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Anzeiger G» schciut jeden Wochentag abcuds für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger P>o Quartal Mk. 1.bü durch die Post Mk. 1,82 frei iu's Haus. Inserate nehmen außer der Expedition auch die Au-träger «uf dein Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. f»r Halienstem Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchnrsdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengmnd u. s. w. für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Grgcrrr aller? <8erneirröe-Vewrvcrlturrgen der? rriirlregeirdeir OwtschcrHterr. Nr 299. Sonnabend, den 24. Dezember 1904. 54. Jahrgang. Oberst Leut wein hat sich auf dem Dampfer macht den Eindruck großer Niedergeschlagenheit. Der sächsische Hof dagegen war über den Plan Stamp-Richfontein, östlich von Kalkfontein, 80 ist wider alle strikte Abmachungen in dem sie heute Königin sein hat einen naturgemäß verunglückten keineswegs. Die Gräfin durch das Land, konnte, gefahren, Ueber die Abreise der Gräfin von Leipzig liegt uns folgendes Telegramm vor: Leipzig, 23. Dezember. Rechtsanwalt Dr. Zehme erklärte, daß die Gräfin Montigno so aus eigener Initiative, ohne daß er eine Ahnung davon hatte, gekommen sei, um nur ihre Kinder zu sehen. Da die Gräfin durch die lange Fahri von Florenz nach Leipzig überreizt gewesen sei, habe er sie, um sie nicht schutzlos zn lassen, nach Dresden begleitet. Die Gräfin hat um 12 Uhr 42 Minuten nachts die Rückreise nach Florenz angetreten. Der toskanische Hof ist über das Vorgehen der Prinzessin Luise in großer Bestürzung. und nach Florenz zurückkehren. Die Gräfin sten Umgebung des Bahnhofs bemerkt. Das Ziel geschwächter Zustand zuläßt, jedenfalls noch im Rufe: „H och lebe die Gr äfin Mon t igno so".'schützen an. Der Feind ließ 2 Tote mit Gewehren setzt gehalten hatten. Laufe der Nacht oder heute früh Leipzig verlassen Das Passieren des Wagens wurde nur in der näch- wegen. Die weiteren Verluste sind nicht fcstgestellt. Telegramm: v. Lindcguist, der als Gouverneur von Deutsch- Südwestafrika in Aussicht genommen war, wegen Uebernahme dieses Postens siud noch immer nicht abgeschlossen. Herr v. Lindequist stellt nach der „Weltkorr." vor allem zwei Forderungen: er will erstens im Range höher stehen als der Kommandeur der Schutztruppe, auch wenn dieser einmal ein General sein sollte, er will zweitens unter allen Umständen das Verfügungsrecht über die Truppen haben. Ob diese Forderungen bewilligt werden und ob, falls sie abgelehnt werden, Herr. v. Lindequist überhaupt nicht nach Südwestafrika geht, ist noch nicht gewiß. Die Kapstädter Zeitung „Ons Land" vom 20. November enthält folgenden Brief von C. I. Bvthma: Am 10. Oktober kamen 60 bis 70 bewaffnete Witbois nach Zwartmodder (dem Platze von H. Smit), verlangten die Waffen, nahmen die Männer ungefähr 100 Schritt vom Hause mit und schossen H. Smit tot; danach wurden auch C. I. Bothma, H. van der Westhuisen, Sv. u. Jo. Potgieten und andere totgeschossen. Zwei Söhne des alten Westhuisen flüchteten nach dem Hause, aber ehe sie es erreichten, wurden sie auch totgeschoffen. Als die Männer tot waren, kamen die Witbois nach dem Hause, stießen die Türen ein und trieben die Frauen und Kinder aus dem Hause. Da die Frauen sich fürchteten, hinauszugehen, ergriffen die Hottentotten die Jungen und warfen sie förmlich zur Türe hinaus Draußen wurden sie totgeschoffen: ein Knabe von Frau Bothma, 10 Jahre alt, von Frau Westhuisen, 12 Jahre alt, einen Potgieter, 18 Monate, einen Smit, 4 Jahre alt, ein Söhnchen von Potgieter ward von 5 Hottentotten ermordet, sein Schädel war völlig weggeschossen. Ein Sohn West- huisens erhielt 2 Schüsse durch den linken Arm. Dann wurden alle ein Stück weggeschleppt. Nach ein paar Stunden hatte sich der 7jährige Junge wieder erhoben und lief auf das Haus zu. Da sagte der Führer der Witbois zu der Mutter: Nun könnt Ihr ihn wieder nehmen, wir werden ihn nicht mehr schießen. Dann sagte der Anführer Izak, sie machten keine Frauen tot, doch trieben sie alle aus dem Hause und verboten ihnen, in dasselbe zurück zukehren. Sie begannen nun auszupacken und zu rauben, was vorhanden war. Um 1 Uhr mittags wurde ein kleiner Wagen bespannt, den die Frauen besteigen mußten; 7 Frauen und 19 Kinder wurden darin nach Kalkfontein gebracht. Nachts mußten wir ohne Decken schlafen und am nächsten Morgen wurden wir nach Rietmont und dann nach Marien- dal gebracht. Dort trafen wir Frau Steyn und Frau Fourie, durften uns ihnen aber nicht nähern. Weiter schreibt Frau Jacobus Steyn: Am 5. Oktbr. erhielt mein Mann von Hendrik Witboi den Befehl, mit seiner ganzen Familie und dem Vieh nach Kalkfon tein zu kommen; sie wurden dort entwaffnet. Da nach erschienen 6 Reiter und 1 Fußgänger, die so fort auf unsere Männer zn schießen begannen (Herr Fourie war auch da). Jacobus Steyn entfernte sich etwa 25 Schritt, dann schossen sie ihn nieder. Herr Fourie floh ungefähr 100 Schritt, da trafen ihn 3 Schüsse, die Hottentotten schossen dann meinen 12- fährigen Sohn in den Arm. Das Kind kroch zwischen die andern Kinder und flehte um Erbarmen, doch ein Wotboi ergriff ihn bei den Füßen, schleuderte ihn von mir weg und gab ihm 5 Schüsse. Am Ende des Briefes werden noch als tot aufgezählt F. Senerer, W. Celliers, 2 Knoudse, Kuhn, C. Kotze, W. von Lel, Moller u. s. f. 15 Leichen lagen auf einem Platze. der Prinzessin Luise, nach Dresden zu kommen, vorher unterrichtet. Offenbar war man am Königs hofe schon seit längerer Zeit auf einen derartigen Schritt vorbereitet und hatte seine Maßnahmen ge troffen. Dies wird durch folgendes Telegramm bestätigt: Wien, 22. Dez. Eine in Wien weilende Persönlichkeit, welche über alle Vorgänge am säch sischen Hofe unterrichtet ist, teilte heute abend einem Mitarbeiter der „Freien Presse" folgendes mit: Die Nachricht von der Ankunft der Gräfin Montignoso in Dresden überraschte den sächsischen Hof nicht. Man sei dort seit dem Tode des Königs Georg auf die Eventualität gefaßt gewesen nnd es seien dagegen verschiedene Maßregeln getroffen worden. Die sächsische Polizei hatte den Auftrag, darauf zu achten, ob die Gräfin sächsischen Boden betrete; an die Grenzpolizei sind für diesen Fall ganz besondere Weisungen ergangen. Der Um stand, daß die Gräfin ihren offenbar seit längerer Zeit vorbereiteten Plan, nach Dresden zu kommen, jetzt ausführte, um ihre Kinder zur Weihnachtszeit zu sehen, dürfte die in vielen Kreisen der sächsischen Bevölkerung herrschende Teilnahme für die einstige Kronprinzessin voraussichtlich steigern. Es sei aber gänzlich ausgeschlossen, daß dies auf die Haltung des Hofes einen Einfluß ausüben könnte, da man dort fest entschlossen ist, das mit der Gräfin getroffene Uebereinkommen, welches ihr die Rückkehr nach Sachsen untersagt, unbedingt aufrecht zu erhalten. Der Bruder der Gräfin, ErzherzogJosefFer- dinand, der heute hier angekommen war, ist nach Empfang der Nachricht sofort nach Salzburg weiter gereist, um mit den Eltern in dieser peinlichen Affäre zu konferieren. Die Reise der ehemaligen Kronprinzessin wird im allgemeinen von den Berliner Blättern als menschlich erklärlich hingestellt. Die „Berl. Reuest. Nachr." bemerken: „Es macht dem Herzen der Mutter Ehre, daß sie Sehnsucht nach ihren Kindern hat. Aber der Verstand mußte ihr sagen, daß wenigstens jetzt und für absehbare Zeit die Neuanknüpfung persönlicher Beziehungen zu ihren Kindern unmöglich ist und ein Besuch nicht so ohne weiteres erzwungen werden kann. Und ein ein maliges kurzes Wiedersehen würde der Mutter gewiß nicht genügen, und schon dieses böte schwere Unzu kömmlichkeiten vom rein menschlichen Standpunkt, nicht etwa bloß aus höfischen Rücksichten. Die Folgen seiner Handlungen muß wohl oder übel jeder Mensch tragen." als ausgeschlossen bezeichnet, wenn die Beruhigung der Gemüter, die sich jetzt anbahnt, weiter fortgeschritten sein werde und wenn vor allem die Kinder auf ein solches Wiedersehen vor bereitet sein würden. Die Fahrt zum Bahnhofe, auf welcher sie vom Rechtsanwalt Dr. Zehme und vom Polizeipräsidenten Koettig begleitet wurde, legte die Gräfin im offenen Hotelmagen zurück. Vor dem Hotel wurde sie von einer ziemlich großen Menschenmenge begrüßt, doch war die Teil nahme lange nicht so lebhaft, wie sie noch vor einem Vierteljahr gewesen sein würde. Um 4 Uhr, zu der für die Abreise ursprünglich in Aussicht ge nommenen Stunde, wurde das Hotel Bellevue und der Hauptbahnhof von Hunderten von Menschen be lagert, und noch am Abend standen viele Menschen gruppen auf dem Schloßplatze und vor dem Hotel. Das Eintreffen einer russischen Gräfin mit ihrem etwa zweijährigen Kinde gab Anlaß zu dem Gerücht, die ehemalige Kronprinzessin sei mit ihrem jüngsten Kinde im Hotel." Ueber den Aufenthalt der Gräfin in Leipzig liegt uns folgender Bericht vor: „Die hiesige Polizeidirektion hatte von dem Eintreffen der Gräfin Kenntnis. Die ehemalige Kronprinzessin hat während der Nacht zum Donners tag, ohne daß diese Einzelheit den Behörden bekannt mar, in der Gnutzscher Villa des Herrn Rechtsanmalts Dr. Zehme logiert. Ihre Rückkehr von Dresden murde von etwa 200 Personen erwartet, die in sichtlicher Erregung den Perron und die Ankunfts halle des Dresdner Bahnhofs, sowie die Fußwege in der Nähe besetzt hielten. Absperrungsmaßregeln waren nicht getroffen morden. Auf dem Perron befanden sich die Herren Polizeidirektor Bret schneider, Polizeirat Müller, Polizeiinspektor Fürstenberg mit mehreren Beamten. Der Dresdner Personenzug lief mit 5 Minuten Verspätung um 5 Uhr 36 Minuten hier ein. Das Publikum drängte an das Ende des zmeitcn Bahnsteiges. Der Gräfin war beim Verlassen des Kupees der Dresdner Polizeipräsident K o et t ig behilflich, der mit ihr an gekommen mar. Unmittelbar darauf folgte Herr Dr. Zehme. Es entstand auf dem Perron eine Verwirrung, die beinahe zu Repressalien der Polizei und der Bahnhofsbcamten gegen das Publikum An laß gegeben Hütte. Die Gräfin, die sich wie suchend umsah, ging raschen, doch unsicheren Schrit tes. Von ihren durch den Schleier halbverdeckten Zügen waren die Spuren seelischer Erschütterung abzulesen. — Als sie, vom Dresdener Polizeipräsi denten und von Herrn Polizeidirektor Bretschneider geleitet, bis in die Mitte des Perrons gelangt war, wurden vereinzelte Hochrufe laut, die sich bis Die Grüfin Montignoso war gestern in Dresden, um ihre Kinder wieder zusehen — wir haben schon gestern in ausführlichen Meldungen von dieser Tatsache unsern Lesern Kennt nis gegeben. Hat die Gräfin nur ihre Kinder Wiedersehen wollen, oder hat sie an ihr plötzliches Erscheinen in Dresden noch weitere Hoffnungen ge knüpft? Wer will die wirren Gefühle dieser komplizierten Frauennatur zergliedern? Sie selbst war sich vielleicht Uber den Schritt und alle Konse quenzen nicht klar. Vielleicht beherrschte sie nur der eine dunkle, mächtige Drang zu ihren Kindern, das wäre noch die sympathischste Auslegung. Diese sicher auch als ausschließliche Beweggründe den ihr nahestehenden Personen angegebenen Wünsche auf ein Wiedersehen der Kinder sind natürlich triftig genug, so daß sie keiner Erklärung und keiner Rechtfertigung bedürfen. Diesen abenteuerlichen Besuch freilich mit all seinen häßlichen Konsequenzen rechtfertigen sie Dom russisch-japanischen Krieg Die japanische Belagerungsarmee vor Port Arthur wendet sich jetzt auch ernstlich dem Angriff auf die von Natur wie Kunst gleich stark befestigten Werke der Liautischan-Halbinsel zu. Man erfährt hierbei die überraschende Tatsache, daß die Aus Südmcstafrika. General von Trotha meldet aus Windhuk vom 21. d. M. : Eine Offizierspatrouille stellte bei „Die Gräfin Montignoso ist Mittwoch abend nach einer 36stündigen Reise, die sie allein unter nommen hatte, von Florenz in Leipzig ange kommen, ohne vorher ihre Ankunft irgendwie ge meldet zu haben. Sie hat sich sofort zu ihrem Anwalt Dr. Felix Zehme begeben und ihm mitgeteilt, daß sie unter allen Umständen aufeinige Stunden ihre Kinder zu sehen wünsche, da ihre Sehnsucht nach ihnen zu groß sei. Sie sei entschlossen, zu diesem Zwecke nach Dresden zu fahren und wolle, nachdem sie ihre Kinder gesehen, sofort wieder Dresden verlassen. Sie hat ihren Anwalt gebeten, sie nach Dresden zu begleiten und ihr für den Fall, daß dort Verhandlungen zu führen seien, zur Seite zu stehen. Die Gräfin hat sich von ihrer Absicht nicht abbringen lassen und ist darauf in Begleitung Dr. Zehmes mit dem Frühzuge am Donnerstag nach Dresden gefahren. Dort ist sie im Hotel Bellevue abgestiegen und hat sich alsbald allein nach dem Taschenberg- Pa la iS begeben. Sie wurde aber nicht vor ge lassen und kehrte nach dem Hotel Bellevue zu rück, wo sich bald darauf auch Justizrat Dr.Körner,-auf die Straße fvrtsctzten. Bei den Billett- der Vertreter in ihrem Scheidungsprozeß, einfand, jschaltern wurde die Gräfin durch die Umstehenden Zwischen diesem, der Gräfin Montignoso und ihrem beinahe eingeschlossen. Vor den Treppen hielten Anwalt haben dann Besprechungen stattgefunden/einige Kupees, deren erstes die Gräfin und Herrn Nach Schluß der Besprechungen ist die Gräfin nach Dr. Zehme aufnnhm. Da die Pferde nicht sofort L eip zi g zu r ü ck g e re i st. Sie will, sobald esjausgreifen konnten, kam es abermals zu einer^Wi t boi s. L eip z i g z u r ll ck g e r e i st. Sie will, sobald esjausgreifen konnten, kam es abermals zu einerIWi t boi s. Major Meister griff sofort über-Russen 10 üm westlich vom Zentrum der Festung ihr durch die lange Reise und die Aufregung sehr Kundgebung. In das Hurra mischten sich die,raschend mit der vierten Kompagnie und zwei Gc- bis