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Pulsnitzer Tageblatt : 15.03.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-192903157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19290315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19290315
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-03
- Tag 1929-03-15
-
Monat
1929-03
-
Jahr
1929
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 15.03.1929
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Nr. 63„ PulSmyer Tageblatt. — Freitag, den 15. März 1929 Sette 2. gern den Wünschen der Leser entsprochen wird, so schwer ist eS mitunter, diesen zu entsprechen. Zudem nimmt das Su chen eine Unmenge Zeit in Anspruch, die nutzbringender ver wendet werden kann. Wenn also irgendeine Notiz in der Zeitung steht, so wolle man sich diese sofort ausschneiden und gut aufheben oder doch wenigstens sich die Nummer der Zeitung merken. — (Die Mütterberatung) in Lichtenberg findet am Mittwoch, den 20. März, nachmittags '/,3 Uhr in der Schule statt. Arzt wird anwesend sein. — (Der Verkehr auf der Eilkraftwagen - linie Bischofswerda — Dresden), der auf der Teil strecke Bischofswerda—Bretnig infolge der durch das Tauwetter hervorgerufenen schlechten Wegeverhältnisse eingestellt worden war, ist seit Dienstag wieder in Betrieb genommen worden. Grotzvarmdorf. (Vortrags- u. Film ab end.) Am gestrigen Donnerstag veranstaltete der hiesige evange lische Jungmännerverein unter Leitung seines Vorsitzenden Pfarrer Rau einen recht gediegenen Vortrags- und Film abend über das Werden und Wachsen der deutschen Jung männerbewegung, die gegenwärtig auf eine fast 100jährige Entwicklung zucückblicken kann. Als Vortragsredner war der mitten in der christlichen Jugendbewegung stehende Leh rer Psieper aus Lomnitz gewonnen worden, der in markigen Worten Begeisterung zu wecken wußte für die deutsch-christ liche Jugendsache. Nach diesem rollte der wertvolle Film „Um Freiheit und Freude" mit über 2200 Meter Band streifen ab. Er gab uns einen hochinteressanten Einblick in die christliche Jugendbewegung. Allgemeine und besondere Gesänge der weiblichen Jugend umrahmten die Feier, sodaß alle Anwesenden befriedigt heimkehren konnten. Kamenz. (Wochen markt) Auf dem gestrigen Wochenmarkt kosteten u. a. Rosenkohl 80, Grünkohl 70, Blu menkohl 700 — 100, Spinat 75, Rotkraut 30, Weißkraut 25, Welschkraut 30, Sauerkraut 25—30, Sellerie 45, Schwarz wurzel 60, Rote Rüben 30, gelbe Kohlrüben 20, Kohlrabi 30, Möhren 25, Zwiebeln 25 (eine Reihe 100), Steckzwie beln 100-240, Tomaten 85-95, Wein 120, Aepsel 30 bis 65 Pfg. das Pfund, Rapünzchen 50 Pfg. das Viertelpfund. Königsbrück. (Gefährlicher Schneerutsch.) Einen gefährlichen Schneerutsch gab es in der Hinteren Gasse. Vom Dache des Amtsgerichtsgebäudes hatte sich eine Schneelawine gelöst und stürzte krachend in die enge Gasse. Die Schneemassen durchschlugen die Fenster der gegenüber zu ebener Erde gelegenen Wohnung und be deckten die Zimmer. In dem gefährlichen Augenblick waren glücklicherweise Personen nicht in der Nähe. Bautzen. (Todesurteil.) Das Schwurgericht hat den Dienstknecht Otto Alfred Bechert, der am 7. Oktober 1928 den Ochsenknecht Robert Heutschel aus Lobendau