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solcher neuer Weg des politischen Dienstes evangelischer Christen gebahnt und beschritten worden. Der Volksdienst wendet sich gegen die Verachtung des Staates durch den marxistischen Linksradikalismus wie gegen seine Vergötzung durch den Faschismus. Der Volksdienst tritt für die gleich berechtigte Eingliederung aller schaffenden Stände in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft ein. Der Hauptstoß seines Kampfes richtet sich gegen die Arbeitslosigkeit." Adolf Hitler sprach in einer Wahlversammlung In Bad Tö 1 zu. a. vom Aufstieg der nationalsozialistischen Be wegung, die in 13 Jahren mehr Menschen um sich hätte ver- sammeln können als andere Parteien in 70 Jahren. Die nationalsozialistische Bewegung habe sich die innere und äußere Befreiung des deutschen Vaterlandes zum Ziele ge setzt. Aus eigener Kraft müsse das deutsche Volk sein Schick sal aufbauen. Es handle sich auch am 31. Juli nicht um dis Erringung einiger Ministersessel oder irgendeiner Reichs- tagsmehrheit, sondern um die Wiedergewinnung der deut schen Seele. Die Wahlwerbung der Deutschnationalen Volkspartei für Thüringen wurde in Weimar mit einer öffentlichen Kundgebung eingeleitet, auf der Reichstagsabge ordneter Gräf-Thüringen über das Thema „Hugen berg oder Hitler?" sprach. Seine Ausführungen behandelten sowohl die großen verbindenden Gesichtspunkte als auch die Gegensätze zwischen Deutschnationaler Volkspartei und Na- tionalsozialismus. Von den Nationalsozialisten forderte er die klare Entscheidung in der Frage der monarchischen Staatsform, der Stellung zur Vergangenheit und zur Idee des Sozialismus. Sei Hitler nach Ludendorffs Wort der Trommler, so sei Hugenberg der Stratege. Der Führer der Reichstagsfraktion der Bayerischen Volkspartei, Prälat Leicht, führte in einer Wahl rede u. a. aus: „Gerade weil wir römisch-katholisch sind, sind wir treudeutsch, so treudeutsch wie Hindenburg." Die deut schen Katholiken beugten sich, so fuhr der Redner fort, nur dem Diktat Gottes und keiner anderen Diktatur. Zentrum und Bayerische Dolkspartei hätten Hindenburg um seiner Person willen gewählt, aber sie hätten ihn auch gewählt um der Person des Kanzlers willen, vr. Leicht kritisierte dann die innerpolitischen Maßnahmen der Regierung und wandte sich mit folgenden Worten gegen die politische Notverord nung: „Man hat uns des Separatismus angeklagt. Wir werden keinen illegalen Schritt tun, aber wir werden unsere Rechte gegen Angriffe verteidigen dürfen." Am Donnerstagnachmittag begannen Verhand- lungen zwischen der SPD. und derStaats- Partei über die Möglichkeit einer Listenverbindung für die Reichstagswahsen, nachdem der Wunsch der Deutschen Staatspartei, eine Listenverbindung mit dem Zentrum zu er reichen, vom Zentrum abgelehnt wurde. * In einer Wahlkundgebung der SPD. in Halle erklärte Reichstagspräsident Löb« u. a.: Nachdem die äußerste Rechte sich das Ohr des Reichspräsidenten erschlichet: habe, sei bi» SPD. in den Stand gesetzt, aus der Defensive in die Offen sive überzugchen. Ls gehe heute um die Frage: Freiheit oder Knechtschaft. Die Forderung nach Abkehr von der Gr- füllungspolitik sei ein Schlagwort; alle bisherigen Regie rungen hätte:: ErfiillungspoMik treiben müssen, auch das