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Nr. 48. Pulsnitzer Tageblatt. — Dienstag, den 26 Februar 1929. Seite 2 — (A n die Skiläufer!) In diesen Zeiten ziehen j Scharen aus Städten und Dörfern hinaus, .um sich in Wäl dern und Fluren am Schneeschuhsport zu erfreuen. Ihnen allen gilt die dringende Mahnung, hierbei schonend der Tiere des Waldes zu gedenken, die ihnen bei ihren Skiwanderun gen zu Augen kommen. Es ist keine sportliche Leistung, die geschwächten Tiere, die mit ihren dünnen Läufen bei jedem Satz im Schnee versinken, zu erreichen und zu überholen. Die geängsteten Tiere, die vor den Skiläufern zu fliehen suchen, werden aber durch eine solche Jagd noch mehr ent kräftet und sind dann in noch stärkerem Maße der Gefahr, dem Frost und dem Hunger zu erliegen, ausgesetzt. Des halb sei es jedem Sport- und Naturfreund zur Pflicht ge macht, nicht nur selbst alles zu vermeiden, was zu einer Beunruhigung des'Wildes führen kann, sondern auch andere Sportfreunde durch Ermahnung und Belehrung an die Pflicht, die Tierwelt zu schonen, zu erinnern. Das Verfol gen des Wildes auf Schneeschuhen ist zu Zeiten, wie den jetzigen, zweifellos eine nach § 380 Ziff. 13 des Strafgesetz buches mit Strafe bedrohte Tierquälerei. — (Entladen der Güterwagen.) Infolge der äußerst ungünstigen Witterungsverhältnisse werden an den Wagenpark der Reichsbahngesellschaft hohe Anforderungen gestellt. Um die eingetretenen Schwierigkeiten in der Wa genstellung möglichst abzuschwächen, sind von der Reichs bahngesellschaft verschiedene außergewöhnliche, mit hohen Kosten verbundene Abhilfsmaßnahmen getroffen. Die wich tigste Aufgabe ist jetzt, den Wagenlaus soweit als irgend möglich zu beschleunigen. Zu diesem Zwecke vermehrt die Reichsbahngesellschaft die Zahl der Züge, erhöht deren Reise geschwindigkeit und steigert die Tätigkeit der Verschiebebahn- höse. Die Beschleunigung des Laufes der Güterwagen nützt indessen wenig, wenn die Wagen während ihrer Be- und Entlastung übermäßig lange stehen und damit ihrem eigent lichen Zwecke, Lasten zu befördern, entzogen werden. In dieser Hinsicht ist die Deutsche Reichsbahn auf die Mithilfe aller Verkehrtreibenden angewiesen. Diese können durch rasches Ent- und Beladen ganz bedeutend zur Beschleunigung des Wagenumlaufes beitragen. Wer das Ladegeschäft ab kürzt, fördert den Kreislauf der Güterwagen und dient damit nicht nur der Allgemeinheit, sondern der Nutzen einer solchen Maßnahme kommt jedem einzelnen selbst zustatten. Um sofort Wagenraum zu gewinnen, werde sich die Reichsbahn unter Umständen gezwungen sehen, das Wagenstandgeld auf ein Mehrfaches zu erhöhen. Diese für alle Verkehrtreibenden fühlbare Maßnahme möchte, wenn irgend möglich, vermieden werden. Bei dieser Gelegenheit weist die Reichsbahndirektion darauf hin, daß ihre Verkehrsämter angewiesen sind, am Sonntag die Entladung von Wagenladungen nach Möglich keit zuzulassen. Großnaundorf. (Jagd ball.) Wer je in unse rem Orte em Vergnügen in Lunzes Saal bisher erleben durfte, der wird am vergangenen Sonnabend ganz entschieden die Krone aller Vereins- und Ballfestlichkeiten haben fest stellen können, indem die Jagdpächter des ersten und zweiten Bezirkes, die Herren Fabrikbesitzer Richter-Frankenberg und Gutsbesitzer Heinig - Glaubitz die Mitglieder der beiden Jagd genossenschaften sowie einige geladene Gäste zu einem geschlos senen Jagdball und Festessen um sich versammelt hatten. Mit geradezu mustergültiger Pünktlichkeit waren die Teil nehmer des Festes