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Nr. 79. Pulsnitzer Tageblatt. — Freitag, den 5. April 1929. Seite 3. nicht geregelt worden. lieber die Zulässigkeit der Akkord- arbert konnten dagegen Vereinbarungen getroffen werden. übrigen entspricht der neue Rcichslarifvertrag im wesent- lichen dem am 31. März 1929 abgelausenen Reichstarifocrlrag. Köhl über seine neuen OZeansiugpLane. . Zu dm Gerüchten über einen beabsichtigten Ozeanflug erklärte Hauptmann Köhl, daß es sich vorläufig nur um Pläne handele, deren Verwirklichung noch in weiter Feme lägen. Hauptmann Köhl betonte, daß der Flug, für den ein dreimotoriges Junkers-Wasserflugzeug in Aussicht genommen sei, etwa 700- bis 800 000 Mark kostm würde, da ja die Anlagekosten für Tankstellen, die in Portugal und vielleicht auch auf Halifax errichtet werden sollten, schon allein je 70- bis 80 000 Mark betrügen. Es handele sich zunächst um die baldige Finanzierung seiner Pläne, da die günstigste Jahreszeit sehr rasch verstreichen und die noch vorzunehmen- dm Probeflüge, insbesondere das Tanken in der Lust, natur gemäß gründliche und zeitraubende Vorbereitungen ver langten. Oberst Fitzmaurice habe sich bereiterklärt, auch dieses Mal wieder mit ihm zu fliegen. Für den Start sei einer der großen Seen Berlins in Aussicht genommen. Neue Amerika-Fahri des „Graf Zeppelin". Friedrichshafen. Der Lustschiffbau Zeppelin gibt be kannt, daß etwa am 20. April eine zweite Mittelmeer- sahrt des „Graf Zeppelin" erfolgst die etwa 2/- Tage dauern soll. Sie wird in das westliche Mittelmeerbecken führen. Anschließend, etwa Anfang Mai, wird eine Fahrt nach Wien ausgeführt werden, und soweit die Bewölkung im Gebirge es zuläßst auch nach einigm anderen Städten Oesterreichs. Sie wird etwa 12 Stunden dauern. Etwa Mitte Mai folgt die erste Amerikas ahrt dieses Jahres, für die nur ein Aufenthalt von etwa drei Tagen in den Vereinigten Staaten vorgesehen ist. Anfang bis Mitte Juni soll ihr eine weitere Amerikafahrt folgen. Für dm Hochsommer, d. h. für die Zeit der langen Tage, ist eine Fahrt über Ostdeutschland geplant, die eventuell mit einer Zwischenlandungen Berlin und dement- sprechend in zwei Abschnitten durchgeführt werden soll. Soweit Platz vorhanden ist, werden Passagiere für die Wiener Fahrt zum Preis von 600 Mark und für die Schlesien—Ostpreußen-Fahrt zum Preis von 1000 Mark mit genommen werden können. Özeanflug Berlin - La Pas. Mit dem Hapag-Dampfer „General Bellegrano" trafen Freitag in Hamburg zwei bolivianische Flieger, Haupt mann Luizaga und Hauptmann Vasquez, ein. Die Flieger beabsichtigen, in Deutschland ein Flugzeug zu erwerben und mit diesem von Berlin nach La Pas, der Hauptstadt von Bolivien, zurückzufliegen. Auf der Flugstrecke sollen Zwi- schenlandungen in Sevilla, Senegal, Natal und Rio de Janeiro gemacht werden. In Sevilla will man im Mai zur Eröffnung der Ibero-Amerikanischen Ausstellung ein treffen. Der Gesamtflug Berlin—La Pas umfaßt 12 000 Kilometer. Aus aller Wett. Warnung vor dem 8»r«S «ach Berlin Der Zuzug ortsfremder, insbesondere landwirtschaftlicher Arbeitskräfte nach Berlin, hat in letzter Zeit einen derartigen Umfang angenommen, daß erneut davor gewarnt werden muß das an sich schon große Heer der Berliner Arbeitslosen noch unnötig zu vermehren Wenn auch nach dem Einsetzen des Frütnahrswetters cm Rückgang der Arbettslosenzcher zu erwarten ist so sind nach der letzten Zählung doch noch 223000 Arbeitsuchende bei den Berliner Arbeitsämtern ein- actraaen Da Berlin demnach nicht einmal seine eigenen Ar beitslosen unterzubringen in der Lage ist sind die zureisenden o ks emden Arbeitskräfte sowohl langer Arbeitslosigkeit als auch anderen Gefahren der Großstadt ausgesetzt. Vor der Zuwanderung nach Berlin kann daher nur dringend gewarnt werden. Glückliches Borkum. An ganz Deutschland Frostwetter, nur Borkum hat 0 Grad. Der kalte N o r d str o m , der ganz Nord- und Osteuropa in gewaltiger Breite überflutet, hatte sich in der Nacht zum Donnerstag noch wesentlich verstärkt. Am Donnerstag vor mittag lagen die Temperaturen im gesamten Reiche unter dem Gefrierpunkt. Am „wärmsten" ist es noch in Borkum mit 0 Grad. Im Binnenland wurden Tempera turen bis zu 8 Grad unter Null gemessen. In weiten Tei- len des Landes haben die teilweise sehr ergiebigen Schnee fälle erneut eine feste, zusammenhängende Schneedecke ge- bildet. Selbst in den Großstädten bleibt der Schnee vielfach liegen und behinderte den Verkehr. Am Donnerstag vor mittag ließen die Schneefälle in Norddeutschland etwas nach. Dag^en wurden aus Sachsen, Schlesien und der Aachener Gegend neue Schneefälle gemeldet. Anzeichen für eine baldige durchgreifende Äenderung der Wetterlage sind mcht vorhanden. Gläubigerversammlung im Konkursverfahren gegen Frau Subkoff. Bon«. Hier fand die erste Gläubigerversammlung im Konkursverfahren gegen Frau Subkoff statt. Bis zu dieser Gläubigerversammlung lagen Anmeldungen in Höhe von 660 000 Mark vor. Bonner Handwerker und ähnliche Kreise hatten nur für 15 000 Mark Forderungen angemeldet; der übrige Betrag setzt sich größtenteils zusammen aus schulden für Anschaffung von Rennpferden, Rennställen, Automobilen. Bei der Versammlung stellte es sich heraus, ""b die Konkursmasse gering ist, da Frau Subkoff nur über wertlosen persönlichen Schmuck verfügt. Ihre lebenslängliche menre pro Jahr beträgt 38 000 Mark und 9000, die auf die Miete für das Palais verrechnet würden. Bis heute hat sich aber in der Lebenshaltung der Frau Subkoff nichts geändert. Sie verfügt zur Zeit noch über eine Hofdame, zwei Dienst mädchen, eine Köchin und eine Jungfer. Ueber die Aus sichten des Konkurses läßt sich zur Zeit' noch nichts sagen, da i man erst den Prüfungstermin abwarten muß. Es wurde ' dann ein Gläubigerausschuß gewählt, der alsbald zusammen treten wird und beauftragt ist, sich sofort mit dem weiteren Lebensunterhalt der Frau Subkoff und ihrem ferneren Ver bleiben im Palais zu befassen. Der werße Tod. Im Februar unternahm der 18jährige Gewerbeschüler Wilhelm Schöbel mit einem Kameraden, dem 19 Jahre alten Erwin Sterz, aus Maffersdorf, eine Skitour ins Niesengebirge. Von dieser Tour sind die beiden Studenten nicht zurückgekehrt. Eine größere Gesellschaft Turnauer Studenten, die sich auf einem Skiausflug verirrt hatte, fand in diesen Tagen im Klausengrund, von einer Lawine zum Teil verschüttet, die Leiche eines Skifahrers. Seine Identität konnte zunächst nicht festgestellt werden. Waldbrand am Hartmannsweilerkopf. Hunderte von Granaten explodierten. Der Hartmannsweilerkopf, der während des Krieges einer der umkämpftesten Punkte der Westfront war, wurde in der letzten Woche von Waldbränden heimgesucht. Dabei explodierten durch die Hitze Hunderte von Granaten, die noch in der Erde steckten. Während der Löschversuche, die durch die andauernden Detonationen auf das äußerste erschwert wurden, entdeckte man einen mit Munition voll gestopften Unterstand. Nur mit größter Mühe gelang es, das Feuer noch kurz vor dem Unterstand zum Stehen zu bringen. Die gefährdete Kreideküste. Wie aus Saßnitz ge neidet wird, sind in den letzten Tagen unterhalb der Wis- sower Klinken wieder große Massen von Kreide in die See gestürzt. Für die Klinken besteht Gefahr, daß sie zusam menbrechen. Frost und Wasser haben an der Kreideküste schweren Schaden verursacht. Die Reichswehr verschönert sich. Wie bei 0er Schutzpolizei, so werden künftig bei der Reichs wehr die Offiziere den praktischen und kleidsamen Schulter gurt zu ihrer Uniform erhalten. Diese Uniformänderung ist in den Kreisen der Reichswehr sehr begrüßt worden. Haltet und lest das PnlsMer Tageblatt! Strafantrag gegen den Fleischer Bittner. Nicht von Graf Christian zu Stolberg zum Mord gedungen. Breslau. Die Breslauer Justizprefsestelle teilt über den Stand der Iannowitzer Untersuchung folgendes mit: Der Fleischer Vittner, der sich selbst des Mordes an dem Gra- fen Eberhard zu Stolberg bezichtigt hat, ist in der Zwischen- zeit vernommen worden. Er hat ausdrücklich bekundet, daß Graf Christian nicht diejenige Person ist, die i h n gegen Zahlung von 50 Mark zueinerGewalttat gegendenGrasenEberhardverleitenwollte. Bittner hat die ihm von einem Unbekannten angeboteneu 50 Mark übrigens auch angenommen. Gegen ihn ist ei« Verfahren eingeleitet worden, und zwar aus I139 des Straf- gesetzbuches, da er von dem Vorhaben der Begehung eines Verbrechens Kenntnis hatte und keine Anzeige erstattete. Eröffnung des HauplverfahrenS im Fall Hugo Stinnes. In der Strafsache wegen Anleihebetruges ist das Haupt- verfahren gegen Hugo Stinnes, Rothmann, v. Waldow, Bela Groß, Leo Hirsch und Schneid gemäß den Anträgen der Staatsanwaltschaft vor dem Großen Schöffengericht Berlin- Mitte eröffnet worden. Die Anklage ist am 10. Januar d. I. wegen Betrugs- .Versuches erhoben worden. Nach den gesetzlichen Bestim mungen ist den Angeklagten eine Erklürungsfrist eingeräumt worden, die anfänglich einen Monat betrug. Da aber einer der Angeklagten sich im Ausland befand und nicht rechtzeitig an den Besitz dieser Schriftstücke gelangt war, trat eine Ver zögerung in der Abwicklung der Verfahrens ein. Der Prozeß wird nun aller Voraussicht nach im Laufe des Mai, spätestens aber im Juni seinen Anfang nehmen und wegen des großen Umfanges des Stoffes mehrere Wochen in An spruch nehmen. Kunstleben in Dresden Residenz-Theater Am Sonntag nachmittag ft,8 Uhr sowie abends 8 Uhr und ebenfalls Montag 8 Uhr finden die letzten 3 Gastspiele von Oskar Aigner in Arnold und Bachs dreiaktigem Schwank „Unter Geschäfts- ausficht" statt. Die Sonntagsnochmittagsvorstellung wird als Fremden- Vorstellung zu ermäßigten Preisen gegeben. Ab Dienstag, 9. April beginnt Max Adalbert, wohl mit Recht der populärste deutsche Komiker genannt, mit seinem Starensemble, dem Ferry Sikla, Max Landa, Hedwig Mangel und Richard Starnburg als Hauptdarsteller angehören, im Residenz-Theater ein auf kurze Zeit berechnetes Gastspiel. Trotz der enormen Unkosten hat die Direktion keine Erhöhung der Eintritts preise vorgenommen. Die für Monat April ausgegebenen Berech tigungsscheine behalten auch für dieses Gastspiel ihre Gültigkeit. Wegen des zu erwartenden Andranges empfiehlt es sich, sich rechtzeitig mit Plätzen zu versehen und den Vorverkauf zu benutzen. Sport z Turnen Z Spiel Radsport Großer Diamant-Preis der Laufitz am 7. April Rund 100 Melsungen Allenthalben rührt es sich im Radfahrerlager, und wir stehen bald rm vollen Radsport — Leben und Treiben auf der Landstraße. Der Laufitzer Radfahrerbund eröffnet den Reigen seiner großen Konkur. renzen mit einem von den Diamant-Werken finanzierten Wettbewerb, den er von der VLRV. übertragen erhalten hat. Das Rennen ist reichs offen für Wertpreisfahrer und Herrensahrer, wie auch für die Landes verbände Sachsen und Schlesien der VDNV..Verbände. Die Klaffet hat eine 150 Kilometer lange Strecke zu absolvieren, die von Bautzen über Kamenz—Königsbrück--Pulsnitz—Rammenau—Kamenz- Bautzen — Löbau—Weißenberg zurück nach Bautzen führt, während die S Fahrer folgenden 101 Kilometer langen Weg nehmen: Bautzen—Kamenz- Königsbrück—Pulsnitz—Rammenau-Kamenz—Bautzen. Start und Ziel befinden sich in Bautzen, und zwar für die Klaffe ä um 7 Uhr und für die L Klaffe um 7.30 Uhr. Der Meldeschluß hatte ein über Erwarten gutes Ergebnis. In der ^»Klasse haben sich 20 Fahrer und in der S Klasse 81 Teilnehmer einschreiben lassen. Auch diesmal werden wieder die Besten aus den Anschlußverbänden der VDRV. Zusammentreffen, um ihre Kräfte auf einer schweren Rennstrecke im schärfsten Kampfe zu messen. In der Herrensahrergruppc schickt der Lausitzer Radfahrerbund die größte Zahl ins Rennen, darunter alle bekannten und erfolgreichsten Straßenfahrer der letzten Jahre. Von diesen sind in erster Linie Karl Poppe (Miss Großröhrsdorf), Erich Ullmann (Opel Göritz), Martin Baier (Pfeil Moys), Adolf Kindermann (Bezirk Löbau) und Edmund Tietze (Diamant Zittau) zu nennen. Aber auch Erich Steinert (Diamant Hänichen), Paul Hentschel (Sturmvogel Lauban), Bruno Joseph und Martin Knobloch (Pfeil Moys) sollen nicht unerwähnt bleiben, und von den Nichtgenannten dürfte ebenfalls mancher Bewerber in den fordersten Reihen zu finden sein. Sehr starke Gegner finden die LRB.-Fahrer in den Bewerbern von der^Ortsgruppe Breslau der Union, die mit insgesamt 15 Mann antritt, von Opel Dresden und Chemnitz. Sie alle dürften ihnen sehr zu schaffen machen. Bon den Bundesvereinen erscheinen noch in guter Besetzung am Start: Mtsa Bautzen mit 9 Mann, Miss Großröhrsdorf und Diamant Zittau je 5 Mann, sodaß eine Nennung dcS voraussichtlichen Siegers unmöglich ist. Des weiteren tritt die neue Klasseneinteilung hinzu, die besondere Ueberraschungen bringen kann. Aus der Startliste der ^-Klasse (Wert- Preisfahrer) sind von den Teilnehmern die Namen Hermann Fuhrmann (Opel Eisenach), Erich Metze (Opel Dortmund), Helmut Görne (Opel Dresden) und Georg Gottwald (Opel 2b Berlin) besonders hcrvorzuheben. Da Max Franke (Berlin), E. Müller (Opel Dortmund), Max Sander (Leipzig) und Alfred Aust (Breslau) als ebenbürtige Rivalen bezeichnet werden können, ist die Frage des Besten in dieser Konkurrenz schwer zu beantworten. Vielleicht gelingt es Metze (Dortmund), der im vo rigen Jahre beim großen Opel-Preis der Lausitz ein hervorragendes Rennen fuhr, den Sieg an sich zu reißen. Sächsischer Keglerbuud. Der 40 000 Mitglieder zählende Sächsische Keglcrbund beruft für den 14. April dS. Js. eine Sitzung seines Vcrwaltungsrates nach Chemnitz ein. Die Tagung findet im Gasthaus Schloß Chemnitz statt. Haymann «nd «eppel vertridige» ihre Titel erfolg reich. Im Mittelpunkt eines Berliner BerufsPox Großkampftage- am Donnerstag abend im Sportpalast standen 2 Kämpfe nm die deutsche Meisterschaft. Im Schwergewicht hatte der Münchener ' b, wig Haymann seinen Titel gegen Rudi Wagner-Duisburg zu vci p gen. Der Kampf wurde größtenteils unter Johlen und Pfeifen der recht zahlreich erschienenen Besucher durchgcführt. Beide Boxer mußten des öfteren wegen Nichlkämpfens verwarnt werden. Der Kampf endete mit einem klaren Punktsiege Haymanns. — Im Leichtgewicht verteidigte Reppel-Herne i./Westf. seinen Titel insofern erfolgreich, als er seinen Herausforderer Czirson-Berlin in der 6. Runde für oie Zeit auf die Bretter schickte. 361 000 D.T.-Turner in Westdeutschland. Nach den amtlichen Iahreserhebnngen der drei westdeutschen Turn kreise -der D. T., Rheinland (VIII b), Mittelrhein (IX) und West falen (Villa), zählt Westdeutschland insgesamt 361 000 D.T.- Angehörige, darunter 77 000 Turnerinnen. Die Kreisgrupps Westdeutschland umsaßt 48 Gaue mit rund 2900 Turnvereinen und dürfte nur noch von der Mitteldeutschen Kreisgruppe (Sachsen-Thüringen), die 429 000 Turner und Turnerinnen um faßt, übertroffen werden. Reichsoffcnes Turnerfchwimmfest in Stuttgart. Nach Eröffnung des neuen Hallenschwimmbades in Stuttgart- Karksvorstadt wird dort ein für alle Vereine der Deutschen Tur- nerschaft offenes Schwimmsest durchgesührt werden, für welches die Tage vom 22. und 23. Juni in Aussicht genommen sind. lln» die Westdeutsche Handballmeisterschast der Tur ner. Das Endspiel um die Westdeutsche Meisterschaft der Turner im Handball ist nach Lüdenscheid gelegt. Dort werden sich also der rheinische Meister und der westfälisch-lippische Meister im Endkampf gegenüberstehen. Große Aussichten auf den Titel Rheinlandmeister hat Krefeld-Oppum. Westfalenmerster ist Ger mania-Hagen. Kreiswaldlaus der Westsalen und LiPPer am 7. April in Holzen bei Schwerte. Um die besten Wald läufer aus dem Turnkreis Westfalen und Lippe zu ermitteln, die am 21. April an den Waldlanfmeisterschasten der D. T. in Wittenberg teilnehmen sollen, findet am nächsten Sonntag in Holzen bei Schwerte der Kreiswalülaus statt. Turner und Sportler am grünen Disch. Der Haupt ausschuß des Kreises Westfalen der D. T. hat beschlossen, einem Vorschläge des Westdeutschen Spielverbandes, daß Vertreter der D. T. und des W. S. V. von Zeit zu Zeit zusammenkommen, um über gemeinsam zu unternehmende Schritte bei Behörden, Ge meinden oder Verbänden zu beraten, näherzutreten. Der deutsche Vorschlag für die Olympischen Spiele der Zukunft. Eine neue Bearbeitung der Denkschrift über das Programm der kommenden internationalen olympischen Spiele ist, entsprechend den Beschlüßen der Sitzung des Deutschen Olym pischen Ausschusses vom 23. Februar 1929, durch den General sekretär des D. R. A., Or. Diem, vorgenommen worden. Be merkenswert ist, daß nach dem Vorschlag von vr. Diem an jedem Wettbewerb nur drei Teilnehmer der gleichen Nation teilnehmen sollen. Auch die Mannschaftskämpfe sind bis auf das Wasserball spiel aus dem Programm gestrichen worden. Die Denkschrift ist neben dem deutschen Text gleichzeitig in englischer und franzö sischer Uobersetzung gedruckt worden und wird der Sitzung de» Internationalen Olympischen Komitees vom 8. bis 12, April in Lausanne als Verhandlungsunterlage dienen.