Kabinett der Frontsoldaten des Scharfschützenleutnants Brü ning. Ebenso arbeite die Kritik am Bonzentum mit Schlag worten. Auch die gesamte Führung der NSDAP, bestehe aus ehemaligen Anstreichergesellen, Handlungsgehilfen, Tech nikern usw., die heute als Oberbonzen lebten. In Keiner Familie fehle die heimatliche Zeitung: das „Tageblatt" Pulsnitzer Tageblatt — Freitag, 8. Juli 1932 Aus aller Well Deutsch-Lissa (Schlesien). Eine Lerche nistet zwi schen Eisenbahnschienen. Ein Lerchenpaar hat sich sür sein Nest ausgerechnet den Raum zwischen den Eisenbahn schienen der D-Zugstrecke Breslau—Berlin aus dem Bahnhof Deutsch-Lissa ausgesucht. Das tapfere Lerchenweibchen brütet in aller Ruhe — unter behördlichem Schutze! — und läßt sich von den täglich über sich hinwegbrausenden Eisenbahnzügen nicht im geringsten stören. Berlin. Die Rache der Unterwelt. Ein Feuer überfall, der vor einigen Tagen auf eine Gastwirtschaft im Norden Berlins verübt wurde, und bei dem zwei Personen sehr erhebliche Verletzungen davontrugen, ist vollkommen auf geklärt worden. Zwölf Personen, Mitglieder verschiedener Unterweltsvereine wurden von der Polizei in Haft genom- men. Wie sich herausstellte, handelte es sich um den Feuer überfall um eine bewaffnete Austragung von Gegensätzen verschiedener Verbrecherorganisationen. Hannover. 70jähriger erschießt seinen Sohn. Ner 70 Jahre alte Hofbesitzer Schomburg in Seelze erschoß nach einer Meinungsverschiedenheit seinen 32 Jahre alten Sohn mit einer Jagdflinte. Schomburg wurde von Landjägereibeamten festgenommen. Ratzeburg. Drei Gehöfte durch Blitzschlag eingeäschert. Das südliche Lüneburg wurde von einem sehr schweren Gewitter heimgesucht, das im ganzen drei Ge höfte durch Blitzschlag vernichtete. In Grabau setzte der Blitz den Hof des Besitzers Nadewig in Flammen, in Groß- Pampau den Hof des Besitzers Lehmann, in Groß-Schresta- ken den Besitz des Schmiedemeisters Grader. Insgesamt sind fünf Gebäude total vernichtet. Swinemünde. BeimSee baden ertrunken. In dem Ostseebad Misdroy ertrank beim Baden der Baron v. Frank, ein baltischer Flüchtling, der in Misdroy eine Ge flügelfarm besitzt. Die in der Nähe badende Tochter vermochte den Vater solange über Wasser zu halten, bis weitere Hilfe hinzukam und der Bewußtlose geborgen werden konnte. Zwei stündige Wiederbelebungsversuche blieben jedoch ohne Erfolg. Hamburg. Versehentlich einen Kriminal beamten erschossen. Ein Ladengeschäft, das kürzlich von Einbrechern hdimgesucht worden war, wurde während der Nacht von Kriminalbeamten besetzt. Die erwarteten Diebe kamen jedoch nicht wieder, um ihre Beute fortzu- chaffen, dagegen erschien der Geschäftsinhaber nachts in einem Kontor und schoß in der Annahme, Einbrecher vor ich zu haben, auf die Beamten. Der Kriminalsekretär Stuhr wurde durch einen der Schüsse schwer verletzt, so daß er im Krankenhaus verstarb. München. Mädchen mord. In Tiefenstürmisch bei Bamberg wurde eine 28jährige Landwirtstochter ermordet aufgesunden. Der Mörder hatte sie erwürgt. Bei der ge richtlichen Obduktion wurde festgestellt, daß die Ermordete sich in anderen Umständen befand. Der Verdacht der Täterschaft richtete sich gegen einen Dienstknecht, der mit dem Mädchen ein Liebesverhältnis hatte. Er wurde festgenommen. Böhmisch Leipa. Hartnäckige Selbstmör derin. Ten Tod erzwingen wollte die Frau des Strecken arbeiters Celichovski in Thammühl. Sie hatte sich vor den Zug geworfen, doch wurde sie rechtzeitig bemerkt. Die Lo komotive kam wenige Schritte vor ihr zum Halten. Dar aufhin überschüttete sich die Unglückliche mit Petroleum und zündete sich an. Mit Brandwunden schwersten Grades wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Prag. Eine der größten Mühlen Prags abgebrannt. In der Holub-Mühle in Ritschan bei Prag brach ein Brand aus, der bald alle drei Stockwerke erfaßte. Die Gefahr war sehr groß, da eine Menge Brennstoff in der Mühle lagerte. Der Mühlenbesitzer ließ sofort die Benzin vorräte fortschaffen. Als unter großem Getöse alle drei Stock- werke einstürzten, entstand eine starke Explosion. Glücklicher weise sind keine Menschen ums Leben gekommen. Oie vom kiieciertiÄUL Koman von Oerl liottiborZ aoplUstU dy tliutta kemttvcmg«, tUM« (8-uU,) «M s3S Jetzt kannte sie die Küsse des Grafen Eschweiler - jetzt durfte sie nie mehr ein anderer Mann küssen. Verene lachte zwischen den Tränen. Wie man es gleich hingestellt hatte! Wie man gleich die Gemeinheit voraussetzte! Graf Eschweiler hatte als Ehrenmann gehandelt, trotz dem er sie geküßt hatte. Und sie liebte ihn noch immer I Sie liebte ihn meh: denn je. Sie wußte, daß diese Liebe hoffnungslos war, daß sie immer unerfüllt bleiben mußte. Aber sie wollte doch auch nichts. Sie hätte sich doch gewiß nicht gegen das Schicksal aufgebäumt. Wenn sie ihn nur ab und zu hätte einmal sehen können! Das wäre Glück genug gewesen Nur einem anderen Manne konnte sie nun niemals an gehören. Nun nicht! Weshalb durfte sie nicht im Fliederhause mit ver allen Marie bleiben? Weshalb wollten sich Menschen zu ihren Machthabern machen? Sie hatten doch ganz gewiß kein Recht dazu! Aber sie wollten ihr Gutes! Ihr Glück wollten sie, weil sie arm und mittellos zurück geblieben war! Und gegen diese Fürsorge war sie machtlos. Dagegen durfte sie sich nicht aufbäumen. . „Der Graf wird sich mit seiner Kusine verloben!" Tante Pastor hatte es in diesen letzten Tagen zu ihi gesagt. Und Verene hatte beide Hände auf ihr Herz ge drückt, einen schneidenden Schmerz dabei gefühlt. Aber sie hatte genickt. „Es ist gut so, Tantel" Und es war doch nicht gut! Bereyes Liebe wand sieb zuckend. Nun bekam ihn die Andere, die Hochgeborene! Ihr fiel nun mühelos zu, was ihr, der kleinen Verene Beringer, immer unerreichbar geblieben wäre. Frieden! Er würde kommen, Vieser Frieden! Im Waldteich wartete der Frieden. Hell schimmerte sein Wasser im Licht des Mondes. Dort - gar nickt weit — lag er und wartete. Und das Mädchen schritt daraus zu. Licht und frei wurde es in ihr. Und auf den Lippen spürte sie wieder die Küsse des Mannes, dem allein ihr junges Herz gehörte - dem ihre ganze heiße, unberührte Liebe entgegendrängte. * s * Der Graf und Alvens Zöderam kamen von dem Gute des Herrn von Hildingen. Sie hatten dort einen sehr ge mütlichen Abend verlebt, und Zöderam lachte noch setzt herzlich, als er sagte: „Solch ein urfideles Haus wie den alten Hildingen gibt es nicht gleich wieder! Wie der die heutige verrückte Welt ourch seine Brille besieht, das ist ja direkt zum Kugeln. Den Mann suche ich bestimmt recht bald wieder aus. Solch ein Humor gefällt