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— Sonnabend, - 14. Dezember lOüO Seile 2 Nr. 290 Pulsnitz, Ecke Schiller- und Kapellgartcnstraße weitere Rübeleien verübt, indem dort die Straßenbezeichnungsschilder gewaltsam umgebogen wurden. Sachdienliche Wahrnehmun gen wolle man in der Polizeiwache zur Kenntnis bringen. Pulsnitz. (Nacht-Vorstellung,) Wir wollen nicht versäumen auf die in der gestrigen Nummer dieser Zei tung belanntgegebene Nachtvorstellung in: Olympia-Theater (11 Uhr nachts) hinzuweisen. Die Polizeistunde ist in anbe- tracht dessen in den Cafes und im Schützenhaus verlängert worden. — (In den sächsischen Wintersportgebie ten) ist es in der vergangenen Nacht örtlich zu Schnee fällen gekommen. Der Fichtelberg meldet bei minus 2 Grad eine Schneedecke von 6 Zentimetern, Sportmöglichkeiten be stehen zur Zeit noch nicht — (Das Sächsische Rote Kreuz) Der Sächsi sche Landesverein vom Roten Kreuz hat auch im letzten Geschäftsjahr im allgemeinen eine erfreuliche Aufwärtsbewe gung zu verzeichnen. Er zählt jetzt zusammen 304 Organi- alionen mit 26 422 Mitgliedern, davon sind 93 Zweigvereine mit 8000 Mitgliedern und 221 Sanitätskolonnen, mit 9820 ordentlichen und 7347 außerordentlichen Mitgliedern. Außer dem leisten 1255 Kolonnenhelferinnen freiwillige Erste Hilfe. An der Reichsunfallverhütungswoche haben Zweigvereine und Kolonnen sich lebhaft beteiligt. Langsam und stetig gewinnt das Jugend-Rotkreuz im Freistaat an Boden. Der Albert verein als Landesfrauenverein vom Roten Kreuz in Sachsen zählt 57 Zweigvereine mit 10414 Mitgliedern. Der Schwe- siernbestand in den beiden Mutterhäusern Dresden und Leipzig betrug 419 gegen 379 Schwestern im Vorjahre. 17 Zweigvereine feierten im Berichtsjahre ihr 60 jähriges Bestehen. — (Vergnügen oder nicht?) Der Bezirksaus schuß des Bezirksverbandes Amtshauptmannschaft Dresden hat sich bei der Nachprüfung der Frage ob und inweit im einzelnen Falle die Erhebung der Vergnügungssteuer eine Härte darstellt, zum Grundsatz gemacht, daß bei Vergnügun gen, die mit Tanz verbunden sind, ein Erlaß von Vergnü gungssteuer nicht in Frage kommt. Ob der Tanz von dem Verein usw., der das Vergnügen abhält, selbst oder vom Gastwirt, bei dem das Vergnügen stattfindet, veranstaltet wird, ist dabei ohne Bedeutung. — (Aus den sächsischen Gesetzblättern.) Das Justizministerialblatt für den Freistaat Sachsen Nr. 12 vom 11. Dezember enthält folgende Verordnungen bezw. Bekanntmachungen: Ueber die Geschäftszahlen der Notare; über das Ersuchen an das Organ des Handelsstandes nach Z 4 der Verordnung zur Ausführung des Z 126 FGG; eine Abänderung der Strasvollstreckungsvorschrift belr.; über die Förderung der Bestrebungen des Deutschen Sprachvereins und über Aendcrunaen der Geschäftsordnung. — (Ein offenes Wort) Zu Beginn der Winier- monate wiederholen sich regelmäßig im Einzelhandel die Be obachtungen, daß Vereine, Stammtische, Schulen, Elternräte usw. für ihre Veranstaltungen bares Geld, Geschenke, Waren oder sonstige Leistungen zur Verlosung oder zur Versteige rung unentgeltlich zu erhalten wünschen. Der Einzelhandel muß bestrebt sein, seine Preise so niedrig wie möglich zu halten. Dazu ist erforderlich, daß auch seine Geschäftsspesen keine unnötigen Belastungen erfahren. Infolgedessen muß dringend gebeten werden, daß von dritter Seite keine Anfor derungen an den Einzelhandel gestellt werden, die dieser beim besten Willen nicht