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den Polizisten, vorsichtig zn sein, do ein Teil des Daches aus Glas sei, das sehr leicht durchbrechen könnte. Er hatte dies kaum gesagt, als tatsächlich einer der Polizisten durch das Glasdach brach. Mit Hülfe der Einbrecher gelang es dem zweiten Poli zisten, seinen Kollegen, der am Rande des Oberlichtes hing, aus der gefährlichen Lage zu retten. Alle ver ließen darauf das Dach nnd auf ebener Erde wurden die Einbrecher wegen versuchten Einbruchs verhaftet. * Ein Gaunerstreich, der eines gewissen Humors nicht entbehrt, wird uns aus Lothringen gemeldet. Der in Großhettingen bei Diedenhofen stationierte Gendarm hatte, als er auf dem Rade eine Patrouillenfahrt an der luxemburgischen Grenze unternahm, einen Deserteur erwischt; er brachte diesen, nachdem er ihm Handschellen angelegt hatte, hierher. Vor seiner Wohnung stellte er sein Rad ans Haus, uni sein Pferd zu besteigen und den Arrestanten nach Diedenhofen zu transportieren. Während er im Stall beschäftigt war, gelang es dem Verhafteten, seine Handfessel zu sprengen; rasch schwang er sich auf des Gendarmen Rad und fuhr nach der Grenze zu davon. Roß und Reiter sah man niemals wieder. * Der Kampf eines Gemsbockes mit zivei Ablern konnte vor kurzem von den Be wohnern der kleinen schweizerischen Stadt Flühi im Kanton Unterwalden mit Hilfe eines Teleskops deut lich beobachtet werden. Ein Rudel Gemsen, etwa ein Dutzend, weidete auf einem Bergabhang in der Nähe dieser Stadt, als plötzlich ein mächtiger Adler niederfuhr und ein junges Tier aus dem Nudel an sich zu reißen suchte. Ein alter Gemsbvck aber, der ohne weiteres als das Haupt der Herde kennt lich war, fuhr dazwischen und nahm den Kampf mit deni Adler auf. Dieser waudte sich nun wütend mit Schnabel und Krallen gegen seinen Angreifer, der sich mit seinen spitzen Hörnern zur Wehr setzte. Als schließlich der Adler in diesem Kampfe den kürzeren zu ziehen drohte, kam ihm sein Weibchen zu Hilfe und versuchte sich auf dem Rücken des Bockes festzusetzen, nm ihm im Nacken beizukvmmen. Die übrigen Tiere des Rudels ergriffen beim An blick der zwei Adler die Flucht, überwachten dann aber den erbitterten Kampf von einer höher ge legenen Stelle. Der Bock ivehrte sich mit außer ordentlicher Geschicklichkeit gegen seine Gegner und wußte beide immer wieder abzuschüttelu, so oft sie sich auf ihn stürzten. Wohl eine halbe Stunde dauerte bereits der Kampf, als die Adler schließlich ihre Machtlosigkeit einem solchen Feinde gegenüber fühlten. So schwangen sie sich in die Lüfte und umkreisten unzählige Male in der Höhe die Kampf stätte. Der Gemsbock aber stand da mit erhobenem Kopfe und verfolgte mit dem Blick jede Bewegung der beiden Vögel, bis sie verschwanden. Dann sprang er mit einigen Sätzen davon, um sich wieder mit seinem Rudel zu verewigen. Die Kunde von diesem Kampfe veranlaßte sogleich einige Gemsjäger, den Berg zn besteigen und die ihnen bezeichnete Kampf * Weltfremd und verlassen im märkischen' Sande, umgeben von" weiten Wäldern liegt" im Kreise Teltow das' Jagdschloß Königs-E Wusterhausen. Wie Dornröschen schläft es' den Schlaf der Ver-! gessenheit und nur aller' vier Jahre erwacht es zu kurzem Leben, wenn der Kaiser in ihm Ein-' kehr hält und einen' oder zwei Tage auf Damwild und Sauen jagt. So ist es ihm" auch vor wenigen Tagen wieder ergangen: eine glänzende Jagdgesell-' schäft hatte auf eine' Nacht in ihm Quartier genommen, Erinnerun gen an den alten Sol datenkönig Friedrich Wilhelm 1., den Vater des großen Friedrich, lebten für eine Nacht wieder auf und ani nächsten Abend, als der Kaiser das Schloß wie der verlassen hatte, konn ten die aufgestörten Hausgeister, welche so Manches aus vergange- nenen Tagen zu erzählen vermögen, wieder um gehen in den geweih geschmückten Gemächern und sich zuraunen von Tabak und Bier und derben Späßen, die dereinst hier ein großer Jagdschloß Königswusterhaufeu. Das Kaiserliche Jagdschloß iu Köni gs Wusterhausea. König mit seinen Generalen und Narren trieb. Denn Königswusterhausen war der Schauplatz jenes be rühmten Tabaks-Kollegiums, das für alle Zeiten einen Platz iu der Geschichte einnimmt, in dem preußische und auswärtige Politik gemacht wurde und das uns den König als Vertreter einer- harten Zeit, als echten, ehrlichen Deutschen, freilich auch manchmal etwas brutalen Haustyrannen er kennen läßt. Diese Tabagie, wie die boshaft-spot- lende Tochter des Königs, die Markgräfin Wilhelmine von Baireuth, das Tabakskollegium nennt, ist eines der charakteristischen Kabinettsstücke in der Sitten bildergalerie des 18. Jahrhunderts, zn dessen fran zösischgalantem, frivolgeistlichen und lüderlicheu Wesen es mit seinem deutschbiderben Wachtstubencharakter einen seltsamen Gegensatz bildet. In einem einfachen, notdürftig möblierten Zimmer, das als Tabakstube eingerichtet war, brachte der König mit seinen Ge neralen, Ministern und sonstigen Gästen die Abende zu. Die Herren saßen mit ihren breiten Ordensbändern um einen großen Tisch herum, auf welchem die holländische und andere Zeitungen lagen. Sie rauchten aus langen holländischen Tonpfeifen, und auch wer nicht rauchte, wie der alte Dessauer und der kaiserliche Gesandte Seckendorf, mußte dein Könige zu Gefallen wenigstens so tun. Vor jedem stand ein weißer Deckelkrug mit ducksteiner Bier. Die wichtigsten Staatsangelegenheiten wurden hier gesprächsweise abgemacht. Dabei wurde scharf ge zecht und es ivar des Königs Seelenfreude, fürstliche Besucher durch das starke Bier betrunken zu machen und durch den Tabaksgualm in Uebelkeit zu ver setzen. Der Hauptzeitvertreiber des Tabakskollegiums war aber der hochgelahrte Gundling, welchen der König, um den Adel, die Gelahrten und die Burenu- kraten zn verhöhnen, mit Würden überhäufte. Er ernannte den Pedanten zum Freiherrn mit sechszehn Ahnen, zum Präsidenten der Akademie der Wissen schaften, welches Institut jährlich im ganzen nicht mehr als 300 Taler kosten durfte, ferner zum Kam merherrn und zum geheimen Fmanzrat. Dabei aber mußte Gundlnig sich zum Gegenstände der ungeheuerlichsten Schnurren hergeben, bei welchen sein Leben mehrmals in Gefahr kam. Einmal ließ der König dem Betrunkenen einen der Bären, welche zu Wusterhausen gehalten wurden, in's Bett legen und nur ein glücklicher Zufall entriß ihn noch der tödlichen Umarmung der Bestie. Ein andermal be schoß man ihn in seinem Zimmer mit Raketen und Schwärmern. Oft ereignete es sich, daß der arme Mann beim Nachhausekommen ans dem Tabaks kollegium die Türe seines Zimmers zugemauert fand und dann die ganze Nacht mit Suchen derselben verbrachte. Endlich berief man ihm als Nebenbuhler den durch seine „Gespräche in» Reiche der Toten" bekannten Fassmann, der auf des Königs Befehl eine Satire auf Gundling verfaßte und sie im Tabakskollegium vorlas. Gundling wurde darüber so wütend, daß er dem Satiriker die zum Anbrennen der Pfeife mit glühenden Torf gefüllte Pfanne ins Gesicht warf. Darauf packte Fassmann den Gegner und bearbeitete ihn mit der Pfanne so, daß Gund ling mehrere Wochen lang nicht zu sitzen vermochte. Die Zeiten haben sich geändert. Wohl hallt noch im Schloßhof hin und wieder ein fröhliches Horridoh, wohl hat auch der Kaiser am Abende seines Dortseins wieder ein Tabakskollegium abgehalten, aber hohe Politik wird in ihm nicht mehr getrieben, und so derbe Späße, wie der Ahn sie liebte, verpönt das Zeremoniell nnd die verfeinerte Sitte. stelle aufzusuchen. Sie fanden auf dem Schnee starke Sparen von Blut, Gemshaare und Adlerfedern, welche von der Erbitterung, mit der dieser Kampf geführt wurde, Zeugnis ablegten. * Opfer ver wilden Tiere in Indien. 26,002 Personen sind, wie aus einer soeben ver öffentlichten Statistik des Indischen Reiches hervvr- geht, im Jahre 1902 in Indien von Reptilien und wilden Tieren getötet worden. Von diesen Todes fällen sind verursacht worden : durch Tiger 1046; durch Leoparden 509; durch Wölfe 377; durch an dere wilde Tiere 904; durch Reptilien 23,166. Da gegen wurden 14983 wilde Tiere und 71,284 Schlangen getötet. Nach Aussage Sachverständiger sollen sehr viele der angeblich von Schlangen ge töteten Menschen in Wahrheit Opfer von Gift morden sein. * Eine Wrangel-Anekdote, die wohl in weiteren Kreisen noch nicht genügend bekannt ist, erzählt man sich jetzt: Der alte Feldmarschall Wrangel verlebte die Sommermonate in dem ihm überwiese nen Schloß Steglitz. Seine mehrmals in der Woche zum Vortrag erscheinenden Adjutanten pflegte er zum Mittagessen dort zu behalten. Als eines Tages sein damaliger Adjutant v. W. nach dem Essen mit dem Feldmarschall im Park spazieren ging nnd mit ihm auf einer Gartenbank Platz genommen hatte, kam die Gemahlin des Marschalls auf sie zuge- schritteu. Bei deren Erscheinen fragte der Feld marschall ganz nachdenklich: „Ach Jotte doch, wie oft habe ick mir mit der da schon vertragen." * Die Spenden eines Lords. Anläßlich des Geburtstages des Königs Eduard von England hat Lord Ashton der Stadt Lancaster, in deren Nähe sein Landsitz gelegen ist, eine Million Mark für Er bauung eines neuen städtischen Verwaltungsgebäude? und einer Stadthalle, ferner eine halbe Million für ein Monumental-Gebäude im Williamson-Park gestiftet. Lord Ashton spendete außerdem 20,000 Mark als Beitrag zur Anlage des Lune Gartens, dessen Grundstück er der Stadt früher geschenkt hatte, ferner 72000 Mark für die Stadtkasse und die gleiche Summe für Ausstattuug des Parks. Vor kurzem hat Lord Ashton bereits ein Denkmal der Königin Victoria im Werte von 200,000 Mark gestiftet, dessen Errichtung bevorsteht. Rechnet man hierzu die Spenden, die er den Arbeitslosen der Stadt zukommen ließ, so beträgt die Summe der bisherigen Stiftungen des Lords Ashton für die Stadt Lancaster fast zwei Millionen. * Die Alhambra von Granada ist, wie die „Voss. Ztg." schreibt, ernstlich gefährdet. Sie soll bedenkliche Risse zeigen, eine Tatsache, die in der ganzen Welt Besorgnis erregen dürste. Der hervorragende Alhambra-Kenner Architekt Mariano Contreras hat berechnet, daß eine Halbwegs annehm bare Restaurierung der Alhambra 1>/z Millionen Pesetas kosten würde. Der Staatssäckel ist aber zn arm, um eine solche Summe stiften zu können. Hier müßte in Spanien und vielleicht auch im Auslände eine Subskription veranstaltet werden. * Zwei ahnungsvolle Engel. Man er zählt der „T. R." : Ein kleines Mädchen soll über ein Erlebnis in einem Aufsatz schreiben und wählt dazu die Teilnahme an der Hochzeit einer Tante nnd die Reise dahin. Der Aufsatz trug die ahnungs volle ileberschrift: Meine erste Hochzeitsreise im Jahre 1904". — Ein anderes kleines Mädchen in der selben Klass« sagt Schillers Bürgschaft her und bildet in kindlich prophetischem Geiste die modernere Fassung: Doch bitt ich dich, gib mir drei Tage Zeit, Bis ich die Schwester vom Gatten befreit! * Morde und Selbstmorde. In Felsen bergen wurde nachts der 56 Jahre alte katholische Geistliche Eberhard Thoebes ermordet. Es liegt Raubmord vor, da sämtliche Schränke, auch der Kassenschrnnk, erbrochen und ihres Inhaltes beraubt waren. Von den Tätern fehlt jede Spur. — In Grasse (Frankreich) begoß sich eine fünfzigjährige Frau wegen eines Leidens mit Petroleum und zündete sich dann an. Sie starb unter den furchtbarsten Qualen. * Zu dem Brandunglück in Jssy-les-Mou- lineaux bei Paris wird noch berichtet: „Mehrere Arbeiterinnen werden vermißt; man fürchiet, daß sie umgekommen sind. Zwei Arbeiterinnen sind im Krankenhaus gestorben, wo noch weitere 18 Arbeiter und Arbeiterinnen sich befinden, die meist erhebliche Verletzungen davongetragen haben. Der Brand entstand durch Explosion eines Kessels, in dem Harze und Petroleum erhitzt wurden." So kehrte jeder in sei» Zimmer zurück, nur Herr Balfair stand noch mit seiner Fran in der Halle. Ich konnte deutlich hören, was sie zusammen sprachen. „Ellen," sagte der alte Herr, „ich weiß, wer der Dieb war. Ich habe ihn ganz deutlich erkannt." „Wirklich?" fragte Frau Balfair begierig. „Wer ist's denn gewesen?" Balfair dämpfte die Stimme. „Es war Char les Godard." „Unmöglich!" fuhr seine Gattin auf. „Du mußt Dich geirrt haben. In Deiner Aufregung hast Du ihn nicht so genau gesehen." „Nein, nein, ich habe mich nicht geirrt," be harrte Balfair. „Ich stand ihm in der Halle ge rade gegenüber und hätte ihn glattweg niederschießen können. Aber ich war so überrascht, daß meine Hand zitterte. Als er dann entfloh, schoß ich nur in der Absicht, ihn leicht zu verwunden; töten wollte ich ihn natürlich nicht." Hier brach er das Gespräch ab und begab sich in sein Zimmer. Nun lag der Weg frei, ich konnte mich aber noch nicht entschließen, mein Versteck zu verlassen. Was ich gehört, hatte mich ganz aus der Fassung gebracht. So war mein Herr nun doch erkannt worden und wenn mein Herr Balfair sich bewegen ließ, zu schweigen, so würde er es nur aus Rücksicht auf die langjährige Familienfreund schaft tun. Dies war der einzige Rettungsanker für Godard; dennoch zweifelte ich daran, ob das Geschehene vertuscht und die schlimmen Folgen ab- gewendet werden konnten. Jedenfalls mußte ich versuche» eiuzugreifen, ehe cs zu spät war. Mit diese» Gedanke» beschäftigt kehrte ich ungesehen »ach Hause zurück. 