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Pulsnitzer Tageblatt : 26.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-193209261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19320926
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19320926
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-09
- Tag 1932-09-26
-
Monat
1932-09
-
Jahr
1932
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 26.09.1932
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Montag, Len 26. September 1932 Vulsniher Tageblatt 0^6 Wiederbesinnung Auch dem unbefangenen Beobachter der Entwicklung auf den verschiedenen Gebieten der Kunst in den letzten Jahrzehnten wird die Schnelligkeit, mitunter sogar Unvermit- teltheit, aufgefallen sein, mit der die Kunst richtungen einander ablösten. Aber dieser Expressionismus, Kubismus, Futurismus und andere „ismen" vermochten nicht, dem Leben durch die Kunst eine tragfähige Grundlage zu geben. Sie sind abgelöst worden durch die „neue Sachlichkeit", die eine Rückkehr zum Realismus, dem Stil der Wirklichkeitstreue, bedeutet. Es bleibt noch zu hoffen, daß Schrifttum, Malerei und Baukunst nicht bei kalter Sachlichkeit und Nüchternheit stehen bleiben, sondern wieder warm und innerlich werden wie die Meisterwerke der früheren In dieser schnellebigen Zeit hat man auch auf dem Gebiete der Musik versucht, sie auf neuen Wegen zu neuen Höhen zu führen. Die Namen Hikdemith und Stra- winskymit ihrer atonalen Musik und ihrer Verwerfung alles Romantisch-Gefühlsmäßi gen sind für diese Versuche bezeichnend. Ver gnügen macht die Einübung solcher Erzeug nisse weder dem Dirigenten noch den Sän gern, auch bei der Zuhörerschaft fanden sie sehr geteilte Aufnahme; doch zeigte man auf alle Fälle dem Kritiker, der mit dieser frag würdigen Entwicklung ging, den guten Wil len. Gottlob ist nun endlich die Atonalität im Kurs gefallen. Das gibt den musiklieben den Laien recht, die sich mit den oft brutalen Disharmonien jener Tondichter nie befreun den konnten. Zu denen, welche Hindemith stützten und förderten, gehörte auch der Gene ralmusikdirektor Otto Klemperer. In dankenswerter Offenheit stellt er jetzt in der „Berliner Börsenzeitung" fest, daß seit zehn Jahren die moderne Musik wieder im Begriff sei, sich der Tonalität zuzuwenden und damit zu gesunden. Manche Männerchordirigenten, durch all zu moderne Kunstjünger scheu gemacht, glaub ten, aller Romantik entsagen zu müssen, um ja nicht als rückschrittlich zu gelten. Die Romantik ist und bleibt aber die große Kunstrichtung in der deutschen Musikgeschichte, die es an, ehesten und besten versteht, das Herz der Masse zu erfassen, und besonders die Masse, das Volk, braucht heute das deutsche Lied nötiger denn je. Wir kommen jetzt zu neuer Wertschätzung dessen, was von jeher als klassisch galt, und zwar mit einer durch die Moderne geläuter ten Auffassung, denn auch eine Entwicklung, die einmal abirrt, bleibt nicht ganz ohne segensreiche Folgen. Wir sehen mit großer Zuversicht eine neue Blütezeit des deutschen Volksliedes sich entwickeln, wenn die Krank heiten des nervenüberreizten Modernismus endgültig überwunden sein werden. Daran mitzuarbeiten, muß in erster Linie Pflicht jedes deutschen Männerchors und besonders unserer Männerchorkomponisten sein. Pulsnitz. Reformationsfest und Bußtag. In den Monaten Oktober und November d. Js. fallen zwei gesetzliche Feier tage auf Werktage. Das Reformationssest am 31. Oktober fällt auf einen Montag und der Bußtag auf Mittwoch, 16. November. Pulsnitz. Kunstausftellung. Es sei nochmals auf die in der Handelsschule ver anstaltete Ausstellung von 160 Radierungen, Holzschnitten und Steinzeichnungen und auf den heute 20 Uhr im Vortragssaal stattfinden- den Einführungs-Vortrag hingewiesen. - Näheres siehe Anschlagsäulen! Pulsnitz. Platzmusik und SA.