ersüllen kann. Die Erfahrung lehrt, daß im günstigsten Fall nur ein mehr oder weniger großer Teil der anfgewendcten Mittel der Wohlfahrt wirklich zu gute kommt, während der übrige Teil für Unkosten, Propa ganda usw. draufgeht. Gaben für anerkannte Wohlfahrts einrichtungen sollen durch diese Verlautbarung nicht behin dert werden. — (Gestern war der Lucientag,) „Frau Lucien findet zu kurz den Tag, drum wird er verlängert acht Tag darnach", sagte der Hinkende. Nur stimmts nicht ganz! Denn drei Wochen nach dem 13. Dezember ist die Tageslänge noch um nichts vorgeschritten, obwohl alsdann die Sonne einige Minuten später untergehen wird als am , Lucientage. Der Bauersmann schnitt früher in der Lucien- - nacht ein Herz in die Rinde einer Weide, um sich vor Hexen zu schützen. In den Spinnstuben stellte man früher am Lucienabend das Spinnen ein. Lichtenberg. (Vortrag.) Heute, Sonnabend, findet in Schreiers Schankwtrtschaft ein Vortrag „Der Joungplan" bei freiem Eintritt statt. Kamenz. (Motorrad uns all.) Zu einem schwe ren Zusammenstoß kam es am Donnerstag abend kurz nach 8 Uhr auf der äußeren Kasernenstraße. Als der Student Rosenhauer aus Görlitz auf seinem Kleinkraftrad landwärts fuhr, versagte plötzlich der Motor und das Rad blieb stehen. Während er versuchte, den Motor wieder anzutreten, wurde er plötzlich von einem anderen Motorradfahrer, dem Schlos ser Erich Synnatzschke aus Jesau, der ebenfalls landwärts fuhr, von hinten angesahrcn, sodaß beide sowie ein auf dem zweiten Motorrad mitsahrender Sozius, Max Kirschner aus Jesau, zum Stürzen kamen. Alle drei mußten im Kranken kraftwagen dem Barmherzigkeitsstift zugeführt werden. Kamenz. (Unfall.) Ein Betriebsunfall ereignete sich am Donnerstag in der Heidsieck'schen Maschinenfabrik. Einem dort beschäftigten Maschinenschlosser rutschte beim Transportieren das Messer einer Schneidemaschine aus der Hand und fiel ihm auf den Oberschenkel, wo es das Fleisch bis auf den Knochen durchschnitt. Beim Wciterfallen des Messers erlitt der Schlosser auch mehrfache Schnittwunden an der Wade. Er wurde in seine Wohnung überführt. Krakau (Königsbrück-Land), 13. Dez. (Ueberfall.) Am Dienstag früh wurde auf dem Wege von Krakau nach Stölpchen ein Krakauer Arbeiter, der auf einem Rade fuhr, Pulench«: Taged!.^ über den Anleihebedarf und der beabsichtigte staatliche Zwang zur Revision der gemeindlichen Betriebe stoßen offene Türen ein. Der Entschluß zur Durchführung einer umfassenden Konsolidicrungsaktion der kurzfristigen Verschuldung sei von der Gesamtheit der deutschen Städte einstimmig gefaßt wor den. Ein dringendes Erfordernis für eine Gesundung der kommunalen Finanz- und Wirtschaftsgebarung sei, daß im Reich endlich Schluß mit der fortgesetzten Arbeit der Ge- setzgebungsmaschiye gemacht werde. Die Auswirkungen des Abbaues der Krisenfürsorge und die Aussteuerung der Er werbslosen, Fragenkreise, die in engstem Zusammenhang mit der Nationalisierung der Wirtschaft stünden, hätten bereits viele Städte an den Rand der finanziellen Katastrophe geführt. So könne es nicht weitergehen. Or. Mulert' schloß mit der Bemerkung, daß die Reichsfinanz, reform in der jetzigen Fassung nicht Gesetz werden dürfe. Die Regierungserklärung des neuen tschechischen Kabinetts Prag, 13. Dezember. In der Freitagssitzung des Prager Abgeordnetenhauses gab Ministerpräsident Udrza^ eine Regierungserklärung ab, in der es u. a. heißt: Die Spuren einer