schon >/,7 Uhr abends im Gasthofe ver sammelt und wurden aus Küche und Keller des Herrn Carl Lunze aufs beste bewirtet, alles auf Kosten der festgebenden Jagdpächter. Man hätte mögen soviel Gutes auf mehrere Tage verteilen, was hier allen Anwesenden geboten wurde Eingangs nahm Herr Richter das Wort zu einer herzlichen Begrüßungsansprache und wünschte, zugleich für seinen Mit pächter, dem Feste einen frohen Verlaus. Mit einer humor gewürzten Ansprache brachte der Schulleiter, Kantor Martin, den Dank aller Gäste zum Ausdruck. Gar bald war eine Hochstimmung besten Einvernehmens vorhanden. Manch trefflicher Trinkspruch wurde noch ausgebracht. Auf An regung des Schulleiters Martin veranstaltete man eine Samm lung für die Sozial- und Kleinrentner sowie anderweit Be dürftige unseres Ortes, die den schönen Betrag von 120 RM erreichte. Diese Summe wurde dem mitanwesenden Herrn Bürgermeister Söhnel zur weiteren Verteilung nach den Be schlüssen des Wohlfahrtsausschusses übergeben, und noch lange war man in bester Harmonie beisammen. Wann die Letzten heimgekommen sind? Der Chronist will darüber lieber schweigen! Aber schön war es doch. Kamenz. (Eine ehrenvolle Auszeichnung wurde Herrn Stadtrat Schneiderobermeister Kurt Hofmann zuteil. Von der Gesellschaft zur Pflege mittelständischer Kultur, Sitz Dresden, wurde ihm wegen seiner Verdienste um den gesamten Mittelstand, insbesondere um dessen poli tischen Zusammenschluß, das goldene Mittelstandsabzeichen überreicht. Schwepnitz. (In der Berufungs-Instanz freigesprochen.) Wegen Diebstahls von Federn aus einem der Rittergutsherrschaft gehörigen Bett war die Arbei terin Anna Auguste Anton aus Schwepnitz vom Amtsrichter zu Königsbrück zu einer Geldstrafe von 10 Mark oder 2 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Ihre Berufung hatte zur Folge, daß sie von der Strafkammer in Bautzen freigesprochen wurde, zumal sich nicht feststellen ließ, daß die bei ihr gefundenen Federn aus dem fremden Bette stammten. Königsbrück. (Zwei Autos an einem Tage von einem Siebzehnjährigen gestohlen!) In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag kurz vor Mitter nacht wurde in Laußnitz bei Königsbrück ein vor dem Gast hof „zum Erbgericht" stehendes Personenauto gestohlen. Am Sonntag, dem 24. Februar, vormittags gegen 7 Uhr wußte in Schönborn bei Lampertswalde ein Auto abgeschleppt werden, das im Schnee stecken geblieben war. Da der Führer des Wagens einem des Fahrens kundigen Gutsbesitzer ver- voll verantwortlich seien, zwei Jahre später bestimmt, daß Holland auf Grund vollkommen erfundener Phrasen als An greifer betrachtet werden könne. Das Blatt erinnert an den Sturm der Entrüstung, den der angebliche Durchzug deutscher Truppen durch Limburg seinerzeit in der ausländischen Presse hervorgerufen habe. Im Jahre 1927 sei nun gerade von den gleichen Ländern aus ein Ueberfall auf Holländisch-Lim- burg geplant worden. An anderer Stelle heißt es, die Ver öffentlichung des belgisch-französischen Militärabkommens werde dem Ansehen der betroffenen Regierungen großen Schaden zu fügen, am meisten aber der englischen, deren Sündenregister auf dem Gebiete der Außenpolitik bereits lang genug sei. Als neuer Schlag für die Regierung Baldwins kämen jetzt die Enthüllungen über Englands Teilnahme an einer mili tärischen Verschwörung, die sich nicht nur gegen Deutschland, sondern gegen eine der kleinen Nationen richte, zu deren Beschützer sich England im Jahre 1924 aufgeworfen habe. Der katholische „Maasbote" hebt