-Kon- zert. Die Standartenkapelle unter Leitung von Musikmeister Beil spielte am Sonnabend 18,30 Uhr auf dem Hauptmarkte zur Platz musik. Alle gebotenen Musikstücke wurden von den zahlreichen Zuhörern, die den Marktplatz beifällig ausgenommen. — 20,15 SA-Kon^" Hotel Schützenhaus das große Ut von h°"e die Einwohner- der SA t^mtz u. Umg. der Einladung aut den lebte» ^ellsitet und vor einem bis Nlnmenlckunm? r^tah gefüllten und in reichem krnmm Len tzhenden Saal nahm das Pro- NNnktlick 20 30 ^""^ mit der Streichmusik. ? marschierte die SA. mit 1-morten Ne ein. Nach kurzen Bc- grußungsworten des ^A.-Führers sprach Dr. Benecke, M. d. L., über den Aufstieg der SA. Den kurz Ausführungen wurde größte Aufmerksamkeit und am Ende reicher Beifall gezollt. Daraufhin marschierte die SA. wieder aus nnd die Musikdar bietungen, aus denen em Meisterhaft gespieltes Klarinetteu-Solo besonders hervorzuheben ist, nahmen ihren Fortgang. Der 1. Teil (Streick- musik) schloß mit dem von allen Besuchern mitgesungenen Deutschlandlied. Schon während des Konzertes und nun auch in der Pause verkauften junge Damen Lose für eine Tom bola, die überaus reichhaltig war und der in starkem Maße zugesprochen wurde. Die SA. spricht an dieser Stelle allen, die zum Zu standekommen dieser Tombola beigetragen haben, ihren herzlichsten Dank aus. Den 2. Teil des Konzertprogramms bildete die Militär musik, die ihren Höhepunkt in den Fanfaren märschen für Fanfarentrompeten und Pauken fand. Die Darbietungen der Standartenkapelle 100 unter . der bewährten Leitung des in nationalsozialistischen Kreisen und auch darüber hinaus so beliebten Musikmeisters Veil wurden mit reichem Beifall belohnt und forderten mehrere Zugaben. An dieses Konzert schloß sich der deutsche Tanz an, der sich eines über aus regen Zuspruchs erfreute und die starke Besucherzahl bis zuletzt zusammenhielt. Pulsnitz. Segelflugzeug- Ausstel- lung. Die Jugend-Fliegergruppe der Be rufsschule Radeoerg stellte am Sonnabend und Sonntag in der Turnhalle der Volksschule ihr selbsterbautes Segelflugzeug „Lustnire" aus. Den Besuchern dieser Ausstellung wurde von Jungfliegern die Technik des Segelfluges und die konstruktiven Einzelheiten der Maschine er- erläutert. Das Flugzeug hat eine Spannweite von 12 Meter und ein Gewicht von 2 Zent nern. Es wurde in zweieinhalb Jahren nach dem Muster des ersterbauten Segelflugzeuges des Werkunterrichts der Deutschen Oberschule Bischofswerda unter der Leitung 'des Flug lehrers Studienrat Dr. Hüttner erbaut. Die Jungslieger haben aus eigenen Mitteln, durch Ausstellungen und Verkauf von Bausteinen das Nötigste für den Bau geschaffen, so haben auch Holzsabriten in uneigennütziger Weise das Baumaterial für die Spieren gestiftet. Nach Fertigstellung ist das Flugzeug ohne Bean standung von der Luftpolizei als lusttüchtig zum Fliegen zugelassen worden. Als Flug gelände benutzt die Fliegergruppe den Heller bei Dresden, wohin sie das Flugzeug auf ihren selbsterbauten Transportwagen bringt. Bei der Anlernung der jungen Flieger ist