auf dem Rittergut Polenz bei Neustadt in Sachsen erschlagen und beraubt hatte, Lum Tode und zu lebenslänglichem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Bautzen. (Todesfall.) Im 62. Lebensjahre starb im hiesigen Stadtkrankenhause Direktor Dr. Brugger, ehemals Leiter der Bautzener Obst- und Gartenbauschule. Er gehörte seit 1920 dem Lehrerkollegium der Landwirtschaft lichen Lehranstalt Bautzen an. Renneradorf bei Stolpen. (Feueralarm.) Am Sonnd-gnormittag hörte man plötzlich Feueralarm der Freiw. Feueilwhc von Stolpen. Sie hatte sich zusammengetan, um mit entsprechendem Gerät und Handwerkszeug dem sich an sammelnden Stauwasser Bahn zu machen, indem sie die großen Eismassen links und rechts der Wescnitz aufhäuften. Besonders sind durch die Vereisung des Flusses die Mühlen und Pappensabriken gefährdet. Die Wesenitz ist bis auf den Grund zugefroren, infolgedessen muß das Wasser über das Eis hinweg, wodurch Felder, Wiesen und kleine Bäumchen unter Wasser stehen. Kirschs«. (Ein schw erer Einbruch) ist in der Nacht zum Mittwoch im Bürogebäude der Fa. Gebr. sFriese in Kirschau verübt worden. Die Täter haben verschiedene Pulte erbrochen und daraus einige hundert Mark Bargeld und einige Schecks geraubt. Die Lohngelder sanden sie je doch nicht. Dresden. (ZumSchuländerungsgesetz) Im Jntersraktionellen Ausschuß kam am Donnerstag nach langer Verhandlung eine Annäherung der Regierungsparteien über das Schuländerungsgesetz zustande. Darnach wird voraus sichtlich die bisherige Regelung der Wochenstundenzahl an den Volksschulen für das am 1. April beginnende Schuljahr zunächst beibehalten werden. Inzwischen hat die Regierung eine bis ins Einzelne gehende Umfrage ringeleitet, die zur Klärung der Frage dienen soll, inwiefern in nächster Zeit das Schulbedarssgesetz mit seinen verschiedenen Anforderungen an Lehrkräften, Raum, Klassenstärke, Pflichtstundenzahl usw. durchgeführt werden kann. Alsdann soll die Angelegenheit zwischen den Koalitionspacteien weiterbehandelt werden, um für die künftige Regelung Vorbereitungen zu treffen Moritzbsrg. (Eine wesentliche Verbesse rung des Verkehrs) für die Besucher von Moritzburg aus der Gegend zwischen Radeberg, Bischofswerda und Kö nigsbrück ist dadurch geschaffen worden, daß die von Lausa oder Ottendors Okrilla über Bärnsdorf nach Moritzburg füh renden Straßen nunmehr auch in ihrem letzten Teil, zwischen Bärnsdorf und Moritzburg, für den Kraftverkehr freigegeben worden sind. Dadurch wird mancher Ausflügler in die Lage versetzt, auch einmal nachmittags dem schönen Moritzburg, seinen Wäldern, Teichen und dem Tiergarten einen Besuch abzustatten, ohne daß er Gefahr läuft, durch üebertretung einer Verkehrsvorschrist bestraft zu werden, wie es leider im vorigen Jahre oft der Fall war. Leipzig (Der Kaufmannsgehilfe, sein Stand und Werden.) Der Deutschnationale Handlungs- grhilsen-Verband hat es unternommen, die Entwicklung des Standes der Kausmannsgrhilfen in einem acht Akte umfas senden Großfilm darzusteüen. Die deutsche Kaufmannsgehilfen- schast hat im Verlauf der letzten Jahrzehnte nicht nur im Angesichts Ser Kroße» Finanznot dürfe sich die Volkspattei nicht Sänger gegen eine Kürzung übermäßig hoher Pensionen sträuben. Bei