besonders hervor, daß die Verantwortlichkeit für den belgisch-französischen Pakt nicht die Generalstäbe, sondern die diplomatische Leitung der Länder treffe. Washington durch das franz. - belgische Geheimabkommen äutzerst überrascht Newyork, 25. Februar. Wie aus Washington ge meldet wird, hat die Veröffentlichung des französisch belgischen Geheimabkommens die maßgebenden amtlichen Kreisen äußerst überrascht. Eine Stellungnahme der Regierung steht noch aus. Dem Staatsdepartement nahestehende Kreise erklären, man hoffe, daß die Meldungen über den Vertrag unzutref fend seien. In Washington interessiert naturgemG weniger die Auswirkung eines solchen Abkommens auf die Locarno verträge, dafür aber umsomehr die Auswirkung auf den Kelloggpakt. Die Newhorker Blätter ziehen die Nachrichten über d-ese Angelegenheit zum Teil groß auf, ohne jedoch in Leitartikeln schon dazu Stellung zu nehmen. Der Reichspräsident bleibt im Stahlhelm. Die Berliner Presse hatte gemeldet, daß die Stahlhelm führer dem Reichspräsidenten von Hindenburg einen- Besuch abgestattet hatten. Man glaubte, daß der Reichs präsident sich mit ihnen über die Politik des Stahlhelms aus einandersetzen wollte. Wie man hört, wird der Reichs präsident nicht, wie man mutmaßte, aus dem Stahlhelm aus treten, sondern Ehrenmitglied des Stahlhelms bleiben. Sitzung der volksparteilichen Reichstagsfraktion. Die volksparteiliche Reichstagsfraktion hielt am Montag eine Sitzung ab. Sie sollte sich über die Forderung entscheiden, ob sie auf die Gleichheit der Re gierungsbildung in Preußen und im Reich Verzicht leisten will. Man hört aus volksparteilichen Kreisen, daß man die Ansichten der Preußenfraktion teilt, daß man zufrieden ist, daß zunächst der Streit um die Mini st ersitze erledigt ist, und daß man zu sachlichen Verhandlungen kommen will. Die Gefahr, daß die vom Kanzler einzuleiten den neuen Besprechungen wiederum ergebnislos abgebrochen werden müssen, wird aber akut, sobald sich die Parteien über die einzelnen Programmpunkte, über Reichshaushalt und Steuerpolitik, Uber Wehr- und Versassungsfragen, über Sozial- und Kleinrentnerpolitik einigen sollen. Neuer deutscher Gesandter in Afghanistan. Nach direkten Nachrichten, die in Berlin aus Afghanistan üngetroffen sind, haben die augenblicklichen Machthaber in Kabul die Abreise von acht Deutschen verboten und zwar nit dem Hinweis darauf, daß diese Deutschen direkt in afgha- rischen Diensten gestanden hätten und das Land nicht ver lassen dürften. 18 anderen Deutschen ist die Abreise aus Kabul gestattet. Inzwischen ist der deutsche Generalkonsul für Indien, Baron vonPlessen,in Kabul eingetroffen. Er zat Verhandlungen mit den beteiligten afghanischen Stellen ausgenommen. Er übernimmt das Amt des jetzigen kranken Deutschen Gesandten. Die pariser Trivutkonferenz tagt wieder Transferbericht des Unterausschusses an dieDollkonferenz. Paris. Nach Entgegennahme des Berichts des Unter- dächtig vorkam, benachrichtigte Letzterer die Gendarmerie in Schönfeld, die feststellen konnte, daß es sich um das in Lauß nitz gestohlene Auto handelte. Bei der weiteren Vernehmung gestand der Dieb, daß er bereits am 23. Februar abends zwischen 7 und 8 Uhr auf dem Dippoldiswalder Platz in Dresden ebenfalls ein Auto gestohlen hatte und mit diesem durch Königsbrück bis nach Weißbach gefahren war. Da dort der Betriebsstoff zu Ende gegangen sei, habe er das Auto kurzerhand stehen lassen, sei mit seinen beiden Begleiterinnen durch Königsbrück bis Laußnitz gelaufen und habe dort ein 2. Auto gestohlen. Dieser Wagen stand verschlossen vor dem Erbgericht, während der Führer sich im Gasthof von den Strapazen des Tages erholte. Der Dieb drückte die ver senkbare Scheibe herunter, was nicht ohne Beschädigungen abging, stieg in den Wagen ein und konnte so die anderen Türen von innen öffnen. Einen passenden Anlasserschlüssel hatte er von seinem ersten Wagen bei sich. Von Laußnitz fuhr er über Dresden, Großenhain bis Schönborn, wo er im Schnee stecken blieb. Sein „Reiseziel" war Kotibus, von wo die Reise später wieder nach Dresden hatte zurückgehen sollen. Der Täter wie auch seine beiden Begleiterinnen sind noch nicht 18 Jahre alt. Sie wurden festgenommen und dem Amtsgericht Großenhain zugesührt. Das in Laußnitz gestohlene Auto ist von dem jugendlichen Täter stark be schädigt worden und mußte nach Dresden zur Reparatur abgeschleppt werden. Bautze«. (Den Tod zweier Frauen ver ursacht.) Ein bedauerlicher Unfall, der zwei betagten Frauen, der Auszüglerin Marie verw. Mirtschin und der Kleinrentnerin Magdalena verw. Ackermann aus Scheckwitz das Leben gekostet hatte, war die Ursache, daß gegcv den ausschnffes über seine Beratungen und Besprechungen seit Freitag trat die Revarations-Bollkonferenz am Montag in die Diskussion der Frage ein: „Unter welchen Bedingungen kann ein geschützter Teil der deutschen Zahreszahlungen be schaffen werden?" Von einer vollständigen Preisgabe des Transferschutzes ist nicht die Rede. Eine Entscheidung ist über die Teilung der deutschen Jahresleistung in einen geschützten und einen ungeschützten Teil noch nicht getroffen worden. Sie hängt von einer ganzen Anzahl von Bedingungen ab, die zum Teil Gegenstand der laufenden Besprechungen bilden, zum anderen Teil aber überhaupt noch nicht zur Debatte ge stellt worden sind, wie zum Beispiel der Kardinalpunkt der Höhe der Zahreszahlungen. Immerhin müssen wir mit zwei wichtigen Tatsachen rechnen: Für den Fall, daß überhaupt eine Einigung auf der gegenwärtigen Konferenz zustande kommt, wird 1. der volle Transferschutz für die deutschen Zahlungen auf gehoben werden; 2. ein Teil der deutschen Tributsumme entweder sofort oder doch in kurzer Frist mobilisiert und kommerzialisiert werden. Ueber die Art und Weise, wie das geschehen soll, herr schen noch Meinungsverschiedenheiten. Das Unterkomitee hat der Vollkonferenz zwei Vorschläge unter breitet und ist beauftragt worden, einen einheitlichen" Vorschlag auszuarbeiten. Die Franzosen denken sich die Lösung des Transferproblems folgendermaßen: Der unge schützte Teil der Zahreszahlungen wird sofort mobilisiert, der geschützte Teil wird immer in bar transferiert. Ergeben sich Schwierigkeiten bei der Transferierung, so wendet sich Deutschland an das beratende Komitee, das sich bemüht, zu sammen mit dem deutschen Zahlungskommissar die Bar zahlungen durch Sachlieferungen zu ersetzen. Die Gläubiger sind aber nicht verpflichtet, einen festen Betrag in Sachlieferungen abzunehmen. Die Anrechnung der Sachlieferungen auf Reparationskonto soll nur so weit erfolgen, als die Aufnahmefähigkeit der Gläu- bigerländer reicht. Für den Rest bleibt Deutschland ver pflichtet, und es könnte eventuell eine Uebertragung auf die Zahreszahlungen der folgenden Jahre stattfinden. Die Fran zosen protestieren ferner gegen die Behauptung, daß der Wohlstandsindex bereits preisgegeben sei. Sie halten im Gegenteil an ihm fest und wollen ihn nur sehr teuer verkaufen. Demgegenüber vertritt die deutsche Delegation die Auf fassung, daß nur so viel der Zahreszahlungen dem Transfer, schütz entzogen werden darf, als tatsächlich mobilisierbar ist. Jedenfalls 'muß der geschützte Teil ein Mehrfaches des un geschützten betragen. Natürlich hängt die Verhältniszahl von der Gesamthöhe der Zahreszahlungen ab. Um hierüber volle Klarheit zu erhalten, hat die Konferenz beschlossen, einen Unterausschuß einzusetzen, der sich mit den Sachlieferungen zu beschäftigen hat. Dieser Unterausschuß steht unter dem Vorsitz des Amerikaners Perkins. Von jeder Delegation ist ein Mitglied in den Ausschuß gewählt worden. Deutschland wird durch Gene raldirektor vr. Bögler vertreten sein. Um den Unter ausschüssen — auch der zunächst eingesetzte tagt noch weiter — genügend Zeit zur Vorbereitung zur Vollsitzung zu geben, hat sich die Konferenz bis auf weiteres vertagt und wird von dem Präsidenten erst zusammenberufen wer- den, wenn eine für die Vollversammlung geeignete Grund lage gefunden ist. Hoovers Amtsantritt am 4. März. Ablegung des Präsidenteneides. Washington. Herbert Hoover, der am nächsten Montag den Präsidentschaftseid ablegen muß, hat in dieser Woche noch verschiedene Aufgaben zu erledigen. Es ver lautet, daß das Kabinett noch nicht endgültig zusammen- gestellt ist. Präsident Coolidge wird sich am 4. März unverzüglich nach der Rede Hoovers im Capitol von diesem verabschieden und direkt nach Northampton gehen, im Gegensatz zu der üblichen Form, wonach der frühere Präsident nach dem Weißen Haus mit seinem Nachfolger zurückkehrt. Zu den Einsetzungsfeierlichkeiten Hoovers werden über hunderttausend Besucher erwartet. Der Zug wird sich durch die historische Pennsylvania Avenue in Washington bewegen, woselbst bereits Vorbereitungen für den zu er wartenden Massenandrang durch Errichtung von Notsitz. Plätzen und Ausschmückung der Gebäude getroffen werden. bisher unbestraften Fieischermeister Johann Aug. Flack aus Bautzen Anklage wegen Uebertretung der Vorschriften über den Kraftfahrverkehr und wegen fahrlässiger Tötung erhoben worden war. Durch die Anklage wurde Flack beschuldigt, am 2. Dezember 1928 auf der Staatsstraße Hochkirch- Bautzen mit seinem Mercedes-Kraftwagen, den er selbst ge steuert hatte, trotz infolge Schneetreibens undurchsichtig ge wordener Windschutzscheibe weitergefahren, zu weit nach rechts auf den Fußweg geraten zu sein, die dort laufenden Frauen Mirtschin und Äckermann überfahren und dadurch deren Tod verschuldet haben. Das Urteil der Strafkammer in Bautzen lautete auf sechs Monate Gefängnis mit der Begründung, Flack hätte unbedingt sofort halten müssen, als die Schutz scheibe anfing undurchsichtig zu werden. Bei dem schlechten Wetter und seinem Mangel an Erfahrung hätte er doppelt vorsichtig sein sollen. Nensalza - Spremberg. (Wass errohrbruch.» Ein Bruch des Hauptrohres der Spremberger Wasserleitung in der Nacht zum Freitag auf der Bautzner Straße beim Fleischermeister Böhmer ließ den Hochbehälter fast leerlaufen. Rund 150000 Liter sind in die Spree abgeflossen. Löbau. (Todesfall.) Auf dem Rittergut Lauba bei Löbau starb der preußische General der Artillerie a. D. Emil Hänisch im 92. Lebensfahre, Ebersbach i. S. (Gefährlicher Brand.) In einem Pelzwarengeschäft auf der Bahnhofstraße in Ebers bach brach ein gefährlicher Brand aus. Durch überheizen eines Ofens gerieten im Werkraum die dort unter gebrachten Waren in Brand. Vier Feuerwehren hatten längere Zeit mit der Bekämpfung des Feuers zu tun, da die starke Rauchentwicklung die Löscharbeiten, stark jbe^