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Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kngau, Hermsdorf, Dernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. Inserat» nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Erscheint jeden Wochentag abcnds für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger Leo Quartal Mk. t,bö durch die Post Mk. 1,82 sn i in's Haus. Anzeiger f»r für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenslein-Lrnstthal. Olgern dorr r Mttwoch, den 21. Dezember 1904 54. Jahrgangs Nr. 296 Donnerstag, den 22. Dezember 1904, MMags 11 Hr La7dstu!n7s'eL und von Mannschaften des ldmiral Birinw< einen Minenkreuzer. Er war daun Befehlshaber Königl. Schöffengericht 21. den russische Geschwader nicht auf dem Kriegsschauplatz j vom 30. März 1901. — Ortsstatut für die Gemeinde der von weil er an einem Sonntage im Monat Oktober einen Teil der bei ihn: Beschäftigten hatte arbeiten lassen, ohne hierzu im Besitze behördlicher Genehmigung zu sein. Stadtrat von 71 Bewerbern den amtshauptmann schaftlichen Diätisten Herrn Pattl Gehler in Glau chau, früher Registrator in Callnberg. — Einen recht billigen Weihnachtsbraten ver schafften sich Diebe in einer der letzten Nächte. Aus dem Stalle der unterhalb des Altstädter Schützenhauses liegenden sogenannten „Roten Mühle" wurden dem Besitzer zwei fette Gänse gestohlen. Die Diebe müssen, den Umständen nach zu schließen, mit den Oertlichkeiten genau vertraut gewesen sein. — Ferner wurden einem auf der Schubertstraße wohnenden Markthelfer mehrere Kaninchen ver dachtslos gestohlen. — Die Tagesordnung für die 10. diesjährige Bezirksausschutzsitzung, welche heute Dienstag, nachmittags 3 Uhr, im Sitzungssaals der Königlichen Amtshauptmannschaft zu Glauchau stattfindet, enthält u. a. folgende Beratungsgegenstände: Bezirks genesungsheim. — Gesuche mehrerer Gemeinden um Genehmigung zur Uebernahme einer Zinsgarantie im Falle der Erbauung der elektrischen Bahn Lim- bach-Waldenburg-Gößnitz. — Antrag der Gewerbe kammer zu Chemnitz auf Aufhebung bez. Abänderung der Polizeiverordnung, den Handel mit Brot betr., Admiral Birilew, Kommandeur des dritten russischen Geschwaders. Die Herrschaft zur See ist für Rußland die un erläßliche Bedingung zur Niederkämpfung Japans Daher werden jetzt bekanntlich von russischer Seite die größten Anstrengungen gemacht, sich das Ueber- gewicht zur See zu verschaffen. Noch ist das zweite kommen im Versteigerungsraume des hiesigen Königlichen Amtsgerichts 1 Destillier-Apparat, 1 Reise korb, 1 Rauchtisch, 1 Reisedecke, 1 Paar neue Herrenschnürschuhe, 1 Geldkassette, 1 vollständige Milttäruniform, 1 Jnfanteriesäbel, 1 Helm, 1 Mütze und 1 Leibgurt, 2 Paar Epauletts, ver schiedene Kleidungs- und Wäschestücke, Notenbücher, sowie eine grotze Anzahl verschiedene andere Gegenstände gegen sofortige Barzahlung meistbietend zur Versteigerung. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal. ergänzt, doch sind schon Anzeichen der Schwierigkeit des inländischen Nachersatzes bemerk bar, wie die Aushebung von Koreanern und eignis im bisherigen Verlauf des Krieges. Es gebe jedoch der Ostseeflottc gute Chancen, daß sie an Temperatur und nordöstlichen Winden. Baro meter: hoch. Dezember: Tagesmittcl: —l>,20, Maximum -l-0,1», Minimum: —4,0°. — Zum Nachfolger des nach Falkenstein gehen- Herrn Ratsregistrators Worms wählte der Vom so. Dezember 1904. Vorsitzender: Herr Amtsrichter Bach. Wegen Uebertretung der Gewerbeordnung mußte Kartonnagenfabrikant Karl Hüttenrauch hier mit 10 Mark in Strafe genommen werden, Kommandant der Flotte und Häfen des Baltischen Meeres war. Birilew wurde 1844 geboren und im Chinesen beweist. Wenn die Belagerungsarmee vor Port Arthur frei sein werde, schätzt man die japani sche Landarmee auf insgesamt 330000 Mann mit 1100 Geschützen. Aus der Mandschurei liegen noch folgende Mel dungen vor: Petersburg, 19. Dezember. Wie General Kuropatkin dem Kaiser unter dem gestrigen Tage meldet, wurde in der Nacht zum 15. d. M. von den Russen bei dem Dorfe Tantschisai eine Flattermine gelegt. Als die Japaner an dieser Stelle, wo sich nm Tage gewöhnlich eine japanische Feldwache befindet, Vorbereitungen zum Abkochen trafen, explodierte die Mine. Nach der Explosion trugen die Japaner 8 Mann fort. Tokio, 20. Dezember. Das Hauptquar tier der japanischen Mandschureiarmee meldet vom 19. d. M.: Die japanischen Vorposten wurden in der Nacht zum 17. d. M. 3 mal an gegriffen und der Feind überall zurückge schlagen. Am 18. Dezember gaben die schweren Geschütze des Feindes 80 Schüsse auf die Japaner in der Nähe der Eisenbahnbrücke unweit Schaho ab, ohne Schaden anzurichten. Mukben, 20. Dez. Die Erdhöhlen der Russen in der Mandschurei dehnen sich etwa 160 Kilometer voin Hunho zu den Bergen aus, die den Fluß von den Quellen des Schaho trennen. Im Zentrum tobt fast ununterbrochener Artillerie kampf. Die Gegner find dort so nahe, daß das Eintreffen der Korpskommandanten erkannt wird, ivas sofort Kanonade veranlaßt. Auf dem äußersten Flügel stehen sich die Gegner 8 bis 12 Kilometer gegenüber entfernt. Das dazwischen liegende Gelände wird gelegentlich zu Gefechten benutzt. Auf jeder Seite kommt es darauf an, den Gegner zu hindern, daß die Truppen in den Winterquartieren belästigt werden. Die Stellung ist ungefähr dieselbe wie bei Liaujang. Rennenkampf hat eine unzugäng liche Stellung im Distrikt jenseits des Falingpasses ' mne, dennoch kam cs dort zu fünftägigen G e- echten. Bei den russischen Truppen herrscht vor zügliche Stimmung. Mukben, 18. Dezember. Ein Artikel der „Nowoje Wremja" über die Verpflegung der rnssi- chen Armee erregt großes Aufsehen. Das Heer wird darin als eine hungernde, zerlumpte und barfüßige Horde geschildert. Demgegen über betont der Korrespondent, daß selten eine Armee im Kriege so gut verpflegt worden ist, wie die russische. Dieses bestätigt vollauf der deutsche Militärattache Major von Tettau, einer der hervorragendsten Kenner der russischen Armee. Tettau hat seit Beginn des Krieges an den Operationen verschiedener Armeekorps teilgenommen, i Niemals, auch unter schwierigen Verhältnissen und ! während mehrtägiger Schlachten, hatte er unter j Verpflegungsschwierigkeiten zu leiden. Feldküchen < und Brotkolonnen rückten, des feindlichen Feuers ungeachtet, bis in die vordersten Schlachtlinien vor. I Die Verpflegung sei der einzige Lichtpunkt in diesem ' Kriege. < Petersburg, 19. Dezember. Der Karre- : pvndent der „Birshewija Wjedvmvsti" telegraphiert aus Mukden vom 17. Dezember: Es wurden um- ungreiche Vorbereitungen getroffen, damit die Sol daten das Weihnachtsfest angenehm verleben. Bei allen Truppenteilen werden für die Soldaten I Weihnachtsbäume hergerichtet. Besondere Vorräte für das Fest sind in großer Menge eingetroffen. des Panzerschiffes „Sissoi Weliki" und des Panzer schiffes „Gangut". 1894 wurde er Konter-Admiral und Kommandeur des Lehr-Artillerie-Geschwaders, später Kommandant von Kronstadt. Forts wurden ungefähr 40 Leichen von Russen gefunden. Unsere Verluste sind noch nicht sicher festgestellt, werden aber für nicht schwer gehalten. Im Uebrigen beschäftigen sich einige Meldungen noch vielfach mit dem endgültigen Schicksal der russischen Port Arthur-Flotte. Die diesbezüglichen Telegramme lauten: Tokio, 19. Dezember. Ein hier eingegangener Bericht des Admirals Togo über die Tvrpedo- an griffe auf das russische Linienschiff „Sewasto pol" meldet u. a.: Als am 15. Dezember um 4 Uhr früh die Flottille Otakis einen heftigen An griff gegen die „Sewastopol" ausführte, wurde ein Torpedoboot, als es sich zurückzog, mehrfach von feindlichen Geschossen getroffen. Der Kom mandant Leutnant Nakahosi und 5 Mann wurden getötet. Das Boot konnte sich nicht mehr frei bewegen. Leutnant Nakaharas Boot eilte ihm zur Hilfe und ließ trotz heftigen Feuers nicht von den Rettungsversuchen ab. Als er aber das kampf unfähige Boot im Schlepptau hatte, brach die Trosse, von einer feindlichen Granate getroffen. Mehrere Granaten trafen auch Nakaharas Boot, welches das sinkende Schwesterschiff verlassen mußte. Nakahara kehrte zurück, nachdem er die Mannschaft des zurück- gelassenen Bootes ausgenommen hatte. Zwei andere Torpedoboote wurden ebenfalls getroffen und hatten mehrere Tote und Verwundete. Tokio, 20. Dezember. Das Verhalten des Kommandanten Pczo und des Leutnants Naga- kara beim Angriff auf die „Sewastopol" ruft be- ondere Bewunderung hervor. Die Flotte Pezos war mit Reparaturen beschäftigt, als der Angriff beschlossen wurde. Es gelang ihm, eins seiner Boote herauszubringen, er erreichte aber die Flottenbasis erst in dem Augenblick, als die Flotille bereits ab gefahren war. Er erhielt die Erlaubnis, sich den Schiffen anzuschließen und fand trotz des blendenden Seesturmes die „Sewastopol". Er kam so nahe heran, daß er die Russen sprechen hörte und feuerte einen Torpedo ab. Er näherte sich der „Sewastopol" noch weiter und ließ einen zweiten Torpedo ab. Nun traf ihn eine 'kindliche Granate und zerriß ihn. Naga - ara brachte trotz des furcht baren Feuers dem anderen Boot Hilfe. Sein Fahr zeug wurde mehrfach getroffen, vermochte aber doch die meisten Leute des in Not befindlichen Bootes zu retten. Zum Angriff meldeten sich übrigens mehr Freiwillige, als verwendet werden konnten. Admiral Togo wird wahrscheinlich einem jüngeren Admiral die Blockade überlassen und nach Tok,io zurückkehren, wo derKaiser ihm einen glänzenden öffentlichen Empfang bereiten wird. London, 19. Dezember. Die japanische Gesandtschaft veröffentlicht eine Depesche aus Tokio von heute, in welcher Admiral Togo über den gegenwärtigen Zustand der im inneren Hafen von Port Arthur gesunkenen Schiffe be richtet. Der Bericht enthält im wesentlichen das selbe, war schon vorher gemeldet wurde, und be stätigt, daß die Schiffe nicht mehr gefechtsfähig sind. Was die „Sewastopol" anbetrifft, so ist Grund zu der Annahme vorhanden, daß sie nicht mehr see- fähig ist, obgleich ein direkter Beweis dafür nicht zu erlangen war. Es sind zum mindesten noch sechs Torpedobootzerstörer übrig. Mltkden, 19. Dezember. Ein höherer Marine offizier, der hier weilt, bezeichnet die Zerstörung der Port Arthur-Flotte als das wichtigste Er- Aus Südmestafrika. Hauptmann Franke, der frühere Führer der 2. Kompagnie der Schutztruppe in Slldwestafrika, ist in Hamburg eingetroffen. Hauptmann Franke war cs, der in den ersten Wochen des Herero- aufstandes an der Spitze seiner tapferen, kriegser probten Reiterschar Windhuk und Okahandja be freite, dann sofort nach Omaruru vorrückte und von dort den Feind nach zehnstündigem Kampfe vertrieb. Später zwangen ihn Rücksichten auf seine Gesundheit, längere Zeit in Omaruru stillzuliegen, doch nahm er an den Kämpfen bei Waterberg wieder teil. Vor seiner Abreise von Swakvpmund brachte ihm die Bürgerschaft einen Fackelzug und Rechts anwalt Wasserfall feierte den berühmten Ritt der