14 Die Theilung des elektrischen Lichtes. mehrere Lampen hinter einander in den Stromkreis einer Maschine einzuschalten — aber ohne Erfolg. Wenn auch die Maschine hinreichende elektromotorische Kraft für die Erhaltung mehrerer Voltabögen besass, störten sich doch die Lampen untereinander derart, dass an eine solche Schaltung nicht zu denken war. Le Roux (1868) wollte die Theilung des Stromes erreichen, indem er in den Stromkreis ein sogenanntes Vertheilungsrad einschaltete und dieses zu so rascher Rotation veran lasste, dass die Unterbrechung des Stromes nie mehr als 1/25 Secunde betrug.*) Obwohl bei dieser Einrichtung der Strom bald durch die eine, bald durch die andere Lampe geht, erscheint doch das Licht beider Lampen dem Auge als constantes, da einerseits die Lichtein drücke zu rasch aufeinander folgen, als dass sie vom Auge getrennt wahrgenommen werden könnten, ander seits aber bei der Unterbrechung des Stromes die Kohlen nicht sofort zu glühen auf hören. Mer sänne erdachte im Jahre 1873 ein Theilungsverfahren, welches er in ganz ähnlicher Weise wie Le Roux zu realisiren strebte. Beide erzielten aber keine praktisch verwend baren Resultate. De Changy versuchte (ca. 1858) die Lichttheilung für Glühlichter durch Stromverzweigung, indem er den Hauptstromkreis bei jeder Lampe in zwei Zweige theilte, *) Um den Voltabogen zu erzeugen, müssen die Kohlen erst zur Berührung gebracht und dann wieder von einander entfernt werden, bei Unterbrechung des Stromes erlischt natürlich der Bogen. Le Roux fand aber, dass bei einer Unterbrechungsdauer von nur 1/25 Secunde der Bogen sich ohne vorhergegangene Berührung der Kohlen wieder erzeugt.