das Flugzeug manchmal in die Brüche gegangen. Das Gummiseil, das zum Start benötigt wird, wurde bisher von der Dresdner Gruppe zur Verfügung gestellt. Durch Ausstellungen will die Radeberger Gruppe sich die Mittel für ein eigenes Startseil beschaffen. Hoffen und wün schen wir,, daß ihr dies bald gelingt. Pulsnitz. Wohltätigkeitsveran staltungen der Reichswehr. Wie wir hören, plant die Reichswehr auch in diesem Herbst die allgemein beliebten Veranstaltungen im Zirkus Sarrasani, Dresden, deren Erlös wieder wohltätigen Zwecken zu gute kommen soll. Pulsnitz. Anpflanzung von Obst- bäumenimHerbst. Es empfiehlt sich, bei Anpflanzung von Obstbäumen, insbesondere der Kirschbäume, die Pflanzung im zeitigen Herbst vorzunehmen, solange das Erdreich noch offen ist, Man streue etwas Dünger um den Stamm, dieser schützt dann vor Kälte und im Sommer vor Austrocknen der Erdoberfläche. Beim Einkauf von Obstbäumen sehe man sich vor, da viel holländisches und französisches Pflanzenmaterial zweitklassiger Güte angeboten wird. Pulsnitz. Auch Herbstferien mit Sommerurlaubskarten! Die Reichs bahn hat die ursprünglich nur bis 15. Oktober d. Js. vorgesehene Geltungsdauer der Som merurlaubskarten bis zum 31. Oktober ver längert. Dadurch besteht die günstige Möglich keit, Erholungsreisen in den schönen deutschen Herbst auch während der Herbstschulferien noch mit den um 20 Prozent verbilligten Urlaubs karten zu unternehmen. Da bekanntlich die Rückreise frühestens am 11. Geltungstage er folgen darf, werden nur noch bis zum 20. Ok tober 1932 Sommerurlaubskarten von der Reichsbahn ausgegeben. Die verlängerte Gel tungsdauer gilt auch für die nach dem 15 Au gust bereits gelösten Sommerurlaubskarten. Pulsnitz. Sorgfältige Räumung der Krautfelder. Die Pressestelle der Landwirtschaftskammer teilt mit, daß sorg fältige Säuberung der Krautfelder von allen Erntemäständen eine unerläßliche Voraussetzung für die künftige Erzielung befriedigender Ern ten darstellt. Besonders sollte man die Strünke mitsamt den Wurzeln restlos und möglichst an abseits gelegenen Stellen tief vergraben. Wenn sie auf dem Felde belassen und mit umge graben, aber auch wenn sie auf den Kompost haufen geworfen werden, besteht die Gefahr, daß etwa in ihnen vorhandene Krankheitskeime im nächsten Jahre zum Ausbruch von Epidemien führen, die das Gedeihen der Kulturen ernst lich in Frage stellen. Obersteina. 47. Stiftungsfest des Turnvereins D T. Am gestrigen Sonn tag feierte der Turnverein Obersteina sein 47. Stiftungsfest. Aus diesem Anlaß fanden von früh 8 Uhr an Wettkämpfe statt. Bei einer den Verhältnissen entsprechend guten Be teiligung wurde unter der Leitung des Herrn Oberturnwart Ziegenbalg den ganzen Vor mittag fleißig geturnt und dabei gute Durch schnittsleistungen erzielt. Den Nachmittag füll ten mehrere Handballspiele aus. Ab 18 Uhr fand im Gasthof zur goldenen Krone der Fest ball statt. In dem bald übervollen Saale wurde eifrig dem Tanz zugesprochen. Eine kleine Tanzpause benützte Herr Vorstand Eng ler zu einigen Begrühungsworten, wobei er allen einen recht vergnügten Abend wünschte. Gegen 21 Uhr waren verschiedene turnerische Vorführungen. Zuerst turnten die Turner an zwei guer übereinander gestellten Barren sehr korrekt ausgeführte Hebungen. Dann wurden am Pferde die verschiedenartigsten Uebungen vorgeführt. Den Schluß der Vorführungen bildete der Reigen der weißgekleideten Tur nerinnen nach Bandonion-Musik. Alle