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/» ! P Anzeiger zu noch lorst. scher stand kN Sonnabend, den 5. November 1904 Nr. 258 54. Jahrgang. Im Kolonialamte hält man daher die Alarmnach- und beiden Völkern Frieden und Ruhe zu geben- I Tschifu telegraphiert wird, dauert der allgemeine zeichnet. We. Herr Fabrikbesitzer Albert Haase, II. Herr >! ! daß die beiden von der „Kamtschatka" signalisierten legt werden. Der Herrscher Japans sowohl wie der lenmühle) mit Hartmannsdorfer Granulitsteinen be- I vie allen nals zur rgs ver- !s Bei- )anm- ab, da sie ihr wertvolles Eigentum nicht verlassen wollten. Gastwirt Oswald Anke, Fabrikbesitzer Wilhelm Böttger, Kaufmann Oskar Fahr, Geschäftsführer Oswald Grietzbach, Webermeister Wilhelm Heerling, ustthal. n !» über Kapstadt, unterm 20. Oktober: „Keetmannshoop mit 130 Mann und 2 Geschützen ist ausreichend verproviantiert und wird sich Monate lang halten können, wenn auch die Wegnahme der dort reichlich vorhandenen Tiere zu befürchten ist. Morenga befindet sich mit mehreren Hundert gut bewaffneter und berittener Hottentotten in und bei Karasberg, die Verbindung mit Keetmannshoop ist dadurch unterbrochen." Am Typhus sind wiederum vier Reiter ge storben (darunter kein Sachse), ein Reiter ist an einer Verletzung durch Hufschlag geworden. Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. zum Tode verurteilt wurde und sich bisher den Behörden zu entziehen gewußt hatte, zur Unter- der einen gen: einsamen Angriff aufCarl Schurz enthielt. Dieser habe fortwährend die Partei gewechselt zwecks Bereicherung und Belohnung für seine zeitweilige Treue. Erscheint jeden Wocheitag abcnds für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. I^ü durch die Post Mk. 1,82 frei in's Haus. Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreifen. derc ivußten nicht, daß ihre Namen veröffentlicht werden würden. Die Entrüstung in den deutschen Kreisen über eine solche Beschimpfung Schurz' ist s e h r groß. Man ist begierig auf die Antwort Präsident Roosevelts auf die Angriffe der Demokraten, daß seine Kampagne mit Trust geldern geführt werde. Die republikanischen Führer scheuen sich, ihn reden zu lassen, aber es ist doch möglich, daß er spricht. Schließlich wird doch wohl Roosevelt gewählt werden. der Sudabai auf der Insel Kreta in See gehen, der andere Teil wird wohl am das Kap der Guten Hoffnung schwimmen. Die Untersuchungs- Kommission, über welche sich Rußland und England bisher nur im Prinzip einig sind, wird wahrscheinlich so gut wie kein Resultat zeitigen, da Aussage gegen Aussage steht und Rußland schwerlich gewillt sein ivird, lediglich auf Grund der Zeugnisablegung der englischen Fischer hin irgend welche wcitcrgehende Zugeständnisse zu machen. Wie Rußland sich die Angelegenheit zurechtgelegt hat, gehl aus folgendem Telegramm hervor: Paris, 3. November. Dem „Temps" zufolge wird der russische Fregattenkapitän C l a d o, Vize kommandant des Admiralsschiffes des Geschwaders Rostdjestwenskys, welcher mit drei anderen Offizieren nach Petersburg abgereist ist, über die Doggerbank- Angelegenheit vor der Unlersuchungskommission fol gendes Zeugnis ablegen, welches die russische Version der Angelegenheit darstellt: 1) Rostdjestwensky wurde während der Fahrt verständigt, daß bald unter dieser, bald unter jener Flagge segelnde Schiffe sich ander! skandinavischen Küste aufhalten; 2) in dem Augen blick, als die Doggerbank-Affaire sich ereignete, sah Witz. Kollege Torpedoboote sein Geschwader zu überholen suchten, gab er Befehl, zn feuern: es ist absolut falsch, daß auf Fischerboote