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Nr. 155. Pulsnitzer Tageblatt. — Sonnabend, den 6. Juli 1929 r» üen 8ommersk8len l.s<ernen, Salinen, simpel - Ketten fegtabreicben, V^ürsielteller, l.otterielose kuntlsuer, Feuerwerk, l.ukt - Kallons ^bxcbieLvö^el, Armbrüste, lluktAewekre Papier-Iiscbtüctier, Servietten, Tüten OroLes l.»xer! 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Juli, allabendlich 8 Uhr: „Frühltngsmödel". Sonntag nachmittag« 4 Uhr bei kleinen Preisen: „F-.ühlingsmädel". Opernhaus. Sonntag, 7. Juli, letzte Vorstellung vor den Ferien, außer Anr., „Göllerdämmerung" 5— g. 10. Vom 8. Juli bis mit 17. August geschlossen. Schauspielhaus. Sonntag, 7. Juli, letzte Vorstellung vor den Ferien, außer Anr., „Königin Tamara" 7,30—9,30. Montag, 8., Anr. S, Gastspiel von Mitgliedern der Berliner Rotterbühnen, „C-sa- novas Sohn" 8—10. Dienstag, 9., Anr. L, dto. Mittwoch, 10., Anr S, dto. Donnerstag, 11., außer Anr., dto. Freitag, 12., Anr. S, dto. Sonnabend, 13, Anr. S, dto. Sonntag, 14., außer Anr., dto. Montag, 15., außer Anrecht, „Die Liebe wacht" 8— n. 10. W fürs kW W Ws«! G »zur -KEiMl'iMel- lüeiernnt kür alle Lrnnken - Hoösnstock ^iscssrlaZs kMirMM.ö.kE - ZK. Pracvp Vsrksußv gute tVsiuküsser jede Größe, geeicht, stark, sowie gebrauchte LorbUnsobon. jeden Posten ttstüeldeersn. Beerenmühle und Presse stehen zur Kelterei zur Benutzung. 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Nach einer Weisung dec Bosstschen Zeitung wurde der Violinkünstlerin Edith Lorand, die am Don nerstag nach Karlsruhe fahren wollte, kurz vor Ser Abfahrt des Zuges in Berlin die Handtasche mit Schmuck und Bargeld im Werle von 30 000 Mork gestohlen. Schwere Stratzenschlacht in New-Orleans In New-Orleans versuchten während des Straßen- bahnerstrciks Arbeitswillige unter dem Schutz der Polizei vom Hauptdepot mit drei Straßenbahnzügen abzufahren. Hunderte erregter Streikender drangen auf die Arbeitswilligen und die Polizei ein. Die Polizisten gaben anfangs War nungsschüsse in die Luft ab, feuerten jedoch, als die Streiken den mit Pflastersteinen und Knüppeln auf sie losgingen, scharfe Salven in die Menge. Die Streikenden wurden zurückgetrieben und verloren zwei Tote und Hunderte von Verletzten. Die über 1000 Menschen zählende Menge begab sich darauf einige Straßen weiter, wo sie drei Stroßenbahn- züge anhielt, die Arbeitswilligen und die sie schützenden Polizisten aus den Wagen herausholte »und sie entwaffnete. Zunächst waren die Streikenden der Polizei überlegen, bis Verstärkung für diese eintraf. Die Polizei feuerte abermals verschiedene scharfe Salven in die Menge und trieb sie dann mit dem Gummiknüppel auseinander. Mehrere hundert Personen wurden verhaftet. Eine geheimnisvolle Flaschenpost. Etwa einen Kilometer unterhalb der Wiener Reichsbrücke wurde eine Flasche, die verkorkt war, aus der Donau gezogen. Sie enthielt einen. Zettel mit den Worten: „Letzte Grüße Eurer Kinder Emmy und Ernst. Wir scheiden aus dem Leben, weil wir nicht heiraten können." Die polizeilichen Ermittlungen zur Auf klärung der Flaschenpost sind eingeleitet. Stinkbomben «nd explodierende Feucrmerkskörper. Ge- legentlich eines Vortrages über die Reparationsfrage, den der Chefredakteur der Vossischen Zeitung, Professor Georg Bernhard, auf Einladung der demokratischen Studen ten im Göttinger Stadtparksaale hielt, kam es zu umfang reichen Störungen durch Versammlungsteilnehmer. Trotz des vom Reichsbanner gestellten Saalschutzes und obwohl etwa 30 Polizeibeamte im Saale anwesend waren, warf man gleich nach Beginn der Veranstaltung Stinkbomben. Nach