Differentiallampe von Siemens & Halske. Die durch von Hefner-Alten eck construirte, sogenannte Siemens’sche Lampe ist die erste Differen tiallampe, welche in der Praxis in ausgedehntem Masse Anwendung fand. Bei der Benützung des Differentialprincipes zur Construction von Lampen ist es möglich, mehrere Lampen in einen Stromkreis hintereinander zu schalten, ohne dass das Erlöschen einer Lampe das Brennen der übrigen stört. Das Schema (Fig. 68) möge zur Er klärung dieses Principes dienen. S S ist ein Stab aus weichem Eisen, der an dem um o drehbaren Hebel befestigt ist. T stellt eine Nebenschliessung von hohem Widerstande im Verhältnisse zum Stromweg in der Lampe und auch zum Lichtbogen vor, R ein in den Hauptstrom eingeschaltetes Solenoid von geringem Widerstande. Die Windungen der beiden Solenoide sind so angeordnet, dass diese den Eisenstab in entgegen gesetzten Richtungen anzuziehen suchen, daher mit der Differenz ihrer anziehenden Kräfte wirken. Es wird in folge dessen auch die Regulirung des Lichtbogens stets das Resultat der Differentialwirkung beider Spulen sein. Nehmen wir an, die beiden Kohlen h und g be rühren sich nicht, sondern befinden sich in einer ge wissen Entfernung von einander. Der Strom geht dann von L durch die Spule T von hohem Widerstande zur unteren Kohle h und von da über L, zur Stromquelle zurück; dadurch wird der Eisenkern S S, magnetisch und in T hineingezogen, also das Hebelende C, in seine tiefste Stellung gebracht. Im selben Momente löst sich