geschossen wurde, im Gegenteil, als man Fischerboote erblickre, wurde das Feuer einge stellt; 4) es ist falsch, daß das Geschwader russische Torpedoboote für japanische hielt, die russischen Torpedoboote waren zurzeit, als sich die Doggerbank- Affaire ereignete, bereits im Aermelkanal; wohl ist dagegen richtig, daß 8 Torpedoboote von Libau ab gingen und von ihnen nur 7 nach Tanger kamen, 1 Torpedoboot hatte in den dänischen Gewässern Havarie erlitten und ist deshalb von dem Eisbrecher „Jermak" nach Libau zurückgeschleppt wordeu. — Operationen unserer Truppen schnell vorwärts.! Heute meldet Major v. Lengerke aus Warmbad,» e r a d ez u , Angriff auf die Festung ununterbrochen fort. Das Bombardement, dessen Donner man in Tschifu hör^ schweigt nie länger als einige Minuten. Füt Donnerstag war der große Infanterie-Sturm auf die Forts festgesetzt. Die Russen in Tschifu erhielten durch eine Dschunke eine zwei Tage alte Nachricht aus Port Arthur; es hieß darin, daß alles wohl sei; die Japaner haben in den letzten Tagen in Er wartung des Sturmes das Blockadegeschwader ver mehrt; alle vorhandenen Torpedoboote patrouillieren die Küste ab. Weder aus Port Arthur noch aus Dalny werden Dampfer oder Dschunken fortgelassen, daher sind wenig Einzelheiten bekannt. Die Be hauptung, daß das Erlungschan-Fort selbst erobert sei, beruht daher nur auf Vermutung. 5000 während der letzten zwei Monate gefallene Leichen liegen un begraben an den Berghängen; die Luft ist furchtbar verpestet. Der Mangel an chirurgischen Hilfsmitteln verursacht schreckliche Leiden. Falls die Japaner nicht gewillt sind, 50000 Mann zu opfern, konme, so meint man, Port Arthur gestern noch nicht fallen. Die Forts auf Golden Hill, Tiger schwanz und Liauteschan können, selbst wenn alles andere verloren ist, noch lange Widerstand leisten, dessen Dauer nur von dem Quantum der vor handenen Munition abhängt. Alle früheren Stürme wurden ohne wirksames Bombardement unter nommen: diesmal werden jedoch die Infanterie- Angriffe durch Feuer von wirklichen Belagerungs geschützen unterstützt, die seit den früheren An griffen in dauernden Positionen aufgestellt worden sind. Auch viele Marinegeschütze sind in Gebrauch. Obwohl die Japaner bezüglich des Resultats VeS für gestern erwarteten Sturmes pessimistisch ge stimmt find, erklären sie ihre Vorbereitungen für voll kommen. Falls der Sturm fehlschlägt, wollen sie die Festung für uneinnehmbar ansehen und zu einer regulären Belagerung mit Aushungerung zurück kehren. Aus der Mandschurei liegen irgendwelche Nachrichten, die auf größere Aktionen schließen ließen, nicht vor. Aus der ganzen Linie der vorgeschobenen der Transportdampfcr „Kamtschatka" deutlich zwei Torpedoboote, gleichzeitig verzeichneten die Funken telegraphenapparate des Geschwaders eine anschei nend von der „Kamtschatka" kommende Anfrage, für Hollenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Fugan, Hermsdorf, Hermsdorf, ver- nach Herr Fabrikbesitzer Edwin Redslob, „ Kaufmann Konstantin Schneider, „ Bäckermeister Gustav Stübner, „ Kaufmann Wilhelm Wagner d. I. Herr Friseur Theodor Löwel, „ Geschäftsführer Wilhelm Nestler, „ Buchhändler Emil Reinhold, „ Weberobermeister Friedrich Reinhold, „ Kartonnagenfabrikant Hermann Schel lenberger, „ Gerbermeister Adols Stützner; werfnug geneigt, wenn ihm Amnestie zugesichertj älteste der europäischen Diplomaten, der französische Zchottcrn und abwalzen zu lassen. ES sollen hierzu wird. Er hat nach Bamenda Lebensmittel geliefert,; Gesandte Baron d'Anethan, hielten feierliche An-1705 cbm verwendet werden, sowie 500 cbm zur , -- - Der vierte Trakt (von Kaisergrube Nom Gememderot i» Gersdorf. Sitzung vom 24. Oktober 1tttt4. Anwesend sind 15 Herren Mitglieder; 2 Mit glieder fehlen entschuldigt, 4 unentschuldigt. Das Kollegium ist beschlußfähig. Der Herr Vorsitzende eröffnet die 13. diesjährige Sitzung, «vo rauf man in die Tagesordnung eintritt. 