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Nr. 178. Pulsnitzer Tageblatt. - Freitag, den 2. August 1929. Seite 6. den sie wahrscheinlich über ihre schlechte Vermögenslage nicht aufgeklärt hatte. Jedenfalls machte sie mit ihrem Bräutigam kostspielige Auslandsreisen. Die Mittel dazu verschaffte sie sich dadurch, daß sie den ihrer Tante, der Gräfin Hermers berg, entwendeten wertvollen Schmuck versetzte. Ihr Bräuti gam war ihr beim Versetzen behilflich. Als die Gräfin den Diebstahl entdeckte, erstattete sie Strafanzeige gegen Unbe kannt. Im Laufe der polizeilichen Untersuchung gestand Komtesse Helga Monroy, daß sie selbst die Diebin gewesen sei. Nach der Verhaftung der Komtesse beging ihr Bräuti gam, Rittmeister v. Wedel, Selbstmord. Nach den Angaben der Komtesse hat v. Wedel nichts von dem Diebstahl gewußt. Im Mai wurde die Verhandlung vertagt und die Angeklagte aus der Haft entlassen. Sport. Internationale Leichtathletik in Köln. Die leichtathletischen Abendwettkämpfe im Kölner Stadion brachten bei dem großen Ausländer-Aufgebot prächtige Kämpfe. Im 100-Meter-Lauf wurde der zum ersten Male für di« Sportbchürde startende Turnermeister Lammers von dem Amerikaner Tolan um Handbreite in 10,4 Sekunden geschlagen. Ueber 400 Meter lief der Amerikaner Bowen 'die glänzende Feit von 47,0 Sekunden. Böcher-S. C. E. schlug den Franzosen Sera Martin und den deutschen Meister Müller über 800 Meter in 1:56 Minuten. Helber- Stuttgart gewann die 6000 Meter gegen den Finnen Isohollo in 15:05 Minuten. Der Amerikaner Sexton gewann den Hochsprung mit 1,85 Meter, und sein Landsmann Sturdy sprang 3,96 Meter Stabhoch; Wegener kam nur auf 3,70 Meter. Im Kugelstoßen war der Weltrekordmann Hirschfeld nicht zu schlagen, er siegte mit dem glänzenden Wurf von 15,90 Meter. Der bekannte Fliegerhauptmann Loerzer startete in Berlin-Tempelhof mit seinem B. F. W.-Eindecker nach Paris- Orly zwecks Teilnahme an dem Internationalen Rundflug. Schmeling-Tharkey kämpfen in Detroit. Der Box kampf um die Weltmeisterschaft findet nun zur größten Bestürzung der Nev-Parker Boxinteressenten, die sich mit Recht ein großes Geschäft von diesem Kampf versprachen, in Detroit statt. Der Welt schnellste Läuferin. Miß Robinson ll.S.A, -ie Olympia-Siegerin im 100-Meter-Laus m Amsterdam, lief bei den in Lhikago durchgeführten amerikanischen Frauen- Meisterschaften die SO Mrds in 5,8 Sekunden und die 100 Yards in 11,2 Sekunden. Beide Zeiten gelten als neue Welthöchstleistüngen. Sonne und Mond. 3. S.-A. 4.24, S.-U. 19.47. M.-A. 1.15, M.-U. 19,26. Wasser-Temperaturen am 1. Aug.: MM-IM 18 - 20 - 20 Grad Celsius Marktpreise i« Kamenz am 1. August 1929 Am gestrigen Wochenmarkte wurden gezahlt pro Zentner Weizen, eff Gew. 77 Ke 12.50-12,60 Mk. Roggen, eff. Gew. 73 Ke alt 9.30-9,40, neu 9,70-9,80 Mk Gerste 9,00 Mk. Hafer 9,40 bis 9,50 Mk., Weizenmehl (Kaiserauszug) 23,00-25,00 Mk., Roggenmehl (60°/,) 16,00—16.50 Mk., Weizenkleie 7,50 Lis 8,00 Mark, Roggenkleie 7,75-8,50 Mark, Heu 3,75-4,00, Flegel st roh , Futterstroh 2,00 Mk., Streu st roh 1,80 Mk., Kartoffeln, neue 4,50—5,00 Mk. pro Zentner, Butter 2,00 Mk. das Pfund, Eier 12 Pfg. das Stück. Ferkel 35-50 Mk., Läufer 70-120 Mk., Gänse (Krie- schei) — Mk. das Stück. Für ausgesuchte Ware Preis über Notiz. Börse