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pulsmtzerIayMatt Sonnabend, 14. September 1929 Beilage zu Nr. 215 81. Jahrgang Kurzarbeit und Siiltecrunaen. Der Arbeiksmarkt in Sachsen. Kurzarbeit und S t i l l c a u n a s a n z e i a c n. eines der'wichtigsten Barometer für Arbeitsmarkt und Wirtschaftslage, zeigen einen ungünstigen Stand. Im Monat August sind 162 Stillegungsanzeigen gegen 138 im Vormonat beim Arbeits- und Wohlfahrtsministerium eingegangen. Von dieser Zunahme werden in erster Linie die Industrie der Steil*: und Erden, das Gicßereigewerbe und der Maschinenbau betroffen, während in derTextil- industrie eine Abnahme fcstgestellt werden kann. Die Berichte der Arbeitsämter bestätigen, daß besonders im Gicßereigewerbe und im Textilmaschinenbau eine starke Verschlechterung des Arbeitsmarktes cingetrcten ist. Mehr saison- als konjunkturbedingte Entlassungen erfolgen aus Kamerawerken und aus der Auto- und Motorindustrie. Durchaus uneinheitlich ist der Arbeitsmarkt der Textilindustrie. Man kann verschiedene Auftriebs-- kndenzen erkennen, die zum Teil auf Besserung der Aus landsaufträge zurückzuführen sind wie in der Chem nitzer Qualitätsstrumpf-- und Trikotagenindustrie und zum Teil auf saisonmäßige Ursachen. So hatte die Zittauer vorbereitende Industrie (Spinnereien) größeren Bedarf an geübten Ringspinnerinnen und Fleyc- rinnen und auch die Jutcspinncreien blieben aufnahme fähig für jüngere weibliche Arbeitskräfte. Aufnahmefähig für Facharbeitskräfte waren ferner Kammgarnspinne reien in Leipzig, Teppichfabriken in Slsuitz, Gar dinenwebereien inZwickauundAuerbachund Hand- fchuhfabriken in Burgstädt. Das Bekleidungsgewerbe verhalt sich mit Einstellung im ganzen noch zurückhaltend. Lebhafter sind die Anforderungen von weiblicben Arbeits kräften im Nahrungs- und Genußmittelgewerbe besonders in der Konservenindustrie. In den Außenberufen geht der saisonmäßige Abstieg langsam weiter. In der Landwirtschaft hat -er Bedarf mit Ausnahme der Nachfrage nach jungen Burschen und Mädchen für Stall- und Feldarbeiten nachgelassen. Das Baugewerbe gab wieder eine größere Anzahl Bau fach- und Hilfsarbeiter frei. Die Industrie der Steine und Erden ist uneinheitlich beschäftigt und mußte stellenweise Betriebsstillegungen vornehmen. Im Baugewerbe da gegen bleibt der starke Bedarf an gelernten Arbeitskräften für die Steinkohlenwerke in Zwickau und Lugau unverän dert beltebeu. Offene Stellen und kein Bewerber Im „Dr.-An;." lesen wir: Mr haben kürzlich durch Inserat einen jungen Mann und eine Kontoristin für unser Geschäft gesucht. Besondere Fähigkeiten wurden nicht verlangt, und man sollte meinen, daß genügend Be werber unter den vielten stellenlosen kaufmänni schen Angestellten vorhanden sein sollten, die Interesse an diesem Posten haben würden. Wir haben auf unsere diesbezügliche Anzeige jedoch nur ein einziges Ange bot erhalten. Ein Kommentar hierzu ist wohl überflüssig. Es scheint doch, als ob das Interesse bei den einzelnen stellenlosen Kaufleuten fehle; denn der von uns ausgejchric- Müslis »V6?ck6? NU? /n 6M6? vnck rucs? cf6^ besten, h6?g6Sk6//f. 0/6 ^?