur etwa 1 Liter Fassungsraum, größere Mengen gehen sogleich in den Darm über, gären hier und erregen den so mit Recht ge ¬ fürchteten Durchfall. -Ms Tagesmenge ge braucht das Kalb aber bereits 4 bis 5 Liter. Wir ersehen daraus, daß wir geringere Gaben, dafür aber um so öfter tränken müssen. Die Bieftmilch sollte man dem Neuling niemals vorenthalten, das Darmpech wird hierdurch infolge der geeigneten Zusammensetzung ge löst und somit Verstopfungen bestens vorge beugt. Die Milch muß ferner kuhwarm und in sauberen Gefäßen verabreicht werden. Außer dem empfiehlt es sich, den Kälbern für einige Zeit muttereigene Milch zu geben. Sehr häufig ist zu tadeln, daß die Tränkgeräte an den Seiten oftmals noch in Säuerung überge gangene stinkende Reste aufweisen. Da wundert man sich dann noch, wenn die Kälber nicht ge deihen wollen oder sogar eingehen. Milch im Uebergangsstadium von süß zu sauer be deutet für die Kälber Gift. Dicksaure Milch kann man an etwas ältere Tiere unbedenklich, aber mit geringen Mengen angefangen, verab reichen. Ueberhaupt muß man sich daran ge wöhnen, krasse Uebergänge zu vermeiden, sei es beim Uebergang von Vollmilch zur Mager milch oder zur dicksauren Milch. Auch an das Fressen muß das Kalb langsam gewöhnt werden. Nichts ist schlimmer, wie man es in Kleinbetrieben häufig antrifft, daß mit dem Milchtränken völlig abgebrochen wird und dann die Tiere gleich fressen sollen. Am besten ist es schon, nach 14 bis 21 Tagen -dem Kalb geringe Mengen zartes Wiesenheu vorzu halten. Es gewöhnt sich dann ganz allmählich an das Fressen. Rezepte sind bei der Kälber fütterung ebensowenig angebracht wie ander weitig in der Landwirtschaft. Hin heißt es: .Das Auge des Herrn pflegt sein Vieh". Indirekte Berhütungsmaßnahmen des Kälber sterbens sind geeignete Fütterung der Mutter tiere vor wie nach der Geburt. Vor allen Dingen sollte man alle stark aufschwemmenden Futtermittel, die den Organismus stark be ¬ lasten, vermeiden, zumindestens aber stark ern- schränken, zu welchen namentlich Schlempe, Pülpe und Schnitzel gehören. Auch Sauer blatt, das durch unsachgemäße Einsäuerung viel freie Essigsäure enthält, ist sehr gefähr lich. Erfrorene Wrucken können auch Anlaß zum Verkalben geben, ebenso Baumwollsaat- mehl, -auch Rapskuchen ist schädlich. Bei der Geburt sollte auch immer mit der nötigen Vorsicht zu Werke gegangen werden, saubere und desinfizierte Hände und Stricke sollten Vorbedingung sein. Der Nabel ist gleichfalls abzubinden und mit Holzteer zu be streichen. Man komme nicht immer mit der Redensart: „Ach, bei uns ist noch nie etwas passiert, das geht auch ohne dem". Aber die Klagen, wenn etwas passiert, srnd wohl bekannt. Den Massenanteil des Kälbersterbens bilden die Ansteckungskrankheiten, wie Kälberruhr, Paratyphus, Lungen- und Brustfellentzündung sowie Kälberdiphterie. Die Erkennungsmerk male gehen vielfach bei den einzelnen Krank heiten ineinander über, so daß es manchem, der sich nicht viel mit diesen Sachen beschäftigt, schwer fallen wird, die richtige Diagnose zu stellen. Es ist also bei irgendwelchen ernst haften Erscheinungen der Tierarzt zu Rate zu ziehen. Bei den ersten Krankhcitserscheinungen sind die verdächtigten Tiere sofort abzusondern. Ställe, Krippen