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1864 PAPIER-ZEITUNG Bild 5a Bild 6 a Figur, Hinter- Jahres- stellt; die Vorderseite zeigt Gutenberg in ganzer im linken Arm die Bibel, den rechten erhoben, im gründe die Thürme von Mainz, am oberen Rarde die zahl 1900 von Strahlen umgeben, seitwärts die Worte »Es werde Licht und es ward Licht«, als Umschrift »Zur Erinne rung an die 500jährige Jubelfeier Johannes Gutenberg«, die Rückseite zeigt Gutenberg am Katheder sitzend, vor ihm vier weibliche Idealgestalten, auf einem Bande die Worte »Da entfloss dem berühmten Gutenberg gleich einem Strome das Wort«, als Umschrift »Johannes Gutenberg nimmt die Hul digung der Schwesterkünste und der Geschichte entgegen«. Diese Medaille wurde in Silber, Bronze und versilbertem Weissmetall angefertigt, sie wiegt in letzterer Ausführung 39 g. Eine kleinere Medaille aus Stuttgart, in der Grösse eines Zweimarkstückes, zeigt auf der Vorderseite Gutenberg in ganzer Figur, als Umschrift den Namen, auf der Rückseite das Buch druckerwappen mit der Umschrift »Zur Feier des 500jährigen Jubiläums 1400—1900«. Die Medaille wurde in Weissmetall hergestellt, mit Henkel versehen und wiegt 9 g. Aus Stuttgart stammen auch zwei Vereinsabzeichen, das messer, auf der Vorderseite das gleiche Bildniss wie auf Bild 4, auf der Rückseite das Buchdruckerwap pen mit der Um schrift »ZuröOOjäh- rigen Gutenberg feier« in Versalien. Diese grosse Me daille wurde in Silber und in Bronze angefertigt und wiegt 48 g. Die andere Medaille hat eine quadrati sche Form, 65 mm hoch und 37 mm breit, sie wurde in Silber und Bronze ausgeführt und zeigt von einer starken Linie ein- gefasst, dasselbe utenberg- Porträt, die Rückseite ist eine glatte Fläche. Gewicht in Kupfer bronze 34 g. Eine grosse figu renreiche Medaille von 50 mm Durch messer wurde in Stuttgart herge Silber, Bronze und versilbertem Weissmetall, letztere im Ge wicht von 42 g. Ganz besonders thätig hat sich Nürnberg bei der Gutenbergfeier gezeigt, denn es wurden fünf verschiedene Me daillen hergestellt. Die werthvollste ist in Bild 4 dargestellt, sie wurde in nur 40 Exemplaren in Silber, 29 g schwer, in 400 Exemplaren in Bronze, im Uebrigen aber in versilbertem und oxydirtem Weissmetall angefertigt. Die vortrefflich ausgeführte Gravirung stammt von Chr. Lauer. Dasselbe Gutenberg-Porträt zeigen auch die drei anderen Nürnberger Medaillen, von denen zwei in der Grösse eines Zweimarkstückes, die dritte etwas grösser als ein Zehnpfennig stück ist, die ersteren wurden in Weissmetall, die dritte in Silber hergestellt. Sie tragen auf der Rückseite das Buchdrucker wappen und die Umschrift: »Der Welt die Wahrheit — Gott grüss’ die Kunst«. Ausserdem wur den in Nürnberg noch zwei Medail len ausgegeben, eine in Münzenform von 50 mm Durch eine besteht aus einer oben abgerundeten Tafel aus Weiss metall, es zeigt eine alte Druckerwerkstätte, darüber das Buch druckerwappen. Dieses Abzeichen ist 65 mm hoch und 35 mm breit, es wurde auf einem seidenen Bande in den Buch druckerfarben befestigt, welches unten durch in Metall geprägte Franzen abgeschlossen wird. Das gleiche Motiv wurde auch zu einer Breloque von 18X38 mm Grösse verwendet. Ein zweites Stuttgarter Abzeichen in ovaler Form, aus Weissblech gestanzt, zeigt in der Mitte kreisrund eingelegt in Messing einen Gutenbergkopf, umgeben von Bändern und Ornamenten mit dem Namen und den Daten 24. Juni 1400—1900; am unteren zu gespitzten Ende ist ein Ring mit einer seidenen Schleife in den Buchdruckerfarben befestigt. In Frankfurt a. M. wurde eine Medaille in der Grösse eines Fünfmarkstückes Bild 6 b aus Aluminium mit Henkel und be druckter Schleife gefertigt, sie zeigt auf der Vorderseite die Büste Guten bergs, auf der Rückseite eine Alle gorie des Vater Rhein mit der Stadt Mainz im Hinter gründe. Die Schrift giesserei Flinsch stellte eine Denk münze aus Schrift metall her, welche auf der Vorderseite dasBrustbildGuten- bergs, auf der Rück seite dieFabrikmar- ke der Firma zeigt. Die Aktiengesell schaft für Schrift giesserei und Ma schinenbau in Offenbach stiftete zur Gutenberg- Feier eine Denk münze von Schrift metall in einem Quadrat von 28 mm Seitenlänge; die selbe zeigt auf der Vorderseite ein Gutenberg - Stand bild in einer von Säulen getragenen Nische, auf der Rückseite die Wid mung. Die Denk münze wurde in einer Ecke durch locht, um als Bre loque getragen zu werden. Aus Dresden stammt eine Denkmünzegin der Grösse eines Thalers, die in Silber zum Preise von 5 M., in Neugold zu 1 M. verkauft wurde. Die Vorderseite zeigt eine aufgeschlagene Bibel mit der Inschrift »Biblia — J. G. 1455« in gothischen Lettern, die Umschrift lautet: 500jähr. Gutenberg-Geburtsfeier Mainz Juni 1900. Die Rückseite ist mit folgenden Angaben aus gefüllt: »In Sachsen entstandene erste Buchdruckereien: Leipzig 1481, Meissen 1520, Zwickau 1523, Dresden 1549, Zittau 1586, Pirna 1648, Plauen-Vogtl. 1670, Stolzen 1675, Chemnitz 1691.« Nach neueren Quellen müsste die Jahreszahl bei Dresden 1524 lauten. Die Medaille wiegt in beiden Aus gaben je 18 Gramm. Eine gehenkelte Denkmünze aus Weissmetall von 30 mm Durchmesser wurde in Lüdenscheid hergestellt; sie zeigt auf der Vorderseite eine Gutenbergbüste, umgeben von Genien, welche Gutenberg den Lorbeerkranz und einen Palmenzweig reichen. Die Rückseite trägt die übliche Widmung. In Wiesbaden wurde eine von Beyenbach geschnittene Medaille in der Grösse eines Fünfmarkstückes in Silber, Bronze, Neugold und Aluminium ausgegeben, die vielfach auch gehenkelt