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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 11.12.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190412112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19041211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19041211
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-12
- Tag 1904-12-11
-
Monat
1904-12
-
Jahr
1904
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 11.12.1904
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7 in Viktor Schweizer — Dor erstere Vorickü ist unsere? Wissens au ivirkeudeu Apparat der Firma Mittelstraß in Ning Aber Iver Rußland schon siir besiegt halte, werde gelangen könnte. MuW^WM Hind riesi« aufti Kraf Haiti Port Chemnitz. Annaberg, ist. In der Nähe der sogenannter Reinigungs geteilt ist und ans der Ammoniakraum besteht. MUNI im is war eil lei ko ar lie du da schaden ungerichtet worden Gasöfen befindet sich ein raum, der in drei Teile Scheidcgrube, Teer und schön Hofdi der 5 rühre und Wohl weiß! auslu sistor Wese die ( hast Sti Ta Sll geh un! beli lieb wei bau best auf ihre abli Kla host süß, zart ^ew sehe hüb! und reich livrc Lift, Pa Sc un üff fre gel luf diese Sache zu gewinnen. Hai gewiß vieles für sich, einzelnen deutschen Orten Das ueaeste Porträt das Marschalls Oyama, da» HSchfttommandärenden der japanisch« Mandschurei««»», T E m Z 8' al de Ji Firma Annaberg Button-Worts. 10. Hugo Speck, Stadtrat in Eifer, Baroi sie ai Kostü eingei Wint< Schob rätin, aber l von is S nicht dem ? Minu Leistw geziert o wo a gab's töchtcr standei ments Bergdireklvr in Gersdorf. Unter diesem ganzen Raum befindet sich eine etwa 4 in tiefe und 25 m lange Grube, in die die von der Gasbearbeitung verbleibenden Flüssigkeiten ge leitet werden. Die ganze Grube, die etwa 2 w hoch mit der Flüssigkeit gefüllt gewesen ist, ist überwölbt. Es heißt, daß sich unter dieser Wölbung Gase ge bildet haben und sich aus einer noch nicht bekannten Ursache entzündet haben. Durch die Explosion ist die Wölbung hochgehvben, die Mauern sind zum Teil herausgeworfen und alle Fenster eingedrückt worden. Zur Zeit der Explosion haben in dem Raum gearbeitet, der Monteur Otto Wallrott, geboren nm 11. April 1802 in Magdeburg, in Cemberg wohn haft, der Arbeiter Heinrich Moritz Brehne, geboren am 2. Oktober 1848 in Gribehna, in Schönefeld in der Weststraße wohnhaft, nnd der Maurer Karl Heinrich Thiele, geboren am 25. Mai 1839 in Mahlis, in Leipzig-Sellerhausen in der Edlichstraße wohnhaft. Wallrot und Brehne sind schwer verletzt und nicht vernetnuungsfähig, Thiele dürste dagegen bald vernommen werden können. Alle Personen sind im städtischen Krankenhause untergebracht. Bergrat, Ritter auch schon dnrchgesührt. sprechen so gewichtige bei den Sozialdemokraten.) Redner kritisiert dann den Königsberger Prozeß, der sich ausschließlich gegen eine rein literarische Propaganda gerichtet habe. Hinsichtlich unserer Beziehungen zu Nord amerika meint Redner noch, in bezug auf Vermei dung von Ueberschwenglichkeiten und in bezug auf kühle Reserve könnten wir von Nordamerika etwas lernen. Aus dem Depeschenwechsel mit dem nord amerikanischen Präsidenten könnten wir auch politisch etwas lernen, nämlich, daß unser Volk auch mehr Freiheit, auch mehr politische Selbstbestimmung er langen solle. (Beifall.) Reichskanzler