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Anzeiger Sonntag, den 11. Dezember 1904 Nr. 288 54. Jahrgang, aus der Klasse der Gutsbesitzer, d. aus der Klasse der Hausbesitzer solle» am Grundstücke be- Moutag, der 12. Dezember d. Z Hohenstein-Ernstthal Gßlr. Tagesorv««ng 1. Gem.-Aelt. Fabrikant Alban Siegert, Schinderweges. Freibank: Montag gekochtes Rindfleisch; PfM K M diese nach ein wenig Zweifel hege, ob die in der Eintragung des nicht ersichtlich 1. Kenntnisnahmen. L Ausbau des unteren Ansässigen wählen nachmittags von stz1—stz4, die llnansässigen von 5 bis 8 Uhr. Stiinmzettel sind von den Stimmberechtigten persönlich und zusammengefaltct abzugeben. 2. „ ,, 3. „ „ Gutsbesitzer 3. Ortsgesetz, die Errichtung einer Freibank betr., für die Stadt Hohenstein-Ernstthal. 4. Genehmigung der Liste der säumigen bez. böswilligen Steuerzahler. L. Richtigsprechung von Rechnungen. bestimmt. Die Die „ Albert Vogel, Privatmann Moritz Ebersbach, Eduard Engelmann, Emil Wendler, Hermann Beckmann, Ernst Wagner, Moritz Schubert, am 10. Dezember 1804. E. Redslob, Vorsteher. wir uns Nachbarn Wehrkraft das Wohnhaus mit Seitenflügel, Fabrikanbau, Holz- und Kohlenschuppengebäude, Hof raum und Garten, Nr. 91 des Brandkatasters für Hermsdorf, Parzelle Nr. 792 des Flur buchs für Oberlungwitz, nach demselben 5,7 Ar groß, mit 141,42 Steuereinheiten belegt, auf 8750 M. geschätzt, das Gartengrundstück Parzelle Nr. 791 des Flurbuchs für Oberlungwitz, nach demselben 8 Ar groß, mit 4,78 Steuereinheiten belegt und auf 1930 M. — Pf. geschätzt, 14 öffentliche Stadtverordneten-Sitzung Dienstag, den 13. Dezember 1904, abends 8 Uhr. schützt bleibt. Auch haben wir hinsichtlich der österreichischen Einfuhrzölle Wünsche, die im In teresse unserer Exportindustrie zu erfüllen sind, wenn ein Handelsvertrag zu stände kommen soll Da das Einbringen der bereits fertiggestellten sechs Handels verträge die Verhandlungen mit Oesterreich-Ungarn stören würde, während andererseits nach der Geschäfts lage dieses hohen Hauses die volle Durchberatung der Verträge nicht sicher erschien, so werden die verbündeten Regierungen Ihnen die neuen Handelsverträge erst gleich nach den Weih nachtsferien vorlegen. Wir werden bestrebt sein dahin zu wirken, daß das Inkrafttreten der neuen Verträge und des neuen Zolltarifs dadurch keine Verzögerung erleidet. Unter diesen Umständen darf ich an dieses hohe Haus die Bitte richten, in eine Besprechung der handelspolitischen Situation zur Zeit nicht einzutreten. Darauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein: Fortsetzung der ersten Lesung des Reichshaus haltsetats für 19Ü5, der beiden Nachtrags etats und der beiden Militärvorlagen. Staatssekretär V. Stengel bedauert, daß das im Mai verabschiedete Finanzreformgesetz nicht schon 20 Jahre früher beschlossen sei. Das Reich hätte dann viele Millionen Zinsen erspart. Die Matrikular- beiträge würden ja wohl oder übel beibehalten werden müssen; aber dieselben Herren, die hier für Die bis Ablauf der festgesetzten Zeit nicht Erschienenen könuen zur Abstimmung nicht zugelaffen werden. Die zu Wählenden sind auf den Stimmzetteln so zu bezeichnen, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Insoweit Stimmzettel der Vorschrift nicht entsprechen, oder Namen nicht Wählbarer enthalten, sind dieselben nach tz 45 dieser rev. Landgemeindeordnung ungiltig. Einwendungen gegen das Wahlverfahren sind bei Verlust derselben binnen 14 Tagen nach der Stimmenauszählung bei der Königlichen Amtshauptmannschaft Glauchau anzubringen. Bei dem Gemeinderat verbleiben und sind deshalb zur Zeit nicht