usw. sind gründlich zu des- infizieren und die Krankheit wird nur ge ringe Opfer fordern bzw. gar keine. Als wichtigste Vorbeuge gegen alle Er krankungen ist stets zu empfehlen: Naturgemäße Haltung und Fütterung, viel Aufenthalt im Freien, wenn kein Weidegang, dann Auslauf, gesunde und reichliche Ernährung sowie trockene, gut gelüftete Unterkunftsräume. Dieses ist die Zauberformel für Wohlgedeihcn unserer Kälber. Krankheiten zu verhüten ist immer sehr viel billiger als zu heilen. Wollen wir dieses also auch in unseren Kälberställen beherzigen. Gerüst zum Aufbewahren der Bohnenstangen Von Erich Selbmann Mit zwei Abbildungen Abbildung 1. Gerüst zum Aufbewahren der Bohnenstangen Auch die Bohnenstangen sollen sorgfältig auf gehoben werden, stellen sie doch einen kostbaren Besitz dar, der recht lange seine nützlichen Dienste tun soll. Legt man aber die Stangen auf den Erdboden, so sind sie unnötig der Bodenfeuchtig keit ausgesetzt und faulen bald. In der Hosecke aufrecht aufgestellt sind sie keine Zierde, und auch hier ist kein rechter Schutz gegen Regen und Schnee. Wie man sich ohne große Schwierigkeiten und mit ganz einfachen Mitteln ein praktisches Gerüst zum Aufbewahren der Bohnenstangen selbst er- Abdildung 2. Konstruktionszeichnung bauen kann, zeigen die beiden Abbildungen. Die perspektivische Ansicht des fertigen Gerüstes ist in der Abbildung l wiedergegeben, während die Ab bildung 2 die Konstruktionszeichnung mit den in Zentimetern eingezeichneten Maßen barstellt. Aus zwei 100 cm langen und einer 50 cm langen kräftigen Fichtenstange wird ein Teil zu sammengenagelt, und die fenkrechtenPsostenwerden etwa 30 cm in den Boden eingelassen. Ist der Boden fest, etwa auf dem Hofe, so werden die Pfosten unten zugespitzt und in die Erde geschlagen. Bei weichem Sandboden aber wird man ein ent sprechendes Loch graben und unten einen Ziegelstein einlegen, auf dem der Pfosten ausstehen kann. Die Gefahr des Versinkens ist dann auch bei leichtem Boden beseitigt. Der Abstand von Gerüstteil zu Gerüstteil soll etwa 150 cm betragen. Die hier und in der Abbildung 2 angegebenen Maße sollen aber nur als Anhalt dienen, da sie sich in der Praxis nach der Länge der Bohnenstangen und nach der vorhandenen Menge derselben zu richten haben werden. Wichtig ist nur noch, daß man oben auf den Stapel der Bohnenstangen ein an allen Seiten etwas überhängendes Stück Dachpappe legt, damit das Regenwasser gut abfließen kann und die wert vollen Stangen vor jeder Feuchtigkeit geschützt sind. Der praktische Wert dieses Gerüstes ist ohne weiteres erkennbar, und so dürfte die Anwendung dieses Gedankens nur von Nutzen sein. Allerlei Neues aus Feld und Garten, Stall und Hos, Haus und Keller, Küche und Blumenzimmer Das Tiefpflügen des Ackerlandes im Herbst. Eine richtige Bodenbearbeitung, besonders aber «ine zweckmäßige Gestaltung der Herbstfurche, ist die erste Voraussetzung für die Sicherung oer kommenden Ernte. Fehler, die hier gemacht werden, können durch eine noch so sorgsam durchdachte und ausgeführte Düngung, sei es in Form von Stalldung oder Handelsdünger, nie mals mehr gutgemacht werden. Das Schälen -des Ackerlandes ist längst beendet. Das ge schälte Land muß wiederholt geeggt, extirpiert