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Me, fast vergessene Pfingstbräuche. Pfingstverkieiduugen. Wie in manchen Gegenden eine Person als Pfingstl in Laub und Blumen gehüllt wird, so wird in manchen niederdeutschen Landschaften ein junges Mädchen als „P fi n g st b tum e" verkleidet. In Flan dern singt ein weißgekleidetes, mit Blumen und Grün ge schmücktes Mädchen vor den Häusern und sammelt Gaben. In Holland wird die „Pinxterbloe m" in feierlichem Aufzuge durch die Ortschaften geführt. In Westfalen kleiden die Kinder einen Knaben oder ein Mädchen ganz in frisches Grün. Da zu diesem Zwecke gewöhnlich ein Lang schläfer herhalten muß, weist der Brauch auf das Frühlings wecken hin und wird „Le r ch e n w e ck e n" genannt. In der Thüringer „Ruhl" ziehen die Kinder in den Wald, um das Laubmännchen zu suchen und heimzuführen. Dessen Rolle spielt ein mit Bivkenzweigen geschmückter Knabe. Während des Umzuges durchs Dorf werden allerlei Natu ralien erbettelt, Eier, Speck, Wurst, Kuchen usw., die dann gemeinschaftlich verzehrt werden. Zum Schluß wird das Laubmännchen mit Wasser besprengt. Ein Ueberrest alt germanischer Frühlingsfeier findet sich auch in der Aus schmückung der Brunnen. Man wollte den Nymphen, die das heilkräftige, frische, der Erde entsprudelnde Quellwasser schützen, eine Huldigung darbringen. Evastöchter, die die Pfingstrache fürchteten. Zu denen, die die Abschaffung der Pfingststeckensitte im stillen segneten, gehörten vor allem die Mädchen, die bereits halb und halb die Hoffnung aufgegeben hatten, noch unter die Haube zu kommen; denn nun getrauten sie sich fürderhin, wenigstens in der Nacht auf Pfingsten zu Bette zu gehen. Zuvor hatten sie das nicht gewagt, aus Angst, die Burschen des Dorfes, die in ihr nicht nur Achtüngs- und Huldigungsbeweise ver teilten, könnten sich erdreisten, ihnen, statt des Pfingst steckens, aus Spottlust einen Strohmann vor das Haus oder gar auf das Dach zu setzen. Mühsam gegen die Müdig keit ankämpfend, standen sie damals, beständig nach der Gasse spähend, droben im Schlafkämmerlein, um, sobald das Befürchtete geschehen war, schnell den Schabernack entfernen zu können, ehe jemand aus der Nachbarschaft ihn entdeckt; dann allein war es ihnen möglich, die Pfingstfeiertage ver schont vom Spott zu verleben. Die Mädchen, die sich keines besonders guten Nuses erfreuten, und solch«, die etnen Monat lang den Hans und im nächsten vielleicht schon den Peter am Güngelbande geführt, oder die, die heute über Burschen, morgen über Freundinnen hinterrücks Klatsch zu verbreiten pflegten, sie alle sahen früher der Pfingstnacht, in der gewiß keine Menschenseele Lust trug, ihnen einen Pfingst stecken zu pflanzen, ebenfalls mit Bangen entgegen, weil da im Schutze der Dunkelheit plötzlich unter ihrem Fenster ein dürrer Baum, welke Haselnuß-, Holler-, Wacholdersträucher oder gar ein alter, abgenutzter Reisigbesen leicht eingepflanzt werden konnten. Heiratsanträge im Pfingststecken. Zu den in Deutsch- land auf dem Lani - im Schwinden begriffenen Pfingst bräuchen gehört auch der „M a i e n st e ck e n", öfter „P fi ng st st e ck e n" genannt, weil diese Ehrung junger, un bescholtener Mädchen gewöhnlich in der dem ersten Pfingst- feiertage vorausgehenden Nacht stattfand. Vereinigten sich die Burschen des Dorfes, um einer Schönen nachts einen Pfingststecken zu pflanzen, so durfte sie darauf stolz sein; denn das war ein sicheres Zeichen, daß sie Achtung vor alt und jung in der Gemeinde genoß. Fast noch lieber jedoch war es ihr wahrscheinlich, falls ein einzelner Bursche ihr das mit bunten Bändern gezierte Birkenbäumchen vor das Haus, wo sie wohnte, setzte; durfte sie doch darin ein verstecktes Liebesgeständnis oder gar einen Heiratsantrag sehen. Und wenn gar zwischen sorgsam zusammengebundenen Zweiglein ein aus rotem Papier geschnittenes Herz verborgen hing, auf dem die Anfangsbuchstaben des Vor- und Zunamens des Verliebten zu schauen waren, dann konnte sie sich darauf ge faßt machen, daß dieser sie bei erster Gelegenheit unter vier Augen ansprach und fragte, wann er wohl mit seinem Braut werben ihren Vater daheim antreffe. Die Behörden sahen aber in dem Brauche des Pfingststeckens bloß ein Erdreisten, den von ihnen sorgsam gepflegten Waldbestand nach und nach der Verwüstung preiszugeben. Und weil sie vielleicht nebenbei noch der durchaus gerechtfertigten Ansicht waren, daß ein junger Mann, um einer Schönen seine Liebe zu ge stehen, seinen Mund habe und daher zu dem Zwecke nicht die Pflanzensymbolik zu Hilfe zu ziehen brauche, so verboten sie vor drei Jahrzehnten da und dort das unbefugte Ab- schneiden junger Birken. pfingstliche Rätselecke. Man liest zuerst alle Buchstabengruppen über den weißen Dreiecken, dann über den runden Scheiben usw. Dann geht man zu der unteren Fläche über. Dort muß man immer ein Feld überspringen. Auf diese Weise ergibt sich der Text: I<?I»L ssys! ;ungus;Ng qun /quvmsbtzsL m; yivgx isp ;öuvrä SI Ay ü; »gusaL usövr; qM qm-ü Ai?« usxoMöuM 'box usq uv n Mpg suuos -ELujjL ich bin Kas Ticht!" Ich komme über Anemonen-Aucn - v i'ch Geck am ärmsten Strauch ein LeißeS Blühn ? unk über Statten selbst, Serheert Som Grauen, / / leg' eine Hülle ich Son Glanz unk Glühn . . , Ich füg' eS, kaß ein Schimmern Lon Gloriolen felbst einsam°müke blasse Stirnen kränz, - iak tote Herzen Lieber Atem holen - ich bin Ker T-enzl" Pfmgstgestalten Bon Eugen Stangen „Aus samtenschLarzen LeltSerlornen Nächt Loo sich Lom Tag kie letzte Spur Serlor, auS abgrunktiefen fremken IenseitSschächten steig leise ich unk geisterhaft empor. Ich zünke an kie Leisten Wunderkerzen, „Ich - folge nach. Ken Ticht-- unk TenzeSbahnen, A bin königlicher noch als Tenz unk Ticht, Lie AklerschLingen rauscht's um meine Fahnen, kie stärkste Seele Likersteht mir nicht! Ich mache pfingsthell auch kie ärmste Komm« unk Lecke Tiebe leis' in fekem Blick, ich siege über Not unk Haß unk Kammer/ » ich bin kuS Gl.ck!"