Volltext Seite (XML)
ühWü-ErnMr UM Anzeiger Erscheint die Amwucev- L 1,82 frei in'S Haus. Hohenstein Ernstthal, GberlnngWltz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Mittwoch, den 13. Januar 1904 R». 9 54. Jahrgang. i» Ostaste«. 'M « ä»t- >str. es net wurde, wenn lkeiten itSst. Sächstlcher Landtag Witz» (Zweite Kammer.) Dresden, 8. Januar. Stell? so oft betonte Sparsamkeit gebietet, überflüssige bei. Unter den Bert Stellen einzuzieheo. Lie KabinettSkanzlei könnte sehr der Berliner Borsitzei gut von einem Beamten einer anderen Ressort« im in der Textiliodufi mde des »Zeutralverbande» aller Textilindustrie beschäftigten Arbeiter und Astern . 25. : 1. r» sucht, »d. !t: cd in I il. per 2 5 el. zen ten str. deS Gcwerbegericht», Herr Stadtrat Dr. Schneider, bei. Unter den Bertretern der Arbeiter befanden sich Die Kammer bewilligte den Etat des Gesamt» Ministeriums und des StaatsrateS vebst Kanzleien mit 26375 Mk. Ausgaben, sowie den Etat der Kabinettikanzlei mit 8400 Mk. Ausgaben nach der Regierungsvorlage. Aus der Debatte heben wir hervor: Abg. Günther-Plauen (sreis.): Die an dieser für das Königliche Amtsgericht und de« Stadtrat ;» Hohenftei« - Ernstthal. Organ aller Genreinbe-Vertvaltungsn öer ninliegenöen Ortschaften. Sen neteu. note als nicht gan; unbefriedigend bezeichnet. Wenn auch auf baldige Einigung zwischen Rußland und Japan kau« gerechnet wird, so gehe doch aus den japanischen Lerche- rungen hervor, daß «an in Tokio die russische Rote für erörtemngssähig hält. Die japanische Antwort dürfte daher die Möglichkeit zur »eiteren Verhandlung bieten, wodurch die Gefahr eines Kriegsausbruches in d e Fern» gerückt wird Inzwischen fahren beide Mächte fort, eifrig zu rüsten und ihre Stellungen zu vei stärken. _er Londoner Korrespondent desselben Blattes er, fährt im Gegensatz zu den bisherigen pessimistischen Mel- düngen von bestunterrichteter Stelle, daß man einen »eiteren versöhnliche» Schritt Japans erwarte, weil Ja va» zeigen wolle, daß eS nicht der den Frieden störende Teil sei. Der Kernpunkt deS Streites liege tatsächlich in der Weigerung Ruß'andS, Japan bei der Regelung der Mandschureisrage zu Worte kommen zu lassen. D»r wirkliche Ernst der Lage werde allerdings in keiner Weis- gemildert, Die Entscheidung könne keinesfalls über eine kurze Frist hinausgeschoben werden Obige Schritte Ja pans wurden in der Form gehalten, die russische Ab schweifungen auSschlicßen und nur noch eine bündige Antwort zulassen. * » * Petersburg, 11. Jan. Nach telegraphischen Meldungen aus dem seruen Osten befinden sich zur Zeit sechs russische Kciegssch ffe vor Tschemulpo. Der russische Admiral Stark protestierte in einer persön lichen Audienz beim Kaiser von Korea gegen die Oeffn«ng de» HasenS Aongampho. Einer chinesischen Blättermeldung zufolge soll russisches Militär die wichtige chiuesischeStadtHai-ischeng, die au der Eisenbahn linie zwischen Mukden und Niutschwavg liegt, besitzt haben. Berli«, 11. Jan. Ueber die Chancen eine« KriegeS zwischen Rußland und Japan äußert sich das .Militärwochenbl.": Einem Invasionskriege kann Japan mit großer Ruhe cntgegensehen, und zwar selbst in dem Falle, daß eS dem Gegner gelänge, die Seeherrschaft zu erringen. Für die Landesverteidig ung sind olle Verhältnisse ungemein günstig. Bezüg lich eines Offensivkrieges ist Japan, sofern es nicht auf einen zuverlässigen Bundesgenossen oder auf eine besonders günstige politische Weltlage rechnen