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1794 PAPIER-ZEITUNG Handelskammer-Berichte 1900 Hannover. Künstlerfarben, Tinten, Tuschen, Klebstoffe. Der Absatz war befriedigend. Steigerung aller Herstellungskosten zwang zu Preiszuschlägen beim Verkauf, doch gelang es nicht überall, namentlich nicht im Auslande, diese durchzusetzen. Für das Geschäft in Tinten bildete sich zu diesem Zwecke im Frühjahre 1900 die »Freie Vereini gung deutscher Tintenfabrikanten«. Die gleichzeitig gebildete »Freie Vereinigung österreichisch-ungarischer Tintenfabrikanten« löste sich dagegen nach kurzer Zeit wieder auf, weil die Mitglieder die Verein barungen nicht genau einhielten. Wenig erfreulich sind die fortge setzten Erschwerungen der Ausfuhr durch die ununterbrochenen Zoll erhöhungen ausländischer Staaten. Gerade die für die deutsche Ausfuhr wichtigsten Staaten greifen zu solchen Maassnahmen, so neuerdings Argentinien und Brasilien. Russland ordnete Anfang August ohne alle Vorbereitungen Zollerhöhungen von 10—15 pCt., für Fischleime sogar von 50 pCt. an. Durch den Handelsvertrag sind diese Zollsätze nicht gebunden, wohl aber der für Künstlerfarben. Diese Bindung wurde jedoch durch die russischen Unterhändler in der Hauptsache dadurch wieder aufgehoben, dass alle in Kasten verpackten Künstler farben ausgenommen sind, und die Zollerhöhung somit auch für Künstlerfarben Anwendung findet, sobald sie nicht besonders verpackt sind, was nicht immer thunlich und auch mit besonderen Arbeitskosten verknüpft ist. Papier. Die Lage der Papierfabrikation ist trotz der im Laufe des Berichtsjahres ermöglichten kleinen Preiserhöhungen für Papier nicht sehr erfreulich, da die Preiserhöhungen der besseren Papiere nicht im Verhältniss zu der Vertheuerung der Herstellung stehen. Die Nachfrage war genügend, und die Betriebe waren voll beschäftigt, wenn auch im letzten Vierteljahr Verflauung für Schreibpapiere eintrat. Kartonnagen. Trotz grossen Wettbewerbs ist der stark wachsende Bedarf an Packungen aller Art kaum zu bewältigen. Das Geschäft lässt bei besserer Ausstattung noch guten Nutzen. ’ Tapeten. Der Tapetenhandel hat sich dank dem immer fester ge fügten und dauernden Bestehen der Vereinigungen der Fabrikanten und Händler besser gestaltet. Allerdings wurde der Ertrag durch uner wartete Preissteigerung seitens der Fabriken, welche durch theilweise erhebliche Aufschläge der Rohstoffe hervorgerufen war, beeinträchtigt, da der Kleinhandel ihr inmitten der regen Geschäftszeit nicht folgen konnte; doch suchte man durch beiderseitiges Entgegenkommen den Nachtheil möglichst zu mildern. Infolge der modernen Richtung des Kunstgewerbes hat sich das Interesse für Tapeten sehr gehoben; die Tapete wird wieder mehr als kunstgewerbliches Erzeugniss be trachtet und beurtheilt, sodass die infolge der allgemeinen Vertheuerung der Rohstoffe, Stechereikosten und Löhne durchaus nothwendige Preis steigerung dem Käufer kaum bemerkbar sein wird.. Der Wetteifer der Fabriken sucht sich in besseren kunstgewerblichen Leistungen zu bethätigen, was Rückgang der ausländischen Einfuhr zur Folge hat. Der durch die geringere Bauthätigkeit verursachte Ausfall von billigeren Waaren dürfte sich durch den vermehrten Bedarf an mittleren und besseren Tapeten reichlich ausgleichen. Für Patent-Relief-Tapeten war der Geschäftsgang befriedigend. Die »moderne Richtung« be herrscht den Markt, jedoch scheint auch der Empire-Stil wieder etwas bevorzugt zu werden. und Spitzdüten 125167] aus dünn weiss und rosa imit. Pergament für Beker und Conditoren, mit und ohne Druck. Grosse Druekauflagen in Patent-Faltenbeutel aus beliebigen Papierqualitäten übernehme zu V orzugspp eisen Pet. Lüttgen Kreuzau (Rheinland) Maschinendüten - Fabrik mit Dampfbetrieb L -r..-.-.-- Bei Anfragen erbitte Referenzen ■ ■ ’■ ---- Patent- Faltenbeutel Nr. 47 Urania-Feder (registrirt) No. 340 Er. und F.) WIEN « guchdruck-Clichg KÄTZUNGEN in allen Manieren "ROFonPiesmcosrz" ifhographie (Fettdrucke) NBETH UNSTANSTALT ago•1 UNO T T • J. Muster 1 1 1 N. zu Diensten. CARL KUHN & Co., Wien.Gegründet 1843. Neu: Empfehle D. R. 6. f^apiarmalzen aus ^eiienpräparaf von keinem anderen Fabrikat erreleht C. G. Qaubold jr.» "prabine!- Chemnitz, Sachsen [126081 Dr. C. Wursters Papierzerfaserer ■■ ■ ■■■--- Patentirt in allen Industrie-Staaten = Zum Zerfasern von Masohlnenaussohuss, Altpapier, Zellstoffen, Holzsohllf. Der Zerfaserer mahlt nicht, zerfasert nur, lässt die Verunreinigungen unberührt. Der Zerfaserer macht für Pappen den Kollergang und den Holländer entbehrlich. Auskunft ertheilt Dr. C. Wurster, Bitterfeld. „Papier-Union“ registrirte Genossenschaft mit beschränkter Haftung WIEN I, Friedrichstrasse Nr. 2 besorgt für 12 Fabriken den Verkauf von Cellulose-Papieren aller Art [127800