etwa 15 Minuten ging plötzlich das Licht aus, und einer der Störenfriede warf einen explodierenden Feuer- rverkskörper nach der Rednertribüne. Der Täter wurde verhaftet. Nachdem die Lichtanlage unter Bewachung ge stellt worden war, nahm die Veranstaltung ihren Fortgang. Selbstmord oder Verbrechen? Die Leiche eines Arbeiters wurde an der Hamburg-Berliner Chaussee zwischen den Dörfern Neuenrode und Warlitz, sieben Kilometer von der Stadt Hagenow entfernt, von einem Schüler aufgefunden. Der Tote lag in einem Graben im Walde versteckt und war mit einem Mantel und einer Weste zugedeckt. Auffällig ist, daß man außer den Ausweispapieren nichts bei der Leiche gefunden hat. Stuhlbein und Schienbein im Kampf. Beim Schützenfest im Dorfe Löwensen bei Bad Pyrmont neckte ein junger Mann einen Hund. Der Besitzer des Hundes geriet mit dem jungen Mann in Streit, bei dem diesem schließlich mit einem Stuhlbein das Schienbein zertrümmert wurde. Darauf stach der Vater des Verletzten den Täter nieder. Panik auf einem Fährdampfer. Bei Belgrad ereignete sich auf der Save ein schwerer Schiffsunfall. Ein Fähr dampfer, der mit Besuchern des am anderen Ufer gelegenen Strandbades überfüllt war, stieß etwa 50 Meter vom Ufer entfernt auf einen kürzlich dort gesunkenen Bagger. Der Dampfer wurde leck und begann zu sinken. Der zahlreichen Passagiere bemächtigte sich eine Panik. Viele sprangen ins Wasser, um sich durch Schwimmen zu retten. Ein sofort her- beigeeilter zweiter Fährdampfer nahm die Passagiere auf. Das Postamt im Vatikan. Wie verlautet, wird in den nächsten Tagen das Postamt im Vatikan eröffnet werden, das mit der Korrespondenz der vatikanischen Behöredn und Würdenträger, mit der Expedition und mit dem BUcher- verlag des Vatikans eine große Aufgabe zu bewältigen haben dürfte. Dreimal am Tage wird ein italienisches Post- auto im Vatikan die Post abholen, die in versiegelten Säcken ausgefolgt wird. Zugleich wird es die ebenfalls geschlossene Post für den Vatikan abgeben. Auch die Telegramme der vatikanischen Aemter werden durch das vatikanische Postamt gehen. Kanonendonner an der rumänisch-ukrainischen Grenze. Aus Bukarest wird gemeldet, daß man an der ukrainischen Grenze ein längeres Gewehr- und Kanonenfeuer gehört hat, das jenseits der Grenze stattgefunden haben muß. Es be steht die Möglichkeit, daß es sich um eine Expedition gegen aufsässige Bauern gehandelt hat. Sieh, wie sich die Wangen röten. Farbiges Fernsehen wurde in einem New-Porker Laboratorium zum ersten mal vor einem Auditorium von zahlreichen Sachverständigen mit Erfolg vorgeführt. Die neue Erfindung ist bereits so vollkommen, daß man die Farben einer amerikanischen Flagge, einer Wassermelone, einer Rose, ja, sogar das Er röten der Wangen eines jungen Mädchens ganz deutlich er kennen kann. Reißnägel statt Rosinen. Weil sie Reißnägel statt Rosinen in für Kranke bestimmten Kuchen verarbeiteten, wurden sechs Gesellen einer Moskauer Genosienfch«stsbäckerei ver- hastet. Die Täter gestanden, die Nägel absichtlich in den Teig geschüttet zu haben, um den Aerzten recht viÄ Schwierig keiten zu bereiten. Wasser-Temperaturen am 5. Juli: 20 — 82 — 23 Grad Celsius Voraussichtliche Witterung Laudeswetterwarte Dresden tAachdractl vndona) Noch heute einfetzende Regensälle, wobei örtlich Gewitter nicht ausgeschlossen find. Temperatur vermindert (gegen die Wärme von heute etwa minus 5 Grad), von mittleren Gebirgslagen ab kühl, im Laufe des morgigen Tages Uebergang zu wechselnd be wölktem Wetter. Flachland schwache bis mäßige, Gebirge zeitweise frische Winde au» westlicher Richtung.