wählbar die Herren: scheine es als seine parlamentarische Aufgabe zu be trachten, die größte Partei im Deutschen Reiche mit Worten zu brüsküren. Die Scharfmacher im Lande und hier wollten einen starken Mann mit wenig Hirn. (Lachen rechts.) Wer so nach Aeußerlichkeiten eine große Bewegung beurteile, der möge ein ge wandter Diplomat sein, aber ein Staatsmann sei er nicht. Die Sozialdemokratie habe gegenüber Ruß land nicht die gepanzerte Faust verlangt. Er (Redner) kenne keinen Sozialdemokraten, der einen Krieg wünsche, und am wenigsten kenne er einen Sozialdemokraten, der in einem solchen Kriege für unser Vaterland Niederlagen wünsche. Der Reichs kanzler sollte uns, fährt Redner fort, doch nicht mit jenen armseligen Leuten verwechseln, die am liebsten einer: Waldbrand entzünden möchten, wofern sie nur an demselben ihre egoistischen und privaten Inter essen erwärmen könnten. (Beifall.) Die spezifisch preußische Vorliebe für Rußland hat den Interessen und der Würde Deutschlands schon sehr viel ge schadet. Offenbar handelt es sich dabei für die Re gierungen nur um eine Rückversicherung gegen die Demokratie; man will das russische Bollwerk deS Absolutismus aufrecht erhalten. Der Reichskanzler sagte, wir wünschten den Umsturz der Verhältnisse Dienstag, den 13 Dezember 1904, nachmittags 3 Uhr kommen in Oberlungwitz, Gasthof zum Lamm — dort eingestellt — 1 Handkoffer, 1 Reit hose, 1 Revolver, 2 Wandteller, t Neiseneceffaire, 1 Petroleumofen und ein Gummi mantel gegen sofortige Barzahlung meistbietend zur Versteigerung. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal. 9. Februar 1905, vormittags /<10 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen die treffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der am 17. Oktober 1904 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche Militärvorlage eigentlich nur die Vermehrung der Kavallerie; aber gerade diese sei notwendig, wie Redner eingehend darlegt. Bezüglich der jweijährigen Dienstzeit erklärt er namens seiner Fraktion, daß fLr Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kngau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w Kat.-Nr. 151 bis mit 500. Als Wahllokal ist für den 1. Wahlbezirk das Restaurant „zur Poft", für den 2. das Rrstaur» «t „Reichel's "reu-: Welt" und als Wahltag Hausbesitzer Strumpfwirkermstr. Herm. Schaarschmidt Oberlungwitz, am 2. Dezember 1904. Der Gcmeiudcvorstand. Lieberknecht. waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumeldcn und wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Fest stellung des geringsten Gebotes nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Verstei.erungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegengesetztes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizu- führen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Hohenstein-Ernstthal, den 5. Dezember 1904. Königliches Amtsgericht. Unansässiger Strumpfwirker Otto Köhler, „ „ Friedrich Baldauf, Moritz Dörr. Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dein Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Grschekni jeden Wochentag abrnds für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,bv durch die Post Mk. 1,82 frei in's Haus. Louis Friedrich Meher Louis Meher Louis Zimmermann Tischlermeister Heinrich Benter Sattlermeister Hermann Franke Gartenbesitzer Franz Jungnickel direkte Reichssteuern eintretcn, würden sich in ihren Einzelstaaten wohl hüten, der Erhöhung der Ein kommensteuer zuzustimmeu. Habe doch vorgestern ein Mitglied dieses Hauses erst erklärt, daß an eine Steigerung