Graf Bülow bestreitet, die Sozialdemokratie herausgefordert zu haben. Das Herausfordern ist Sache der Sozialdemokratie; sie fordert die Minister, die Regierungen, Gott und alle Welt Herans. (Heiterkeit.) Meinen Ton hat Herr v. Vollmar getadelt. Bisher hat man sehr ost gesagt, ich sei zu liebenswürdig zu höflich, ich solle doch einmal grob sein, das gefalle dem Deutschen. (Heiterkeit.) Der Reichskanzler zitiert dann, um den Ton der sozialistischen Presse zu illu strieren, unter Heiterkeit des Hauses einen neuer lichen Artikel in der „Leipz. Volksztg.", indem „von konservativen Wegelagerern, Zentrumsgaunern, natio- nalliberalen Jesuiten und dem obersten der Philister, „Richter" die Rede ist. Und die, die solche Artikel billigten, wollten ihm, dem Reichskanzler, Vorhalte machen wegen seines Tones! Und wie wurde von den offiziellen Sozialdemokraten, von Herrn Bebel in Dresden der Revisionismus behandelt ! Als dieser kam, wie der edle Posa «Heiterkeit), und zu Herrn Bebel als Philipp sagte: „Geben Sie Gedankenfrei heit, Sire!", da bekam er zur Antwort: „Sonder barer Schwärmer!" (Große Heiterkeit.) Die Sozial demokratie habe sich bei ihrem Verhalten gegenüber dem Revisionismus ausgeschaltet aus der Zahl der Faktoren, die Realpolitik treiben. Solange sich der gemäßigtere Teil des Revisionismus, die um Voll ¬ mar, noch immer auf einen Boden stellten mit Crvm-> well, mit dem v. Vollmar selbst in Dresden sich verglichen habe, solange könnten auch diese Ge mäßigten nicht verlangen, daß ihrer Mäßigung mehr! als ein nur akademischer Wert zugesprvchen werde.« Und das Akademische werde ja in der sozialdemo kratischen Partei nicht sehr geschätzt. Wir beobachten gegenüber Rußland das Maß von wohlwollender! Neutralität, das unseren traditionellen Beziehungen' entspricht, ohne indessen den anderen Mächten, mit denen wir in Allianz stehen, Grund zu berechtigtem Mißtrauen zu geben. Es ist wünschenswert, daß alle Parteien dies innehaUen. Während des ust asiatischen Krieges hat sich auch der größe Teil der Presse dementsprechend verhalten. Unsere große Presse befleißigt sich anerkennenswerter Ruhe und Besonnenheit gegenüber Rußland. Im Gegen satz dazu steht die Witzpresse, lieber mich niag sie schreiben, was sie will (Heiterkeit), aber sie darf nicht durch Worte und Illustrationen Material liefern zu Hetzen im Auslande gegen das deutsche Volk. Die Nation muß heutzutage die Fenster ersetzen, die unsere Presse einschmeißr. Unsere Presse muß sich daher ihrer Mitverantwortlichkeit für unsere aus wärtige Politik bewußt werden nnd bleiben. Invek tiven, denen nicht kriegerische Konsequenzen folgen, sind immer vom Uebel. Der andere wird gereizt und der, der die Invektiven ausspricht, ohne die Konsequenzen zu ziehen, blamiert sich. Wie weit sich Herr v. Vollmar mit Herrn Bebel identifizieren will, weiß ich nicht (Heiterkeit); möglicherweise wird sich ja auch Herr v. Vollmar zu einem Jaures ent wickeln (Heiterkeit.) Vorläufig aber begeht die So zialdemokratie nirgends so große Ungeschick lichkeiten in bezug auf Rußland, wie es bei uns der Fall ist. Herr von Vollmar habe namentlich auch angedeutet, wir hätten uns gegenüber Rußland ge bunden, und das offizielle Organ seiner Partei spreche von einem skandalösen Gcheimvertrag, durch den wir uns sklavisch gegenüber Rußland ststgelegt hätten Ich bin ja kein so besonders gescheidler Mensch (Heiterkeit), aber halten Sie mich wirklich für einen so kolossalen Ochsen (Heiterkeit), daß ich mich Ruß land so in die Hände gäbe, und uns sogar die Mög lichkeit nähme, mich wieder von dem russischen Joch zu lösen? Der großen Mehrheit dieses Hauses brauche ich doch wohl nicht erst zu sagen, daß ein solcher Geheimvertrag nicht existiert. Herr von Vollmar sieht nicht ein, weshatb wir unsere Wehrkraft stärken sollen. Nun, mir haben ja keinen Grund, an der Aufrichtigkeit der Friedensliebe der großen Mächte zu zweifeln. Alle großen Mächte sind von dem Wunsche nach Frieden erfüllt. Auch die französisch-russische Allianz hat sich als friedenerhaltend bewährt und auf gewisse Elemente in Frankreich einen kalmieren den Eindruck geübt. Ich würde aber nicht meine Pflicht als auswärtiger Minister tun, wenn ich meine Augen dagegen verschlösse, daß es in Europa Unter strömungen gibt, die zu kriegerischen Verwicklungen drängen. Sv optimistisch, wie Herr von Vollmar, kann ich über diese Revanchegelüste nicht urteilen. Wenn Sie an die hetzerischen Artikel in der englischen Presse und anderweit denken, so werden Sie zugeben, daß es Leute gibt, denen es eine Lust märe, die Flamme zu entfachen. Wenn Deutschland bisher ein Bollwerk des Friedens war, so konnte es ein solches Bollwerk nur sein dank seiner Stärke. Ein schwaches Deutschland, damit will ich schließen, würde nicht nur siir uns selbst eine Gefahr sein, sondern auch für den Weltfrieden. «Beifall.» Abg. Spahn (Zentr.) wünscht, unsere Sozial demokratie möge sich national so entwickeln wie die französische. Daß unter der Erhöhung der Matriku- larbeiträge die Kulturaufgabeu leiden würden, wie der Schatzsekretär behauptet, glaube er nicht. Die l Herero müßten unbedingt in Reservationen verwiesen ! werden. Die Berechtigung der Diäten sei von dem Kanzler schon vor Jahren anerkannt worden. Die ! Diäten würden auch die Revisionisten unter den Sozialdemokraten unabhängig machen, denn jetzt müßten die Revisionisten kuschen, weil sie arm seien. «Beifall.) Abg. Stöcker (kons.) empfiehlt eine Reichserb- schaftsstener, die in dieser Form auch dem reichen 9. Friedrich Viktor Schweizer in — Die im Jahre l 905 zur Verwendung kommenden Pasjkaricn haben grünen Unterdrück. — Am 8. d. M. fand in Ch'e.mnitz die Nettwahl von Mitgliedern für die Handels 5a innrer statt. Da satznngsgemäß alle drei Jahre die Halste der Mitglieder ans der Kammer auszu- ubeiden Hal, so Haudelle es sich um die Wahl von Herren. Es wurden folgende 13 Herren in die Kammer gewählt: l. Albin Atmanspacher in Cbreusriedersdvrf, in Firma A. Atmanspacher. 2. Ford. Büschel in Erumbach b. Hainichen, in Firma F. W. Büschel Söhne. 3. Robert Gärtner, Kommerzienrat in Burgstädt, in Firma Winkler 8: Gärtner. 4. Johannes Grußfuß in Döbeln, in Firma Iohannes Grvßfuß. 5. Hugo Jobst, 6. Albert Niethammer, Geh. Kommerzienrat, Ritter ir., in Kriebstein b. Waldheim, in Firma Kübler Niethammer. 7. Otto Moritz Renz in Chemnitz in Firma Arthur Röber. 8. Paul Moritz Schiersau d, Ritter u., Generaldirektor der Sachs. Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann, A. G. in deburg erzeugt werden. Der erklärende Text wird vorgetesen werden. Gesänge und Deklamationen werden dazn beitragen, dem Ganzen einen weihe vollen adventlichen Charakter zu verleihen. Da der Reinertrag der Gemeiudcdiakvnie zufließt, ist ein zahlreicher Besuch zn wünschen. Das Eintrittsgeld ist mäßig: Erwachsene zahlen 20, Schulkinder 10 Pfennige. Ellern, welche mehr als 2 Kinder mit wohl enttäuscht werden. Bei den 5lw Mulmmu der gelben Rasse in Ostasien herrsche nur eia Ge danke: Weg mit den Weißen! Das müsse uns zu denken geben. Unterströmuugen gäbe es emnw in England wie in Frankreich, daher müssten nur uns mit Rußland gut stellen. In Südafrita batten wir, worauf die rheinische Mission mit Recht aufmerksam gemacht habe, ganz vergessen, daß wir fa dorthin - nur gegangen seien als „Schutzherren". Aber mit der Schutzherrschaft vertrage es sich doch nicht, das; den Eingeborenen über ihren Köpfen weg ihr Land weggenommen worden sei und ihr Vieh unter Zn hilfenahme des unglückseligen Branntweins und des Kreditausdrängens. Die Sozialdemokratie könne nur dadurch bekämpft werden, daß alles geschehe, nm die berechtigten Forderungen der nicht sozialdemokrati schen, an Gott und Monarchie hängenden Arbeiter zu erfüllen, so in bezug auf die Rechtsfähigkeit ihrer Berufsvereine usw. Abg. von Gerlach Freis. Vereinig.) plädiert für direkte Reichssteuern und für Reform des Mi- litärstrasrechts, und kritisiert dann den Königsberger Prozeß. Morgen 1 llhr: Fortsetzung der Beratung. Schluß der Sitzung gegen 6 llhr. Borna b. Leipzig, in Firma August Lehmann, kl. Johannes Stadl iuger in Glauchau, in Firma Paul Reifschneider Co. 12. H. llhlig jr. in Hermsdorf b. Oberlungwitz, in Firma I. H. llhlig. 13. Herm. Vogel, Geh. Kvmmerzienrat, Ritter u., in Chemnitz, in Firma Wilhelm Vogel. Von den Gewählten treten vier, nämlich die Herren Gärtner, Großfuß, Renz nnd Schweizer neu in die Kammer ein, während die übrigen neun bereits bisher der Kammer als Mitglieder angehörr haben. — Die für das Bereich der Sächsischen Staats- bahnen bestehenden zehntägigen Nundreise- karteu, die am 18. Dezember d. I. und an den folgenden Tagen gelöst werden, gelten bis zum 8 Januar 1005, die Gültigkeit erlischt um Mitternacht des letzten Geltnngstages. Eine gleiche Verlängerung der Geltungsdauer tritt siir die außerdeutschen Strecken im Verkehr auf Rückfahrkarten zwischen säch fischen Stationen und solchen der Böhmischen Nord bahn, der Lokalbahn Friedland i. B.—Hermsdorf i. B. nnd der französischen Nvrdbahn «Paris über Aachen) ein. Die Rückfahrkarten nach der Schweiz nnd Paris über Hof behalten siir die außcrdeutschen Strecken ihre tarifmäßige Benutzungsfrist, werden also von der Gültigkeitsverlängerung zu Weihnachten nicht berührt. — Reichenbach, 9. Dezember. Künftigen Montag, den 12. Dezember, abends t Uhr soll im Saale des hiesigen Gasthofes eine Vorführung von Lichtbildern geboten werden. Zur Darstellung ge langen die künstlerisch vollendeten Bilder von Schnorr und Carvlsfeld. Die Schöpfung der Welt, der Süudenfall, die Palriarchengeschichte Abrahams, Isaaks, Jakobs, die Geschichte Niases. Die Bilder find bunt und werden durch einen besonders gut Gegen den zweiten aber Gründe, das; er kaum pnuals zur Annahme ge langen dürfte. Am glücklichsten würde diese Frage freilich gelöst werden, wenn man einmal zur Fest legung der beweglichen kirchlichen Feste, die auch Manne angenehmer sei. Von der Pietät und Vater- .... landsliebe in Japan könne man auch bei uns lernen.fschon des öfteren in Erwägung gezogen worden ist. bringen, haben außer für sich nur für 2 Kinder zu zahlen. Es wird jedoch im Interesse der ernsten Sache und auch da die Aufführung volle 2—2'/, Stunden in Anspruch nehmen dürfte, geboten er scheinen, kleinere, noch schulpflichtige Kinder diesmal zu Hause zu lassen. Vielleicht kann diesen in der Weihnachtszeit eine ihrem Verständnis entsprechende gekürzte Darstellung Biblischer Bilder geboten werden. — Pleitza, 9. Dezember. Bei der am 1. Dezember ovrgenvmmenen Viehzählung waren hier vorhanden: 94 Pferde, 1 Esel, 535 Rinder, L «Schafe, 441 Schweine und 97 Ziegen. — RÜsdors, 9. Dezember. Der hiesige Turnverein hält morgen Sonntag, den 11. d. M., seine 3. öffentliche Aufführung im Gasthof „zu« goldenen Stern" daselbst ab. Dieselbe besteht aut humoristischen und Gesangsvvrträgen, sowie Theater; u. a. ist auch die Kellersche Kapelle zur Mitwirkung herangezogen. Der Eintrittspreis zu dieser Ver anstaltung ist mit: im Vorverkauf (bis Sonntag Abend 6 Uhr bei Herrn Gastwirt Mothes) 30 Pfg., an der Kasse 40 Pfg., die Kassenöffnung auf 7 Uhr, der Anfang auf 8 Uhr festgesetzt. Alle Freunde der Turnsache sind herzlich willkommen. — Glauchau, 9, Dezember. Wie schon ge meldet, wurde gestern nachmittag in der Mulde ein männlicher Leichnam aufgefundcn. In deni Tote» wurde der seit längerer Zeit in Reichenbach i. D. vermißte, 09 Jahre alte Kohlenhändler Griesbach erkannt. — Glauchau, 8. Dezember. Gestern nach mittag hatte sich das 8jähr. Mädchen M. von hier in das früher von ihren Eltern bewohnte Haus zum Besuch einer bekannten Familie begeben. Sie klet terte dort in der 2. Etage auf das Treppengeländer, wahrscheinlich um an diesem zu turnen, und stürzte den Treppenschacht herunter bis in die Hausflur, wo das Kind blutend liegen blieb. Die arme Kleine hat sich bei dem Sturz eine schwere Gehirnerschütte rung, sowie eine Verletzung der unteren Kinnlade zngezogen. — Oelsnitz i. O., 9- Dezember. Die Er gebnisse der Gemeinderatswahl sind folgende: Ge wählt wurden als hochbesteuerte Ansässige Gi: sbe- sitzer Oelsner mit 196 und Ortsrichter Eiert mit 179 Stimmen. Als minderbesteuerte Ansässige wurden gewählt Handelsmann Hermann Wolf mit 198 Stimmen und Schmiedemeister Möckel mit 198 Stimmen. — Stollberg, 9. Dezember. Der am Diens tag und besonders in der darauffolgenden Nacht herr schende orkanartige Sturm hat im nahen Niederdorf den zum Gasthof „Königseiche" gehörigen Kegelschud voni Buden aufgehoben und quer über die Chaussee gelegt. — Lichtenstein, 9. Dezember. Bei der gesterustattgefuudenen Stadtverordncten-Ergänzungs- wahl wurden gewählt Kürschncrmeister Karl Haupt mann mit 422 Stimmen, Schankwirt Herm. Körbs mit 292 Stimmen, Gärtnereibesitzer Martin Zscherp mit 282 Stimmen als Ansässige, Weber Friedrich Münch mit 307 Stimmen als llnansässiger. — Schönheide, 9. Dezember. Der am 4. Dezember im Lazarett zu Otjosvudu dem Typhus erlegene Soldat Heinrich Otto Trvmmer ist der 21 Jahre alte Sohn des hiesigen Zimmermeisters Trom mer. Er war im Sommer freiwillig in die Schutz truppe eingetreten und, da er das Schlosserhandwerk erlernt batte, der Telegraphenabteilung zugewiesen worden. — Schwarzenberg, 9. Dezember. Beim Aufräumen eines Windbruchs im Gemeidewalde zu Raschau wurde am Montag vormittag der 78 Jahre