Erfindungen. Wir stehen gegenwärtig inmitten des heftigsten Kampfes zwischen dem Gaslichte und der elektrischen Beleuchtung. Die Elektrotechniker bringen uns täglich neue Lampen, neue Constructionen der Lichtmaschinen, neue Anwendungen des elektrischen Lichtes; die Gasingenieure suchen mit den mannigfach sten Mitteln die Leuchtkraft des Gases zu erhöhen, die alten Brenner zu verbessern, neue zu construiren — man ist wirklich versucht, mit Hefner v. Alteneck als einen Vortheil des elektrischen Lichtes auch den anzugeben, dass es überall, wo es sich auch nur von der Ferne zeigt, sogleich eine doppelt so helle Gas beleuchtung hervorruft, als die früher in Gebrauch ge wesene. Hierbei richten sich die Bestrebungen der Gas fachmänner darauf, die Leuchtkraft der einzelnen Flam men zu erhöhen, jene der Elektrotechniker dagegen bezwecken die gewaltige Lichtmenge, welche eine Maschine zu erzeugen im Stande ist, entsprechend zu vertheilen. Aber selbst im Lager der Elektrotechniker herrscht keine Einigkeit; es stehen auch hier die einzelnen Par teien einander schroff gegenüber. Hier lautet das Feld geschrei »Glühlicht«, dort »Bogenlicht«, drüben »Wech selströme«, herüben »gleichgerichtete Ströme« und da bei nimmt jede Partei die Zukunft des elektrischen Lichtes für sich in Anspruch. Jedes Land, jede Gesell schaft, jeder Erfinder hat die beste Lampe. Man wird überdies nicht fehlgehen, wenn man die Zahl der be reits in den verschiedenen Ländern patentirten Lampen auf mehr denn tausend schätzt. Wies doch ein im vorigen Jahre in Paris erschienenes Büchlein bereits