kann, keineswegs besonder- günstig gestellt. De« „Reuterschea Bureau- wird von outori- tativer Seite versichert, daß Deutschland im Falle der AuSbrucheS von Feindseligkeiten zwischen Rußland und Japan eine streng neutrale Haltung einnehmen und daß dieselbe Haltung auch von den übrigen Mit gliedern des Dreibundes werde bewahrt werden. öbel- Httsrr»«» nehmen nutzer dec Expedition dem Lande entgegen, auch Expeditionen solche zu eigener Erfahrung berichten. Ich habe selbst ver tretungsweise mehrmals diese Stelle verwaltet und weiß daher, daß sie keineswegs überflüssig ist. ES ist dort eine große Menge von Arbeit zu bewältigen. Handelt eS sich doch um die Präparatiou der Immediat gesuche. Wenn der Herr Vorredner wüßte, wa» alles sür Wünsche in den Immediatgesuchen niedergelegt werden und in welcher Form sie vielfach abgessßt sind, dann würde er die Notwendigkeit der Stelle sicher nicht bestreiten. (Beifall.) Abg. Günther: Aus den Worten deS Herrn Ministerium deS Innern mit versehen werden. Finanzminister Dr. Rüger: Ich möchte dringend bitten, den eingestellten Betrag zu bewilligen. Ueber die Notwendigkeit dieser Stelle kann ich Ihnen au- HDmMbcrg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach ß Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w Staal SministerS habe ich die Notwendigkeit dieser Position nicht ersehen können. (Widerspruch rechts) Ich bin noch immer der Ansicht, daß die Arbeit von einem Beamten des Ministeriums des Innern mi. versehen werden könnte. Abg. Hähnel (Schlußwort): Ich möchte die Be- willigung dieses Titels nochmals angelegentlichst empfehlen. Durch eine Beseitigung dieser Stellung würden die ureigensten Interessen der Untertanen selbst auf das schwerste geschädigt werden. (Beifall rechts.) Die Abstimmung ergibt die Bewilligung de- EtatS- kapitels mit 33 gegen die Stimme des Abg Günther. Arbeiterinnen Deutschlands" und der Vorsitzende der Crimmitschauer Filiale diese» Verbandes. Unter de« Arbeitgebern waren der Vorsitzende deS Spinner- und Fabrikautenverein» zu Crimmitschau und ein dortiger Vertreter des Verbandes von Arbeitgebern der sächs. Textilindustrie. Beiden Gruppen habe ich ernstlich zugeredet, den verhängnisvollen Kamps zu beenden, beide daraus hingewiesen, daß in diesem Kampfe jeder von beiden Teilen die Widerstandskraft de- Gegner- ansänglich sehr unterschätzt habe. Wenn der Kampl bi« zur völligen Erschöpfung de« Gegners fortgesetzt »erden solle, könne er zu« schweren Schaven der Crimmitschauer Industrie vielleicht noch lange Zauern Auch ans industriellem Gebiet gebe es Pyrrhussiege, die dem Sieger keine Kraft mehr ließen. Gegenüber Geheimst A. Mee An MMni. Dresden, 11. Januar. Geheimrat Dr. Roscher, der sich im Auftrage des Ministeriums deS Innern nach Crimmitschau begeben hatte, um EinigungSver- Handlungen einzul iten, hat üb-r das Ergebnis dieser Besprechungen dem Ministerium Bericht erstattet. Dieser Bericht ist soeben den beiden Ständekammern zugegangen. Danach hat Geheimrat Dr. Roscher die Wünsche der Arbeiter entgegengenommen und sie den Unternehmern unterbreitet. Diese aber erklärten ein mütig und entschiede», daß sie die von den Arbeitern ausgestellten Forderungen jetzt weder ganz noch teil- weise bewilligen könnten. Ja dem jetzigen Kampfe handle eS sich nicht mehr um einzelne Wünsche, sondern lediglich um eine Machtfrage zwischen Uateraehmern und Sozialdemokraten. Es scheiterte daher der Ver such, eine Einigung zwischen den