allgemeinen Wirtschaftskrisis zeichnen sich be reits in vielen Zweigen des Wirtschaftslebens ab. Die Re gierung wird in der Außenpolitik die bisherige Linie fort setzen. Besonders den inte.uasionalen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen wird sie ihre Fürsorge widmen. In der Frage der Wiedergutmachungen wird sie eine Stellung ein- nchmen, die durch ihre Bündnispolitik gegeben ist. Dem Ausbau der Verteidigung des Staates wird eine besondere Aufmerksamkeit zugewendet werden. Die Boden- nnd Wäl- derreform muß in kurzer Z^it beendet werden. Damit die Staatsregierung im Gleichgewicht bleibt, muß vor allem an Ersparungen gedacht werden. Der natürliche Zuwachs an Einkünften wird einer Erleichterung der Lage der arbeitenden Schichten zugeführt werden. von zwei Männern angefallen. Diese hatten dem Radfahrer einen Knüppel ins Rad geworfen, sodaß dieser zu Fall kam, wdnach sie ihn nach Geld und sonstigen Wertsachen durch suchten, Da die Strauchdiebe nichts fanden, ließen sie ihr Opfer liegen und ergriffen die Flucht. Dresden, 13. Dezember. (Konkurs über das Bankhaus Horst Fritzsche.) Nachdem die Handels kammer sich gegen ein Vergleichsverfahren ausgesprochen hat, ist am Freitag der Konkurs über das Bankhaus Horst Fritzsche verhängt worden. Chemnitz, (Mord und Selbstmord.) Gestern vormittag gegen 8,30 Uhr wurde das Fabrikantenehepaar M. in Chemnitz, in der Prinzenstraße wohnhaft, mit Kopfschüssen in den Betten von der Hausgehilfin aufgefunden. Die Frau war durch einen Schuß in die linke Schläfe sofort getötet, der Mann gab schwache Lebenszeichen von sich. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, ist aber bisher noch nicht ver nehmungsfähig. Nach dem bisherigen Ergebnis der von der Kriminalpolizei eingeleiteten Untersuchung ist Mord und Selbstmord anzunehmen. Der Grund zur Tat ist in geschäft lichen Schwierigkeiten zu suchen. Im Schlafzimmer des Ehepaares wurden zwei geladene Mehrladepistolen aufgesunden, aus denen die Schüsse abgegeben sind. Die Untersuchung ist noch im Gange. Leipzig, 13. Dez. (Ein Deutsches Fahrrad syndikat geplant.) Am 13. Dezember hat im Hotel „Astoria" zu Leipzig eine Versammlung deutscher Fahrrad- sabrikanten stattgefunden. Auf Grund der allgemeinen schwierigen Wirtschaftslage ist man in Erwägungen eingetre- ten darüber, wie den besonderen Bedürfnissen der deutschen Fahrradindustrie am besten gedient werden könnte. Man kam überein, bie eines ka«s wohl der einzige Weg sei, auf dem eine Gesundung der Verhältnisse erreich? werden könnte. Eine Kommission wurde beauftragt, entsprechende Vorschläge auszuarbeiten und na mentlich auch an die Außenseiter herauzutreten, um eine Einigung der gesamten deutschen Fahrradindustrie herbeizusühren. Zwickau. (Gegen die Mißwirtschaft in den Gemeinden.) In der letzten Sitzung des Bezirksverbandes Zwickau gab die Finanzwirtschaft der Stadt Planitz Anlaß zu einer großen Aussprache. Aus Grund eines Revisionsberichtes ist festgestellt worden, daß zwar der Fehlbetrag um 45 000 auf 176 208 Mark herab gedrückt worden ist, daß aber leicht die Möglichkeit besteht, den Fehlbetrag um wettere 108 400 Mark zu vermindern. Diese Forderung ist um so eher berechtigt, als der weitaus größte Teil der Ausgaben vom Ausgleichsstock der Ge meinden beansprucht wird. Kammerrat Kleinhempel forderte daher eine Anweisung an die Stadt Planitz zur Ergreifung von Sparmaßnahmen, da das Selbstver waltungsrecht