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Eppen, Ferd., Kom- merzienrath Ferenczi, Siegmund Fritz, W. Gottstein, Dr. Güntter-Staib, Gustav Günzburger, E., Dir. Haas, C., Kommerzien- rath Hoesch, Otto Hückler, E. Immerwahr, Dr. P. Kraemer, A. Kumpfmiller, A. Lehmann, Direktor Leinfelder, Jos. Müller, Dr. Max Pettermand, A., Dir. Pettermand, F. Roemer, L., Direktor Roessler, Max Schiffner Schmidt, L. Schultz, G. Seyffert Steinbock, Fritz Thiessen Türk, G. Wiedemar, C., Direkt. Woge, A. Wolff, Richard J. H. Eppen Redakteur d. Papier-Zeitung Cellulosefabrik Hausen J. Krämer Cellulosefabrik Feldmühle Wochenblatt für Papier fabrikation Vereinigte Strohstofffabrik. Zellstofffabrik Waldhof Hoesch & Co. Verein für Zellstoff-Industrie Act -Ges Tilsiter Zellstofffabrik A.-G. Papierfabrik Scheer J. Kraemer Cellulosefabrik Höcklingsen Act.-Ges. Papier- u. Cellulosefabriken Heidenau A.-G. Gg. Leinfelder Altdamm-Stahlhammer Holz zellstoff- u. Papierindustrie Aktiengesellschaft Simonius’sche Cellulose fabriken A.-G. Papierfabrik Baienfurt Gebr. Roessler Hannoversche Papier fabriken Alfeld - Gronau vorm. Gebr. Woge Ludwig Trick, Cellulosefabr. Cellulose- und Papierfabrik Gernsbach Schwarzburger Papier-Zell stofffabrik, Richard Wolff Paul Steinbock Cellulosefabrik Memel A.-G. Niederrheinische Zellstoff- Act.-Ges. Schles. Cellulose- u. Papier fabriken A.-G. Cunnersdorf Hannov. Papierfabriken, Al feld-Gronau vorm. Gebr. Woge Schwarzburger Papier-Zell stofffabrik, Richard Wolff ! Winsen a. L. Berlin Hausen b. Andels bach Breslau Biberach Coswig i. S. Waldhof bei Mann heim I Pirna a. Elbe Wildshausen Tilsit Scheer, Württ. Höcklingsen bei Hemer in Westf. Heidenau b. Dresd. Schrobenhausen Altdamm b. Stettin Wangen i. Allgäu Kelheim a. D. Baienfurt, Württ. Porschdorf bei Schandau Alfeld a. Leine Kehl a. Rhein Gernsbach, Baden Schwarza, Saalbahn Frankfurt a. 0. Hannover Walsum Kr. Ruhr ort Cunnersdorf bei Hirschb. i. Schl. Alfeld a. Leine Schwarza, Saalbahn Vorsitzender Dr. Max Müller-Altdamm begrüsst die zahl reich erschienenen Mitglieder und berichtet über seine Theil- nähme an der Jahresversammlung des Vereins österr.-ungar. Papierfabrikanten in Aussig am 7. und 8. Juni. Er überbringt Grüsse der österr.-ungar. Facbgenossen. Bei diesen herrsche nach privaten Mittheilungen volle Geneigtheit, mit den deutschen Zellstofffabrikanten Hand in Hand zu gehen, um für beide Theile ungesunde Auswüchse der Marktlage zu vermeiden. I. Einläufe. Die kgl. mechanisch-technischen Versuchs anstalten theilten dem Verein mit, dass das preussische Ministerium Mittel zur Verfügung gestellt hat, um die Ausdauer fähigkeit der aus chemisch bereitetem Zellstoff hergestellten Papiere durch umfangreiche Versuche festzustellen. Zur Förde rung dieser Versuche soll eine Sachverständigen-Kommission, bestehend aus 3 Papier- und 3 Zellstoff-Fabrikanten, der Ver suchsanstalt berathend zur Seite stehen, und der Verein wurde ersucht, drei seiner Mitglieder in diesen Ausschuss zu senden. Die Versammlung begrüsst dieses Unternehmen der Versuchs anstalt mit Freuden und ernennt die Herren Dr. Max Müller, Kommerzienrath C. Haas und Dr. L. Gottstein zu Mitgliedern der Kommission. Der Verein Schlesischer Papierfabrikanten ersucht den Verein, nachstehend abgedruckte Eingabe an die Handels kammern zu seiner eigenen zu machen und durch seine Mit glieder den Handelskammern einreichen zu lassen. Die Ein gabe wird verlesen, findet allseits Zustimmung, und es wird beschlossen, dass jedes Mitglied ein Exemplar derselben unter zeichne und seiner Handelskammer übermittle. Die Versendung der unterschriebenen Eingaben wird einheitlichen Vorgehens wegen durch den Vorstand erfolgen. Die Eingabe lautet: Breslau, Juni 1901 An die verehrliche Handelskammer zu Wir vermuthen, dass die verehrliche Handelskammer zu ...... . aufgefordert worden ist, zu einem Anträge des Vereins deutscher Zell stofffabrikanten Stellung zu nehmen, der bezweckt bei Abschluss neuer Handelsverträge den Bundesrath zu bevollmächtigen, Zuschlagszölle auf Holzschliff, Zellstoff und Papier allen denjenigen Ländern aufzuerlegen, die Ausfuhrerschwerungen auf Holz im Wege der Frachttarife, durch Ausfuhrzölle oder auf andere Weise veranlassen, sowie ferner diese Zuschlagszölle auch dann eintreten zu lassen, wenn derartige Ausfuhr erschwerungen schon vor Abschluss der neuen Handelsverträge ein geführt worden seien und nicht wieder aufgehoben würden. Anlass zu diesem Antrag gaben die Bestrebungen Russlands, die Ausfuhr von Rundholz zu erschweren, sowie vor Allem die lebhafte Agitation der österreichischen Papierfabrikanten, die den Antrag gestellt haben, 25 Gulden Gold als Zoll pro exportirten Waggon zu erheben, ausser dem für das zur Ausfuhr bestimmte Holz erneute Bahnfrachterhöhungen einzuführen, sowie ferner allen ausländischen Holzhändlern, die in Oesterreich Holz einkaufen, eine besondere Steuer aufzuerlegen. That- sächlich ist die österreichische Regierung in eingehende Erörterung dieser Anträge eingetreten, und es sind bereits vor längerer Zeit schon in Oesterreich für das zur Ausfuhr bestimmte Holz höhere Fracht tarife eingeführt worden als für das österreichischen Verbrauchern zu geführte. Durch den Antrag des Vereins deutscher Zellstofffabrikanten, dem sich auch der Verein deutscher Papierfabrikanten und der Verein deutscher Holzstofffabrikanten, also die Vertretungen der gesammten deutschen Papierindustrie angeschlossen haben, soll nicht etwa auf Umwegen ein erhöhter Schutzzoll angestrebt werden, sondern es soll nur durch eine wirksame Androhung eine Agitation unschädlich ge macht werden, die darauf abzielt, den durch die beabsichtigten Aus fuhrerschwerungen infolge Mangels an Rohmaterial in Deutschland etwa entstehenden Erzeugungsausfall an Zellstoff, Holzschliff und Papier durch in Oesterreich oder Russland hergestellte Fabrikate zu ersetzen. Es besteht wohl keine Gefahr, dass der Bundesrath, im Falle ihm diese Ermächtigung ertheilt wird, ohne ernste Nöthigung davon Gebrauch machen könnte. In dem erwähnten Antrag ist ausdrücklich gesagt: »Der Vorbehalt, Zusehlagszölle erheben zu können, ist er forderlich, da thatsächlich von Seiten ausländischer Papier- fabrikanten Bestrebungen im Gange sind, die Ausfuhr von Holz nach Deutschland zu erschweren, und in Oesterreich-Ungarn in letzter Zeit schon Eisenbahntarife eingeführt wurden, die das von dort bezogene Holz vertheuern. Der ausländische Fabrikant rechnet hierbei darauf, die Lücke ausfüllen zu können, welche durch den deutschen Produktionsausfall infolge Holzmangels bei geschmälerter Einfuhr entstehen müsste. Der Anreiz zu jenen Bestrebungen würde aber durch die damit verbundenen Zoll erhöhungen erheblich verringert werden. Ausserdem wäre dem nach bei Abschluss der neuen Handelsverträge darauf zu achten, dass die Gleichheit der Eisenbahntarife für das seitens eines Vertragslandes im Inland beförderte, wie für das von ihm zur Ausfuhr bestimmte Holz dauernd wieder hergestellt wird. Gleichzeitig gestatten wir uns die letzte Eingabe des Vereins deutscher Zellstofffabrikanten an das Reichsamt des Innern vom 15. Februar 1901 beizulegen, aus der klar hervorgeht, in welch bedeu tendem Maasse die deutsche Papier-Industrie und die mit ihr zu sammenhängenden Gewerbe wie Papierverarbeitung, Verlagsgewerbe und Presse von der Einfuhr des ausländischen Holzes abhängig sind. Breite Schichten unseres Volkes haben daher zweifellos ein wesent liches Interesse daran, dass der Versuch, die Papierindustrie Deutsch lands lahmzulegen und unsere Papierverbraucher im Wesentlichen vom Ausland abhängig zu machen, in wirksamer Weise bekämpft wird. Lediglich dies wird durch den in Frage stehenden Antrag bezweckt Die verehrliche Handelskammer würde sich daher durch Unterstützung und Befürwortung dieses Antrages, der mit schutzzöllnerischen Ten denzen nichts zu thun hat, nicht nur um die Papierindustrie, sondern um die Allgemeinheit überhaupt verdient machen. Verein schlesischer Papierfabrikanten Dr. L. Gottstein Anknüpfend an frühere Verhandlungen über einen Beitrag des Vereins zu den Kosten der Arbeiten des Vereins Deutscher Ingenieure betreffend die Abwässer industrieller Anlagen be schliesst der Verein einen grösseren Betrag hierfür zu bewil ligen und dafür zu wirken, dass in die mit der Leitung dieser Arbeiten betraute Körperschaft ein Vertreter der Zellstoff- Fabrikation berufen werde. 2. Kassenbericht. Kassenführer Fritz Steinbock-Frankfurt a. 0. legt den von drei Vereinsmitgliedern geprüften Kassenbericht vor. Derselbe lautet: Kassenbestand am 18. Juni 1900 ... 1 962 M. 07 Pf. 58 Mitgliederbeiträge ä 10 M 580 » — » Zinsen . 80 „ — „ Vorausbezahlte Extra-Umlage . . . . . 50 ,, — „ Summa 2 622 M. 07 Pf. Die Ausgaben betrugen . . . . , , 1087 „ 17 „ Bestand am 1. Juni 1901 ...... 1 534 M. 90 Pf. Dem Kassenführer wird Entlastung ertheilt und für seine Mühewaltung der Dank der Versammlung ausgesprochen. Da dem Verein namentlich wegen des Beitrags zu den Abwasser- Arbeiten auf mehrere Jahre hinaus grössere Ausgaben bevor stehen, genügt der bisherige Jahresbeitrag nicht, und es wird ein Ausschuss, bestehend aus den Herren Beckmann-Königsberg,