oder mit dem Kultivator bearbeitet werden, damit das ausgelaufene Unkraut vernichtet wird. Bei der Anwendung dieser Geräte spielen natürlich Bodenart und Klima eine große Rolle. Soll im Herbst noch Wüntergetreide angebaut werden, mutz man unbedingt darauf achten, daß Weizen, besonders aber Roggen, einen gesackten Boden- haben wollen. Die Tieffurche soll also zwei bis drei Wochen vor der Bestellung erfolgen. Ist dies aus be sonderen Gründen, wie Witterung oder Ar beitsverteilung, nicht möglich gewesen, muß vor oder nach der Saat die Walze folgen: dies sei aber nur ein Notbehelf. Beim Walzen nach der Saat muß unbedingt die Egge folgen, wo durch die feinen Haarröhrchen im Boden ver nichtet werden: ein zu starkes Austrocknen der oberen Bodenschicht wird "dadurch vermieden. Durch die Herbst-(Tief-)furche des Ackerlandes wird dasselbe gewendet und gemischt: die Lust, also der Sauerstoff, kann in dasselbe leichter eintreten, wodurch die organischen Stoffe, wie Wurzelrückstände, Stalldun-g usw., besser ver wesen können. Stalldung darf nicht zu tief unter-gepflügt werden, damit er nicht mangels Luftzufuhr verfault. Gewisse lPflanzennähr- stosfe, wie Kalk, Phosphorsäure und Kali, die ja im Gegensatz zum Stickstoff im Boden keinerlei Auswaschungsgefahr unterliegen, können, soweit es Bodenart und Klima, nicht zuletzt der Geldbeutel des Landwirts erlauben, vor der Herbstfurche auf das Ackerland gestreut werden; allzu tief darf dann aber nicht gepflügt werden, damit diese Nährstoffe nicht zu tief in den Boden kommen: eventuell empfiehlt -es sich, -den Boden vorher flüchtig mit dem Kultivator zu -durchfahren. Später einsetzende Fröste zersprengen die Erdschollen und machen das Land fein und mürbe; "die Wasserfafsungs- kraft des Bodens wind -dadurch größer, was für die Aufspeicherung der Winterfeuchtigkeit von größter Bedeutung ist. vr. P. Li. Unsere Nadelgehölze im Herbst und Winter. Nadelgehölze verdunsten auch im Winter sehr viel Feuchtigkeit. Steht ihnen diese nicht in ausreichendem Matze zur Verfügung, so gehen sie ein. Man glaubt -dann vielfach, sie sind erfroren; in Wirklichkeit sind sie jedoch ver trocknet. Es ist deshalb notwendig, die Nwdel- gehölze im Herbst tüchtig zu wässern. Man macht zu diesem Zweck um iede Pflanze große Gietzränder und füllt diese am besten mit dem Schlauch wiederholt randvoll mit Wasser. Ein Abdecken der Gietzränder mit Stallmist ist den Koniferen sehr dienlich, weil dadurch das Einfrieren des Bodens verhindert und gleich zeitig eine Düngung gegeben wird. Im übrigen -aber ist zu reichliche Stickstoffdüngung nicht ratsam, denn Stickstoff begünstigt ein geiles Wachtum und fördert dadurch die Frost empfin-ülichke-il. Bei starkem Schneefall müßten die Nadelhölzer von der Schneelast befreit werden, um ein Brechen der Zweige zu ver hindern. Man legt zu diesem Zweck eine lange Stange bereit und schüttelt den Schnee von den Zweigen. M. L. Die Bedeutung der Mineralstoffe bei der Ernährung unserer Haustiere. In den letzten Jahren konnte man besonders in der Herbstzeit die Wahrnehmung machen, daß ein großer Teil unserer Weidetiere, auch auf guten Weiden, sich in einem auffällig schlechten Futterzustand befanden. Mangelhafte Entwässerung des Bodens