und Aanöek Amtliche sächsische Aotierunaen vom 1. August. Dresden. Die Börse verlies uneinheitlich; auf allen Markt gebieten ergaben sich nur geringe Schwankungen. Besonders Banken fanden Beachtung, und zwar Reichsbank mit plus 4,5, Dresdner Bank gegen den 29. Juli mit Plus 4, Commerz- und Privatbank mit Plus 2,25, Darmstädter Bank und Deutsche Bank mit je plus 1 Prozent. Auch Textilwerte konnten sich zum Teil recht gut erholen, namentlich in Jndustriewerk Plauen mit plus 3, Dittcrsdorfer Filz mimt plus 2,75 und Geraer Strickgarn mit 2,5 Prozent. Dagegen waren Plauen.: Gardinen 3, Dresdener Gardinen 1,75 und Kammgarm spinnerei Schedewitz gegenüber ihrer letzten Notiz vow. 25. Juli um 7 Prozent rückgängig. Emil Uhlmann verbesser ten ihren Kurs um 2, Kunstanstalten May und Cötitzer Leder-> tuch je 1,5 Prozent. Bei Elektrowerten und Fahrradaktien erzielten größere Gewinne Bergmann um 3, Elektrizitätswerk Riesa und Thüringer Elektrizitätswerk mit je 2 Prozent, während Pöge-Stammaktien 2,25 und Erpreß-Stammaktien 2 Prozent nachgaben. Rizzi verbesserten sich um 3, Felsen-' keller nm 2,5 Prozent. Bei keramischen Werten verloren Kera-- mag 3 Prozent. Von Maschinen- und Mctallindustrieaktie^ waren Faradit, Görlitzcr Waggon und Max Kobl nm 2 Pro-'' zent und Schönherr um 1 Prozent niedriger. Bei den Papier werten waren Verein. Strobstoff erneut 4 und Mimosa 1,5 Prozent höher. Leipzig. Bei etwas größerem Umsatz und auch etwas leb-' hafterem Geschäft brachte die Börse überwiegend Kurs gewinne. Die Verluste hielten sich in mäßigen Grenzen. Be sonders befestigt waren u. a. Erzgebirgische Steinkohle und. Reichsbank um je 4, Schubert u. Salzer um 2,5, Nordwolle 2,25 Prozent usw. Dagegen verloren u. a. Zwickau-Oberhohndorf (große), Pitler und Sächs. Bronze je 2 Prozent. Anleihen waren leicht schwankend. Ehemnitz. Die Grundstimmung au der Börse war freund lich; es machte sich verschiedentlich Nachfrage bemerkbar, durch dieKurse bis zu 5,5 Prozent anziehen konnten. 'Am Maschmenmarkt waren vor altem Schubert u. Salzer nm 5,5 Prozent erholt. Bankaktien hatten Gewinne bis zu 1 Pro zent auszuweisen. Textilaktien und die Diversen konnten keine einheitliche Tendenz durchsetzen. Leipziger Viehmarkt. Austrieb: 147 Rinder, darunter 18 Ochsen, 47 Bullen, 64 Kühe, 18 Färsen; 512 Kälber, 402 Schafe, 1765 Schweine. Verlauf: Bei Rindern und Schweinen mittel, bei Kälbern flott, bei Schafen langsam. Preise: Bullen a) 54—57, b) 48—53; Kühe a) 52—55, b) 42—51, c) 30—31; Kälber a) —, b) 80-86, c) 72—79, d) 65-71, beste Kälber über Notiz; Schafe a) 65—70, b) 54—60; Schweine a) 88—90, b) 91, e) 88—90; Sauen 80—85. Berliner Börse vom Donnerstag. Die Börse eröffnete merklich befestigt. Die Umsätze Lieben nach wie vor gering. Das Publikum blieb zurückhalteno. Berliner Produktenbörse: Etwas befestigt. Die Getreidcmärkte sind zur Zeit Wettermärkte. Nicht nur hier, sondern auch in Uebersee sind Üesbalb Preisschwankungen Dämon Kimstler. Roman von Magda Trott. Copyright by Äreiner 8c Co., Berlin NW b. (Nachdruck verboten ' 15. Fortsetzung. Er war ihr als Verlobter ein Rätsel gewesen, und dieses Rätsel hatte sich nicht lösen lassen, auch nicht in den Monaten ihrer Ehe. Fragten die Eltern, ob sie an Bern hards Seite glücklich sei, dann versuchte