1. Infolge des aus der Bezirksversannnlung ausscheidenden Herrn Gemeindevorstand Göhler macht sich die Wahl von sieben Wahlmännern nötig. Es wurden gewählt die Herren Hübner mit 14, Metzner mit 12, Heinz mit 11, Steg mit 8, Jakob mit 7, Stier mit 6, Hübsch mit 6 Stimmen. 2. Auf Vorschlag des Bauausschusses beschließt man, im nächsten Jahre den ersten Trakt hiesiger Dorfstraße (vom Gasthaus zur Sonne bis zur Koh- für das Königliche Amtsgericht und den Ätadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Organ aller <8enreinöe--Vera>altnngen der ainlregenöen Ortschaften Zum Aufstand tu Südwestafrika. Zu unseren südwestafrikanischen Kolonialsorgen sollten, so hieß es schon vor längerer Zeit einmal, auch noch solche in Kamerun kommen, da ein Teil des Hinterlandes sich im Aufstande befände. Diesen Acußerungen glaubt der „Lok.-Anz." folgendes Dementi entgegensetzen können: „Von einem Auf stande der Bafut und der um die Station Ba- menda wohnenden Negerstämme in Kamerun, die in einer Stärke von 1000 Bewaffneten den Leut nant von Putlitz von der Schutztruppe angegriffen und zum Rückzüge gezwungen haben sollten, mel den in Halle a. S. eingetroffene, vom 10. Oktober aus Kamerun datierte Briefe. An hiesiger amtlicher Stelle ist von diesem Ereignis nichts bekannt und man hält die Nachricht für unrichtig, da doch von einem solchen Vorfälle sicherlich amtlich Meldung gemacht worden wäre. Im Gegenteile ist nach den letzten Meldungen des stellvertretenden Gouverneurs und eines bei den Basut weilenden Missionars der Obcrhäuptling dieses Stammes, Bimbi, der seiner zeit wegen Ermordung der Zintgrafschen Expedition invieh- Väsche- ebäude, rungen einigen «elebter elegen, lbarem rhlung cen in llattes. Aus dem Auslande. Der Vermittelungsgedanke spukt neuerdings auch in Ungarn. Im dortigen Abgeordnetenhaus erklärte auf einen Antrag Kos- suths, Ungarn solle sich den auf Beendigung des russisch-japanischen Krieges gerichteten Bestrebungen der Vereinigten Staaten anschließen, Ministerpräsident Graf Tisza, daß er die edlen Absichten, welche den Antragsteller leiteten, wohl würdige, doch würde das Vorgehen einer neutralen Macht nur dann Aus sicht auf Erfolg haben wenn die Lage bereits ge reist wäre und die kriegführenden Mächte die Dienste einer neutralen Macht in Anspruch zu nehmen wünschten. Graf Tisza ersuchte das Haus, über den Antrag nicht zu verhandeln, worauf die Mehrheit in diesen, Sinne beschloß. In den Vereinigten Staaten konzentriert sich das gesamte Tagesintercsse auf die am nächsten Dienstag stattfindenden Präsident schaftswahlen. Heute liegen dazu folgende Telegramme vor: Newhork, 3. November. In einer Riesen- versammlung deutscher Wähler zugunsten der Präsidentschaftskandidatur Parkers führte Karl Schurz den Vorsitz. Parker schloß seine Rede mit einer feurigen Huldigung für Schurz, den Freiheitskämpfern zweier Welten und deutsch-amerika nischen Bürger. Die Zuhörer gerieten außer sich vor Begeisterung, als beide, Parker und Schurz, Arm in Arm an die Rampe traten. Die Wettein sätze auf Roosevelt beginnen sich ungünstiger zu ge stalten; beide Parteien sehen anscheinend zuversicht lich der kommenden Wahl entgegen. New Uovk, 3. Novbr. Der Präsident der deutschen Roosevelt-Liga Arthur von Briesen erließ einen Aufruf an die deutschen Wähler, richt für eine Ente, die aus dem Küstenklatsch ent- sind jetzt nach der Niederlage vor Mukden und vor ^standen ist.".