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Nr. 79. PnlsMtzer Tageblatt. — Freitag, den 5. April 1929. Seite 2. die Bobe-Sänger, denen bekanntlich ein guter Ruf vorangeht. Alles Nähere siehe Inserat in der gestrigen Nummer. Lichtenberg. (Eine Kuh mit sechs Kälbch en.) Die Gutsauszüglenn B. verw. Kießling von hier hatte eine Kuh, die in nächster Zeit kalben sollte. Diese Kuh konnte nun seit einiger Zeit nicht mehr ausstehen und mußte vor der Kalbung abgeschlachtet werden. Dabei kamen 6 Stück Kälbchen, die diese Kuh so entkräftet hatten, im Gesamtge wicht von 75 KZ zur Welt. Die Kälbchen verstorben alle. Kamenz. (Von den Gendarmeriebeamten) der Amtshauptmannschaft Kamenz wurden im Laufe des Monats März 554 Anzeigen erstattet und 3 Personen sest- genommcn. Die einzelnen Anzeigen betreffen Sittlichkeits verbrechen, Abtreibung, Diebstahl, Unterschlagung, Raub, Be trug, Brandstiftung, strafbare Handlungen in Bezug auf die Jagd, groben Unfug, Tierquälerei, straßenpolizeiliche Neber- tretungen, gewerbepolizeilicher Vorschriften, Verletzungen son stiger Strafbestimmnngen und Gesuchtwerden von Behörden. Diebstähle kamen 28 zur Anzeige, wovon 17 durch Ermitt lung der Täter erledigt werden konnten. Kamenz. (UnbekannterToter.) Gestern morgen kurz nach 7 Uhr wurde auf der Arndtstraße, am Wege zur Glashütte, ein unbekannter Toter aufgefunden. Wie die po lizeilichen Ermittelungen ergaben, handelte es sich in dem Unbekannten um den 1864 geborenen Landwirt Bulang aus Wittichenau. Er war mit Geschirr auf dem Wege zum Wochenmarkt und hatte seine Handschuhe vom Wagen herab verloren. Um sie zu suchen, war er abgestiegen. Während der Wagen weiterfuhr, wurde Bulang von einem Herzschlag ereilt, der seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. Kamenz. (Der amtliche Bericht) des Landes- gffvndheitsamtes über den Stand von Viehseuchen in Sachsen am 31. März ds. Js. verzeichnet für den Bezirk der Amts hauptmannschaft Kamenz: ansteckende Blutarmut der Einhufer in 1 Gemeinde und 1 Gehöft; Gehirnrückenmarksentzündung der Pferde in 1 Gemeinde und 1 Gehöft; Gehirnentzündung der Pferde in 1 Gemeinde und 1 Gehöft: Bienenseuchen (Faulbrut) in 1 Gemeinde und 1 Gehöft. Kamenz. (Wochenmarkt.) Auf dem gestrigen Wochenmarkte kosteten u. a. Blumenkohl 70—100, Rosen kohl 80, Rotkraut 25—30, Weißkraut 25, Welschkraut 30, Kohlrabi 30, Möhren 25, Rote Rüben 30, Schwarzwurzel 60, Sellerie 50, Rapünzchen 50—60, Zwiebeln 25, Steck zwiebeln 50—200, Tomaten 85, Aepsel 30—50, Wein 80 Pfg. das Pfund. Königsbrück. (Ehrung eines alten Mei sters.) Dem Schuhmachermeister Gustav Heine, hier, ist aus Anlaß seines 50jährigen Meisterjubiläums von der Ge werbekammer Zittau der Ehrenmeisterbrief überreicht worden. Eine besondere Ehrung erfuhr der Jubilar im Osterquartal der Königsbrücker Schuhmacher-Innung, wobei ihm eine Ehrengabe überreicht wurde. Bautzen. (Der erste Landtagskandidat.) In der Ortsgruppe Bautzen der Men Sozialdemokra tischen Partei wurde nach einem Reserat von Frau Eva Büttner-Dresden Herr Jäschke als Kandidat zur Land tagswahl sür Ostsachsen vorgeschlagen. Dresden. (Für die nationale Einheits front.) Am Mittwoch hielt die Deutschnationale Landtags fraktion Sachsens in Dresden eine Sitzung ab, in der die folgende Kundgebung beschlossen wurde: „Die Deutschnatio nale Landtagsfraktion unterstützt die Bestrebungen eines Zusammengehens der staatserhaltenden Parteien bei der Landtagswahl mit dem Ziel, Sachsen vor der Wiederkehr einer Zeigner-Regierung zu bewahren. Im Hinblick auf den auf Wirtschaft und Volk lastenden schweren Druck tritt sie ein für die Herstellung des Gleichgewichts in den Staats- haushaltplünen, gegen die Ueberspannung der Steuern, Schul- und Soziallasten und sür eine klare und entschlossene Außen- und Handelspolitik. Die Not des Volkes fordert jetzt mehr als je eine starke nationale Front." Dresden. (Osterverkehr auf den Dresdner Bahnhöfen.) Der Verkehr während des Osterfestes war trotz des recht ungünstigen Wetters sehr lebhaft, namentlich war der Rückreiseverkehr am 2. Feiertag wieder sehr stark. Die Abendzüge nach Berlin, 3I5 und v 61, mußten je in drei Teilen abgefertigt werden, die sämtlich voll besetzt waren. Der Sonderzug von Bad Schandau nach Berlin am zweiten Feiertag abends wurde von etwa 1500 Personen benutzt. Im ganzen sind in der Zeit vom 28. März bis 2. April, abgefertigt worden in Dresden-Hbf. 168 abfahrende und 169 ankommende, in Dresden-N. 97 abfahrende und 76 ankom mende Entlastungszüg«. An Fahrkarten wurden verkauft in Dresden Hbf. 182 000, in Dresden-N. 45 000 Stück. Dresden. (Vom neuen Elbdampfer „Leipzig".) Der neue Elbdampfer „Leipzig" wird am Pfingstsonntag seine erste Fahrt auf der Elbe antreten. Der Dampfer ist 70 Meter lang und 7 Meter breit. Er wird von Oberbürger meister vr. Rothe getauft werden. Der Dampfer soll be sonders für Wochenendfahrten von Riesa aus nach der Sächsischen Schweiz zur Verfügung gestellt werden und wird so ein kleines Leipzig auf den Wellen der Elbe bilden. Chemnitz. (Neuer Sächsischer Lehrerver ein.) Die diesjährige Hauptversammlung des Neuen Säch sischen LehrervereinS wurde am Mittwoch abend mit einer Begrüßung der Gäste durch den Vorsitzenden des Gaues Chemnitz, Mischke, eröffnet. Der Vorsitzende betonte in sei ner Ansprache: „Der Neue Sächsische Lehreiverein wolle das deutsche Kind zum deutschen Christen auf christlicher Grundlage erziehen Die deutsche Kultur dürfe nicht nur Unterrichtsthema in der Schule sein, sondern die Schule müsse sich auf ihr aufbauen." Hierauf hielt Studienrat Pe tzold, Dresden, einen Vortrag über die vaterländisch-christliche Erziehung der Jugend als eine Schicksalsfrage der deutschen Zukunft. Am Donnerstag vormittag wurde in der Industrie- Schule vom Landesvorsitzenden Oberlehrer Leupold die dritte Hauptversammlung des Neuen Sächsischen Lehrervereins er rungen vorliegen werden. Besondere Bedeutung wird der Denkschrift der Reichsregierung zur Minder heitenfrage beigelegt, deren Eintreffen bereits in der aller nächsten Zeit erwartet wird, und die auf der Grundlage der großen Rede vr. Stresemanns auf der Märztagung ein all gemeines Minderheitenprogramm enthalten und insbesondere die praktischen Vorschläge für eine grund legende Revision des bisherigen Minderheitenschutzes durch das Ratskomitee vorlegen wird. Wiederzusammentritt der Sachverständigen in Paris Für heute Freitag ist eine mündliche Aussprache zwischen Dr. Schacht und den Sachverständigen der vier Haupt gläubigermächte vorgesehen. Auch die Amerikaner und Japaner haben ihre Mitarbeit — falls diese notwendig sein sollte — in Aussicht gestellt. Nach dieser gemeinsamen Zusammen kunft sollen in gesprengten Besprechungen zwischen den Deutschen und je einer alliierten Abordnung die aufklärenden Unterhaltungen des heutigen Tages fortgesetzt werden, bei denen es sich vorläufig nicht um die Festsetzung der Höhe der deutschen Zahlungen handelt. Entscheidungen können nur im Vollkomitee fallen. — Auf deutscher Seite legt man Gewicht auf die Feststellung, daß am Freitag und den kommenden Tagen nicht um die Höhe der deutschen Zahlungen gefeilscht werden wird, sondern, daß der Versuch gemacht werden soll, in gemeinsamer Aussprache sich em gemeinsames Urteil über die richtige, von Deutschland zu zahlende Summe zu bilden. Wenn diese mündliche Aussprache zu einem ge wissen Abschluß gekommen ist, soll der Vorsitzende die nächste Vollsitzung einberufen. Völkerbund und Zuckerindustrie. Genf. Die vom Wirtschastskomitee des Völkerbundes zusammenberufenen Sachverständigen der Zucker« Industrie haben in Genf ihre Arbeiten aufgenommen. Die Verhandlungen wurden durch eine Ansprache des Vor sitzenden, Staatssekretärs vr. Trendelenburg, er öffnet, der darauf hinwies, daß sämtliche an der Zuckerfrage interessierten Staaten Sachverständige zu .den, Vorhand- * lunaen entsandt batten. Or. Trendelenburg bob hervor, daß es Aufgabe' der Sachverständigen sei, einerseits zu prüfen- weiche Faktoren und Maßnahmen für die Herstellung, den Verbrauch und den internationalen Han« d e l von Zucker von Einfluß sind, und ferner zu entscheiden, ob in dem gegenwärtigen Zeitpunkt internationale Maß nahmen zur Behebung der Zuckerkrise ergriffen werden können. Die Sachverständigen werden zunächst in der all gemeinen Aussprache die Lage der Zuckerindustrie in ihren Ländern darlegen, worauf sodann in die Lösung der Zucker krise eingetveten werden soll. Der Aufmarsch der chinesischen Fronten Die Vorhut der Nankinger Truppen ist mit den Wuhan Streitkräften in Berührung gekommen. Man rechnet damit, daß es wenigstens zwei bis drei Tage dauern wird, bevor die Regierungstruppen in der Lage sein werden, eine Offensive großen Umfanges einzuleiten. Rund um das aus ländische Konzessionsgebiet und verschiedene Sondergebiete in Hankau werden Verteidigungsanlagen als Vorsichtsmaßnahmen errichtet. Russisch-polnischer Zwischenfall. k Ein rufst schor Diplomat schießt auf zwei polnische Gvenzbeamte. Warschau. Auf der Bahnhofswache in Baranowicze cm der polnisch-russischen Grenze ist es zu einem blutigen Zu sammenstoß zwischen dem in Begleitung seiner Frau von Berlin nach Moskau reisenden Vertreter der sowjetruffischen Handelsabordnung, Apanasjewitsch, und den polnische« PolizeiLeamten gekommen. Der Handelsvertreter war zwecks Untersuchung seiner Papiere auf die Polizeiwache gebeten worden, wo sich zwischen ihm und den diensttuenden Beamten ein scharfer Wortwechsel entwickelte. Apanasjewitsch zog in Ler Erregung seinen Revolver und feuerte auf den Polizisten, der ihn vom Zuge zur Wache begleitet hatte, einen Schuß ab, der den Beamten sofort tötete. Mit der zweiten Kugel ver letzte er de« diensttuenden Beamten ebenfalls am Kopfe, worauf er den dritten Schuß gegen sich selbst abfeuerte. Der Handelsvertreter und seine Frau wurden verhaftet. öffnet. Er begrüßte vor allem die Vertreter des Staates, der Stadt usw. und verlas ein in herzlichen Worten gehal tenes Schreiben des am Erscheinen verhinderten Volksbil dungsministers Dr. Bünger. Oberlehrer Leupold gab dann einen Rückblick auf die 5jährige Geschichte des Neuen Säch sischen Lehrervereins, die einen 5jährigen Protest gegen den atheistisch-demokratischen Jntereffensozialismus darstelle. Der Neue Sächsische Lehrerverein fordere die christlich fundierte Jugenderziehung. Nachdem noch verschiedene Redner die Grüße der befreundeten Organisationen dargebracht hatten, sprach Dr. Spapel, Hamburg, über „Deutsches Volk und deutsches Kind". Er führte u. a. aus: „Die Arbeit am Kind sei vorbestimmt durch das körperliche und geistige Erbe, das ihm durch sein Volkstum bereitet sei. Die pädagogische Aufgabe könne nicht darin bestehen, neue Gemeinschaften zu bilden, sondern sie bestehe darin, das Kind in der Gemein schaft, in der es unlösbar verflochten sei, auf eine Höhe zu führen. Je fester ein deutsches Kind in seinem Deutschtum ruhe, umso sicherer und tapferer werde es seinen Weg gehen. (Beifall.) In einem zweiten Vortrage sprach Oberl. Schöne, Leipzig, über „Staatsrechtliche Auffassung, geschichtlichen Sinn und ethische Grundlage der Selbstverwaltung". Neber die von ihm vorgelegten Leitsätze wird in der heutigen Ver- treterversammlung Beschluß gefaßt werden. Lugau. (G r u b c n b r a n d.) Der Brand, der vor einigen Tagen im Vertrauensschacht der Gewerkschaft „Gottessegen" ausgebrochen war, konnte noch nicht be kämpft werden. Das Revier ist vorläufig abgesperrt werden. In der gleichen Grube wurden einige Berg arbeiter durch hereinbrechende Gesteinsmassen verschüttet und schwer verletzt. Meerane. (Statistisches von der Amts hauptmannschaft.) Nach dem soeben heraus gekommenen Handbuch der Amtshauptmannschaft hat diese außer den Stadtgemeinden Hohenstein-Ernstthal, Lichtenstein-Callnberg und Waldenburg 770 Land gemeinden aufzuweisen; bezirksfreie Städte sind Meerane und Glauchau. Von den Bezirksstädten ist Hohenstein- Ernstthal mit 16 754 Einwohnern die größte. Die kleinste Gemeinde ist Götzenthal mit 45 Einwohnern. Den größten Flurbezirk hat Oberlungwitz aufzuweisen mit 1516,38 Hektar. Den kleinsten Flurbezirk hat Breitenbach ausschließlich Vorwerk mit 3,32 Hektar. Die Eingemein- dnngsfrage hat im vergangenen Jahre weitere Fort schritte gemacht. Neue Eingemeindungen werden erörtert bznglich Höckendorfs und Schönbörnchens nach Glauchau. Gera. (Die Stadt ohne Pferde) Seitdem die Linksmajorität ihr Regiment im Stadtrat angetreten hat, bemächtigt sich der gesamten bürgerlichen Einwohnerschaft eine verständliche Mißstimmung über die neuen Stadtväter, die neue Steuern erfinden, die ihre Anhänger nicht zu zahlen brauchen. So wird sich zunächst die Luxuspferdesteuer als unwirksam erweisen. Die ehemalige fürstliche Kammer hat die meisten Pferde abgeschafft und die übrigen nach Ebers dorf und Schleiz übergeführt, wo keine Pferdesteuer besteht. Der Geraer Reitklub bringt seine Pferde und die Reitbahn nach Bad Köstritz, um der Steuer zu entgehen. Andere hiesige Steuerzahler haben ihre Pferde auf Güter nach aus wärts gebracht, sodaß nur noch sehr wenig Steuerpferde vor handen sind. Die Stadtverwaltung braucht aber bei den un überlegten Beschlüssen des Stadtrates viel Geld. Es wird deshalb überall versucht, Geld zu machen, und so hat jetzt die Stadtverwaltung auch das Geraer Plakat- und Anschlag institut nicht wieder verpachtet, sondern in eigene Regie ge nommen. Derartige Unternehmungen können die Finanz löcher nicht verstopfen Wird die vom Stadtrat beschlossene Anleihe von etwa 4 Millionen Mark durchgeführt, dann . würde die Stadt Gera in absehbarer Zeit rund 12 Millionen > Schulden besitzen. Spremberg. (Konkurs der sozialistischen Bauhütte in Spremberg.) Dem Bericht des Kon kursverwalters der Spremberger Bauhütte in der letzthin ab gehaltenen Gläubigerversammlung ist zu entnehmen, daß die Aktiven der Genossenschaften nur 10000 Mark betragen, während zwei Forderungen von 