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Nr. 30 PAPIER-ZEITUNG In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden sind zum Preise von 1 M für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 32/34 an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Vorrichtung zum Sortiren von Holzstoff und dergl. von A. N. Andersen in Skien (Norw.). DRP 118309. (Kl. 55) Bei dieser Sortirvorrichtung ist dem Siebe die Form einer ebenen Scheibe a gegeben. Das Fasergut wird an mehreren Stellen und in breiten, dünnen Strahlen zwischen Scheibenmitte 3 Fasergutes kann ss die genügend feinen Fasern al lenthalben durch die Sieböffnungen treten können, und daher die Schei benfläche bestän dig für die nach ihrem Rande drängenden gro ben Fasern und Knoten freibleibt. Die siebförmig durchlöcherte Scheibe a wird durch eine mittels Zahnräder ange triebene Welle b in Umdrehung versetzt. Die Scheibe a ist voll ständig eben und läuft in einem Behälter um, wel cher aus zwei konzentrischen Räumen c und d besteht. Der zu sortirende Stoff wird durch das Rohr e zugeführt undgelangtdurch eine Anzahl von Ausflussstücken f an verschiedenen Stellen auf dieum- laufende Scheibe. Derjenige Theil des Stoffs, wel cher genügend fein ist, tritt so fort oder doch sehr bald abwärts durch die Durch aus welchem er durch die Oeffnung g abfliesst, während derjenige Theil des Stoffs, welcher nicht fein genug ist, durch die Schleuderkraft heraus- und in den ringförmigen Raum oder Behälter d ge- schleudert wird. Aus diesem letzteren wird er mittels Schaber h, welche an der Scheibe a befestigt sind, durch die Oeffnung i entfernt, um zu den VerfeinerungsVorrichtungen zurückgeführt zu werden. Patent-Anspruch: Vorrichtung zum Sortiren von Holzstoff und dergl. mittels eines umlaufenden Siebes, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Sieb (a) die Form einer ebenen Scheibe besitzt, welcher das Schleudergut an verschiedenen Stellen zwischen Seheibenmitte und Scheibenrand in breiten, dünnen Strömen zugeführt wird, sodass Ablagerungen und Stauungen des Fasergutes vermieden werden. Verstellbares Mal- oder Zeichenbrett von Adolf Heilandt in Altenweddingen b. Magdeburg. DRP 118211. (Kl. 70) Dieses Mal- oder Zeichenbrett kann in verschiedenen Lagen eingestellt werden. Das Brett a ist an seiner unteren Kante mit einem oder mehreren Ansätzen b versehen, die an Hebel c angelenkt sind, welche die Unterlage des Brettes bilden. Mit dem anderen Ende dieser Hebel c sind durch Zwischenhebel e Stützhebel d Bild 1 Bild 2 en der Scheibe a in den Behälter c, und Scheibenrand zugeführt. Die Schicht infolgedessen so dünn gemacht werden, verbunden. Je nach der Stellung der Hebel d e kann man nun dem Brett a auf einfache und bequeme Weise verschiedene Lagen geben. In Bild 1 bildet der Hebel e die Fortsetzung des Stütz hebels d, und das Brett a nimmt eine steile Lage an. In Bild 2 bildet der Hebel e die Fortsetzung des Hebels c, und das Brett nimmt infolgedessen eine schrägere Lage ein. In Bild 3 ist der Stützhebel d umgelegt und der Hebel e aufgerichtet, sodass das umgelegte Brett a eine fast waagerechte Lage ein nimmt. In Bild 4 schliesslich ist der Stützhebel d, der Hebel e Bild 8 Bild 4 und das Brett a vollständig zusammengeklappt, sodass das Brett a eine waagerechte Lage einnimmt. In dieser Lage lässt sich das Brett auch bequem tragen. Patent-Anspruch: Verstellbares Mal- oder Zeichenbrett, dadurch gekenn zeichnet, dass die Einstellung durch drei oder mehrere Hebel (ced) erfolgt, die gelenkig mit einander und mit einem An satz (b) des Brettes (a) so verbunden sind, dass die Hebel (c) die Unterlage bilden, während die beiden anderen Hebel durch verschiedene Stellung zu einander dem Brette verschiedene Lagen geben können. Sammelbehälter zur Aufnahme von Fotografien, Karten, Schrift stücken und dergl. von Gustav Stade in Dresden. DRP 118104. (Kl. 11) Dieser Behälter ermöglicht nicht nur, den Sammelinhalt, sondern auch die Halter nach Bedarf zu vermehren und zu vermindern und beliebig in der Reihenfolge zu verändern, ohne Oeffnen oder Beseitigen der die Halter verbindenden Theile erforderlich zu machen. Ferner wird der Sammelinhalt durch einfaches Einstecken in zu diesem Zweck angebrachte Halter aufgenommen und genügend festgehalten, ohne dass Ankleben oder sonstiges Befestigen der einzelnen Sammeltheile nöthig wäre. Wegen der Einzelheiten muss auf die Patentschrift ver wiesen werden. Maschine zum Zukleben von Briefumschlägen von A. B. Dick Company in Chicago. DRP 118064. (Kl. 70) Ein hin- und hergehender Schlitten, dessen obere mit wasseraufsaugendem Stoff versehene geneigte Fläche aus einem hinten am Schlitten angeordneten Napf Wasser aufsaugt, greift mit einer vorderen Leiste unter die Klappe des obersten Brief umschlages eines Stapels und hebt die Klappe bei der weiteren Vorwärtsbewegung an. Diese Klappe wird sodann mittels eines Drückers auf die Anfeuchtefläche gepresst und dadurch an gefeuchtet, worauf der Briefumschlag durch zwei Führungs rollen von dem Schlitten abgehoben, zwischen eine Trommel und einen Riemen geführt und fest geschlossen wird. Wegen der Einzelheiten muss auf die Patentschrift ver wiesen werden. Vorrichtung zum Mahlen, Zerkleinern und Mischen von Roh stoffen für die Papierfabrikation von Julius Wüstenhöfer in Hagen i.W. DRP 118303. Zusatz zum DRP 116369. (Kl. 55) [Vergl. Papier-Zeitung 1901 S- 282 und 1062.] Bei der Vorrichtung des Hauptpatents macht sich der Uebelstand fühlbar, dass die zu zerkleinernden und bei der Papierfabrikation in Wasser schwimmenden Stoffe, namentlich