« - , sMEW anscheinend unausbleiblichen Falle von Port Im Lüden' des Schutzgebietes gehen ^die Arthur, aussichtsloser als früher. Operationen unserer Truppen schnell vorwärts. Bor Port Arthur müssen die Dinge Heute meldet Major v. Lenqerke aus Warmbad.g erad ezu fürchterlich liegen. Wie auS Die baltische Flotte mar gestern in ihrer Gesamtheit in Tanger sammelt. Ein Teil der Flotte wollte heute — » Die meisten der angcb-«Träger gestelli und in den letzten Monaten zwei^sprachen, in denen sie das Sehnen nach Frieden Unterhaltung. lichen Unterzeichner protestieren heftig und ^Gesandtschaften geschickt, und er hat den Missionar ganz besonders hervorhoben, aber der Friede ist! bis zur Ortsgrcnze Lngaul soll indessen gnt unter erklären, sie hätten den Inhalt nicht gekannt. An- gebeten, für ihn beim Gouverneur zu intervenieren, j ferner als je und alle Bestrebungen, zu vermittelns halten werden. Die diesjährige Stadtverordneten Ersatzwahl findet Dienstag, den 22. November statt. Die Altstadt und die Neustadt bilden je 1 Wahlbe zirk. Als Wahlraum dient das kleine Gastzimmer des Ratskellers im Erdgeschosse des Rathauses, links vom Eingänge, für die im Wahlbezirk Altstadt, das Sitzungszimmer (Nr. 3) des Stadthauses für die im Wahlbezirk Neustadt wohnhaften Stimmberechtigten. Die Abgabe der Stimmzettel hat von Vormittags 11 bis nachmittags 4 Uhr zu ge schehen. Zu wählen sind 6 Ansässige und 5 Unansäsfige, und zwar die 6 Ansässigen und 2 der Unansässigen auf 1905, 1906 und 1907, weitere 2 der Unansässigen anstelle des gestorbenen Herrn Oberamtsrichters Käßberg und des fortgezogenen Herrn Kaufmann Palitzsch auf 1905 und 1906 und 1 der Unansässigen als Ersatz des durch Ansässigmachung ausgeschiedenen Herrn Kaufmann Fahr auf 1905. Das Los entscheidet, wer von den 5 Unansässigen für eine drei-, zwei- oder einjährige Amts dauer gewählt ist. Die Stimmzettel sind von den Stimmberechtigten persönlich abzugeben. Die zu Wählenden sind darauf so zu bezeichnen, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Insoweit Stimmzettel dieser Vorschrift nicht entsprechen oder Namen Nichtwählbarer enthalten, sind sie ungültig. Die nachstehend unter laufgeführten, im Stadtverordnetenkollegium verbleibenden Herren können nicht gewählt werden. Unter U. sind die ausscheidenden bez. ausgeschiedenen und Wieder Wählbaren Herren ver- russischen Stellungen herrscht vollständige Ruhe. Die russischen Laufgräben sind 800 Schritte von denen des Feindes entfernt. Die Kälte macht sich lebhaft , fühlbar, besonders in den vorgeschobenen Stellungen, welche in ungewöhnlicher Form abgefaßt war und« Der deutsche Gesandte in Tokio hat nm Er- deshalb aus Befehl Rostdjestwenskys nicht beant-^ubnis für 24 deutsche Untertanen zum wartet «vurde, später wurde jedoch festgestellt. daß^Berlassen von Port Arthur in einer Dschunke der Transportdampfer „Kamtschatka" keinerlei An- „„ch^xsuchv Noch als vor einiger Zeit den frage abgesandt hatte; 3) als Rostdjestwensky sah, Zivilisten erlaubt wurde abzuziehen, schlugen sie es Brauereibesitzer Louis Heilmann, Lehrer Karl Jähnig, Kaufmann Alfred Koch, „ Johannes Koch, Schlossermeister Ewald Lange, Bäckerobermeister Emil Lahritz, Dom ostastatischen Kriegsschauplatz. * Am gestrigen Donnerstag hatte der Mikado seinen Geburtstag: Port Arthur konnte ihm aber nicht auf den Geburtstagstisch ge- Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 18. Oktober 1904. vr. Polster, Bürgermeister. I.