Bertretern der Arbeiter und der Unternehmer herbeizusühren. Ein baldiger Ende des KampseS sei daher nicht zu er warten. Geheimrat Dr. Roscher bemerkt weiter, daß die Heranziehung auswärtiger Arbeitskräfte, nament lich solcher, die nicht deutsch reden, als eia Uebelstand anzusehen sei, der nach Möglichkeit vermieden werden müsse. Zum Schluß empfiehlt der Berichterstatter die Schaffung von Nrbeiterausschüssm in den einzelnen Fabriken. Der Bericht lautet: In dem schweren, nach Umfang, Dauer und Heftigkeit ungewöhnliche» Kampfe, der seit dem 22. August v. I., also nunmehr seit etwa 20 Wochen zwischen Unternehmern und Arbeitern der Textil- industrie von Crimmitschau und Umgebung herrscht, war es meine Aufgabe, «ich zunächst über den der zeitigen Stand der Ansprüche beider Teile zu unter richten. Ich schicke voraus, daß die Zahl der männ lichen und weiblichen Arbeiter, die dort am 22. August infolge Streiks »der Aussperrung aus der Arbeit traten, 7782 betrug. Anfang Januar arbeiteten io den beteiligten Fabriken 2082 Personen, mithin reich lich 20 Proz. der vorher angegebenen Zahl. Bon diesen 2082 Personen hatten 1565, also reichlich bereits vor dem Streik in den vo« ampfe betroffenen Fabriken gearbeitet; 803, die jetzt in Crimmitschauer Textilbetrieben arbeiten, hatten früher zwar in Crim mitschau gewohnt, aber nicht in Textilbetrieben ge- arbeitet; 31t männliche und weibliche Arbeiter sind von auswärt-, unter ihnen 56 aus Galizien und Böhmen, zuzezogen. Nach der Ansicht der gehörten Arbeiter dürste die Zahl der Abgereisten der Zahl der Zugereisten etwa gleichkommen. Meine Besprechungen hielt ich Montag, den t Januar, auf dem Rathause zu Crimmitschau in Gegen wart des Herrn Bürgermeister« Beckman» ab, und zwar vormittag« mit 6 Bertretern der Arbeiter, »ach- mittags «it 6 Bertretern der Unternehmer. Der BormittagSbesprechung wohnte auch der Vorsitzende entgegensetzen, allmählich zur Erzielung einheitlicher Lohnberechnuug die sogenannte Schußuhr eiugrsührt werde. 8) Maßregelungen von Arbeitern finde« nicht statt. Namentlich sollen die Arbeitgeber versprechen, keine fremden Arbeiter einzustellen, so lange noch hiesige, am Kampfe beteiligt gewesene Arbeiter vor handen sind. 9) Die innerhalb des Streiks geschehenen gegen seitigen Beleidigungen sollen als zurückgenommen betrachtet werden. Iu der am Nachmittage abgehalteven vierstündigen Besprechung, iu der ich diese neuen Vorschläge der Ar beiter zugrunde legte, erklärten mir die Vertreter der Unternehmer einmütig und entschieden, daß sie die von den Arbeitern ausgestellten Forderungen jetzt weder ganz noch teilweise bewillige» könnte». In dem jetzige« Kampfe handle e- sich nicht mehr um die Arbeitszeit und andere Einzelwüusche, sondern lediglich um eioe Machtfrage zw schen de» Unternehmer» und der Sozialdemokratie. Deshalb leien die Uoteruehmer auch nicht daraus eingegavge», die Sache dem Ge werbegerichte al« Einigüng-amt vorzulegev. Wollte» die Unternehmer de« Forderu«gro der Arbeite, jHt vachgedeo, so würden sehr üble Folgen eivtretr». ES würde die Wettbewerbsfähigkeit von Crimmitscha« gegenüber den anderen deutsche» Orte» mit gleicher Industrie, die noch heute saft ausnahmslos 11 Stun den bei meist uiedrigereu Löhne« arbeiteten, dadurch schwer beeinträchtigt werde». Crimmitschau- Industrie habe i» neuerer Zeit Schweres erlebt. Während der letzten beide» Jahrzehnte feie» etwa 40 Firmen de» Crimmitschauer Jodustriebezirk- eingegangen. (Rach einer vom Königliche» Amtsgerichte Cnmmitschan in- zwischen erlangtea Ueberficht der Kovkarse find diese Angabe» nicht übertrieben, sondern bleibe» noch hinter der Wirklichkeit zurück Den» in den 21 Jahren vo» 1883 bi» 1903 verfiele» innerhalb des Amtsgericht«- bezirk» Crimmitschau in Konkurs: 30 Buckskin- und Tuchfabriken. 