der Gemeinden und damit auch die Selbst verantwortung längst aufgehört habe. Nach längerer Aussprache wurde von einer Anweisung Abstand ge nommen und dies dem Ministerium des Innern berichtet. Zschopau. (Ein brennendes Anwesen ver ursacht zweiten Brand.) Im benachbarten Groß- Olbersdorf brach anscheinend durch Kurzschluß auf dem Anwesen des Gutsbesitzers Dost Feuer aus, das sich bei dem herrschenden Sturm schnell ausbreitete und das ganze Anwesen in Asche legte. Durch Funksnflug wurde das etwa 100 Meter entfernte Anwesen des Gutsbesitzers Schaarschmidt ebenfalls vom Feuer ergriffen. Eine Scheune mit Erntevorräten und der angrenzende Stall wurden ein Raub der Flammen. Aus aller Well. Die „Breme«" beweist ihre Seetüchtigkeit Berlin, 13. Dez. Anläßlich der Ankunft des Schnelldampfers „Bremen" nach einer außerordentlich stürmisch verlaufenen Fahrt erklärt die Generaldirektion des Norddeutschen Lloyd, daß die „Bremen" einen glänzenden Beweis für ihre Seetüchtigkeit abgegeben habe. Das Schiff habe die Reise ausgezeichnet überstanden, obgleich ein Passagier einen Armbruch sowie verschiedene andere Passagiere leichtere Verletzungen erlitten hätten. Der Sachschaden wird auf etwa 40 0L3 Mk. geschätzt. Da aber keine schweren Beschädigungen vorliegen, müsse das Reise ergebnis als außerordentlich zufriedenstellend bezeichnet werden. Ver schiedene Passagiere äußerten sich bei der Ankunft lobend über die Seetüchtigkeit des Schiffes. London, 13. Dez. Der Sturm, den die „Bremen" auf ihrer Fahrt nach Newyork zu bestehe r hatte, war so heftig, daß verschiedene schwere Glarfenster des Schiffes eingedrückt wurden. Auch die „Be- rengaria" hat während der Ueberfahrt Schäden erlitten, Verschiedene Fahrgäste wurden verletzt. Ueberschwemmungs - Unglück im Astrachaugebiet Wie aus Moskau gemeldet wird, ist die Wolga im Bezirk Astrachan über die Ufern getreten und hat weite Strecken überschwemmt. Nach einer amtlichen Mitteilung sind bisher sieben Dörfer vollständig überflutet und die Häu ser vernichtet worden. Die Zahl der Personen, die den Flu ¬ ten zum Opfer gefallen sind, steht noch nicht fest. Zwei Fabriken sind ebenfalls durch das Hochwasser so stark be schädigt worden, daß sie nicht wie er in Betrieb genommen werden können. Wieder vierzehn Hinrichtungen in Rußland. Kowno. Wie aus Moskau gemeldet wird, hatte das Gericht in Astrachan im Prozeß gegen Privatkaufleute unk Beamte des dortigen Finanzamtes, dre wegen gegenrevo lutionärer Machenschaften und Annahme von Bestechungs geldern angeklagt waren, am 27. Oktober 14 Personen zun Tode verurteilt. Föhn über Südbayeru. Ueber ganz Südbayern tobte mehrere Stunden lang ein gewaltiger Föhnsturm, der besorg ders in den Waldungen großen Schaden anrichtete. Danach entluden sich starke Wintcrgewitter. Der Donaudampfer. „Isar" wurde bei Straubing an das Ufer geworfen und sehr schwer beschädigt. Großfeuer in München. Die Münchener Feuerwehr wurde zu dem großen Sägewerk der Firma Borst gc ^n, das in Brand geraten war. Das Feuer in dem E rk breitete sich mit großer Schnelligkeit aus. Niedergebrannt sind die Maschinenhalle, die Schreinerei und die Sägehalle. Tragisch endete in diesem Zusammenhang ein Telephongespräch mit dem Prokuristen eines anderen Werkes. Dieser war der Ansicht, es handele sich um das Werk seiner eigenen Firma und erschrak am Telephon derart, daß er, vom Schlage ge troffen, tot zusammenbrach. Die Stationskasse