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Turnverein DT. Pulsnitz M. S. Handball Ergebnisse vom Sonntag, 3. Juli: Pulsnitz M. S. I. gegen Klotzsche 1. 5:5. Pulsnitz M. S. 2. gegen Klotzsche 2. 2 :13. Pulsnitz M. S. 3. und Jugend gegen Bretnig Jugend 5 :2. Pulsnitz M. S. Gesa gegen Leppersdorf 1. 11 :0. In einem interessanten Kampfe standen sich am vergangenen Sonntag die beiderseitigen 1. Mannschaften von Pulsnitz M. S. und Klotzsche gegenüber und gehörte die erste Halbzeit den Schwarz- weihen, während die zweite Spielhälfte Klotzsche tonangebend war, was auch das Resultat 5 :0 vor der Pause für Pulsnitz M. S. und 5:5 zum Schluß, beweist. Der Schiedsrichter konnte dieses Mal nicht recht befriedigen. Die 2. Mannschaft muhte sich nach gutem Auftakt überraschend hoch geschlagen bekennen, während die und Lugend komb. den Sieg für sich buchte. Die Gesa-Mannschaft befand sich ausgezeichnet in Form und hatten die Ansänger von Leppersdorf wenig zu Pestellen. Arbeiter-Turn- und Sportverein Obersteinu Handball Ergebnisse vom Sonntag, 3. Juli: Obersteina 2. gegen Ohorn 2. 5:4. Obersteina und Ohorn komb. gegen Demitz- Thumitz 3 :10. Die Demitzer spielten einen sehr flotten Hand ball was bei der kombinierten Mannschaft völlig vermißt wurde Sie fand sich absolut nicht zusammen. Dagegen zeigte Demitz wirklich vorzügliche Leistungen Besonders gut aufgelegt war der Sturm raumgreifendes Flügelspiel, schnelle Durch brüche und als Abschluß ein plazierter Torwurf; dies mußte Erfolge bringen. Demitz beherrschte lederzeit die Situation und brachte das auch dementsprechend im Resultat zum Ausdruck. Der Schirl war gut. Vorschau für Sonntag, 10. Juli: Obersteina 1. gegen Pulsnitz l, lb Ahr m Lichtenberg. Die 1. Elf spielt kommen den Sonntag anläßlich der Schiedsrichter-Prüfung in Lichten berg. Da Obersteina mit mehrfachem Ersatz antreten muß, werden sw gegen Pulsnitz nicht viel zu bestellen haben. K. Turn- und Sportverein „Freiheit" Lichtenberg Handball Vorschau für Sonntag, IO. JuluZu der hier stattfindenden Schiedsrichter-Prüfung, welche 8 Ahr im Gasthof zum Schwan beginnt, spielen folgende Mannschaften: Lichtenberg 2. Egen Ohorn I„ 13 Ähr. Radeberg 2. gegen Leppersdorf I., I^UHr. Obersteina 1. gegen Pulsnitz 1.. 15 Ahr. Lichtenberg s. gegen Strahgräbchen 1., 16 Ahr. Der Sberturnwart der DT. erhält die Adlerplalette. Der Deutsche Reichsausschuh verlieh dem Oberturnwart der DT., Karl St^nng, die Adlerplaketts „für Verdienste um die tur nerische Erziehung des deutschen Volkes". l deutsche Hochsprung-Höchstleistung. Bei den deut schen Leichtathletik-Meisterschaften vergangenen Sonntag glückte dein Turner Bornhösft (Limbach) der prächtige Hochsprung von 1.93 Meter. Damit wurde die seit dem 13. August 1911 bestehende, damals von Passmann (Berlin), welcher jetzt dem Kampfgericht angehörte, aufgestellte deutsche Höchstleistung überboten. Ssuiui-nkN /-"-LLL in Kamenz ist in der Hauptsache der Städtische Sportplatz an der Oststraße, sehr zentral und in der Nähe des Bahn hofes gelegen (2 Minuten davon). Der Städtische Sportplatz ist eine neuzeitliche Anlage mit Rasenspiel- Platz, Kampfbahn und Sandplätzen lür das Volkstnrnen sowie einem W Übungsplatz. Austleide- und Wosch- räume sind vorzüglich, auch ist für 3.u.lu.2uu W32 Erfrischung gesorgt. Verbunden ist der Städtische Sportplatz mit dem Stadtbad. Dieses entspricht asten sportlichen Anforderungen und dient der Austragung der Schwimmwettkämpfe und gibt allen Festteilnehmern Gelegenheit zum erfrischenden Bad. Neben dem Städtischen Sportplatz stehen noch der Oberrealschulplatz und der Turnplatz des Tv. Kamenz 1846 mit den Tennisplätzen an der Iahnstraße zur Verfügung. Bei Regenwetter, von dem das Gauturn fest hoffentlich verschont bleibt, geben die Oberrealschulturnhalle, die Volksschulturnhalle, vor allem aber die sich noch im provisorischen Zustande befindliche Halle des Tv. Kamenz 1846 in der vorm. Spittelmühle an der Iahnstraße Gelegenheit zur trockenen Durch- führung des Festes. Kommt alle zum Gauturnfest nach der schönen Lessingstadt Kamenz! Wer fährt