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1354 PAPIER-ZEITUNG Nr. 36 Papierverarbeitungs Berufsgenossenschaft Sektion VI: Elberfeld Die ordentliche Sektionsversammlung der Sektion VI der Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft wird hierdurch be rufen auf Sonnabend, 18. Mai 1901, mittags 12 l li Uhr, in der Stadt halle zu Barmen. TAGES-ORDNUNG: 1. Geschäftsbericht. 2. Rechnungsbericht für das Jahr 1900. 3. Feststellung des Etats für das Rechnungsjahr 1902. 4. Wahl der Revisoren für das Rechnungsjahr 1901. 5. Ersatzwahl für die ausscheidenden Vorstandsmitglieder und Stellvertreter. (Es scheiden aus als Vorstands mitglieder die Herren Fr. Kellermann sen.-Elberfeld, Arnold Schlüter-Düsseldorf, Caesar Schüll-Düren; als Stellvertreter die Herren Justus Schwedes-Barmen, Jul. Arnolds-Köln, Otto Schleicher-Düren.) 6. Wahl der Delegirten und Stellvertreter für die nächste Genossenschafts -Versammlung. Elberfeld, 30. April 1901 Der Vorstand Carl Blanke, Kommerzienrath Vorsitzender Sektion VII: Lahr I. Baden Gemäss § 34 des Genossenschafts-Statuts beehren wir uns hierdurch die Herren Mitglieder unserer Sektion zu der am Montag, den 20. Mai d. Js., vormittags 12 Uhr im »Pfälzer Hof« zu Mannheim stattfindenden XVI. ordentlichen Sektions-Versammlung ergebenst einzuladen. TAGES-ORDNUNG: 1. Geschäftsbericht für das Jahr 1900. 2. Prüfung und Abnahme der Jahresrechnung für 1900. 3. Feststellung des Etats für 1901. 4. Ersatzwahl für die ausscheidenden Vorstandsmitglieder und Stellvertreter. (Es scheiden aus als Vorstandsmit glieder die Herren: Julius Kaufmann-Lahr, Robert Engel hard-Mannheim, Adolf Sievert jr.-Lahr; als Stellvertreter die Herren: Ernst Keller-Pforzheim, H. Schmidt-Pecht- Konstanz und G. Gayelin-Rixheim.) 5. Wahl der Delegirten und ihrer Stellvertreter für die Ge nossenschafts-Versammlung am 15. Juni d. Js. in Berlin. 6. Besprechung der Tagesordnung obiger Genossenschafts- Versammlung, als deren wichtigste Gegenstände »die Berathung über Abänderung der Statuten der Genossen schaft« sowie »die Berathung über eine Revision der Unfallverhütungsvorschriften« zu bezeichen sind. 7. Verschiedenes. Lahr, den 3. Mai 1901 Der Vorstand der Sektion VII der Papier-Verarbeitungs-Berufs-Genossenschaft i. V. Ed. Adt, Kommerzienrath Sektion VIII: Nürnberg Wir beehren uns hierdurch, die Mitglieder unserer Sektion zu der Montag, 20. Mai d. Js., vormittags 10 Uhr im kleinen Saale der Maxfeldrestauration in Nürnberg stattfindenden Sektions- Versammlung ergebenst einzuladen. TAGES-ORDNUNG: 1. Verlesung des Geschäftsberichtes pro 1900. 2. Wahl einer Revisionskommission, Prüfung und Abnahme der Rechnung pro 1900. 3. Feststellung des Etats pro 1901. 4. Ersatzwahl für die ausscheidenden Vorstandsmitglieder und Stellvertreter. (Es scheiden aus die Vorstandsmit glieder Herren Eugen Mayer, Ferd. Pauli und Jul. Lindner, sowie die Stellvertreter Herren Kommerzienrath Carl Zucker, Valentin Eckstein und Carl Volkhardt.) 5. Wahl der Delegirten und ihrer Stellvertreter für die nächste Genossenschaftsversammlung. 6. Verschiedenes. Nürnberg, 2. Mai 1901 Der Vorstand der Sektion VIII der Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft Eugen Mayer, Vorsitzender Papiermacher-Versammlungen. Wie aus der amtlichen Mit- theilung an der Spitze unserer heutigen Nummer hervorgeht, wird die Genossenschafts-Versammlung der Papiermacher- Berufsgenossenschaft in München am 18. Juni stattfinden (nicht am 14. und 15., wie wir in voriger Nummer auf Grund privaten Vernehmens meldeten). Bed. Der Verein britischer Papierfabrikanten hielt seine Jahres versammlung am 25. April in London, Hotel Cesil ab. Auf dem darauf folgenden Festmahl empfahl Lord Strathcona den eng lischen