de» Befitzsteuern «ttistten W-Stzeve Erträge erzielt werben. Eine DesteueriMF der öffentlichen Betriebe lehnte der Redner ab. Er betonte zum Schluß, daß seine Partei die volle Verantwortung für die Finanzpolitik der Regierung trage. vr. Oberfohren (Dnatl.) hob hervor, daß die verspätete Ein bringung des Gats eine Bankerotterklärung des gegenwärtigen Reichskabinetts sei. Die Reichs regierung zeige sich weder politisch noch finanzpolitisch den Schwie rigkeiten gewachsen. Wenn man sie mit der vorigen bürgerlichen Regierung vergleiche^ könne man sagen, daß die Leistungen der bürgerlichen Regierung weitaus überragend seien. Die bürger liche Regierung könne jedenfalls vor der Geschichte bestehen. Man muffe zunächst die Frage prüfen, ob die jetzige Lage zwangsläufig entstanden sei. vr. Oberfohren bestritt das unter lebhaften Pro testen aus der demokratischen Partei mit dem Hinweis auf die Umsatzsteuersenkung Reinholds und mit dem Hinweis auf dü Senkung der Lohnsteuer, die nach den Maiwahlen durchgeführ? worden sei und das Defizit verschärft habe. Die Kassenlage der Reiches sei verhä n g n isvoll. Die Methode der Geldbeschaf fung könne nur als grandiose PumMnrtschaft bezeichnet werden. Ein Bettiebsmittelfonds sei nicht mehr vor handen. Wie der Kaffenbedarf Ende März im Betrag von einer Milliarde aufgebracht werden solle, sei unverständlich. Was solle denn geschehen, wenn die Aufbringung nicht gelinge? Finanz« aktionen seien in Aussicht genommen, die vom Standpunkt einer soliden Finanzgebarung nicht gebilligt werden können. Der Redner wandte sich gegen die Verminderung der U eb e r we i su n g e n an Länder und Gemeinden Das sei ein übereilter Versuch zur Lösung des Finanzausgleichs Die Gefahr einer Erhöhung der Realsteuern bestärken sein« Partei in dieser Auffassung. In der Biersteuer stelle sie sich auf den bayerischen Standpunkt. Die Verschärfung der Erwerbs- und Vermögenssteuer sei vom Standpunkt des seßhaften Bauern- und Bürgertums aufs entfchiedcnste abzulehnen. Solche Steuern seien eine Methode zur Tötung des Sparbetriebes. Zweifellos sei Vie Gesamtstemerlast in Deutschland nicht mehr steigerungsfÄhig. Man müsse zu energischer Ausgabensenkung kommen. Die Ernst haftigkeit beim Abbau des Dehördenapparates müsse bezweifel' werden, wenn man sehe, daß gerade der Reichsfinanzministei seinen Etat am stärksten gesteigert habe. Unter den heutigen Verhältnissen und im Hinblick, auf die Reparationsleistungen müsse man die Frage prüfen, ob ein Defizitetat möglich sei. Unsere Gegner würden an ihren Ausraubungsabsichten fest- halten, wenn die deutsche Wirtschaft für fähig erachtet werde, so gewaltige Steuererhöhungen aufzubringen. Die größte Aufgab« der deutschnationalen Dolkspatter bestehe darin, daß sie einmal berufen sein werde, eingesetzt zu werden, wenn es sich um die Erlangung eines wahren Friedens im Sinne der Bttreiuno von diesen Lasten handele. vr. Brüning (Zentra) meinte, daß alle Parteien das De fizit für 1929 vorausgesehen hätten, vr. Köhler habe von seinem Vorgänger ein« schlimme Erbschaft übernommen. Das Vorjahr habe neue Ausgabensteigerungen, schließlich auch Steuersenkung gebracht, so daß keine Deckung, für 1929 vorhanden war. Das Arbeitsbeschaffungsprogramm hätte nicht auf Anleihen über nommen werden können. Er verstehe nicht, daß vr. Hertz die Gesetzgebung von 1S2S für, das Defizit verantwortlich mache, denn er selbst habe diese Gesetzgebung jahrelang als Thesaurierungs- Politik gebrandmarkt. Wenn sich das vorliegende Steuorprogramm in diesem Jahr nicht als politisch notwendig erweise, bestehe die Gefahr, daß im nächsten Jahr neue Ausgaben in das Bakuum eindrängen. Das Zentrum wolle nur dann neue Einnahmequellen bewilligen, wenn aus keinem anderen Wege, eine Deckung möglich sei. Man wisse noch nicht, ob die Vorschläge der Deutschen Volkspartei in Uebereinstimmung mit denen des Hansa-Bundes stünden oder nicht. Es habe auch keinen Zweck, die Aeberweisungen an die Länder zu vermindern, wenn dadurch die Realsteuern vermehrt würden. Mit der einfach«»'« Unternähme der 250 Millionen d»r A'r-beitslosenvcrsichMrung müsse das Problem verknm- dtn werden, wie di« Finanzierung der Versicherung überhaupt auf« die Dauer zu regeln « feü Durch Gesetzesänderung müßten die Beiträge, auch d e r« A'vbei tg ebe r, ganz erheblich her- aufgesetzt werden. Kleinere Streichungen seien möglich bei ein zelnen Etats. Di« gegen « die-Finanzgebarung der Arbeitslosen» Versicherung gerichteten Angriffe feien teilweise stark übertrieben- Streichungen an notwendigen sozialen Ausgaben lehne das Zen- trum« ab. t« sei zwar zu «sachlicher Mitarbeit bereit, es werde - aber nicht Ag-tationsanträge vu» Parteien ablehnen, die noch im ker Regierung seien, um ihnen dadurch eine vernünftige Finanz politik zu ermöglichen. Der Redner schloß: „Es kann auch so nicht weitergehen, daß wir im Haushaltsausschuß mit der Etat beratung beginnen, ehe eine Klärung zwischen den Regierungs parteien erreicht ist. Wir machen schon heute den Reichskanzler darauf aufmerksam, daß wir es ablehnen werden, ihm noch Folgschaft zu leisten, wenn-die Karre erst völlig verfahren ist. Abg. Strasser (Nat. SozI erklärte, der deutsche Etat werde von der Reparations- kommissiow festgesetzt. Er sei — nach dem Schcidemannschen Wort von dem Sieg des deutschen Volkes auf der ganzen Linie — ein Siegesbericht. Der Bericht sei in erster Linie durch den Zusammenbruch des Mittelstandes gekennzeichnet. Der „Steg" der Beamten bestehe in der Möglichkeit eines 10—15 prozentigen Gehalts abzuges-in einer Zeit, in der der Lebenshaltungsindex unauf haltsam in die Höhe gehe. Die am Horizont erscheinende Reparationsbank sei die äußere Ausdrucksform «für die vollendete jüdische großkapita listische Weltherrschaft. Das jetzige System sei der gewissenlose Zuhälter dieser Weltherrschaft. Die Parole der kommenden Drk- taiur werde sein: Freiheit und Brot für den deutschen schaffen den Menschen, politische Rechte für den deutschen Frontsoldaten! Abg. ». Sybel (Lhristl.-Nat. Bauernp.) protestierte gegen jede Steuererhöhung für die Landwirtschaft. Die Vermögens steuer verhindere jede Kapitalbildung. Auch die Erb schaftssteuer treffe in erster Linie die Landwirtschaft. Seine Partei werde keiner Ausgabenerhöhung zustimmen. Der Red ner lehnte die Etats des Wirtschaftsministers, des Innenministers und des Arbeitsministers ab, letzteren, da die Politik des Arbeits ministers darauf Hinziele, die Faulenzerei zu stärken. Darauf wurde die Beratung abgebrochen. — Der Einspruch der kommunistischen Abgeordneten Stöcker und Torgler gegen die in der Sitzung vom 28. Februar ver- sügten Ordnungsmaßnahmen wurde gegen die Kommunisten und Nationalsozialisten abgelehnt. Me wettere Aussprache zum Etat « und Notetat wurde auf Freitag vertagt. * Dem Etat des Rei ch swehrministeriums entnehmen.: wir, daß das Wehrministerium beabsichtigt, den Bataillonsstab und die beiden Infanteriekompagnicn, die zur Zeit in Berlin-Lichter felde ihre Garnison haben, nach Potsdam zu verlegen, so daß' das gesamte Bataillon in Potsdam vereinigt sein wird. Die Ka serne in Lichterfelde soll für Feuerwerkerlehrgänge freigemacht werden. Eine der in Potsdam stehenden Reitereskadrons soll Breslau als Garnison erhalten. Der Kostenaufwand für Pots dam» wird aus 200 009 Mark geschätzt. * Der Reichsrat nahm den Gesetzentwurf über die deutsch litauischen Verträge am Lr stimmte ferner dem internatio nalen Uebereinkommen über di« Mindest löhne zu. Geneh migt wurde ferner ein Antrag Preußens, Erinnerungs- Drei m a r k st ü ck e bei der Vereinigung von Waldeck mit Preußen prägen zu lassen. Zum , Schluß wurden einige landwirt schaftliche Fragen behandelt. Die Hauptzollämter sollen den landwirtschaftlichen BrEnereien für das Betriebsjahr LS28/29 die Verarbeitung von Futter- und Zuckerrüben, die durch Frost geschädigt sind, zum «Alkohol gestatten. Der Reichsrat stimmte einem Antrag . des. Ernährungsministers zu, nach dem 10 000 ausländische landwirtschaftliche Arbeiter, deren Arbeit in der Landwirtschaft erst für-den 15. April vorgesehen war, bereit» am 1. April.beschäftigt werden dürfen. Es handelt sich um eine Notmaßnahme, da durch den Frost die Frühjahrsarbeiten, ia der Landwirtschaft stark zurückgeblieben sind. Rahmen unseres Wirtschaftslebens, sondern weit darüber hin aus an Bedeutung gewonnen. Ihre staAdespoiilischen Interessen wurden vom Deiuschnaüonalen Handlungsgehilfen-Verbandi. der mit seinen 346000 Mitgliedern die größte Angestellten gewerkschaft der Welt ist, vertreten- — Der Film, der am 18 März 1929 erstmalig in Leipzig vorgeführt wird, führt zurück in die VerhAusssse im Kaufmannsberuf vor der Jahr hundertwende und schnr-rt pu* nd die Entwicklung eines wichtigen Berufs stand».«. Er 'währt gleichzeitig Einblick-in das weitverzweigte Aufgabengebiet einer großen Gewerkschaft!. So mit bildet er ein wertvolles Zeitdokument und gewinnt dadurch an Bedeutung, daß er dir Beziehungen zwischen dem Beruf der Kaufmannsgehilfen und dem gesamten Wirtschaftsleben aufzeigt. Rothenkirchen i. Bgtl. (Großes Schade.mfeue r.j In der Bürflenfabrik von Bruno Georgi brach Feuer aus, das sich rasch auf das ganze vierzehn Meter lange drei stöckige Gebäude ausdehnte. Zur Bekämpfung des Brandes wurden viele Feuerwehren aus dm Umgegend herangezogen. eMWrtMMSkWsstMMMMlMllW. Noch nicht lange ist er aus der Taus« gehoben, d«r land wirtschaftliche Hausfrauenoerein, ein Kind der Not in der Land wirtschaft war er, das aber wohl gerade darum prächtig wächst und gedeiht, denn Not schweißt zusammen. Geschaffen wurde er zur Förderung und Anregung aus all den Gebieten eine» Gutsbetttebes, die der besonderen Liebe und Pfleg« der Landsrau bedürsen. Hier sollen ihr Mittel and Wege gezeigt wndeu, der gegenwärtig«n Notlage zu steuern, hier soll ihr Mut gemacht werden, nicht Nüber Resignation, schicksalhafter Er gebenheit zu verfallen, hier soll ihre Organisation sein, di« ihr Rückhalt und Unterstützung gewährt Möchten sich noch recht viele finden, um durch Zusammenschluß ihren Lebenswillen Noß der Not der Zeit und ihr Streben den Ersordkrnisfin de» Fortschritte» ge recht zu werden, zu bekunden. Dem Gedanken der Förderung und Belehrung diente rin am Mittwoch, den 6. März iw .Bürgergarten' Pulsnitz gehaltener Lichtbild rkvortrag über ualchwiktjchostllch« Fragen Die Bortragend», Fräulein Sachse von der Landwirtschastsdammrr, gab zunächst einen Ueberblick über die Höhe der durch die Landwirtschaft alljährlich erzeugten Werte, die rin jeder Volksgenosse sich einprägr» sollte, um einmal rin Bild über die hohe volkswirtschaftliche Bedeutung der landwirtschaftlichen Erzeugung zu gewinnen. An Milch werden erzeugt 'Sr ca. 3,6 Milliarden M, an Fleisch für 2,.^Milliarden M und ar» Getreide ebenfalls 2,3 Milliarden M. Wie bescheiden neh men sich daneben dLe 2,2 Milliarden M für geförderte Kohle oder der Wert des jährlich gewonnenen Roheisens in HSHe von ruud 1 Milliarde aus! Besondere Pflege muß die Landsrau dem, vollkommensten Nahrungsmittel, da» wir habrn, der Milch, angrdrihen lassen. Voll kommen deshalb, weil l» ihr die de» jugendlichen, menschlichen wia tierischen Organismus ausbauenden Nährstoffe Eiweiß, Fett, Milche zuck» und Salze in idealster Verteilung enthalt«» find. Uns er Uel muß sein, die ausländische Zusuhr von Molkerrk- produktkn, die 1927 SVV Millionen M gegenüber 200 Millionen M im Jahre 1LL3 betrug, überflüssig zu machen. Doch hierbei muß nn« der Verbraucher durch Ablehnung der Auslandserzeugnisse» unterstützen. Unsere deutsche Wirtschaft Kan» nur erstarken, wenn fie sich auf einer gesunden Landwirtschaft al, der Grundlage der Volkrernahrung aulbaut. Roch scheint ab« bi, zu einer allgemeinen Erkenntnt, dieser Tatsache rin weiter Weg zu sein. Mit einem warmen Appell an dir Landfrauen, ihren Kind«« eine sachwissenschaftliche «urbtldung, der Fehl n ihnen - den Müttern — sicher ost genug al» ein Mangel erschienen sei, zuteil werden zu lassen, schloß die Vortragende ihre mit allseitiger, an dächtiger Aufmerksamkeit verfolgten aufschlußreichen Ausführungen. Ein besondere« Lob sei unseren tapferen Landfrauen gezollt, dl« trotz Schnee und Ei» den ost wetten, beschwerlichen Weg nicht ge scheut hatten. . Besteht Hochwassergefahr? Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, ist die sächsische Etbstrecke auf einer Länge von 72 Kilometern eisfrei. Vereist ist außer einem kleinen Stück an der Reichsgrenze nur noch die Strecke von Obervogel gesang bis Post elwitz, von Niederlommatzsch (unterhalb Meißen) bis Riesa und von Forbergs bis zur Landesgrenze. Die Eisstärke beträgt 15 bis 40 Zentimeter. Größere Eisversetzungen sind nicht ein getreten. Solange mit dem Tauwetter nicht gleichzeitig ausgedehnte Regenfälle, vor allem im Oberlauf der Flüsse, eintreten, liegt kein Grmch zu besonderer Beunruhi» auna vor. <
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