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Nr. 50. Pulsnitzer Tageblatt. — Donnerstag, den 28. Februar 1929. Seite 2. nur beim zufälligen Antreffen kontrollieren können, sollen die örtlichen Polizeibehörden sich künftig durch Probeent nahme und Bekanntgabe der Jahrmärkte und Wochenmärkte unterstützen. — (Ein Büschel Heu!» Zur Rettung des Wil des richtet der Deutsche Touring-Club an alle Kraftfahrer die Bitte, bei jeder Fahrt über Land ein Büschel Heu mit zunehmen und irgendwo an einer Waldstraße aus dem Fahr zeug zu werfen. Die Tiere werden das Heu sicherlich finden. — (Aus dem sächsischen Gesetzblatt.) Das sächsische Gesetzblatt Nr. 3 vom 26. Februar enthält eine 5. Aenderung des Gesetzes über die Gerichtskosten; weiter eine Verordnung über die Anlegung von Dampfkesseln und endlich eine Bekanntmachung weiterer Bestimmungen zur Durchführung eines Gebietsaustausches mit dem Lande Thü ringen, in der es heißt: Zur Ergänzung der Bestimmungen in Ziffer 14 des Schlußprotokolls vom 7. Dezember 1927 wird vereinbart, daß das Sächsische Oberversicherungsamt Zwickau zuständig sein soll für alle Verfahren, welche die Grenzen der sächsischen und thüringischen Orts- und Land krankenkassenbezirke in Uebereinstimmung mit der Landes grenze bringen sollen. Das Sächsische Öberversicherungsamt Zwickau hat insbesondere auch zu bestimmen, an welche Ver sicherungsämter Anträge auf Ausscheidung und Vereinigung nach Z 281 der Reichsversicherungsordnung zu richten sind. — seic. (Vom Apostolat der Presse.) Unter diesem Titel ist im Verlage des Evangelischen Preßverbandes für Deutschland als Heft mit 64 Seiten ein Bericht über die Erste Internationale Christliche Pressekonferenz erschienen, die im August 1928 in Köln tagte, an der Publizisten und Kirchenführer aus 15 europäischen und außereuropäischen Ländern teilnahmen. Die Internationale Christliche Presse kommission der Stockholmer Weltkonferenz hatte sie einbe rufen. Der Bericht bringt die beiden Referate, die der Vor sitzende der Kommission wie der Konferenz, Prof. v. Hin- derer, Berlin, gehalten hat, den Hauptvortrag „Der Aposto lat der Presse" des Führers der internationalen kirchlichen Einheitsbewegung, des schwedischen Erzbischofs v. Söder- blom, Upsa, die Diskussionsreden und die Beschlüsse der Konferenz. Wie die Konferenz selbst im letzten Jahre starke Beachtung gefunden hat, so dürfte nun das Studium des Berichtes, der die Reden in ihrem Wortlaute festhält, weiter dazu helfen, daß die Kirche und die Presse miteinander arbeiten an der Lösung großer volkserzieherischer Aufgaben und gemeinsam der Wahrheit dienen „in der Ueberzeugung, daß die uns zugängliche Wahrheit eine innere Beziehung zu der tiefsten Wahrheit hat", zu der in Christus „personifi zierten Wahrheit". Radeberg. (Ausbruch eines Untersuchungs gefangenen.) Der Photograph und Arbeiter Julius Oskar Bürger, geboren am 28. Januar 1906 zu Oberlich tenau, der sich für die Staatsanwaltschaft Bautzen beim Amtsgericht Radeberg in Untersuchungshaft befand, ist in der Nacht zum Dienstag auf ziemlich tollkühne Weise aus gebrochen. Bürger hatte die Decke der ihm zugewiesenen Zelle durchbrochen und war so in eine Dachkammer geraten. Von dort aus gelangte er durch ein Dachfenster und unter Verwendung von Bettüchern, die er zu einem Seile zusam mengedreht, nach der Teichseite zu ins Freie. Von dem Flüchtling fehlt bisher jede Spur. Er ist von schlanker Statur und hat blonde Haare. Kirschs«. (Fabrikbrand.) In dem Zweigwerk Union Sächsische Textilwerke A. G. ist am Dienstag durch ein Großfeuer ein Gebäude vollständig eingeäschert worden. Der Schaden ist beträchtlich. Leipzig. (Von einem Eisklumpen tödlich getroffen.) In den frühen Nachmittagsstunden des Sonn abend ereignete sich in der Peterstraße ein tragischer Unfall. Von dem Dache eines Hauses fiel ein Eisklumpen und traf die gerade vorübergehende 8 Jahre alte Schülerin Hanna Apitzsch aus der Nikolaistraße 15. Das Mädchen wurde zu Boden geschlagen. Kurz nach seiner Einlieferung ins Kran kenhaus starb es. Leipzig. (Ein Defraudant will zur Frem denlegion.) Das Leipziger Schöffengericht hat den Kontoristen Rudolf Glaas wegen Unterschlagung zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Glaas hat, als er zwei Schecks für eine Leipziger Firma einlösen sollte, 800 Mark veruntreut und hat mit dem Geld eine Ver gnügungsreise angetreten, die ihn über Magdeburg, Köln und Frankfurt nach Dresden führte. Von dort wandte er sich nach Frankreich, kam schließlich nach Marseille, wo er als Mittelloser sich zur Fremdenlegion meldete. Er wurde abgewiesen und dem deutschen Konsulat zugesührt. Dieses schob ihn über die Grenze ab, wo er festgenommen und nach Leipzig zurückgeliefert wurde. Annaberg. (Schwerer Unfall in Gorns dorf.) Am Bahnhof Gornsdorf wollten mehrere junge Leute vor dem haltenden Zug das Bahngleis überschreiten. In diesem Augenblick setzte sich der Zug in Bewegung und ein 31jähriger Mann aus Chemnitz geriet unter den Schneefänger. Ihm wurde das rechte Bein zertrümmert und das linke schwer verletzt, so daß er nach Anlegen eines Notverbaudes nach Chemnitz ins Krankenhaus über geführt werden mußte. „ Burghardtsdorf. (F r e v e l h a f t e T a t.) In einer der letzten Nächte drang durch Ausheben einer Tür eine bisher noch unbekannte Person in das Gemeindebad ein, füllte den großen Heizkessel mit Brennmaterial, öffnete sämtliche Essenschiebcr, stellte die Heizungsventile ab und entfernte den Wasserbestand im Kessel. Ein die Heizung kontrollierender Arbeiter fand am Abend das ganze Haus unter Wasserdampf und den Kessel, der infolge der großen Hitze geplatzt war, heißglühend vor. Durch die rechtzeitige Entdeckung konnte ein größeres Unglück verhütet werden. Man vermutet, daß es sich um einen gemeinen Racheakt handelt. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. Frankenberg. (Tödlicher Unfall.) Der über 60 Jahre alte Geschirrführcr Uhlemann verunglückte da- l Erklärung der Volkspartei. Die Nationalliberale Korrespondenz gibt der Entschlie ßung des Zentralvorstandes der Deutschen Volkspartei eine Auslegung, der man folgendes entnimmt: Der Zentralvor stand habe seine frühere Stellung aufrechterhalten. Er wolle seinerseits zur Preußenfrage erst wieder Stellung nehmen, wenn die durch die Pariser Verhandlungen aufgeworfenen Fragen erledigt seien, „um dann die gleichartige Bildung der Großen Koalition im Reich und in Preußen zu er reichen". Inzwischen besitze die volksparteiliche Reichstags- fvaktion jede politische Bewegungsfreiheit, sofern nicht die vorhin erwähnte und für einen späteren Zeitpunkt in Aus sicht gestellte Ueberprüfung eine Revision notwendig mache. Die Reichstagsfraktion könne sich an fraktionsmäßig ge fundenen und nichtgebundenen Regierungen beteiligen. Der Kampf um den Eid. T Der Reichsjustizminister gegen seine Abschaffung. l Der Strafrechtsausschuß des Reichs tages setzte die Beratung über die Eidesdelikte fort. Der Vorsitzende des Ausschusses, v. vr. Kahl (D. Vp.) betonte bei dieser Gelegenheit, daß die Vorlage des Iustizministers keinen großen Eindruck auf das Publikum machen könnte. Es komme auf die Beseitigung der Mißbräuche des Eides an. Hier gebe es im Strafprozeß keinen anderen Weg als die Beseitigung des Eides. Die Eidfrage stehe im Zusammenhang zum Gesamtverhältnis zwischen Staat und Kirche. Der nichtreligiöse Eid sei überhaupt kein Eid. Es würde ausreichend sein, wenn im Strafgesetzbuch eine Bestimmung eingeführt werde, nach der derjenige, der vor Gericht wissentlich und nachdem er vorher in feierlicher Form darauf aufmerksam gemacht worden ist, die Unwahrheit sagt oder die Wahrheit verschweigt, bestraft wird. Als Grund strafe müßte die Zuchthausstrafe stehen. Reichsjustizminister Koch-Weser (Dem.) erklärte dar- auf, daß er mit Rücksicht auf die schwerwiegenden Einwen dungen der Länder, in deren Hand die Ausübung der Rechtspflege liege, die Verantwortung für die vollständige Abschaffung des Eides nicht übernehmen könne. Falls im Laufe der Zeit der Eid überflüssig erscheine,. könne man ihn später aus den Bestimmungen streichen. Der Zustand des geltenden Rechts, daß die Wiederaufnahme eines Strafverfahrens in weitem Umfang an die vorherige Durchführung eines Meineidsverfahrens gebunden sei, werde durch das Einführungsgesetz geändert werden. Ueber die Höhe der Strafe bei wissentlich falscher Bekräftigung werde sich reden lassen. Die Siedlungsfrage. Der Reichstagsausschuß für landwirt < schaftlichesSiedlungswesen behandelte die Frag« der Familiensiedlungen (Siedlungen vom Hof aus) und er klärte, daß eine Schematisierung nicht erfolgen und daß man nicht mehr Arbeiter ansiedeln