jetzt noch immer Stellungen am Mccresufer be- . Der Feind ließ 2 Tote mit Gewehren setzt gehalten hatten. Wir erhalten folgendes Versuch gemacht, in das Palais ihres früheren Ge mahls einzudringen, sie ist erkannt und wieder aus dem Lande geleitet worden. Was hat sie damit erreicht? Für sich nichts, wahrscheinlich hat sie so gar ihre Lage verschlechtert. Denn einer zu solchen Extravaganzen aufgelegten Frau wird man wohl noch für lange Zeit die königlichen Kinder nicht an vertrauen wollen. Aber doch ist etwas erreicht worden. Dem Könige sind von neuem schwere Tage bereitet, das Land ist in eine verderbliche Auf regung versetzt und die Zeitgeschichte nm eine Sensation reicher. Man muß noch froh sein, daß die Gräfin bei der Ausführung ihres Planes ihren Rcchtsbeistand nicht übergangen hat. Wenn dieser auch schließlich nicht mit Gewalt das ganze Unternehmen verhin dern konnte, so hat seine geschickte Hand doch wenigstens noch Schlimmeres, Törichteres verhütet. Man braucht sich die Gräfin nur in Dresden als den Mittelpunkt einer sorgfältig vorbereiteten De monstration zu denken — es gibt Leute, die ein Interesse an solchen Dingen haben —, um das zu begreifen. So ist wenigstens die peinliche Angelegen heit äußerlich, so weit der behördliche Apparat in Frage kommt, würdig verlaufen. Möchte ein schleuniges Ende des Abenteuers dem Lande bald seine Ruhe wiedergeben und nun endlich, endlich die ganze Sache begraben sein. Vor allem der König hat es doch wirklich nicht verdient, daß ihm die sicher schwer erkämpfte Beruhigung seiner Seele immer wieder von neuem gestört werde. Von authentischer Seite erfährt das „Leipz. Tagebl." zur Reise der Gräfin folgendes: der Fahrt war wiederum die Gautzscher Villa „Irma Woermann" eingeschifft und wird Ende Ueber die Ereignisse der letzten Tage geben wir des Herrn Dr. Zehme. Dieser stieg jedoch schon Dezember in Hamburg eintreffen. Die Verhandlungen mit dem Generalkonsul Nachdem ihr Versuch, ins königliche Schloß zu ge langen, mißlungen war, und sie erfahren hatte, daß der König erst am späten Nachmittag von der Pillnitzer Jagd in Dresden zurückerwartet werde, hatte sie eine Konferenz mit Justizrat Dr. Körner- Dresden und Rechtsanwalt Dr. Z ehm e-Leipzig, sowie dem königl. Kämmerer von Criegern und dem Polizeipräsidenten Koettig. Sie überzeugte sich von der Aussichtslosigkeit ihres heute improvi sierten Besuches und entschloß sich, nicht erst nm 4 Uhr mit dem Schnellzuge, wie ursprünglich beabsichtigt war, sondern schon um 2 Uhr 36 Minuten mit dem Personenzuge die Rück ¬ reise über Leipzig anzutreten. Dieser Entschluß ist , _ offenbar dadurch erleichtert worden, daß man i h r Man glaubte sie in Florenz, wohin sie mit ihrem ein Wiedersehen mit den Kindern nicht Töchterchen nnd der Gräfin Fugger gefahren war. zunächst folgenden Bericht aus Dresden: Un der Stadt aus, um sich nach seinem Bureau zu „Die Gräfin hat auf ihrer Reise von Florenz begeben. In Gautzsch wurde die Gräfin die einen bis Dresden unterwegs nur zweimal eine Tasse. Strauß Nelken m der Hand trug, beim Aussteigen Kaffee zu sich nehmen können. Sie hat erklärt, daß dem Wagen von einem Leipziger Herrn be ste die Sehnsucht nach ihren Kindern nn-^ußt, dem sie liebenswürdig dankte. Sie versicherte, widerstehlich nach Dresden getrieben habe, daß ihr die freundliche Teilnahme der Bevölkerung - _ - wohlgetan habe, und verteilte ewige Blumen.