Dar bietungen wurden mit stärkstem Beifall belohnt. Anschließend ergriff Herr Vorstand Engler das Wort zur Siegerverkündigung (Siegerliste im Sportteil), wobei er alle Aufgerufenen mit dem schlichten Eichenkranz auszeichnete. Nun kam der Tanz wieder zu seinem Rechte und wurde nur noch einmal durch die Verlosung der Freigewinne unterbrochen. Bis zuletzt war der Verlauf des Festes ein harmonischer und nun mit einem „Glück auf!" hinein ins neue Vereinsjahr. Gut Heil! Ariedersdorf. Das gestrige Sommer abturnen des Turnvereins Frie dersdorf hatte den gewünschten Erfolg. Die aktive Turnerschaft des Vereins sorgte dafür. Wenn sie so weiter arbeitet, wird der Verein auch künftig in Ehren bestehen. Auf dem alten Turnplätze wurde am Nachmittag ein Fünf kampf für Turner über 17 Jahre ausgetragen, der teils recht beachtliche Resultate zeitigte. Dann begab man sich nach dem neuen noch ini Bau befindlichen Turn- und Spielplatz. Hier standen sich die Mitgliedermannschaft des Tur nerbundes Pulsnitz mit der des hiesigen Turn vereins im Faustballspiel gegenüber. Ein über aus flottes Spiel wurde dem Beschauer ge boten. Am Abend versammelten sich die An gehörigen und Freunde des Vereins ini Aehrensaal, wie alljährlich das Sommerabtur nen mit einem gemütlichen Tänzchen zu be schließen. Nochmals wurden den Anwesenden Ausschnitte aus der turnerischen Halbjahrs arbeit gezeigt: Stabübungen und Pferdsprünge, die starken Beifall hervorriefen. Der derzeitige Vereinsvorsitzende Oskar Kind nahm anschlie ßend Gelegenheit, die zahlreich Erschienenen mit freundlichen Worten zu begrüßen und den Siegern des Nachmittags im Namen des Ver eins Anerkennung auszusprechen. — Die tanz lustige Jugend soll sich noch lange unter den Klängen schneidiger Tanzmusik gedreht haben. —g. Großröhrsdorf. Kirchenmusik-Über tragung im Rundfunk. Die mittel deutsche Rundfunk A.-E. hat dem hiesigen Funk-Verein mitgeteilt, daß am Sonntag, 4. Dezember, wunschgemäß eine Uebertragung aus Großröhrsdorf vorgesehen ist. Sie wird ein beredtes Zeugnis ablegen von dem hohen Stande des musikalischen Lebens des Röder- tales. Stadtkapelle, Gesangvereine, Kirchen- und Kinderchöre, die zur Abhörprobe gesungen haben und die alle ihr Bestes gaben, werden wieder hinzugezogen werden. Kerr Kantor Bach spielt Orgel. Königsbrück. Tödlicher Verkehrs unfall. Gestern abend gegen 10 Uhr wurde in Laußnitz-Anbau der etwa 40 Jahre alte Steinarbeiter Leopold Binder aus Königs brück, Höckendorfer Straße 20 wohnhaft, von einem Kraftwagen angefahren. Der Tod trat nach kurzer Zeit ein. Die Leiche wurde in die Leichenhalle übergeführt. Binder war schon lange erwerbslos. Er stammte aus Öster reich und hatte keine Angehörigen hier. Vor einiger Zeit erlitt er einen Nervenzusammen bruch, der eine starke Unsicherheit in Gang und Haltung zur Folge hatte. Darauf ist auch zurückzuführen, daß er direkt in den Kraft wagen, der aus Richtung Laußnitz kam, hin eingelaufen ist. Radeberg. Eigenartige Krank heit s e r s ch e i n u n g. Unter den Kindern unserer Stadt treten zur Zeit krankhafte Zu stände auf, deren Ursachen noch völlig unge klärt sind. Die Kinder werden von einer zwei bis drei Tage — selten länger — währenden Unpäßlichkeit befallen, die sich in plötzlichem, bis 40 Grad steigendem Fieber, in Kopf schmerz und Brechen äußert. Es gibt Schul-' klassen, in denen schon 50 bis 60 Prozent der Schüler in den verflossenen Wochen befal len wurden. Der Arzt wird dabei meist nicht erst in Anspruch genommen. Es konnte da her noch keine fachwissenschaftliche Diagnose gestellt werden. Es wird vermutet, daß die Krankheitserscheinungen mit dem Genuß von Obst Zusammenhängen. Bischofswerda. W e g i n st a n d s e tz u n g durch den Freiwilligen Arbeits dienst. Vom Bezirksverband Bautzen ist die Anregung ergangen, die Wanderwege fm Bautzener Bezirk mit Hilse des Freiwilligen Arbeitsdienstes in Ordnung zu bringen. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein beschäf tigte sich mit dieser Angelegenheit. Es wurde einstimmig beschlossen, zunächst den Wanderweg von der Ziegelei Chicago bis Staatsstraße nach Heiterer Blick einschließlich des Rodel bahnweges am Butterberg auszubessern und den Rodelbahnweg in einen solchen Zustand zu versetzen, daß er im Winter wieder als Rodelbahn benutzt werden kann. Aus den Reihen der Deutschen Turnerschaft, des Stahl helms usw. werden zwei Arbeitsdienstgruppen in der Stärke von je 12 bis 15 Mann ge bildet. Träger des Freiwilligen Arbeitsdienstes ist der Verkehrs- und Verschönerungsverein. Zittau. Fabrikbesitzer Vetterlein gestorben. Eine bekannte und allgemein geachtete Persönlichkeit in der Stadt und der Lausitzer Industriellen, Fabrikbesitzer und Han delsgerichtsrat Vetterlein, ist im Alter von 62 Jahren an den Folgen eines kürzlich er littenen Schlaganfalles verschieden. Oschatz. Die zweite Bürgermei ster st el le wird ein gespart. Das Stadtverordnetenkollegium beschloß, die Stelle des zweiten Bürgermeisters, die bisher Bür germeister Schulze innegehabt hat, nicht wieder zu besetzen. Stellvertreter des ersten Bürgermeisters wird ein ehrenamtlicher Stadtrat. Kohlenmühle (Sächs. Schweiz). Auf die Schienen gestürzt und schwer verletzt. Einen von Neustadt zugereisten alten Herrn überfiel beim Aussteigen aus dem Zuge auf dem hiesigen Bahnhofe ein Unwohlsein. Der Bedauernswerte stürzte und schlug mit dem Kopf so heftig auf die Schienen, daß er mit klaffender Kopfwunde bewußtlos liegen blieb. Ein hinzugezogener Arzt ordnete seine sofortige Überführung ins Krankenhaus an. Die Verletzung ist sehr schwerer Natur. Bad Schandau. Selbstmord ode-r Unglücksfa11. Im benachbarten Pxossen wurde am Donnerstagmorgen im Winter hafen eine männliche Person im Wasser trei bend aufgefunden, die ans Land gebracht, noch schwache Lebenszeichen von sich gab. Wiederbelebungsversuche blieben jedoch er folglos. Aus dem bei dem Toten vorgefun denen Reisepaß geht hervor, daß es sich um den 42 Jahre alten Kaufmann Fritz Gnucke aus Dresden handelt. Der Tote hatte einen Geldbetrag bei sich. Ob es sich um einen Unglücksfall oder einen Selbst mord handelt, konnte bisher noch nicht er mittelt werden. Mülsen. Belebung! Die hiesige Firma Wilmersdörfer hat verschiedene neue Auf träge hereinbekommen, so daß sie in der Lage ist, mit einer Nachtschicht zu arbeiten und eine Anzahl Weber und Weberinnen einzustellen. Auch mehrere Webereifaktoren haben Aufträge bekommen und konnten Neu einstellungen von Personal vornehmen. Turnverein »Turnerbund" e. V., DT. Handball Der vor einer großen Zuschauermenge sich abspielende Eroßkampf zwischen Turnerbund Pulsnitz Meister und Pulsnitz M. S. Meister endete mit einem 2:1-Sieg (1:0) für die Pulsnitzer. (Ausführlicher Bericht in der Dienstag-Nummer.) Turnverein DT. Obersteina S i e g e r l i st e Bei dem anläßlich des 47. Stiftungsfestes stattgefundenen Wettkampfe wurden folgende