sie den Fragen auszuweichen, aber ihre traurigen Augen, in denen die Sehnsucht nach Glück immer deutlicher zu lesen war, sprachen das aus, was die Lippen verschwiegen. Trotzdem konnte Signnde nicht behaupten, wirklich un glücklich zu sein. Sie wnrde von Bernhard mit Geschenken überschüttet. Er konnte der aufmerksamste Gatte sein, war voll zartester Rücksichtnahme, wenn es ihm paßte, doch löschte schon der nächste Augenblick diese weichen Regungen wieder ans. Sigunde wußte nie, wie sie mit ihm daran war. Sie war entsetzt gewesen, als er ihr die erste Szene gemacht hatte, eine Szene, in der sich seine ganze Brutali tät enthüllte. Namenloses Entsetzen hatte sie in jener Zeit ergriffen, aber als sich diese Szenen wiederholten, war nichts als namenloses Weh in ihr zurückgeblieben. Sie fühlte sich in ihrer Frauenwürde schwer verletzt, und darum schwieg sie zu seinen abscheulichen Worten, schwieg, um durch kein Wort diesem Manne zu verraten, wie es in solchen Augenblicken in ihrem Innern aussah. Aber noch etwas anders trieb ihr oft die Nöte der Empörung ins Gesicht. Sie hatte sich hundertmal gesagt, daß ihr Gatte als großer Künstler ihr nicht allein gehöre. Aber daß jein Herz für Frauenschönheit so leicht enb- slammte, daß er sich zu Aeußerungen hinreißen ließ, die er als Gatte niemals hätte tun dürfen, das erbitterte sie. Obwohl sie nicht eifersüchtig veranlagt war, hatte sie mit unter die größte Mühe, Worte des Vorwurfs zurückzu drängen. Aber manche Träne erpreßte ihr sein Verhalten der Damenwelt gegenüber. Bernhard war in den wenigen Monaten seiner Ehe mehrfach auf Kunstreisen gegangen. Zweimal hatte sie ihn dabei begleitet und hatte voller Staunen gesehen, wie man .yn feierte. Gewiß, er war ein großer Wnstler; wenn er u: Stimmung war, war seine Geige beseelt, aber es gab Tage, an denen er wohl in glänzender Technik brillierte, an denen sie aber sein Spiel vollkommen kalt ließ. Und ! doch umtoste ihn der Beifall des Publikums, sein Name § allein schon genügte, um die Nörgler zum Schweigen zu bringen. Auch gestern abend war er wieder von einer Konzert reise heimgekehrt. Er hatte in Leipzig im Gewandhause gespielt und dort, wie immer, riesigen Ersolg gehabt. Er war den nächsten Tag noch dort geblieben, um an dem Frühstück, das man ihm zu Ehren gab, teilzunehmen und war dann mit dem letzten Zug in sein Heim zurückgekehrt. Nun wartete Sigunde aus den Gatten, um gemeinsam mit ihm das Frühstück einzunehmen. Aber noch eine reichliche halbe Stunde verging, ehe er erschien. Eine schwarze Samtjoppe mit graublauer Ver schnürung schmiegte sich um seine elegante Gestalt, das dunkle Haar hatte er lang wachsen lassen, so daß ihm jetzt eine der Strähnen tief in bie Stirn fiel. Mit der zarten weißen Hand, an der ein kostbarer Ring blitzte, strich er sich über das müde aussehcnde Gesicht. „Salve, meine Königin!" Dann ließ er sich auf dem Stuhl nieder und klopfte schon in der nächsten Sekunde ungeduldig an die hauchfeine Porzellantasse. „Gibt es endlich Frühstück?" „Ich habe dem Mädchen bereits Auftrag gegeben." „Hast du die Leipziger Zeitungen besorgen lassen?" „Jawohl, Bernhard, ich habe sie sogar schon gelesen." Er lehnte sich im Stuhl zurück, seine Brust weitete sich. „Ein seltener Erfolg, nicht wahr? Es tat den Leip zigern not, einmal wieder etwas Gutes zu hören." Das Mädchen erschien mit dem Frühstück, und lachend ries er ihn: zu: „Na, Johanna, Sie hätten vorgestern einmal hören sollen, wie der Saal gezittert hat, als ich endete." Das Mädchen machte ein dreistes Gesicht und zwinkerte dem Künstler verständnisinnig zu. Während des Frühstücks bat er dann Sigunde, sie möge großen Ausmaßes an ver Tagesordnung. Die zuletzt festen Ter- minnotierunqen Amerikas lösten hier weniger als das feuchte Wetter hierzulande leichte Befestigung für Bortgetreide aus. Dü Forderungen der Abqeber waren durchschnittlich 1—2 Marl höher. Gas Angebot für neuen Roggen, besonders für Wei zen in gewissem Rahmen, ist kleiner geworden. Im Zusammen hang mit teilweise gebessertem Roggenmehlgeschäft hat sich die Nachfrage nach Roggenmehl neuer Ernte gemehrt, aber auch altes Korn, das in gesunder Beschaffenheit zu Verkauf gestellt wird» ist bester beachtet. Amtliche Notierung der MittagsbSrse ab Station Mehl und Kleie brutto, einschl. Sack stet Berlin IM LZ 1. S. 29 31. 7 20 100 kg 1 8 29 31 7 29 W-iz. -Aehl 70 31.5-36.5 märk. si 265.0-267.0 263.0-265.1 Weizen 31.5-36.5 Sept. 273.0-272 0 271.5 Roggen 27.4 30.0 26.5-29,7 Okt. 273.5-273.0 273.0-272.5 Weizenkleie 12.2-13.0 12.5-13.0 Roggenkleie 120-12.5 12.0-12.6 Rogg. Weizenkleie- mrk?) 253.0-206 0 199.0-201.6 me!affe — —— Sept. 226 5 224 5 >24.0-225.0 Raps (1000 kg) 330-335 330.0-335 Okt. 228.5-228.3 >26.5-227.0 Leinsaat (do.) —- —- Erbsen, Viktoria — — Gerste Kl Speiseerbsen 28.0-S4.0 28.0-34.0 Futtererbsen 21.0-23.0 21.0-23.0 Brau Futt-, Indust. Wint. 176.0->89.0 172.0-180.0 Peluschken 26.0-29.0 26.0-29.0 172.0-180.0 176.0-189.0 Ackcrbohnen Wicken Lupinen, blau 22.0-25.6 28.0-32.0 21.0-22.0 22.0-25.0 28.0-32.0 21.0-22.0 Hafer 181.0-190.0 „ gelb 29.0-31.0 29.0-31.0 märk. 181.0-1901 Seradella. neue Sept. >08.5-208.0 — Rapsluchen 19.30 19.30 Okt. 211.5-211 0 213.00 Leinkuchen 23.0 23.5 23.0-23 5 Trockenschnitze: 11.4-11.5 N.4-11.6 Mais Soya-Extrait. Berlin 230.0-231.0 231.0-232.0 Schrot 19.8-20.3 19.9 20.4 Plata — — Kartoffelflocken 16.3-16.8 16.5-17.0 ') Hektolitergewicht 74LV Kg. ') do. 69 kü- Berliner Butterpreise. Amtliche Notierung ab Erzeuger- station, Fracht und Gebinde gehen zu Käufers Lasten: 1. Quali tät 163, 2. Qualität 150, abfallende Sorten 134 Rm. Tendenz: Ruhig. (Ohne Gewähr.) Preisnotierungen der amtlichen Eiernotierungs kommission. Die Preise verstehen sich in Reichspfennig je Stück ab Waggon oder Lager Berlin nach Berliner Usancen, /c) Deut sche Eier: Trinkeier- (vollfrische, gestempelte) über 65 Gramm t4, 60 Gramm 13, 53 Gramm 12, 48 Gramm l0,50, frische Eier Uber 65 Gramm 13, 60 Gramm 12, 53 Gramm 11, 48 Gramm 10, aussortierte kleine und Schmutzeier 9—9,50. 8) AusIanSseicr: Dänen, I8er 14, i7er 13,50, 1514—16er 12LO, Holländer, 68 Gramm 14, 60—62 Gramm 12,75—13, Rumänen 11—11,25, Ungarn 11—11,50, Jugoslawen 11—11,50, Russen, große 11, normale 10,50, Polen, größere I0Z0, anomale 10, kleine, Mittel-, Echmutzeier 9—9,50. Tendenz: Lebhafter. (Ohne Gewähr.) Milchprcis. Die Landwinschaftskammer für die Provinz Brandenburg setzte den Erzeugerpreis für 1 Liter Dollmilch frei Berlin auf 18,5 Pfg. für die Woche 1. bis 7. August fest (Vor woche I9Z Pfg.). (Ohne Gewähr.) Kartoffelprcis. Die