noch mit an die Wasserkante? Nachdem über 300 Meldungen zur Teilnahme an der Sachsensahrt an die Wasserkante vom 28. Juli bis 7. August eingegangen sind ist die Veranstaltung gesichert. Es ist aber nun auch damit zu rechnen, daß die Meldeliste jeden Tag geschlossen werden kann. Diese Sachsenfahrt, nach der vorjährigen nach Wien dir zweite, fordert kaum Anstrengungen, bietet dafür aber große Erlebnisse. Genannt seien: Begrüßung durch den Vorsitzenden der DT. in der deutschen Turnschule, Feierstunde in der Garnisvnkirche zu Potsdam (Redner Dr. Neuendorff, der 2. Vorsitzende der DT.), Grenzlandvortrag des 3. Vorsitzenden der DT. (Dr. Thiemer^ Dresden) in Flensburg, Ansprachen an Jahns Gsburtsstätts, Lanz bet Lenzen, in Fciedrichsruh am Mausoleum Bismarcks, gemeinsame gesellige Stunden mit den Turnbrüdern und -schwestern in 'Lerlitt, Hamburg, Kiel, Lübeck, Sachsenabende aus Helgoland und Westerland. — Wer noch mit will, er kundige sich sofort bei seinem Turnverein. 15. Deutsches Turnfest t ) z Stuttgart Die erste Nummer der Stuttgarter Festzeitung erschienen. Heft 1 der Festzeitung für das „15. Deutsche Turnfest Stuttgart 1933" ist in den Händen der Besteller. Es enthält, was es versprochen hatte: gute Aussätze, prächtige Bilder. Probe nummer liegt in den Vereinsheimen aus. Nachbestellungen aus. — Nachbestellungen sind umgehend zu bewirten. Die Lagd um die Erde. Trotz aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Amerika gibt es doch noch Leute, die noch andere Sorgen haben. So zum Beispiel die beiden amerikanischen Flieger Benett Griffin und Jimmy Mattern, die von reichen Amerikanern ein Flugzeug bekommen haben, mit dem sie unbedingt den Rekordflug ihrer Landsleute Post und Gatty unterbieten wollen, den die beiden vor fast genau einem Jahre mit ihrer Flugleistung in 8 Tagen, 15 Stunden und 51 Minuten aufgestellt haben. ? Griffin und Mattern wollen es durchaus in sechs Tagen schaffen. Ihre Flugroute geht von New Pork über London — Ber lin— Moskau — Omsk — Nowosibirsk — Jakutsk — Fair banks — Edmonton— Alberta zurück nach New Port. Nachdem die beiden Weltflieger am Dienstag um vier Uhr morgens New Park verlassen hatten, trafen sie nach mittags 2,47 Uhr in Harbour Grace, dem Startplatz zum Ozeanflug an der neufundländischen Küste, ein. Dort nah men sie Brennstoff für 24 Stunden an Bord und traten kurz vor Mitternacht ihren Atlantik-Flug an. Am Mitt woch um 10.35 Uhr wurde das Flugzeug an der Irischen Nordwestküste gesichtet. Damit hätten also die beiden Welt flieger die etwa 3200 Kilometer lange Ozeanstrecke in rund 11 Stunden bewältigt. Am Mittwochnachmittog kurz vor 3 Uhr gab Bremen eine Sicht Meldung von den amerikanischen Fliegern, und am Spät- Die Nekordflieaer. Die beiden amerikanischen Armeeflieger, Hauptmann Bennet Griffin (links auf dem Bilde) und Leutnant James Mattern (rechts), die den von den amerikanischen Flie gern Post und Gatty gehaltenen Rekord von 8 Tagen, 15 Stunden, 51 Minuten für den Nundflug um die Welt schlagen wollen. 7UKI9kI9 - !»1»0iri ' SPIkb Vie vom?1i6lierkÄU8 Koman von Verl kotkderZ cop^rlzkl d» »srlln kvucktvsaser, »sllo iLssIe» 1SZI : 133 Irmengard hatte ihn gern. Wenn sie sich aber ganz genau prüfte, dann würde sie sich doch eingestehen müssen, daß sie recht gut weiterleben würde, wenn aus der von den Müttern geplanten Ehe nichts würde. Daß sie vielleicht schon jetzt anfing, vielleicht ihr selbst noch unbewußt, den frohherzigen Zöderam scharmanter zu finden als den finsteren, langweiligen Vetter. Finster und langweilig! Fast hätte Eschweiler laut herausgelacht. Finster und langweilig! Ein Begriff, den er früher nicht gekannt hatte Nun, man würde sich daran gewöhnen müssen Und wer wollte ihn denn daran hindern, überhaupt nicht zu heiraten? Er würde für die Mutter leben. Wenn sie nicht mehr war, konnte man ja sehen, ob man nicht doch lieber in die Welt hinausging. Die Welt? Schöne Frauen? Vielleicht! Gewiß aber war es noch nicht, ob er Frauen suchen Würde. Sie mußten dann aber nur leichtsinnig und schön sein. Sonst würde er nichts von ihnen verlangen. Am allerwenigsten Treue! Graf Eschweiler lehnte sich an den hohen, schwarzen Bücherschrank, senkte den Kops. »Ich hätte dich geliebt, kleines, süßes Mädel! Du hast noch einmal alles Gute in mir geweckt. Schade! Du hättest einen neuen Menschen aus mir machen können, kleine, süße Verene!" Eschweiler wollte diese Entgleisung aus spöttischer Frauenverachtung heraus abtun. Aber es gelang ihm nicht. Es schmerzte ihn da in der Brust etwas viel zu sehr, als daß er hätte leicht darüber hinwegkommen können. Er hatte die kleine Verene wirtlich geliebt! Es war lachhaft! Die Bekanntschaft von einigen Tagen konnte nicht so tief sitzen, nicht so einschneidend gewesen sein, daß sie in sein Leben eingriff! Doch es war so! Es blieb bestehen! Sein bestes Empfinden hatte er an dieses junge Mädel verschenkt. Sein bestes Empfinden, das je in ihm gelebt. Eschweiler ging zum Rauchtisch, brannte sich eine der schmalen, langen Zigarren an, die seine Lieblingsmarke waren, und trat vann ans Fenster. Sinnend sah er in den blühenden Park hinunter. Und plötzlich kam ihm ein Gedanke! Wenn man Verene Beringer gezwungen hätte, dem Oberförster ihr Jawort zu geben? Und wenn sie nun erst die Liebe kennengelernt hätte? Wenn sie sich nun verzweifelt gegen das Schicksal wehrte? Eschweiler wehrte diesen Gedanken ab, der mit so klarer Deutlichkeit auf ihn eindrang. Doch — auch das brachte keine Helligkeit in sein um- düstertes Herz. Wenn Melenthin sie geküßt hatte, dann —I „Bin ich verrückt? Wie kann ich mich so verlieren? Ich werde wohl noch mit dieser Geschichte fertig werden können! Was ist denn weiter dabei, wenn ein schöner Traum zerfließt, was ja schließlich die Bestimmung so manchen schönen Traumes ist!?" Der Gedanke an den biegsamen Mädchenleib, den er im Arm gehalten hatte, peitschte ihm das Blut auf. „Weshalb bleibe ich gerade an diesem jungen Mädchen hängen? Will der Himmel mich strafen für das, was ich früher leichtsinnig verbrochen habe?" Diese Frage durchwühlte ihn. Aber ver Gedanke, vaß Verene vielleicht gar tief un glücklich sei, ließ ihn nicht znr Ruhe kommen. Dennoch, wie sollte er Gewißheit erhalten? Und wollte er diese Gewißheit denn? Graf Eschweiler lachte hart auf. Er war ein Narr! Ein kompletter Narr war er geworden! Wozu grübelte er über die schöne, kleine Verene nach? Das Hexlein würde schon wissen, was es wollte. Was es hätte haben können, wußte es freilich nicht. Es wußte nicht, daß der reife, stolze Frauenkenner Eschweiler sogar behext worden war von den goldbraunen Augen, die so un schuldig blicken konnten. So behext war er, daß er allen Ernstes daran gedacht hatte, sie zu heiraten. Wenn sie das geahnt hätte, dann wäre es ihr vielleicht sehr leid gewesen, daß sie ihn einfach hatte im Walde stehen lassen, trotzdem sie doch versprochen, zu kommen. Sie hatte ihn geküßt! War also für eine kleine Liebelei zu haben gewesen, trotzdem sie mit dem Oberförster verlobt war. Und er, ein riesengroßer Tor, der er war, er hatte sie wie ein Heiligtum betrachtet, hatte sie nicht angerührt! Das konnte ihm passieren — ihm, dem tollen Grafen! Wieder lachte Eschweiler; aber das Lachen bereitete ihm Schmerz. „Es ist doch gut so, daß eine große Liebe keine Erfüllung findet! Ich will doch ausrotten — das Blut der tollen Grafen Eschweiler will ich ausrotten!" keuchte der Mann und schlug mit der Faust auf die Platte des Tisches nieder, an dem er jetzt stand. Leise kam Paulus herein. Mit besorgtem Blick sah er auf seinen Herrn. Der nahm jedoch keine Notiz von ihm; er rauchte. Und Paulus dachte, daß es doch tausendmal besser ge- wesen sei, als sein Herr einen tollen Streich an den anderen reihte. Da war er wenigstens ein echter Eschweiler ge wesen. Jetzt aber — das war doch im Leben nicht normal! Der Graf sah ja zum Fürchten aus. War er schon ernst und verschlossen gewesen, als er nach der langen Abwesen heit zurückkehrte, so war es jetzt doch direkt erschreckens, wie er immer aussah. Paulus räumte auf, ordnete alles aus das Gewissen- Hafteste. Und dabei sah er immer wieder auf die hohe, kraftvolle Gestalt seines Herrn. * . *