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274 PAPIER-ZEITUNG Nr.8 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden sind zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 82/34 an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Sammelbuchblatt von Lommel & Nacke in Striegau i. Schl. DRP 106006. (Kl. 11) Bei diesem Sammelbuchblatt bildet die Oberfläche des ein gesteckten Kartenblattes mit der des Albumblattes eine Ebene, sodass ein Aufträgen der Ecken vermieden wird. Bisher stand die Kartenoberfläche entweder um die Deckblattdicke zurück oder die Postkarte lag auf dem Albumblatt. Ein Album nach vorliegender Erfindung besitzt leer wie gefüllt die gleiche Dicke. 77 in ihrer Stärke Diese letzteren Jedes Albumblatt besteht aus drei Haupttheilen, nämlich einem dicken Kartonblatt c und zwei dünneren, der Postkartenstärke gleichen Kartonblättern a. sind mit der Postkartengrösse ent sprechenden Ausschnitten mit ein springenden Ecken b versehen und auf das dickere Kartonblatt c geklebt. Bild 1 In c befinden sich unterhalb der einspringenden Ecken b diesen Ecken b entsprechend gestaltete, nach innen zu er weiterte Ausschnitte d. In dem so entstandenen freien Raum zwischen den Leinander gegenüberstehenden Ecken b der Blätter a finden die Ecken der eingeschobenen Postkartenf Platz, wie aus Bild 2 deutlich zu er sehen ist, welches einen Längsschnitt durch eine Ecke in grösserem Maassstabe darstellt. Beim Ausführungsbeispiel ist zwischen den Blättern a und dem dickeren Kartonblatt c noch ein weiteres Papierblatt e ein geklebt. Durch dieses werden die Ausschnitte d im Karton blatt c verdeckt, und man verhütet dadurch das Durchstossen der Postkartenecken nach der anderen Blattseite beim Ein bringen der Postkarten. Patent-Anspruch: Ein Sammelbuchblatt, bei dem die Postkarten, Bilder oder dergleichen durch die einspringenden Ecken je eines gleich starken Papierrahmens auf beiden Seiten eines beklebten Papp blattes gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Pappblatt (c) unter den einspringenden Ecken (b) der Papierrahmen (a) nach innen etwas erweiterte, von der Be klebung (e) jedoch geschlossene Ausschnitte (d) aufweist, in die sich die Ecken der Postkarten hineinzulegen vermögen, ohne die einspringenden Ecken (b) der Papierrahmen (a) nach aussen zu drängen. Schreibmaschine von Arthur A. Morse und Clark W. Thompson in Lacrosse (Wisconsin, V. St. A.). DRP 106915. (Kl. 15) Bei dieser Typenhebel-Schreibmaschine wird der zu be schreibende Bogen seiner Länge nach parallel zur Achse der Papierwalze um diese herumgelegt und mit Klammern beliebiger Ausführung so festgehalten, dass die eine Bogenkante die andere etwas überlappt. Die Zeilenbildung wird durch Drehung der Walze um ihre Achse herbeigeführt, und zwar derart, dass nach einmaligem Herumdrehen der Walze eine Zeile vollendet ist. Der an einer Kante des Bogens zu bildende freie unbe schriebene Rand wird dadurch erhalten, dass sich die Walze um ein gewisses Stück selbstthätig frei dreht, ohne dass ein Buchstabe zum Abdruck gelangt. Während dieser freien Drehung der Walze erfolgt gleichzeitig eine Längsverschiebung des Papierwagens, welche der Entfernung zweier Zeilen ent ¬ spricht. Die Papierwalze braucht somit zum Schreiben einer neuen Zeile nicht wieder in ihre Anfangslage gedreht zu werden, es kann also nach Fertigstellen einer Zeile die neue Zeile ohne Unterbrechung weiter geschrieben werden. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. Siegellampe von Karl Hirschmann und Alois Richter in Hainspach (Böhmen.) DRP 107205. (Kl. 70) Bei dieser Siegellampe braucht man, wenn der Lack im Gefässe und im Auslaufrohre erstarrt ist, nicht das Flüssig werden der ganzen im Gefässe A befindlichen Lackmasse ab zuwarten, ehe mit dem Siegeln begonnen wird. Zu diesem Zweck sind die beiden Rohre f und g angebracht. Von der vorhergehenden Siegelung sind auch diese beiden Rohre bis zum Spiegel des Siegellacks im Gefäss A mit erstarrtem Lack gefüllt. Der im Rohre f befindliche Lack wird somit, da das Rohr von der Flamme vollkommen umspült ist, in erster Linie schmelzen, und das Rohr/ - wird die Wärme durch die Rohrwände und die geschmolzene Lackmasse auf das Auslaufrohr d fort pflanzen, sodass der in demselben sich be findende Lack früher schmelzen wird, als jener im Gefässe A. Desgleichen wird auch das Rohr g erhitzt werden, sodass die in demselben stehende Lackmasse gleichfalls flüssig wird. Wie ersichtlich, wird somit lange vor dem Flüssigwerden des laufrohre d und den Wärmeleitrohren f und g befindliche Lack zum Schmelzen gebracht und nach Oeffnen des Rohres d aus fliessen, wobei in dem Maasse, als sich im Rohre d und am Boden des Gefässes A Hohlräume bilden, Luft in dieselben durch die Rohre g und f eintreten kann. Patent-An Spruch: Eine Siegellampe, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zwecke des schnellen Flüssigwerdens des Siegellacks im Auslaufrohr (d) von der Unter- und Oberseite des letzteren je ein Rohr (f) und (g) abzweigt, von welchen das erstere durch das Heizrohr (c) des Schmelzgefässes frei hindurchtritt und oberhalb der Mündung des letzteren gegen das Gefässinnere abgebogen ist, während das zweite Rohr (g) von dem Auslaufrohre (d) nach oben geht und nahe dem Oberrande des Gefässes (A) in dieses mündet. Bogenausleger für Buchdruckpressen von J. G. Scheiter & Giesecke in Leipzig. DRP 107077. (Kl. 15) Dieser Bogenausleger gehört zu derjenigen Gruppe, bei welcher die Druckbogen dem Auslegetisch mittels Gleitstäbe zugeführt werden, und ist dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Erzielung eines regelmässig geschichteten Stapels die Gleitstäbe jedesmal, bevor ein Bogen auf den Stapel gelangt, angehoben werden und gleichzeitig der wachsenden Dicke des Stapels auf dem Auslegetische entsprechend selbstthätig sich einstellen. Bezüglich der Einzelheiten ist die Patentschrift zu ver gleichen. Füllfederhalter von Joseph H. Burton in Kingston (New York, V. St. A.). DRP 107206. (Kl. 70) Dieser Füllfederhalter enthält gleichzeitig Schreib- und Kopirtinte oder zwei verschiedenfarbige Tinten. Bei demselben ist Ausfliessen der Tinte während des Liegens auf dem Pulte oder Tische verhütet und kann die an die Feder abgeführte Tintenmenge geregelt werden. Wegen der Einzelheiten muss auf die Patentschrift ver wiesen werden. Patent-Anspruch: Ein Füllfederhalter, dadurch gekennzeichnet, dass der Tintenausflusskanal in hin- und hergehenden Windungen auf dem Mantel eines als Tintenleiter dienenden Stiftes so geführt ist, dass er bei allen horizontalen Lagen des Halters auf steigende Abschnitte besitzt, die den Ausfluss der Tinte unter brechen sollen. Lackes im Gefässe A der in dem Aus-