7000 und 17 000 Mark an die Kottbuser Bauhütte noch umstritten sind. Die Passiven betragen rund 50000 Mark, sodaß, wenn es nicht gelingt, die beiden zweifelhaften Forderungen für die Masse sicher zustellen, die nicht bevorrechtigten Gläubiger, zumeist kleinere Handwerker und Gewerbetreibende, leer ausgehen dürsten. Tagungen in E>achsen s Tagung der sächsischen Landkrankenkaffen. Der Verband der Landkrankenkassen in Sachsen hielt seine Hauptversammlung in Dresden ab Die Tagung war ge tragen von dem Wunsch, daß die Gesetzgebung die sozialen Lasten in den Grenzen halten möchte, die durch die zu nehmende Verarmung, insbesondere durch die katastrophale Not der Landwirtschaft gezogen sind. Die vielfach unter dem Schlagwort Rationalisierung angestrebte Änderung der Sozial versicherungen fand nicht die Billigung der Tagung, da man letzten 6 es von den beabsichtigten Änderungen der sozialen Gesetzge. g wieder eine Vermehrung der Lasten befürchtet. Die Erfahrungen, die mit der Rationalisierung aus anderen Verwaltungsgebieten gemacht worden sind, lassen nicht er warten, daß die Rationalisierung der Verwaltung positiven Erfolg haben wird. Man sah vielmehr in dieser Bewegung insofern eine Gefahr, als durch sie das feste Gefüge des Baues' in seinen Grundfesten erschüttert wird und der Öffentlichkeit immer mehr Angriffsflächen geboten werden. Im weiteren Verlauf der Tagung wurden mehrere für die sächsischen Land krankenkassen wichtige Beschlüsse gefaßt. Die vom Arbeiis- und Wohlfahrtsministerium soeben erlassene Prüfungsord nung für Krankenkassenangestellte wurde für alle Landkranken-, kaffen Sachsens in unveränderter Fassung angenommen. Weiter wurde die obligatorische Revision der Landkranken kassen durch Verbandsrevisoren endgültig festgelegt. Gewerbetagung der Zentrumspartei. Der Handels- und Jndustriebeirat der Sächsischen Zen trumspartei hält am Montag, den 8. April, in Dresden eine Tagung ab, auf der der Generalsekretär der Handels- und Jndustricbeiräte der Deutschen Zeutrumspartei, Dr. Fonk- Berlin, über „Wirtschaft und Politik" sprechen wird. Landesposauncnfcst. Der Verband der Posauncnchöre des Evangelisch-Luthe rischen Jungmännerbundes in Sachsen hält am 8. und 9. Juni d. I. in Chemnitz sein großes, von etwa 1000 Bläsern beschicktes Landesposaunenfest ab, das unter Leitung des Landcsposaunenmeisters Pfarrer Adolf Müller-Dresden stehen wird. Jugcndwcrbcwoche. Im Anschluß an die Veröffentlichung, daß der Landes ausschuß Sachsen der Jugendverbände e. V. und der Gau Sachsen vom Reichsverband für deutsche Jugendherbergen vom 28. April bis 5. Mai d. I. gemeinsam eine Werbewoche ver- austalten, wird mitgeteilt, daß die Werbewoche mit Rücksicht aus die Neuwahl des Landtages am 12. Mai um einige Wochen verschoben wird. Der neue Termin wird später bekanntgegeben. " —. Neuer Reichs - Manteltarifvertrag im Baugewerbe für 2 Jahre abgeschlossen Berti«, 4. April. Wie der deutsche Arbeitgeberver band für das Baugewerbe mitteilt, ist am 30. März 1929 ein neuer Reichs-Manteltarifvertrag für Hoch-, Beton- und Tiefbauarbeiten für die Dauer von 2 Jahren, d. h. bis zum 31. März 1931 abgeschlossen worden. Dadurch ist der Arbeitsfrieden für diese Zeit gesichert. Der Reichstarisver trag bestimmt nur den allgemeinen Rahmen, wonach die Löhne z. B. einjährige Dauer haben sollen. Die Löhne selbst werden bezirklich geregelt. Die Arbeitszeit ist mit Rücksicht auf die bevorstehenden Beratungen des Arbeitsschutzgesetzes inhaltlich