und einseitige Anwendung saurer Düngemittel mögen dazu beigetragen haben. Die Hauptursache war aber Mineralstoffmangel (Phosp-horsäure und Kalk) im Futter, das an die Tiere verabreicht wurde. Es entstand die sogenannte „Knochenweiche" der Tiere. So trat z. B. vor einer Reihe von Jahren, besonders in Sachsen, die Knochenweiche fast epidemisch auf. Untersuchungen damals ergaben, daß das Rauhfutter dieser Jahre zwar reichlich normale Kalkmengen, aber abnorm wenig Phosphor säure enthielt. Wir wissen, daß Mangel an Phosphorsäure in der Nahrung noch viel größere Verluste an lKnochenkalk mit sich bringt als Mangel an Kalzium (Kalk). Diese, an Menschen gemachten Erfahrungen, bestätigen sich auch beim Tier. Die Ansicht, d-ie Knochen weiche durch Verabreichung von kohlensaurem Kalk ul-lein bekämpfen zu wollen, ist durchaus irrig. Aus kohlensaurem Kalk kann der Körper keine Knochensubstanz bereiten, wenn ihm nicht Phosphorsäure in geeigneter Form zur Ver fügung steht. Wie kann der praktische Land wirt hier nun helfend eingreifen? Vorbeugen ist besser als heilen! Bei der Düngung von Ackerland, Wiesen und Weiden muß der Nähr- stoffversorgun-g des Bodens mit Kalk und Phosphorsäure entsprechend Rechnung getragen werden. Beifütterung von phosphorsaurem Kalk oder präzipitiertem Knochenmehl kommt erst in zweiter Linie in Frage. In diesem Falle gebe man den Tieren je Tag und Kopf je nach Größe 10 bis 50 g Kalk in oben genannter Form. Gewarnt sei aber vor Prä paraten mit hochklingendem Namen, deren Zu sammenstellung zweifelhaft ist. — Der starke Durchfall der Rinder beim Verfüttern von Rübenblättern kommt nickst allein von dem großen Gehalt dieses Futters an Oxalsäure, sondern vor allen Dingen von bestimmten Bakterienarten, die den Blättern- anhaften. Ein Waschen der Blätter schafft Abhilfe; es empfiehlt sich fernerhin ein Beifutter von kohlensaurem Kalk und Stroh. Letzteres wird den Tieren abends nach dem Abfllttern vor geworfen; was nicht gefressen wird, verwendet man am kommenden Tag als Einstreu. vr. Li. Der Geschmack der Hühnereier wird zwar vom Futter beeinflußt, aber nicht so sehr als allgemein angenommen wird. Starke Fütte rung von Fisch- und Fleischmehl, ebenso die Aufnahme größerer Mengen von Würmern usw., auch muffiges Getreide können den Ge schmack der Eier beeinflussen. Im allgemeinen schmecken Eier von Hühnern, die freien Aus lauf haben, würziger, als solche, di« in engen Räumen gehalten werden. Di« Farbe der Dotter richtet sich nach der Ausnahme von Grllnfutter. Ungünstig beeinflußt aber wird der Geschmack der Eier durch schlechte Lagerung. Eier, die z. B. in schmutzigen Nestern länger liegen, oder die in schlechtes Heu verpackt werden, bekommen nicht selten einen u-na-ngenehmen Bei geschmack. In den -meisten Fällen hat es der Hühnerhalter selbst in der Hand, den Geschmack der Hühnereier mehr oder weniger zu be einflussen. Vor allem spielt hier die Reinliche keit eine große Rolle, und es ist Pflicht eines jeden, die Eier möglichst frisch zu verkaufen. Kl. Anbau von Wintersalat. Schattig und ge schützt gelegene Beete eignen sich für -den An bau von Wintersala-t. Bis Ende September sätz man -den Salats,amen ins Freie aus und pflanzt ihn nach etwa einer Woche in