alte Handarbeiter Escher von einem stürzenden Baume so unglücklich getroffen, daß er einen Schädel bruch erlitt, au welchem er uun darniederliegt. Der neben ihm arbeitende Waldaufseher Lebmauu kam mit dem Schrecken davon. — .Leipzig, 9. Dez. Die hiesigen Konserva tiven stellen als Kandidaten für die Landtagswahl Maurermeister Enke «bisher schon Mitglied der Zweiten Ständekammer) und Fabrikant Reißmann, letzteren an Stelle des Geheimen Hosrats Schober, aus — Leipzig, 9. Dez. Heute mittag gegen 12 Uhr hat, wie schon kurz mitgeteilt, iu der GasanH statt zu Leipzig-Sellerhausen an der Wurzener Straße eine Gasexplosion staltgefunden, wobei drei Personen schwer verletzt worden sind und großer Material- Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, lo. Dezember 190). — Infolge der verhältnismäßig zeitigen Lage des vorigen und der späten Lage des nächsten Ostertermines erhält das Schuljahr l eine austergewöhnliche Länge. Es umfaßt im Gegensatz zu den 305 Tagen des bürgerlichen Jahres 385 Tage, das letzte Viertel, von Weih nachten bis Ostern 1905, allein 15> 2 Wochen. Da der Schulschluß bekanntlich au die Osterrermine geknüpft ist, werden in diesem Jahrhundert noch 30 Schuljahre mit 38-5 Tagen, 7 Schuljahre mit 378 Tagen vmkvmmen, denen wiederum 22 Schul jähre mit nur 350 und 4I Schuljahre mit 357 Tagen gegenüberstehen. Angesichts dieser ungleichen Verhältnisse, die der bewegliche Ostertermiu schafft, werde in der norddeutschen Lehrerschaft in Süddeutschland beginnt und schließt das Tchittjalu nicht zu Ostern — erneut Stimmen laut, die eine Festlegung des Schuljahres ans einen ganz bestimmten Termin wünschen. Sv har kürzlich in Hannover eine mit dieser Angelegenheit betraute Kommission beschlossen, der Regierung folgende zwei Vorschläge zur Erwägung zu unterbreiten: 1. das Schuljahr schließt am Freitag vor dem I. April, spätestens am Mittwoch der Karwoche am daraus folgenden und beginnt Montag, spätestens am Montag nach Ostern. Der zweite Vorschlag in viel einschneidender, denn er lautet: „das Schuljahr ist dem Kalende:fahr gleichzuiegeu. Es soll versuch! werden, sämtliche Lehrerverein? des Reiches für Marschall Oyama. Marschall Oyama, der Sieger von Liaujang, steht jetzt im 02. Lebens jahre. Er ist der eigent liche Schöpfer der heuti gen japanischen Armee, die durch ihre Leistungen die sBewunderung der ganzen Welt hervvr- gerufen hat. Der Mar schall wird als eine un gewöhnlich häßliche Er scheinung geschildert. Der mächtige Kopf sitzt auf zwei breiten Schultern, und bei jeder Bewegung des Gesichts fahren auch die beiden Schultern heftig nach derselben «Seite. Sein Gesicht mit dem grauen Kinnbart erinnert an die wetter harten Züge eines alten Seemannes. Marschall Oyama wurde in Frank reich erzogen und war während ' des deutsch französischen Krieges der französischen Armee ntta- chiert. Doch hat er mehr von den Deutschen ge lernt wie von den Franzosen. Wie bemerkt, ist die Reorganisation des japanischen Heeres sein Werk. Er mar nicht nur Kriegsminister und stand eine Zeitlang an der Spitze der Flotte, er bekleidete, auch den Posten des Ministers des öffent- lichen Unterrichts. Als —ettn-m der intimsten Freunde des Mikado sind ihm reiche Ehren zuteil geworden. Oyama ist der bedeutendste Soldat Japans.
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