8. Kapitel. Zu früher Stunde betrat ich am folgenden Morgen das Zimmer meines Herrn. Ich fürchtete, er sei verwundet worden und wollte mir darüber Gewißheit verschaffen. Als ich eintrat schlief er noch. Ich weckte ihn indem ich fragte, ob er etwas wünsche. „Nein, William," antwortete er in schläfrigem Ton, „ich bin sehr müde nnd werde nicht vor elf Uhr anfstehen. Sorgen Sie für ein gutes Frühstück." Er war blaß, sollst bemerkte man keine Ver änderung an ihm. „Ich hoffe, es fehlt Ihnen nichts," wagte ich zu äußern. „O nein, ich bin nur furchtbar müde. Warum fragen Sie?" „Weil Sie etivas allgegriffen aussehen," stammelte ich. „Jedenfalls ist es gut, wenn Sie noch ein wenig ruhen." Ich entfernte mich leise aus dem Zimmer nnd begab mich geradenwegs zu Herrn Balfair, mit dem ich unbedingt eine Unterredung haben wollte, be vor er meinen Herrn sah oder mit irgend je mand über den Vorfall in seinem Hause sprechen konnte. Er ivar noch beim Frühstück, da ich aber er klärte, ihn in einer wichtigen Angelegenheit sehen zu müssen, so führte mich der Diener in die Biblio thek. Nach zehn Minuten kam Herr Balfair. „Ich glaube, ich habe nicht das Vergnügen, Sie zu kennen," sagte er mit steifer Verbeugung. „Nein, mein Herr," erwiderte ich mit einer gewissen Autorität, „es ist auch nicht nötig. Ich möchte nur wegen des Einbruchs in der vorigen Nacht mit Ihnen Rücksprache nehmen." Er stutzte sichtlich, erwiderte dann aber ver ständnisvoll lächelnd: „Ah, ich sehe, Sie sind Detek tiv." Ohne seinen Irrtum zu berichtige» fuhr ich fort: „Ich denke die Spitzbuben, die seit kurzem die Gegend hier beunruhigen, 'werden nun bald dingfest gemacht werden." „Wohl möglich," nickte er „Ich wenigstens weiß etivas, das zu wichtigen Entdeckungen führen könne." „Ja ja, Sie sind gut unterrichtet," entgegnete ich bedeutsam, „uud eben deshalb komme ich so früh zu Ihnen." Er sah mich fragend an. „O," behauptete ich mit großer Kühnheit, „ich weiß ganz genau, welche Angaben Sie machen können, um der Diebe habhaft zu werde»." Meine Worte schienen ihn zu mystifizieren, denn er fragte ungeduldig: „Was wissen Sie von meinen Informationen?" „Sind wir ungestört?" stellte ich ihm die Gegenfrage. Er nickte. „Ganz ungestört. Es ist niemand in der Nähe." „Nun," sagte ich, jedes Wort betonend, „Sie erkannten den Einbrecher, bevor Sie auf ihn schossen." Balfair sah mich verdutzt an. „Wer hat Ihnen das gesagt?" stotterte er. „Hat meine Frau es Ihnen erzählt — sie ivar die einzige — —" „Einerlei, woher ich es erfahren," u»terbrnch ich ihn rasch. „Es genügt, daß ich es weiß." Er schien plötzlich zu glauben, ich wolle ihn zum Besten haben, denn er fragte in mißtrauischem Ton: „Wenn sie so gut informiert sind, dann sagen Sie mir doch gefälligst, wen ich erkannt habe." „Das' will ich Ihnen gern verraten," erwiderte ich unbeirrt, und mich verbeugend flüsterte ich ihm zu: „Es ivar Charles Godard, den Sie heute nacht in Ihrem Hause sahen." Jetzt schien er nicht mehr zu zweifeln, aber er murmelte kopfschüttelnd vor sich hin: „Ich verstehe nicht, wie er das herausgefunden hat. Natürlich dachte ich nicht daran, ihn über diesen Punkt aufzuklären. Ich ließ denselben also unberührt und fuhr fort: „Vielleicht haben Sie die Güte mir mitzuteilen, was Sie in dieser peinlichen Angelegenheit zu tun gedenken." „Ich habe noch keinen Entschluß gefaßt." „Beabsichtigen aber entweder die Polizei zu benachrichtigen oder Herr» Godard unter vier Augen zur Rede zu stellen." „Ich würde wahrscheinlich das letztere tun. Godards Vater ivar mein bester Freund. Es wäre mir schrecklich, seinen Namen mit Schande bedeckt zu sehen. Fortsetzung folgt. Druck und Verlag von I. Ruhr Nachfolger Ne. Alban Frisch Hohenstein-Ernstthal. — Veranlivortllcher Redakteur Ne. Albau Frisch, Hohenstein Ernstthal.