Turner und Turnerinnen ausgezeichnet: Jugendturner-Vierkampf: 1. Kurt Bürger 79 Prt.; 2. Fritz Haufe 71 Pkt. r Turner-Fünfiampf: 1. Georg Christoph 77 Pkt.; 2. Willi Bergk 75 Pkt.; 3. Walter Lohse 74 Pkt.; 4. Herbert Ziegenbalg 72 Pkt. Männer-Fünfkampf: 1. Martin Schäfer 90 Pkt.; 2. Erich Körner 89 Pkt.; 3. Paul Haase 81 Pkt.; 4. Otto Ziegenbalg 80 Pkt. Turnerinnen-Fünfkampf: 1. Hedwig Frenzel 101 Pkt.; 2. Helene Engler 94 Pkt.; 3. Dora Freudenberg 87 Pkt.; 4. Herta Steglich 86 Pkt.; 4. Erna Oswald 86 Pkt. Jugendturnerinnen - Dreikampf: 1. Gertrud Frenzel 51 Pkt. Ergebnisse der Handballspiele: Obersteina 1. Knaben gegen Großröhrsdorf 1. Knaben 3:2. Obersteina 2. Knaven gegen Großröhrs dorf 2. Knaben 0:4. Obersteina Jugend gegen Ohorn Jugend 6:1. Obersteina 1. gegen Bischheim 1. 1:5. * Arbeiter-Turn- u. Sportverein Lichtenberg Handball" Ergebnis vom Sonnabend, 24. September: Lichtenberg Knaben — Lotzdorf Knaben 3:4 Etwas zu leicht nahmen die Knaben das Spiel gegen Lotzdorf. Bei etwas mehr Auf opferung "konnte das Spiel nicht verloren werden. Ergebnisse vom Sonntag, 24. September: Lichtenberg 1. — Dresden-Altstadt 1. 5:6 (2:2) Lichtenberg 2. — Großröhrsdorf 2. 6:3 (5:3) Lichtenberg 3. — Ohorn 2. 0:5 (0:3) Lichtenberg Knaben — Ottendorf Knaben 1:1 Am Sonntag büßte die 1. Mannschaft ihre Punkte ein. Schuld daran trug einzig und allein der Schiri von Pulsnitz, der dem Spiel in keiner Weise gewachsen war. Das Spie! verlief die erste Zeit ziemlich ausgeglichen, bis es den Lichtenbergern gelang, das erste Tor für sich zu gewinnen. Es dauerte nun nicht lange und die Dresdner schossen den Ausgleich. Nachdem beide Mannschaften noch zu einem Erfolge kamen, ging es in die Pause. Zu Beginn der zweiten Hälfte waren die Dresdner den Lichtenbergern etwas überlegen und konn ten auch in kurzer Zeit mit zwei Toren in Führung gehen. Nach hartem Kampf gelang es den Lichtenbergern, den Ausgleich wieder herzustellen. Beide Mannschaften kamen nur noch zu einem Erfolg und das Resultat lautete 5:5 bis kurz vor Schluß, wo es den Dresdnern noch gelang, ein weiteres Tor zu schießen. — Einen beachtlichen Erfolg errang die „Zweite" gegen die spielstarke Mannschaft von Groß röhrsdorf. — Eine Enttäuschung bereitete die „Dritte" den Zuschauern, da sie vollkommen leer ausging. — Die Knaben konnten in Ottendorf nur ein Unentschieden erzielen, was jedoch nicht vorkommen sollte. Wie wird das Wetter? Das Gebiet der Abkühlung, welches am Sonntag in der südwestlichen Hälfte von Deutschland lag, ist nordostwärts fortgeschrit ten (Breslau 5 Grad, Dresden 3 Grad Tem peraturerniedrigung gegen gestern 8 Uhr), während in Westdeutschland gegen gestern früh etwas Erwärmung eingetreten ist. Die Winde wehen aus Süd bis Südwest. Es sind seit Sonntagabend nur geringe Niederschläge gefallen, die nunmehr aufgehört haben. Deutschland befindet sich im Bereiche einer Depression, welche in östlicher Richtung fort schreiten dürfte. Die auf ihrer Rückseite ein- gedrungene Kaltluft ruft im Bereiche Nieder schläge hervor und wird auch bei uns Einwir kung erlangen. Vorhersage für Dienstag: Zeitweise auffrischende Winde aus südlichen bis westlichen Richtungen. Vorübergehend stark bewölkt, örtlich leichte Niederschläge. Gewitterbildung nicht ausgeschlossen. Verantwortlicher Schriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz. — Druck: A. Pabst, Königsbrück.
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