Reihen, 12 x 15 cm entfernt, auf ein kräftig gedüngtes, gut vorbereitetes Beet aus. Da die Winter- tonn« ja nicht ungehindert Zutritt zu diesen Beeten hat, ist Auswintern ausgeschlossen. Bis zum Einsetzen des Frostes muß das Beet ost gelockert werden. Nordpol und Nansen sind gute Wintersalatsort-en. M. L. Sauerkraut. Recht große Köpfe von Weiß kohl eignen sich am besten zur Bereitung des Sauerkrautes. Nachdem die äußeren Blätter entfernt sind, wird der Kohl mit einem Kohl- Hobel oder Messer feingefchnitten. Der Strunk und die dicken Rippen werden jedoch zurück gelassen. Nun nimmt man auf 5 kg Kohl 50 g Salz und mischt den Kohl schon während des Schneidens gut damit durch. Ist alles fertig geschnitten, mengt man den Kohl noch einmal durch und stampft ihn alsdann in ein bereitstehendes, gut gesäubertes Holzfäßchen, dessen Boden mit großen Kohlblättern aus gelegt ist. Man gebe immer nur einen Test Kohl hinein und stampfe diesen tüchtig fest, so daß er sich schon feucht anfühlt, dann erst wird eine neue Schicht darüber gegeben. Nach Belieben kann man Weinbeeren oder kleine, säuerliche, zerschnittene Aepfel mit einschichten. Zum Stampfen bedient man sich einer Holz keule. Ist der Kohl gut eingestampft, gibt man obenauf einige saubere Kohl-blätter, legt ein reines leinenes Tuch darüber, dann einen Holzdeckel, den man mit einem Stein be schwert. Sodann stellt man das Faß an einen "nicht zu Kühlen Ort, damit die Gärung bald eintritt. Nach vier Wochen kann man schon von dem Kohl gebrauchen. Immer wird wieder das saubere, leinene Tuch herübergedeckl, dann der Deckel mit einem Stein beschwert. So hält sich der Kohl den ganzen Winter durch, nur muß man ihn jedesmal neu zudecken, be- schwerm und das Tuch öfter reinigen. Auch ein Steintopf eignet sich gut als Gefäß für die Bereitung des Krautes, doch mutz man beim Einstampfen vorsichtig verfahren. Zuviel Salz verhindert die Gärung. Um dem ge kochten Sauerkraut einen besonders feinen Ge schmack zu geben, gieße man zum Schluß des Kochens ein Glas, Weißwein zu, auch lasse man den Kohl nur kurze Zeit dämpfen. Gezet. Zu dem Kapitel: Holzschäden durch Holz würmer. Alle Bretter oder sonstigen Schnitt hölzer, die vom Sägewerk oder vom Hslz- lagerplatze in den Holzschuppen gebracht und dort gelagert werden, müssen vorher von allen Rinden und allem Schmutz befreit werden. Die Rinden werden mit einem scharfen Schmtz- messer entfernt, ebenso auch das etwa mit Holzwürmern befallene Splintholz; alle Rinden und wurmstichigen Holzabfälle sind so fort zu verbrennen. Nachdem die Rinde ent fernt ist, wird das ganze Brett mit einer Stahldrahtbürste abgebürstet, und erst wenn alles ganz sauber ist, darf das Brett in den Schuppen gebracht und in diesem gelagert werden. Diese Vorsicht und eine derartige Be handlung der «ingelagerten Schnitthölzer schützt vor großen Verlusten, welche sonst entstehen würden, wenn das vom Holzwurm oder sonstigen tzolzschädlingen sowi« krankheits erzeugenden Pilzen befallene Holz eingelagert wird. Es ist noch viel zu wenig bekannt, daß derjenige, der wurmbefallenes Holz verarbeitet, für aele durch den Holzwurm entstandene» und entstehenden Schäden haftbar ist. W.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite