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on em vier Arik -Lorenss Bild links Bild rechts und unten ,In Ordnung. Passiert. Eineck! Der Name? .gweieck! Der Name Euer Gnaden? Wie ist der Name?' Dreieck! ins Loch mit ihm, wenn er nicht klein beigibt. Da half kein Bitten und Mit großen Krakelfüßen wurde der Ankömmling zu Buch gebracht, nicht ohne ein Kopf schütteln darüber, was für wunderlichen Namen manch Menschenkind mit sich herumträgt. Aber eine Weile kam ein Zweiter daher. Er sah stolz zu Pferd, das auf allgemeine Ankosten zu diesem Zweck gemietet worden und hielt sein« Münze so erhaben hin, daß der Poften unwillkürlich salutierte. Dann verging eine Zeit bis der Dritte auftauchte. Er war forsch zu Fuß und schien in Eile. bedauernswerte Magister seinen Namen doch nicht ändern konnte, auch gar nicht wußte, worum es ging, blieb ^>n Leipzig hatte es die Torwache mit den Studenten verdorben, und in Jena der Herr Magister Biereck. Beide wußten nichts voneinander und hatten vorerst nichts weiter gemeinsam,als daß sie sich beide unschuldig fühlten. Der Magister hatte ein bemoostes Haupt vor versammeltem Auditors» gerüffelt, weil es seinen seltenen Vorlesungsbesuch dazu benutzt, Allotria zu treiben. Hielt er das sür sein gutes Recht, so glaubten die Saufgenossen des Blamierten wieder, daß es zuviel getan gewesen, und sie veranstalteten ihm manche nächtliche Katzenmusik und fegten das Pflaster vor seiner Tür mit den Degen, daß die Funken stoben. Sv verleideten sie ihm die Stadt und er bewarb sich nach Leipzig, von wo denn auch alsbald ein Ruf an ihn erging. Mit dem Torwächter aber in dieser guten Stadt stand Die Sache so. daß die übermütigen Burschen ihn genassührt hatten. Sie waren eines Tages auf die Dörser gegangen und als der wackere Posten ihnen beim Einpassieren nach Pflicht die Namen abgefordert, hatten sie sich aus Verabredung Kuckuck, Star, Häher, Fink und dergleichen genannt, so daß im Torbuch am Ende eine seltsame Reihe von fliegendem Getier zu lesen gewesen, just als habe der Schreiber alles zusammengesucht, was ihm von Vögeln in Feld und Wald nur je bekannt geworden. Das gab einen ordentlichen Rüffel des Morgens beim Rapport und grausames Gelächter in der Stadt. Der Wächter schwur Rache. Die Gelegenheit kam bald. Ein Trupp Studenten hatte den Torschluß versäumt und kam lustig singend dahergezogen. Bisher war es Brauch gewesen, daß die so Verspäteten gegen ein gutes Wort zum Seitenpförtchen einschlüpften. Aber da der biedere Hüter unter ihnen einige der Attentäter von damals erkannte, verstockte er seine Ohren, und nachdem die W» Gesellschaft lange genug in der Nacht draußen gestanden, muhte sie den Weg zur Wachtstube antreten, wo sie auf harten Bänken verdroßen den Morgen erwarten konnte. Sv hatte E der Wächter diesmal die Lacher auf seiner Seite und die Studenten sannen auf Vergeltung. Da kam die Nachricht von der bevorstehenden Ankunft des neuen Magisters zugleich mit der Kunde des Grundes, warum er Jena verlaßen. Sofort war es nicht anders, als daß die Taugenichtse beschloßen, das Werk der Brüder im Geiste von der dortigen esM - Universität zu vollenden, und der Plan, den sie ersannen, gab ihnen zugleich Gelegen- heit. dem Torwächter den Schabernack anzutun, den er noch bei ihnen guthatte. i Der Tag der Ankunft des neuen Lehrers wurde genau ausfindig gemacht, und am l Morgen verliehen drei Auserkorene unauffällig die Stadt, um im Laufe der Vormittags ¬ stunden einzeln recht bemerklich zurückzukehren. Der Wächter stand nichtsahnend am Tor, als der Erste erschien. Der ging leicht- fühig seines Weges, fahte in die Tasche und bot harmlos den Torgroschen dar. Gegenreden, und weil ihm nichts übrig, als ins Kaschott zu gehen, wo er bei Wasser und Brot bis zum nächsten Morgen sah und betrübt dem unwirtlichen Empfang nachsann, der ihm in seinem neuen Wirkungsort geworden. Bei der Parole kam dann die Klärung. Der Offizier wuhte bereits von dem erwarteten und nicht angekommenen Lehrer, befreite den Gefangenen schleunigst und lieh ein fürchterliches Donnerwetter über das Haupt des Torwächters ergehen, der verdutzt dastand und noch immer nicht hinter den Sinn des Streiches kommen konnte, der ihm da gespielt worden war. Als die Geschichte bekannt wurde, erhob sich in ganz Leipzig unauslöschliches Gelächter, und der Magister tat am Ende das klügste, was er tun konnte, er lachte mit. Er war sogar gutmütig genug, bei Serenissimus, der di« Abeltäter streng bestrafen wollte, ein Wort zum Frieden zu reden. So blieb der Fall ununtersucht. Die Studenten rechneten ihm sein Verständnis hoch an. und in Zukunft bestand das beste Einvernehmen zwischen ihnen und dem Herrn Magister Viereck. Die Fehde mit dem Torwächter aber ging weiter, solange es in Leipzig Torwächter und Studenten gab. Der Wächter stutzte und schielte mihtrauisch zu dem Reiter hinauf. Doch der klopfte eben seinem Röhlein den Hals und sah so recht gleichgültig drein, als ginge ihn die ganz« Welt nichts an. »Meinetwegen. Passiert." Anter Brummen und Knurren kam die Angabe auf das aufgeschlagene Blatt. Seltsames Spiel werk der Natur, zwei solche Namen. Oder sollten etwa — leise begann sich ein Verdacht zu regen. »Hallo, geht's heute den Weg? Keine Flausen, Wenn s bei der Gemütlich keit bleiben soll. Wie heiht der Herr?" »Aber bester Mann, ich sagte doch schon: Dreieck. Was haltet Ihr mich auf, ich bin pressiert." »Was Dreieck hin, Dreieck her, einer von den ausgefeimten Gesellen seid Ihr und dies ist ein dummer Streich. Erst nennt einen ehrlichen Christen namen, eher ist hier kein Zutritt für euch." Sie stritten hin und wider. Der Wanderer blieb bei seinem Wort, und drohte mit Beschwerde und Anzeige wegen der Versäumnis, wobei er sich auf die angesehensten Leute der Stadt zu Bürgen berief. Solange, bis der Wächter selbst nicht mehr wußte, woran er war und grimmig hervorstieß: »Nun, so passiert in drei Teufels Namen." Wütend zog sich der Gefoppte in sein Häuschen zurück und betrachtete gqllig die Seite des Torbuches, von der ihm die drei verhängnisvollen Namen entgegengrinsten. Kein Zweifel, sie narrten ihn wieder. Das Gepolter eines Reisewagens ließ ihn auffahren und flink zur Tür hinausspringen. Ein Wagen, der lohnte vielleicht ein kleines Trinkgeld für eine Auskunft. »Der Name des Herrn Passagiers?" »Viereck, guter Mann. Magister Viereck." »Ich bin nicht sein guter Mann", brüllte der Wächter außer sich, »die Possen sind am Ende, Ihr mögt einen anderen veralbern. AuSgestiegen Mosjö, und ins Kaschott, bis er sich besonnen hat, wie er heißt." »Aber er hört doch, ich heiße Viereck!" »So, habt Ihr vielleicht Herrn Fünfeck gleich mitgebracht und ist Euch Herr Sechseck unterwegs begegnet? Nichts da, heraus aus dem Kasten und die gastliche Nütie (Aackelfallbaude im Riesengebirge) Nucksäckoschnüren,Skier wachsen und einKlick ins Freie: Was bringt das Wetter? Flann man die Fahrt beginnen? — (Ausblick aus der Adamek' Hütt«, Dachsteingruppe) Bild rechts: Und abends winkt Während die Erwachsenen aus ihren Krettern die weifte Flur durch- streisen, voll Genuft der Landschaft und voll Freude am Sport, tobt sich die jüngere Generation bei Schnee ball und Nodel aus