in Göttingen um 113 000 Mark ge schädigt. Durch die Umsicht der Kassenbeamten einer hanno verschen Bank ist man großen Unterschlagungen in Göttingen auf die Spur gekommen. Der Eisenbahnoberinspektor Hein rich Kruse und der Ingenieur Gottfried Reißner sind in die Angelegenheit verwickelt. Als Reißner am Donners- lag in dOT Drink ersten und 100 000 erkundigte - sich die Bank vorsichtigerweise bei der Göttinger Kriminalpolizei. Sofortige Nachforschungen ergaben, daß Reißner der Schwiegersohn des Vorstehers der Göttingei Stationskasse, des Reichsbahnoberinspektors H. Kruse, ist. Kruse hat, um seinen Schwiegersohn zu unterstützen, nach und nach größere Beträge aus der von ihm verwalteten Kasse zur Verfügung gestellt, dte nicht zurückgezahlt werden konn ten. In Erwartung einer bevorstehenden Kassenrevision beschlossen beide, durch einen großen Schwindel das Kassen- gleichgewicht Wiederherzustellen. Reißner ist verhaftet wor» den. Die vorläufigen Feststellungen ergaben, daß die Sta>» tionskasse um 113 000 Rm. geschädigt worden ist. Wie werbe ich sür das Weihnachtsgeschäft? Ungezählte Millionen Mark werden im Dezember aus gegeben. Weihnachten, das Fest der Liebe, ist also auch von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung. Ganze Industrien leben hauptsächlich vom Weihnachtsgeschäft. Viele Klein händler und Gewerbetreibende könnten ohne es nicht bestehen. Viel ist auch in diesem Jahr, trotz aller Wirtschaftsnot, schon gekauft worden. Man will doch auf die Freude des Schenkens nicht verzichten, lieber spart man zu anderer Zeit, oder man schenkt heute praktischere Dinge. Der Hauptstoß des Weihnachtsgeschäfts steht aber in den letzten zehn Tagen noch bevor. Das war so und wird so bleiben. Einmal ent schließt sich der Mensch erst dann, wenn er muß. Und dann werden vielfach nach dem 15. Dezember die sogenannten Weihnachts-Gratifikationen an Arbeiter und Angestellte aus gezahlt, die sofort in Ware umgesetzt werden. Jetzt heißt es also für jeden Geschäftsmann auf dem Posten sein. Jetzt wird sich's zeigen, wer der Tüchtige ist. Wer tüchtiger ist als die anderen. Cs ist wohl selbstverständlich, daß der tüchtige Geschäftsmann in den letzten Monaten nicht geruht hat, daß sein Weihnachtslager alles enthält, was für seine Kundschaft geeignet ist, daß sein Schaufenster weihnacht lich appetitlich hergerichtet ist, so recht kaufanreizend. Dann heißt es also, noch der ganzen Stadt zu sagen, daß man auf die Weihnachtskäufer wartet und was man besonders an bietet. Sie sagen es am besten — durch Anzeigen in der Ortszeitung. Sic dürfen in den letzten zehn Tagen vor Weihnachten da nicht fehlen, man wartet auf Ihr Angebot. Weisen Sie z. B. auf besonders preiswerte Waren hin. Man achtet heute darauf. Preisen Sie ferner Ihre Neuheiten an. Vielleicht I eignet sich für Sie auch eine Zusammenstellung von Geschenk artikeln für den Herrn, die Dame, die Jugend. Es gibt ja viele Gesichtspunkte für solche Angebote. Sie sind für jedes Geschäft anders. Anzeigen werden zu keiner Zeit so auf- cherEsam gelesen wie zu Weihnachten, denn jeder laßt sich in letzter Minute noch gern raten. Und schließ lich will man seiner Frau doch noch etwas schenken, auch Onkel Hans muß noch was bekommen, und für die Kinder könnten wir auch noch etwas brauchen. Aber was? Sagen Sie es also den Leuten, was sie schenken sollen! Es wird dann zu Weihnachten zufriedene Gesichter geben. Auch bei Ihnen!