26 Spinnereien, 3 sonstige Txtilbe- Der in den letzten Tage« eingetretene Stillstand in der ostafiatischen Krist» kann über den dauernden Ernst Z der Lage nicht hinwegtauschrn, der in dem tiefen In § teressengegensatz beider Mächte begründet ist und durch ! die Friedensliebe der Regierungen km.« abgeschwächt wer- - de« kann. Ma« steht in russischen eingeweihten Kreisen s' der Zukunft mit großen Besorgnissen entgegen, um so «ehr, als ein Krieg mit Japan »ar nicht populär wäre und für Rußland in keinem Falle dauernde Erfolge von M Wert verspräche. Diese Ausführungen finden im Wesentlichen Be- stätigung durch da» nachstehende Telegramm: So wird aus authentischer Quelle einem Korre spondenten des „L.-N." untrem 11. d M. mitgcteilt, ' daß der japanisch-russische Konflikt die Petersburger maß- gebenden Kreise weit mehr beunruhigt, als da»»n ins Publikum dringt. Alle optimistisch gefärbte» Artikel der Presse, alle die guten Hoffnungen, die man sür die Lö sung jenes Streite« hegt, können das düstere Gewölk, da» die Zukuvst verschleiert, nicht zerreißen. Der ' Zar persönlich beschäftigt sich außerordentlich lebhaft - mit der Klärung der verworrenen Situation und D wünscht speziell, daß eine ungeschminkte Darstellung der Lage in die Oeffwtlichkeit dringe, die ein über- E sichtliche- Bild schafft. Unlängst nun versammelten sich im Schloß zu Zartkoje Sselo abermals Gra' LamSdorff, KriegSminister Kuropatkin und Exzellenz Abasa, der Vorsitzende de« Komitee« sür die Ange- legenheiten im fernen Oste«. Dabei beauftragte der Zar de» Grase» Lamkdorff, unverzüglich ein Com- muniquS zu verfassen, da» in allernächster Zeit im RegierungSbote« veröffentlicht werden wird. Es sollen darin die Unterhandlungen mit Japan bis zur letzten Phase auSeiuandergesetzt werden. Der Zar wünscht, wie er dem Grafe« LamSdorff gegenüber äußerte, daß die volle Klarheit und Wahrheit bekannt werde. Per- sönlich ist der Zar gegen jede« Krieg und möchte bi« zum letzten Augenblick nicht an dessen Ausbruch glau ben; er hofft, Japan ebenfalls davo» zu überzeugen, daß Rußland« Wünsche berechtigt sind und dement sprechend respektiert werden müssen. Das Commu- mquS wird im wesentlichen fünf Punkte von hervor ragender Bedeutung umsasscn: 1. Japan soll iv Korea verschiedene Konzesfione« erhalten. 2. In Süd- - Korea können die Japaner nicht nur in ökonomischen Fragen, sondern auch in strategischer Hinsicht gemäß ihre» Interessen handeln. 3. In Nord-Korea läßt . Rußland Japan ebenfalls volle kommerzielle Freiheit, Zdoch darf eS iv Nord- wie Süd-Korea keine Lesestig- Z tr» Plätze dauernd besitze«, weder an der Küste noch F im Innern der Halbinsel. 4. Eine neutral?, 50 Km D breite Zone wird an der Grenze von Korea und der «Mandschurei läng« des Jalu- und de- Tumenfiusies »gebildet, wo weder Rußland noch Japan befestigte Plätze anlege» dürfe». Die Meerenge der Korea- M Straße ««ß für russische Schiffe frei, als, neutral A bleiben. 5. In betreff der Mandschurei nimmt Ruß- D land keine Bedingungen an, erklärt sich aber gern be- Kreit, Japan ebenso wie den anderen Mächten zu ge- N statten, seine HaudelSimeressen zu vertreten, also «-offene Tür" für Mukden nud Rmtfchwang. Da» ist > der gedrängte Inhalt de» Com«uviquL», da» vom Zaren persönlich redigiert und korrigiert wird. Im allgemeine» könne» dre Stimmung und die Lage nur al» düster bezeichnet werden. Ernste Kreise fürchten einen schllimmeu Au»gang und hoffen kaum aus eine friedliche Lösung. Etwas friedlicher klingen die nachstehenden Mel dungen der Köln. Ztg.: Für die in der auswärtigen Presse zum Ausdruck /M gelangte Annahme, daß »ege» der russischen Antwort an R Japan der AuSbruch de« Kriege« bevorstehe, solle», wie Ude« PetersburgerKorrespandenten der „Köln-Ztg." vo» "zuständiger Eeite versichert wird, alle Baraussetzungen fehlen- Russischerseits wird nach wie var erklärt, die russische Antwort bekund» da« weiteste Entgegenkommen zur Anbahnung einer befriedigenden Verständigung »it Japan- Japanischerseits wird heute die russische Antwort- der in einem solchen Falle auf beiden Seiten leicht eintretenden Neigung, den Kampf ausschließlich al» eine Machtfrage zu behandeln, habe ich in beide» Be sprechungen betont, daß bei Streitigkeiten zwische» Menschen selten da» ganze Unrecht auf der einen, da» ungetrübte Recht auf der anderen Seite sich befinde. Reben der zweifellos vorliegenden Machtfrage dürfe daher die Schulvfrage von keine« der beiden Gegner außer acht gelassen werde«. Mit beide» Gruppe» habe ich ausdrücklich vereivbart, daß über da» Ergeb nis der Verhandlungen bis zur etwaigen Darlegung der Sache im sächsischen Landtage nichts in die Oeffent- lichkeit kommen solle. Die Arbeiter machten im Berlause der 3>/,stünd igen Besprechung folgende Borschläge, aus deren An nahme seitens der Lohnkommisston und seitens der ge samte« Arbeiterschaft sie im Falle einer Einigung «it den Unternehmern hinwirken würden: 1) An Stelle der bisherigen Arbeitzeit von 11 Stunden tritt zunächst eine 10'/,stündige Arbeits zeit, und zwar von 6 bi» 12 Uhr vormittag» und vo« '/,2 bis 6 Uhr nachmittags. (Dies find wöcheutlich 62 Arbeitsstunden.) Nach Ablauf eine» Jahre» findet eine Zusammenkunft zwischen de» Arbeitgeber» und den Arbeitnehmern statt, in der über eine etwaige weitere Abkürzung der Arbeitszeit Beschluß gesagt werden soll. 2) In der reinen Arbeitszeit von 10'/, vt»»de« ist eine Waschzcit von 5 Minute» vor dem jedes malige« Ende der Arbeitszeit inbegriffen. 3) An den Sonnabenden ist, wie die- bereit» in einigen Betrieben der Fall war, nachmittag» «« 5 Uhr Schluß. Et wird hier vorausgesetzt, daß »icht wegen der allgemeine» Verkürzung der Arbeitszeit a«f 10'/, Siunden die Arbeitszeit an den Sonnabenden wieder verlängert werde. 4) Dir Festsitzung einer an sich sehr wünsche«-- werten Frühstückspause von '/. Stunde in sämt- licheu Betrieben soll der besonderen Vereinbarung der betreffenden Arbeiter mit ihre« Arbeitgebern überlassen werden. 5) Der Lohn der Akkordarbeiter wird allge mein um 5"/» erhöht. 6) Den Arbeitern, die festen Wocheulohn er halte», wird der bisherige volle Loh» weiter gezahlt. 7) Ek wird der Wunsch ausgesprochen, daß in den Fabriken, iu denen bisher nur nach „Banden oder m anderer Weise der Lohn der Weber berech- «ex. 3./04. In da» GüterrechtSregister ist heute eingetragen worden, daß zwischen dem Weber Richard Emil Dähne und seiner Ehesrau Selma Liddy geb. Siegismund in Oberlungwitz durch Ehevertrag vom 4. Januar 1904 Gütertrennung vereinbart worde» ist. H»hewAerW-«r«Athal, am 11. Januar 1904 Königliches Amtsgericht.