mir. Und — hm! — die hübsche Chri stine, sein einziges Töchterchen, gefällt mir auch. Die passen in die Welt, die zwei Leutchen. Bloß von der Mama bin ich nicht erbaut. Die patzt nicht dazu." „Sie ist eine feine, stille Frau. Sie kann nur ihre drei Söhne nicht vergessen, Vie im Kriege gefallen sind." „Dann allerdings! Ich ziehe vor der Mutter ven Hut!" Ein Weilchen schwiegen sie; dann meinte Eschweiler: „Wie stehst du mit Irmengard?" „Wie soll ich zu ihr stehen? Gut! Sehr gut sogar! Wir haben uns versprochen, vatz wir es miteinander wagen wollen. Ein paar Küsse sind natürlich ausgetauscht, was du mrchträglich gutzuheitzen hast. Morgen früh will ich mich in die Höhle der Löwin begeben. Besser gesagt: in den Salon zu deiner Tante. Ich denke, datz ich nicht auf allzu- viel Widerstand stützen werde." „Wahrscheinlich nicht. Sie haben dich alle gern, weil du jetzt das belebende Element im Schlosse bist. Mich finsteren Gesellen hat keiner mehr gern." Seite 0 Paris. Iagddoppeldeckerabge stürzt. Bei den großen Luftmanövern in der Nähe von Lhalons ereignete sich in der Nacht ein schwerer Unglücksfall. Ein Iagddoppeldecker stürzte in der Nähe infolge Motorschadens ab und ging voll kommen in Trümmer. Beide Insassen waren auf der Stelle tot. Moskau. Moskau ohne Kämme. Me bolsche wistischen Zeitung „Krassnaja Gaseta" veröffentlicht folgende kleine Bemerkung. Man könnte einen ganzen Tag alle Maga- zine in Moskau nach einem Kamm, um sich das Haar zu glätten, abklappern; die Mühe wäre umsonst. Es wäre kein Kamm aufzutreiben. Smyrna. Neun Lahre in einer hohlen Eiche. Eine junge Frau, die neun Jahre mutterseelenallein in dem hohlen Stamm einer Eiche mitten im Walde lebte, wurde kürzlich von der Ortsbehörde des Dorfes Alsandjak bei Smyrna aufgefunden. „Ich bin in Rumänien geboren", erzählte die Einsiedlerin den Beamten. „Gegen Ende des Krieges wurde mein Heimatdorf von deutschen, österreichischen und türkischen Truppen besetzt. Ich begegnete einem jungen türkischen Leut nant, in den ich mich sterblich verliebte. Als er das, Dorf verlieh, folgte ich ihm nach Smyrna, Wo wir sieben Jahre glücklich zusammenlebten. Da wurde er in eine politische An gelegenheit verwickelt und verlieh mich. Ich floh in meiner Verzweiflung in den Wald. Seither habe ich in dieser hohlen Eiche für mich gelebt und weder einen Mann oder eine Frau zu sehen bekommen. Ich verlasse mein Versteck nur nachts und lebe von Beeren und Gras. Ich habe nur den Wunsch, daß man mich allein läßt." Die Behörde hat eine Untersuchung eingeleitet, um Licht in die dunkle Angelegenheit zu bringen. Nundfunk Vtnudfunk-Borttagsfolg« Leipzig (S3V,S> Zwischensender.' Dresden (31S) GleichbltibtNd« W«rttaar-Voriroa«kola». 6. Turnstunde. — anschl.: sirühkonzert. « 10.10: Was die Zeitung bringt » 10: Wirt- ichaftsnachrichten. « 10.05: Wetter, Wasserstand, Verkehr, Tages- Programm. » 11: Werbenachrichten. * 12: Konzert O 13: Nach- richten, Wetter, Zeit. » 13.15: Konzert. — anschl.: Börsenberichte. « 1SL5, 17.50: Wirtschaftsnachrichten lSo. nur 10 u. 15.45, H 17^30: Wetter Zeit. « ca 22-22.30: Nachrichten. Sonnabend, S. Juli. l4.3O: Kinderstunde. Wir schließen Freundschaft mit neuen Büchern 15.15: Blick in Zeitschriften. Anschl. Arbeitsmarktbericht des Landesarbeitsamtes Sachsen. 