Papierfabrikanten sich an der Errichtung von Papier stofffabriken in Kanada zu betheiligen, dessen unerschöpfliche Waldungen und Wasserkräfte bisher vornehmlich von Ameri kanern ausgenutzt wurden. Der Papierfabrikant Lewis Evans gab der Befürchtung Ausdruck, dass den britischen Papier- fabrikanten längere Geschäftsflauheit bevorstehe. Der Verein könne zwar den Papierbedarf nicht vergrössern, wolle aber durch engen Zusammenschluss der Mitglieder unnöthiges Preis- Unterbieten verhindern. Chromo-Papier Chromo-Papier, das kreuz und quer satinirt, dann hydraulisch ein gepresst wird, liegt vollständig flach, nach kurzer Zeit jedoch wirdes an den Rändern wellig. Kann dies auch daher stammen, dass das Papier, wenn es dann auf den Stoss gelegt wird, an den Rändern mehr austrocknet, und diese dann wellig werden? T. S. Antwort unseres Fach-Mitarbeiters: Wenn man einen ganz flach liegenden Bogen Papier an einem Rand etwas feuchtet, so wird dieser Rand länger und wellig. Papiere, welche mit stark glyzerinhaltigen Farbmischungen gestrichen sind, nehmen sehr gern Feuchtigkeit auf, dies wird jedenfalls auch bei dem fraglichen Chromo-Papier der Fall sein. Es wird an den Rändern nicht durch Austrocknen wellig, son dern dadurch, dass die Ränder infolge des reichlich glyzerin haltigen Anstrichs Feuchtigkeit aufnehmen und sich demzufolge ausdehnen. A. W. Wasser-Messung Aus Böhmen In Nr. 30 S. 1125 bringen Sie einen Bericht über den »Wasser stand im März 1901« mit genauen Angaben der Wassermengen pro Sekunden-Kubikmeter. Welche Vorrichtungen giebt es zur täglichen, ja stündlichen Messung der zufliessenden Wassermengen? Papierfabrik Die meisten Verfahren zur Wassermessung erfordern die Benutzung entsprechender Tabellen. Ohne solche berechnet man die zuströmende Wassermenge folgendermaassen: Bei ohne Spannung abfliessendem Wasser wird der Querschnitt des Ausflusses in Quadratmetern und sodann die Ge schwindigkeit in Metern ermittelt, mit der das Wasser durch den Querschnitt fliesst oder ihm zueilt. */» dieser Ge schwindigkeit mit dem Querschnitt multiplizirt giebt die sekundlich zufliessenden Kubikmeter. Der Querschnitt er- giebt sich durch Multiplikation von mittlerer Breite und Höhe des Abflusses. Die Geschwindigkeit des Wassers er mittelt man dadurch, dass in einer abgemessenen Strecke des Grabens beobachtet wird, welche Zeit eine halbgefüllte Flasche braucht, um diese Strecke zu durchschwimmen. Nimmt man z. B. an, dass die Breite des Abflusses 3 m, die Höhe der Wassersäule 1 m beträgt, dann ist der Querschnitt des Ab flusses 3 qm. Misst man nunmehr eine 150 m lange Strecke des Grabens vom Ausfluss aufwärts ab und beobachtet, dass die Flasche diese Strecke in 100 Sekunden durchfliesst, dann beträgt die höchste Sekundengeschwindigkeit 1,5 m, die mittlere C/f) dagegen 1,2 m. Jetzt wird 3 (der Querschnitt) mit 1,2 (der Geschwindigkeit) multiplizirt, und es ergiebt sich daraus, dass der sekundliche Zufluss 3,6 cbm beträgt. Fliesst das Wasser nicht frei ab, ist also noch Druck vor handen, dann kann obige Rechnung nicht angewandt werden, und man muss die Geschwindigkeit einer Tabelle entnehmen, in der die senkrechte Entfernung zwischen halber Schützen öffnung und Oberwasserspiegel eine Rolle spielt. Hat man die Messung bei freiem Wasserablauf ausgeführt, wobei es sich empfehlen dürfte, die Geschwindigkeitsbestimmung mehrmals und von verschiedenen Personen vornehmen und aus den erhaltenen Angaben den Mittelwerth ziehen zu lassen, so sind weitere Messungen leicht, da die Geschwindigkeit sich nur bei grösseren Schwankungen des Wasserspiegels ändert, und man sich häufig mit Messung der Abflusshöhe be gnügen kann. Von Zeit zu Zeit wiederholte Ermittlung der Geschwindigkeit ist nützlich. L. K.