Kompagnie Franke, der ihr einen unvergeßlichen Namen in der Geschichte der Schutztruppe sichere. In seiner Erwiderung sagte Hauptmann Franke, daß es ihm schmerzlich sei, in diesem Augenblick nicht mehr an der Spitze der Leute zu stehen Aber nur ein Teil von ihnen sei noch im Sattel, so manchen habe die feindliche Kugel gefällt, so manchen habe Krankheit hinweggerafft. Aber jüngere Kameraden seien an ihre Stelle getreten, uni dem Beispiel ihrer Vorgänger rühmlichst nachzueifern. Jepc Leute zu befehligen, sei eine wahre Freude, und keine Anerkennung, die der zweiten Kompagnie gezollt werde, würde ihr unverdient zuteil. Er gehe jetzt in die Heimat; wenn ihn auch als Soldat der Wunsch erfülle, nach seiner Rückkehr noch einmal dem Feinde entgegenzutretcn, so müsse er doch mehr wünschen, daß dieser unselige Krieg, der die Kolonie verwüste, bald beendet werde. Hauptmann Franke begibt sich von Hamburg nach Berlin. Ein Mann von seiner Kompagnie befindet sich unter den Heim gekehrten, von den Offizieren ist, außer dem Chef, niemand mehr am Leben. er die Panzerfregatte „Admiral Lasarew", 1886 Die Delagerungsnrmee vor Port Arthur hat wiederum einen neuen Erfolg zu verzeichnen, indem es ihr unter erbittertem Kampfe gelang, das Nordfort von Ost-Kikwanschan zu besetzen. Das Fort liegt an der letzten äußeren Verteidigungslinie der Festung, am Ausgange des sogenannten Dra- konnowirückens, einer Hügelkette, die sich östlich von Port Arthur vom Meere aus ins Land hineinzieht. Können sich hier die Japaner behaupten, so wäre das ein gleichwertiger Erfolg mit dem der Erstürmung des 203-Meter-Hügels im Westen. Neber die Einnahme besagen die vorliegenden tele graphischen Berichte Folgendes: Tokio, 19. Dezember. Das Nordfort von Ostkikwanschan ist gestern nachmittag von den Japanern, nachdem eine von ihnen angelegte Mine explodiert war, in einem Sturmangriff ge nommen worden. Die Japaner eroberten fünf Feldgeschütze und zwei Maschinengewehre. Tokio, 19. Dezember. Von der Armee vor Port Arthur wird gemeldet: Am 18. Dezember nachmittags. 2'/. Uhr führte eine Abteilung an der Brustwehr des Nordforts von Tunkikwanschan eine große Explosion herbei und machte dann einen Sturmangriff, welchem heftiges Gefecht mit Granaten folgte. Der Feind leistete sehr hartnäckigen Widerstand. Um 7 Uhr abends rückte General Samejima auf Marine-Kadettenkorps ausgebildet. 1880 komman dierte '' " Sächsisches. Hohensiein-Grnsttha», 20. Dezember. 190t. Wettervoraussagedes Kgl.Sächs.Meteorologischen Instituts zu Chemnitz. Für Mittwoch: Aufklärendes Wetter bei normaler die Caponiere der Contrecscarpe vor, machte dann einen u» großen Sturmangriff und nahm das obengenannte schwerer Artillerie dem Gegner überlegen sei. Für Fort um 11 Uhr 50 Minuten nachts. Wir er- den künftigen Wiederbeginn der Operationen gilt es richteten sofort Verteidigungswerke und am Morgen als bedeutungsvoll, daß der russische Generalstab - - "... eingetroffen, und schon geht man eifrig daran, ein!Langenberg. — Schankerlaubnisgcsuch Gotthilf Mül- des 19. Dezember war unser Besitz sicher gemacht.,eine Zusammenstellung der japanischen Wehrmacht! drittes russisches Geschwader, das Anfang Februar!lcr'S in Hohenstein-Ernstthal für einen auf Parzelle Wir eroberten 5 Feldgeschütze, 2 Maschinenkanonen! veröffentlicht. Die japanischen Verluste werden an- reisefertig sein soll, auszurüsten. Zum Kommandanten Nr. 1226a für Oberlungwitz geplanten Neubau. — uud eine große Menge Munition. Innerhalb desischeinend durch Einberufung des nächstjährigem desselben wurde Admiral Birilew ernannt, der bisher'Gesuch Otto Schmidt's in Langenchursdorf um Er--