der direkten Steuern in den Einzel staaten nicht zu denken sei. Schon jetzt litten in den Einzelstaaten die Kulturzwecke, notwendige Kulturbautcn müßten zurückstehen, Beamte warteten auf Erhöhung ihrer Gehälter. Das alles seien die Schattenseiten der Matrikularbeiträge. Wer also sage, im Reiche dürften keine neuen direkten Steuern eingeführt werden, der, so schließt der Schatzsekretär, rede lieber von allem, aber nur nicht vom Schutz der wirtschaftlich Schwachen. Abg. Graf v. Stolberg (kons.) führt Bebel gegenüber aus, Rußland sei noch lange nicht am Ende seiner Kräfte. Das zeige die Dauer des Kampfes uni Port Arthur. Ueberhaupt sollten Hausbesitzer u. Fabrikant Otto Kunze, „ Fabrikant August Härtel jun., „ , Alban Hodermann, „ Schneidermeister Paul Wörner, „ Fabrikant Hermann Hertel, „ „ Otto Nitzsche, für das königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Organ aller Oernernöe-VerrValtungeir der irrirl reg enden Ortschaften Der 4. Termin Gemeindeanlagen einschl. Gemcindezins für 19V4 ist spätestens bis IV. Dezember a. c. abzuführen. Dienstag und Mittwoch, den 13. und 14. dss. Mts. vormittags von 9 bis 12 Uhr findet Vereinnahmung in Ackermanns Restaurant statt Alle verbleibenden Reste werden zwangsweise beigetrieben. Oberlungwitz, den 8. Dezember 1904. Der Gemeiudevorstand Lieberknecht. nicht auf die Schwächen unserer verlassen, sondern vielmehr für unsere sorgen. Beanstandet sei an der Deutscher Reichstag. Berlin, 9. Dezember. Am Bundesratstische: Reichskanzler Graf Bülow, Graf P o sa d o w s ky, v.Richthofen, v. Einem, v. Stengel, v. Tirpitz. Vor Eintritt in die Tagesordnung ergreift das Wort Reichskanzler Graf Bülow: Die verbündeten Regierungen hatten die Absicht, die mit Rußland, Rumänien, Belgien, Italien, der Schweiz und Serbien vereinbarten Handelsverträge diesem hohen Hause nach Schluß der ersten Lesung des Etats vorzulegen. Die Verhandlungen mit Oesterreich-Ungarn waren, wie den Herren be kannt ist, auf einen toten Punkt gelangt und mußten wegen erheblicher Meinungsverschiedenheiten ab gebrochen werden. Infolge von Mitteilungen, die uns jetzt von österreichisch-ungarischer Seite gemacht sind, ist Aussicht vorhanden, auch mit diesen unseren Nachbarn zu dem gewünschten Ein verständnis zu kommen. Selbstverständlich halten wir daran fest, daß, entsprechend den von mir in diesem hohen Hause abgegebenen Er klärungen, wir nur einem Handelsverträge unsere Zustimmung geben und die Ihrige nachsuchcn können, der uns eine genügende Garantie gewährt, daß daS deutsche Vieh vor Seuchengefahr ge- diese noch ein wenig Zweifel hege, ob die in der in Rußland. Jawohl, Herr Reichskanzler, wir Vorlage geforderte Kompensation auch ausreichend sei. ! wünschen diesen Umsturz, und haben dabei das Abg v. Bolmar (Soz.): Der Reichskanzler ganze gebildete Europa auf unserer Seite. (Beifall Am.-MtWWnMHeii in AecknM Mit Ende dieses Jahres scheiden aus dem Gemeinderate aus die Herren: Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche für Hermsdorf Blatt 90 und 148 auf den Namen des Strumpfwirkers Lonis Friedrich Bieweg in Hermsdorf eingetragenen Grundstücke und zwar: Gustav Bennewitz j aus der Klasse der Unansäsftgen Es sind für diese Herren Neuwahlen vorzunehmen, außerdem ist für jede der Z Klaffen ein Ersatzmann zu wählen. Die Ausscheidenden sind wieder wählbar. Zur Wahl ist die hiesige Gemeinde in zwei Bezirke eingeteilt: 1. Wahlbezirk: Kat.-Nr. 1 bis mit 150, 501 bis mit 663 Abt. 7^ und 1 bis mit 42 Abt. 8. Hierzu gehören auch diejenigen Personen, welche hier Grundstücke besitzen, aber auswärts wohnen. 2. Wahlbezirk: