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pulsuHerZa-eblait Bellage zu Nr. 285 Freilag, S«. Dezember 1829 81. Jahrgang Spiel Sport Turnen Drei erfolgreiche deutsch« Piloten der Berlin. H 192^ M9 V /9L9 4926 -59LS ^L/5^rrLst>, nach Niederländisch-Indien. S»KKF»«il«^n u. 0»un«„ (ru puppenbetten u. Sofa- Kissen üss ?kcl. ru 2,— kVl) IMMSU! Vlllgt, Mokttl'. §SZOO l gerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahre. In der Handelsbilanz steht die Bierausfuhr in der Gruppe Lebens mittel und Getränke an dritter Stell«, dicht hinter „pflanz lichen Oelen und Fetten" und Hafer. Die deutsche Bier- einfuhr ist demgegenüber nicht sehr erheblich, verbleibt doch ein Aktivsaldo zu unserem Gunsten von 27,5 Mill. Rm. 1S26j Deutsches Bier als Ausfuhrgut. Bald der Rücken, bald die Zähne, Dann das Rheuma, jetzt Migräne Quälen Dich, mein Freund? Jawohl, Hier hilft nur bewährt „Carmol"! Man verlange überall ausdrücklich Carmol, Carmol tut wohl! ausschuß. Vor dem Sklarek-Untersuchungs l 1929 G-z S Jahre angehört hat. Die Stadtverordneten erheben sich zu Ehren des Verstorbenen von ihren Plätzen; die Nationalsozialisten blei- Dann entschuldigte sich Tempel wegen der Unterlassung der Einberufung einer Sitzung am vergangenen Dienstag. Die Nationalsozialisten haben nach seiner Meinung Anträge gestellt» di» 60 bis 80 Millionen gekostet hätten, und hierfür Konsumvereine und Warenhäuser belasten wollen. Er, Tempel, wollte aber den Konsumvereinen und Warenhäusern das Weihnachtsgeschäft nicht verderben. (Großer Lärm bei den Nationalsozialisten; Zurufe: „Das werden wir Ihnen nicht vergeßen!") Die kommunisti schen Anträge hätten sogar 200 bis 500 Millionen Mark er fordert. Da er aber kurz vorher gehört hatte, daß der Kämmerer kein Geld hätte, habe er der Stadt Berlin die 3000 Mark, die die Sitzung am Dienstag gekostet hätte, ersparen wollen. Nun wurden Vorschläge zur Wahl des Ersten Vorstehers gemacht. Die Sozialdemokraten schlugen den bisherigen Vorsteher Haß vor, die Kommunisten ihren Fraktionskollegen Pieck. Bei der Wahl zum Ersten Vorsteher wurden insgesamt 217 Stimmen abgegeben. Von den abgegebenen Stimmen erhielt der bisherige Vorsteher Haß 149, der Kommunist Pieck 52 und der Nationalsozialist vr. Lippert 13 Stimmen. 3 Stimmen waren ungültig. * Das Berliner Stadtparlament tagt. Berlin. Die Donnerstag-Sitzung der Berliner Stadtverord netenversammlung begann mit einviertelstündiger Verspätung. Punkt 6 Uhr hallen langgezogene Glockensignalen durch alle Räume des Roten Hauses. Bis dahin hatten die Fraktionsvor- sitzenden mit dem Alterspräsidenten Tempel zusammengesessen, um die Formalitäten der Sitzung und die Tagesordnung zu beraten. Unten, an allen Portalen, schirfe Kontrolle durch ein starkes Schupoausgcbot und eine größere Anzahl Magistrats diener. Ohne einen gültigen Ausweis wurden weder Stadtver ordnete noch Pressevertreter noch Publikum in das Rathaus gs- lassen. Wenige Minuten nach 6 Uhr war der Sitzunassaal so gut besetzt wie selten. Der Altersvorsitzende Tempel hieß die Anwesenden will kommen und wünschte allen Verordneten volle Befriedigung bei der Ausübung ihres Amtes. Er hoffte, daß die Arbeit der Stadt verordnetenversammlung Berlin zum Segen gereiche. Tribüne wurde laut „Amen!" gerufen. Den Mitgliedern der früheren Stadtverordnetenversammlung stattet Tempel seinen Dank ab. Dann fand der Alterspräsident auch Worte der An erkennung für den aus der Sklarek-Affäre bekannten verstor benen Obermagistratsrat Schalldach, der der Versammlung Unglaubliche Zustände bei der Berliner Giadibant Aus den Zeugenvernehmungen im Sklarek-Untersuchungs Hilde Schrader schwimmt Weltrekord ... - - An- griff auf den Weltrekord im LOO-Nards-Brustschwimmen, der bislang von der Engländerin King gehalten wurde. Hilde Schraders Versuch war von bestem Erfolg begleitet. Eie verbesserte den Weltrekord von 3:02 auf 2:57,8. dieser die hohen Kredite ja gekannt habe. Persönlich habe er die Sklareks nicht gekannt. Er habe stets den Sklareks gegenüber ein gewisses Mißtrauen gehabt. Direktor Hoffmann habe ihm gegenüber geäußert, die Sklareks seien durchaus gut, sie ständen sich mit allen Par- teien, der eine sei Demokrat, der andere Sozialdemokrat, worauf er ergänzt habe, und der dritte wohl deutschvölkisch? Hoffmann habe ihn dabei groß angesehen und erwidert: „Ra, er duzt sich wenigstens mit Herrn Bruhn (erneute Hei terkeit). Damit war das Gleichgewicht wiederhergestellt, und die drei Brüder hätten auf eigene Faust ein famoses Koa litionsministerium bilden können (schallende Heiterkeit). Des halb, so habe Hoffmann gemeint, werde die Firma Sklarek so leicht nicht untergehen. — Der Zeuge vr. Lehmann be kundete ferner, solche Dinge, wie Kontoüberziehungen während der Urlaubszeit eine» Direktors, seien der Firma Sklarek gegenüber öfters vorgekommen. Er habe immer wieder Einwendungen gegen die Maßnahmen der übrigen Direktoren erhoben und sich deshalb schon den Beinamen „Pinsel-Lehmann" zugezogen. Abgeordneter Hillger fragte noch, ob der Zeuge Lehmann von den Fälschun gen über 60 000 Mark nichts gehört habe. Der Zeuge er- widerte, es seien ihm davon keinerlei Mitteilungen gemacht worden (große Bewegung). Er sei absolut gleichberechtigtes Direktionsmitglied gewesen und habe daraufhin bei der vor gesetzten Stelle gesagt, er werde nach Hause gehen, da er nicht in der Lage sei, mit den anderen Herren Schmitt und Hoffmann, weiter zusammenzuarbeiten (lebhafte Bewegung). Abgeordneter Hillger fragte dann den Stadtbankdirektor Schmitt, ob von ihn: die Prüfungsberichte, wie statuten-' müßig notwendig, stets der Aufsichtsbehörde vorgelegt wor- den seien; er fordere ihn auf, mit Ja oder Nein zu ant worten. Der Zeuge Schmitt erklärte sehr erregt, er könne die Sache nicht sachlich beantworten, denn die Vorlegung der Berichte sei nicht Sache der Stadtbank, sondern Sache des Magistrats gewesen. Die Flieger v. Schröder, Albrecht und Eichentopf haben einen Postflug nach den Kanarischen Inseln mit bestem Erfolg durchgesührt. Die Piloten benutzten den Aufenthalt auf den Kanarischen Inseln dazu, um die Möglichkeiten der Anlage von Land- und Seeflughäfen in Teneriffa und Las Palmas festzustellen. Berit«. In der Nähe des Berliner Rathauses, wo dis Polizei umfangreiche Absperrmaßnahmen vorgenommen hat und nur zwei Personen zugleich durch die Absperrungen durchgelassen wurden, versammelten sich Donnerstag nach- mittag Tausende von Arbeitslosen in den Warenhäusern und Hausnischen sowie Hausfluren, um bei Beginn der Stadt- verordnetensitzung, die über die Erwerbslosensonderbeträge zu Weihnachten berät, zu demonstrieren. Auf dem Bülow platz war eine vieltausendköpfige Menge versammelt. Dis Redner forderten auf, nicht in geschlossenem Zuge zum Rat haus zu marschieren, sondern sich immer zu zwei Personen dorthin zu begeben, um die Möglichkeit zu haben, durchzu- kommen. Marktpreis« ip Kamenz am 19. Dezember 1929 Am heutigen Wochenmarkte wurden gezahlt pro Zentner Weizen, eff. Gew. 77 Ke 11,40—11,50 Mark, Roggen, cff. Gew. 73 kg neu 8,40-8,50 Mk., Gerste 9,00-9,50 Mk„ Hafer 7,50—7,70 Mark, Weizenmehl (Kaiserauszug, 60°/») 95,00 Mark, Roggenmehl (60«/») 14,75—15,00 Mark, Weizenklrie 6,50-6,75 Mk., Roggenklcie 6,50-7,00 Mk., Heu 5,50 bis 5,75 Mk., FIeg - lstr ° h 3,50 Mk., Futterstroh 2,75-3,00 Mk., Streustroh 2,60—2,80 Mk-, Kartoffeln, weiße 3,25 Mk., rote 3,50 Mk., gelbe 3,7b Mk. pro Ztr., Butter 2,20-2,30 Mk. dar Pund, Eier 17 Pfg. das Stück. Ferkel 25—40 Mk., Läufer 65,00-70.00 Mk. das Stück. Gänse 1,20 bis 1,40 Mk. da- Pfund. Für ausgesuchte Ware Preis über Notiz. « Wegen rohen Wasserballspiels bestraft. Eine exem- .plarische Straf« wegen rohen Wasserballspiels wurde vom Waffer- oall-Ausschuß des Deutschen Schwimmverbandes über dm Spieler Kusse (S. E. Ostend 1910 Berlin) verhängt. Er erhielt ein Jahr Startverbot. Kredite sei er erschüttert gewesen, es sei aber zwecklos gewesen, sich deshalb an den Stadtiammerer zu wenden, da dieser die hohen Kredite ja gekannt habe. Persönlich habe Die wichtigste« Merlieferanten der Welt sind England und Deutschland, auf rmw b6 Prozent der Bierausfuhr der Welt entfiel. Die deutsche -orerausfuhr weist erfreulicher- eine langsame, aber doch ' - ^lufwärtsentwicklung 1928 haben l"st-st Prozent mehr aus fuhren können als im vorher gehenden Jahre, aber wir halten doch immer erst bei nock. nicht ganz zwei Drittel der Dorkriegsausfuhr. Auch laufenden Jahre ist die Aus. fuhr weiter gestiegen, und zwar in den ersten neun Mo naten um 10,55 Prozent. Das meiste deutsche Bier geht nach Asien, und zwar besonders , Belgien ist der wichtigste europäische Abnehmer, dem aber die Schweiz ziemlich dicht folgt. Der Wert der deutschen Bierausfuhr stellte sich 1928 auf annähernd 33,5 Millionen Reichsmark; in den ersten neun Monaten 1929 sind bereits 29 Mill. Rm. erreicht worden. Man rechnet mit einer Stei- ausschuß des preußischen Landtages hatte sich die Zahl der gleichzeitig zu vernehmenden Zeugen auf 16 vermehrt. U. a. ist hinzugetreten der vorläufig vom Amt suspendierte juristische Direktor der Stadtbank, vr. Leh mann. Gegen ihn schwebt zur Zeit ein Disziplinarverfah ren. Direktor Lph m a n n erklärte auf Fragen des Abgeord neten Hillger, als Jurist und Kaufmann sei er eigentlich Geg- ner der stillen Zession und habe das auch wiederholt im Vorstand und im Kreditousschuß zum Ausdruck gebracht. Von dem Monopolvertrag habe er erst im August erfahren. Als er von dem Rionopolvertrag gehört habe, habe die stille Zession schon seit Jahren bestanden. Er habe immer wieder auf Beseitigung dieses Zustandes gedrängt und sei den an deren Leitern der Stadtbank dadurch schon lästig geworden. Man habe schon gesagt: „Da sitzt ein Halbverrückter auf der Stadtbank, der wird noch alle Kunden herausholen." Der Monopolvertrag habe zum Teil auch nur auf den» Papier gestanden, mehrere Acmter hätten sich an ihn nicht unbedingt gehalten. Ueber die 10-Millionen- Frieben im Sport? Als erster Sportverband nimmt der ^Deutsche Schwimmverband die Verhandlungen mit der Deutschen Durnerschaft wegen gemeinsamer Arbeit auf. Die Verhandlungen Mischen dem Hauptvorstond des Schwimmverbandes und dem Borstand der Deutschen Tuvnerschaft beginnen am Sonnabend in Berlin; sie dauern wahrscheinlich auch den Sonntag über an. Städtekampf (Boxen) Budapest—Augsburg. Die Un- gar« schlugen die Augsburger Mannschaft hoch 14 :2. Den Höhe» punkt des Abends in Augsburg bildet« der Kampf im Mittel gewicht zwischen dem ungarischen Meister Zsiszar Perener und dem bayerischen Meister H e i ch l ing e r-Augsburg, technisch am einwandfreiesten war. 66800» Kis 1