Bei diesen Lampen entsteht das Licht an der Be- rührungstelle zweier Elektroden in freier Luft. Werder mann hat durch zahlreiche Versuche festgestellt, dass, wenn man den Querschnitt der positiven Kohle ver kleinert und den der negativen gleichzeitig vergrössert, letztere immer schwächer glüht, während erstere zu immer stärkerer Gluth gelangt. Durch die Ungleichheit der Querschnitte wird der Widerstand, welchen der Strom an der Berührungsstelle beider Kohlen findet, vergrössert und daher nimmt auch die Erhitzung zu. Bei einem beiläufigen Verhältnisse von 1: 64 des Quer schnittes der positiven zum Querschnitte der negativen Kohle, erhitzt sich diese fast gar nicht, erleidet daher auch keine Abnahme, während die positive Kohle unter Entwicklung eines schönen ruhigen Lichtes stetig ab brennt. Glühlichtlampen von Reynier. Das Princip dieser Lampen charakterisirt du Moncel in einer Mittheilung an die Pariser Akademie mit folgenden Worten: »Wenn ein dünnes Kohlenstäbchen, auf welches seitlich ein elastischer Contact drückt, und welches in der Richtung seiner Axe gegen einen festen Contact gedrückt wird, zwischen diesen beiden Contacten von einem genügend kräftigen elektrischen Strom durch flossen wird, so kommt diese Partie zum Weissglühen und verbrennt, während sich das Ende zuspitzt. Im Masse, wie die Abnützung des Endes stattfindet, wird durch den ständig darauf wirkenden Druck das Kohlen stäbchen weiter vorgeschoben, indem es durch den