Landwirtfchaftskammer für die Pro vinz Brandenburg ermittelte die Kartoffelerzeugerpreisle je Zent ner waggonfrei märkischer Station wie folgk: Weiße Kartoffeln, krähe Nolen 2,80—3, holl. Erstlinge, deutschen Anbaues, 3,80—4, andrer gelbfleischige 3,10—3,40. (Ohne Gewähr.) Berliner Schlvcine- und Ferkelmarkt. (Magervichhof in Friedrichsfelde. Amtlich.) Auftrieb: 239 Schweine, 382 Ferkel. Deolauf: Ruhig, bei wenig veränderten Preisen. Es wurden ge zahlt im Großhandel für Läuserschweine, 5—6 Monate alt, Stück 90—110 M„ Pölke. A—4 Monate alt, Stück 65—90 M., Ferkel, 9—-13 Wochen all, Stück 48—65 M., 6—8 Wochen alt, Stück 36 bis 46 M. (Ohne Gewähr.) Berliner Magerviehmarkt. (Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhos in Friedrichsfelde.) Auftrieb: 458 Rinder» darunter 419 Milchkühe, I Zugochsen, 12 Bullen, 26 Jungvieh» 135 Kälber, 415 Pferde, 17 Schafe. Verlauf: Ruhig bei unver änderten Preisen. Es wurde gezahlt: /O Milchkühe und hochtra gende Kühe je nach Qualität 290—590. Ausgesuchte Kühe und Kälber über Notiz. 8) Tragende Färsen 270—490 je nach Quali tät. Ausgesuchte Färsen über Notiz. L) Zugochsen dto. v) Jung vieh zur Plast 38—44 je nach Qualität. Ausgesuchte Posten über Notiz. Pserdemorkt: Ie nach Qualität 200—1200. Schlachtpferde 60—200 M. Tendenz: Stilles Geschäft. (Ohne Gewähr.) ihm -ie NrMflir vnlese«. Er^Kmarttg pries mm» Bent- hard Rechenberg als. eine« der erste« WM«« h« Violine. „Hörst du, Sigunde," rmknSrach Lc st: ptWKch, „fttu beseeltes Spiel, der weiche Strich — ja, tzigioMh du hast einen großen Künstler zum Manne!" „Es freut mich, daß du so gut in Stimmung warft." „Ganz fabelhaft in Stimmung. — Wenn du dir diese kleinliche Eifersucht abgewöhnen könntest, würde ich dir auch verraten, warum." Sie schaute ihn mit müden Augen an. „Ich glaube nicht, daß du dich jemals über Eifersucht von meiner Seite zu beklagen hattest." Er griff nach ihrer Hand und drückte einen zärtlichen Kuß darauf. „Du hättest auch keinen Grund dazu, Königin meines Herzens. Der schönste Stern, der in meinem Mnstiev- leben leuchtet, heißt Sigunde. Daß daneben auch kleine Sternchen glänzen, dafür muß man den Schöpfer verant wortlich machen. — Sieh dir einmal diese Hand an, Sigunde; da haben Franeulippen darauf geruht. Es war ein Triumph! Und jenes schöne Weib mit den Hellen Gold haaren war glücklich, daß es hiese Hand küssen durfte." Sie versuchte zu lächeln. „Das scheint ja gewaltigen Eindruck auf dich gemacht zu haben." „Eine der angesehensten, eine der sprödesten Frauen Leipzigs. — Ja, Sigunde, es war ein Triumph- Ich habe der schönen Frau Welter versprochen, in den näch sten Tagen wieder nach Leipzig zu kommen, um ein Stündchen in ihrem Salon zu verplaudern." „Sie wird freilich sehr stolz darauf sein, daß du wegen einer solchen Plauderstunde eine Reise nach Leipzig an treten willst." — „Das dütfte dir wohl nicht unangenehm sein, meine liebe Sigunde?" — „Und wenn es mir un angenehm wäre, so würde ich dich an dieser Reise nicbt hindern können, Bernhard." — „Nein, das könntest dv. freilich nicht. Dein Mann ist ein Künstler, und ler gehört der Welt. Außerdem wirst du -ich tu mein«. Abwesenheit auch nicht langweilen. Du wirst stch<cüH in Dr. Pillnitz eine angenehm« Vertretung haben." (Umsetzung