/6?//AU?F S?fo/Af n/ohf SM /su/önc/sn ösnch soncison m p?s>/s/o?s Ssn/sn/sbo/fsst/on. 6s/ s//sn ^/s/ö-fsdMsks/is/eftsy Ous- ///st unck 0?6/s m c/sm o/M/gsn i/s?hs/fm's. 6s/m ksufö/- ns? ^f/s/s-/^ösohms hsbsn §/ö ci/s Os^Ms/f cis6 §/s fü? H? 6s/c/ cisn /löcbs/sn Oegsn^s?/ m i^s?s bskommsn. Os? Luis unss?s? 5?rsugm's§6 usoc/snksn >v/? c/sn gu- ksv Ollfckss h/SM6NS„I^HsI.S" Onss?fsd?/kök/o?sp?og?ömm vmfsöi: ^elkmssctlikien I^iloli^esifoifugen 'Suttepfeptigs?- sZuftel'mssckiinsn * öuttsoknstö? * * 5sfi??Zcis? * >V3sosisnsscstinen - IrommsIwssakimssLftinen WssLsierenImfugen Woingmsscstisien >Vssoki6M3ugeIn klöf-.fpomolypLlI *Ltsubssuge?* * ttsstenwsgen« W8 «l-sifsnwsgen- c/sn /-ss/)F6§c/)sf/sn iv/?ck -ällskunfi MS üde? unss?6 LozeuNn/sss gsösbs/1. »M OßLp ZOOO öoomts untt /iobsifö?. bene Posten wird nicht nur gut, sondern über Tarif be zahlt. Aehnliche Fälle sind uns auch von anderer Seite bekanntgeworden. Das Ganze ist merkwürdig genug, zumal da immer über die Arbeitslosigkeit auf dem kaufmännischen Stellenmarkt geklagt wird. M. L W. Aus der Tätigkeit der Industrie- und Handelskammer zu Zittau Dke Kammer hat sich auch neuerdings wieder den Bestre bungen aus Einführung eines neunten und zehnten Dolksschuljahres ablehnend gegenüber gestellt. — Ein An trag der Reichsbahndirektion Berlin, die Fcachtberechnung sür gebrauchte Packmittel noch Klaffe k° künftig an die Bestätigung des Absenders im Frachtbries zu binden, daß die ge brauchten Pockmittel gefüllt aus der Reichsbahn befördert worden find, wird nach den von der Kammer angestellten Erörterungen von dem größten Teil der dazu befragten Firmen des Bezirks sür ge rechtfertigt erachtet. — Zu einer Anregung der Kammer, Sonn tagsrückfahrkarten sür die Rücksahrt am Sonn abend dann zuzulaffen, wenn sie erst am Sonntag beendet «st, hat sich die Rcichsbahndicektion Dresden ablehnend verhalten. Sie bat mitgeteilt, die Reisenden, die einen kurz vor 24 Uhr fahrenden Zug am Sonnabend zur Rücksahrt benutzen wollten, müßten eben eine gewöhnliche Fahrkarte bis zu dem Bahnhof lösen, den der Zug um 24 Uhr oder später verläßt, und könnten dann erst von diesem Bahnhofe aus ihre Sonntagsrückfahrkarte benutzen. — We gen der Klagen, daß die meisten Städte im Freistaat Sachsen die Auswertung der Altbesitzanleihen noch oicht durch- gesührt haben, hat sich die Kammer mit dem Ministerium de» In nern in Verbindung gesetzt. Diese« -hat mitgeteilt, daß es dir Kreishauplmannschasten in einer Verordnung vom 20. Juni ange wiesen hat, sür umgehende Erledigung der bei ihnen noch anhän gigen Fälle Sorge zu tragen und über den gegenwärtigen Stand der Anleiheablösung zu berichten. Aus den daraufhin bei ihm eingegangenen Berichten hat das Ministerium ersehe», daß dir Arbeiten auf dem Gebiete der Anleiheablösung im wesentlichen bis Ende de» Rechnungsjahre» 1S2S abgeschioffen sein werde. — Der der Kammer zur Begutachtung oorgelegte Entwurf eine« neuen Baugefetze» hat - wir die Erörterungen dazu ergeben haben — im großen und ganzen die Zustimmung der sachverstän digen Kreise gefunden. Verschiedene Etnzelwünsche find dem Wirt» schastsminifterium gegenüber geltend gemacht worden. La«de»»rtterwa»t« Dresden (Nachdruck o«»dot«u) Teils wolkig, teils heiter, dabei Neigung zu zeitweiliger Dunst, und Nebelbildung. TemperaturverhSltnisse im allgemeinen wenig ge ändert, jedoch nachts und in den Morgenstunden voraussichtlich i niedri gere Temperatur. Schwache Lnflbewegung veränderlicher Richtung. Einfache Eleganz am Bor- und Nachmittag 91icht alle Frauen lieben die gegipfelten Röcke und die asymmetrischen Schnitte; sie bevorzugen mehr korrekte Formen, gerade oder verhältnis mäßig gerade gearbeitete Kleider, die schick und vornehm aussehen, ohne im geriugsten extravagant zu sentt Solche Kleider bringen wir auf unserer Abbildung, Kleider, die sowohl durch ihre Formen als auch durch ihre Garnierungen und letzten Endes durch ihre Stoffe wirken! Zwei unserer Modelle zeigen den glockigen, die beiden an deren den durch Falten erweiterten Rock. Und beide werden ihre Anhängerinnen haben, denn sie wirken hübsch, da sie, wie es unsere Modelle zeigen, ohne Übertreibungen gearbeitet sind. Bei der heutigen Mode ist der Rock das Wichtigste, denn er bringt mehr Neues als die Bluse. An ihr ist eigentlich nur das eine neu: sie ist kürzer ge- ^orden, endet mehr cm natürlicher Stelle. — Als Aufputz dieser einfachen Kleider kommt fast nur eine Kragengarnitur in Frage; sie besteht aus Kragen und Manschetten — diese sind oft von recht respek tabler Größe — die vielfach noch durch eine Weste und ein Jabot vervollständigt werden. Man arbeitet solche Garnituren aus Crepe de Chine, Georgette oder feingerippter Seide. Zu dem üblichen Weiß, Elfenbein oder Rosa kommt heute noch das schöne Lindgelb, das be sonders in Verbindung mit Dunkelblau prachtvoll wirft. Natürlich Muß nicht jedes Kleid mit einer abstechenden Kragengarnitur aus gestattet sein; unser Modell T01899 z. B., aus schwarz-weiß kariertem leichten Wollstoff gearbeitet, sieht sehr gut aus, wenn für die Garnie rungen nichts weiter genommen ist, als ein paar rote Knöpfe und ein roter Wildledergürtel und vielleicht noch eine rot-weiße Blüte am Revers. Zn allen Modellen sind Lyon-Schnitte erhältlich. A.K. Ä7O7S99 'N 01902 Strastenffeid aus blau-grünem Phantasie- i - Wollstoff. Aparte Taschen an Ler vorn breit überem- andertretendcn Taille sowie an dem glockig geschnitte nen Rock. Weste mit Kragen und Aunchlägeaus Cr<-pe de Chin«. L,on-Schnit«. Gr.44erh. (GrohcrSchnitt) r 01899 Jugendliches Kleid aus schwarz, weist ka riertem Wollstoff. Den Rock erweitern eingesetzte Faltenteile. Blende sowie Aermeldlende, mit roten Knöpfen besetzt. Roter Ledergürtel. Lyon-Schnitt, Tröste 42. 44, 4K und 48 erhältlich. (Tröster Schnitt» st 01892 Promenadenkleid aus oliv-grünem Wollge- orgelte. Dorn geknöpfte Taille mit breiten Revers und weister. gekreuzter Weste. Aermel mit hasten Stulpen. Der einfach« Rock ist glockig geschnitten. Lyon- S-chnitt, Tröste 44 erhältlich. (Eroster Schnitt) 1 04895 Bejuchikletd aus Wollgeoraette. ist. die Hintere Mitte freilastend, in Falt«! Glatt anliegende tzilstpaste. Weste nebst -