16.00: Jugend ohne Goethe? 16^0: Funkberatung. 16.40: Funknachrichten. 17 .00: Nachmittagskonzert Das Leipziger Sinfonieorchester. Sollst: M. Krämer lVioline). 18 .00: Oskar Baum liest Eipenes. 18.30: Deutsch. C. Hänsel: Sie kennen doch „denjenigen, welcher..." 18S0: Eegenwartslerikon. 19.00: Prof. Spiropoulos: Unionsbestrebungen aus dem Balkan 19.30: Schallplatientonzeri. 19.50: Königsberg: Ostpreußens Seen und Wälder. 2OL5: Don Lesar. Operette von Rudolf Dellinger. Anfchl. Tanzmusik. Die Pawleck Syncopators. Runvsunk-BortragSfolgr Deutsch« Welle <1SS5) Deutsche Weile: Eleichbieibende Werttags-Vortragsfolge. 5.45: Wetter sür die Landwickschasl. « 6: Gymnastik. » 6.15: Wetter f. » I2L5: Nauener Zeit. » 13.35: Nachrichten. O 14: Konzert. O 15^0: Wetter. Börse « 18.55: Weller für die Landwirtschasl. Deutsche Welle: Sonnabend. 9. Juli. 11.00: Stunde der Unterhaltung. 15.00: Dr. Roß: Wie kann ich am besten meine Lebensversicherung aufrechterhalten? 15.45: Else Steup: Frauen Helten sich untereinander. 16.00: Dr. Nachod: Eine Reise durch die Alpen oor 500 Jahren. 16L0: Hamburg: Nachmittagskonzert 17^0: Dr. Franzmener: Eesundheitsregeln sür Schwimmer. 17L0: Dr. Men: Die Deutsche Nordseelandschaft. 18.05: Dr. London: Filmstil und Musik (mit Schallplatten). 18.30: Prof. Meyer: Forschung und Heldentum. 19.00: Pros. Dr. Reichenbach: Wahrscheinlichkeit und Kausalität. 19.30: Stille Stunde. Liebesidnlle. Anschl Wetter für die Landwirtschasl. 20.00: Köln: Lustiger Abend Anschl Wetter». Tages- und Sportnachrichten. 22^5: Stuttgart: Nachttonzett Das Rundfunk-Orchester. Der Mnd- kunk-Tkor. „Deine Schuld! Geh' du zu deinem Forstbonzen und sage ihm: Gib das Mädel her! Nimm du was anderes! Lie gehört mir!" Eschweiler sagte schroff: „Hör' mit diesem Unsinn auf! Aber bitte, beantworte mir eine Frage: Ist es nötig, daß du die nächsten zwei Jahre nach Schweden auf deine Güter gehst — oder kannst du mich hier vertreten? Ich reise noch einmal weg, weil ich sonst wahnsinnig werde." „Tue es deiner verehrten Frau Mutter nicht an! St« ist so glücklich, daß vu wieder daheim bist." „Ich kann nicht bleiben." „So tief also sitzt es mit dem kleinen Mädel? Das ist sehr schlimm, Karl-Christian! Noch schlimmer ist es, wett dein unbezähmbarer Stolz dazwischen steht." „Kannst du bleiben?" „Brüll' mich doch nicht so an! Selbstverständlich werde ich bleiben. Wo willst du denn hin? Aus die Löwenjagd? Bring' mir ein Andenken mit! Ich —" Zöderam packte den Freund beim Arm. „Du, sieh mal, ich habe nie an Waldelfen geglaubt; aber da ist doch eine!?" Hell beschien der Mond eine schmale Gestalt, die aus den Teich zueilte. Eschweiler aber lachte kurz und hart aus. Er hatte di« Gestalt erkannt. „Latz, da simpelt wieder jemand ein bitzchen mit dem Leben, weil er weiß, daß er gleich gerettet werden wird!" Zöderam rannte hinüber, ritz das Mädchen zurück. Verene kämpfte mit ihm. Er hielt sie jedoch fest. „Nein, Waldelfe, tanze hier im weichen Moos und nicht im Wasser!" Verene ritz sich los, lief weiter, das Gesicht in beid« Hände gepretzt. Und so lief sie nun gegen einen andere« Menschen an. „Verzeihung! Sie lieben solch kleine nächtliche Aben teuer? Ich war damals recht begriffsstutzig, wofür ich noch nachträglich um Entschuldigung bitte." tFortketzuna folgt.)