könne, als in der Um gebung Beschäftigung finden könnten. Bei Siedlungen vom Hofe aus sollen den abgetretenen Stellen Kredite bewilligt werden. Der Stammstellenbesitzer soll keine staatliche Zu wendung erhalten. . Trotzkis Bericht. London. Der „Daily Expreß" bringt die erste Ver öffentlichung aus einer längeren Artikelserie, die Trotzki über seine Verbannung aus Rußland geschrieben hat. Trotzki sagt darin, daß er nicht auf eigenen Wunsch, sondern zwangs weise Rußland verlassen habe. Im Dezember 1928 sei plötz lich ein Beamter der Tscheka bei ihm erschienen und habe ihm ein Ultimatum vorgelegt, nach dem er auf jede politische Oppositionstätigkeit verzichten sollte. Er sei jedoch nicht darauf eingegangen. Die Folge dieser Weigerung sei eine Entscheidung der Tscheka gewesen, wonach er das Gebiet der SoW^tunion zu verlassen habe. Am 22. Iannar sei der A itransport teils im Auto, teils im Schlitten über den durch tödlich, daß seine Pferde durchgingen und er unter den schweren Wagen zu liegen kam. Er erlitt einen Ober-, schenkelbruch und schwere innere Verletzungen, an deren Folgen er im Krankenhaus starb. Klingenthal. (Ein Amtsbezirk ohne Gas.) Wahrscheinlich durch einen Wassereinbruch im Bereiche der Gemeinde Zwota ist die Gaszuleitung von Markneukirchen nach Klingenthal unterbrochen und deshalb ist der ganzs Amtsbezirk Klingenthal ohne Gas. Seitens der Werks leitung wird mit allen Kräften an der Beseitigung des Schadens gearbeitet. Hainichen. (Der Kraftwagenim Fluß.) In Crumbach fuhr ein Lastkraftwagen in den Striegisfluß. Durch diesen Unfall war die Straße gesperrt und alle Fahr gäste mußten den Weg Crumbach—Falkenau einschlagenx Auf diesem Weg befindet sich aber soviel Schne- daß mehrere Automobile steckenblieben und ausges ufekt werden mußten. Lm Lenzmond. Hören wir recht? Dem Lenzmonat sollen wir ent- zegengehen und damit freudevolleren Tagen? Verdient hätten vir's wahrhaftig, denn dieser Winter unseres Mißvergnügens var lang und hart, er war wirklich „kernfest und auf die Dauer". Man kann sich gar nicht recht vorstellen, daß die gewaltigen Schnee- und Lismassen vergehen, daß die in Nord- rnd Ostsee eingefrorenen Schiffe aus der Kerkerhaft der sie einschließenden Eismauern befreit werden sollen und daß ab- ireiben.de Eisschollen ni'cht mehr eine öffentliche Gefahr dar stellen. Der Märzmonat kan wuns Frühlingswonnen bescheren, er kann aber auch anders, er könnte beispielsweise Heuer das Werk seiner Vorgänger fortsetzen und uns weiter zwingen, nor Kohlenläden anzustehen wie in besten Inflationszeiten. Dieser Monat ist eben ein Uebergangsmonat, wir dürfen nicht vergessen, daß noch der wetterwendische April uns bevvrsteht. Eine Gegenüberstellung: der ganz ungewöhn lich kalte März des Jahres 1845 brachte eine Mitteltemperatm: von minus 5,6 Grad Celsius, dagegen führten die Märztage der Jahre 1890, 1896 und 1903 prachtvoll schöne, sonnige xuroapaß tn tiefstem Eis und Schnee erfolgt. Am 12. Februar sei er in Konstantinopel nach 22tägiger Reise eingetroffen. Frankreich will das deutsche Saarland annektieren? Saarbrücken. Me Saarbrücker Zeitung bringt einen Bericht ihres Pariser Korrespondenten über das Bankett des Französischen Handels- und Industrieverbandes, auf dem zwei französische Saarsachverständige ihre Weisheit über das Saarproblem vom Stapel ließen. Von den Reden finden die Ausführungen des Vorsitzenden des Französischen Indu striellenverbandes im Saargebiet, Bommelaer, ganz be sondere Beachtung, da er in der Maske eines Völkerbund- freundes annexionistische Gedankengänge ent wickelte. Die wirtschaftliche Zukunft des Saargebiets liege in der Zollunion mit Frankreich. Deutschland kann mit der Saarkohle nichts anfangen, dagegen ist die Saarkohle auf die lothringische und luxemburgische Hüttenindustrie ange wiesen. Da nun Frankreich große Kapitalien in diesem Ge biet angelegt, außerdem den wirtschaftlichen Wiederaufbau des Saarlandes mit Hilfe des Völkerbundes glänzend durch- geführt hat, so ist es selbstverständlich, daß sich die französische Regierung im Jahre 1935 an den Völkerbund wenden muß, um eine gerechte Lösung im Interesse der Saarbevölkerung zu erreichen. Der Völkerbund besitzt Wirtschaftssachverstän dige von internationalem Ruf. Diesen kann man vertrauen, und auf Grund der geschaffeneü Tatsachen werden sie den saarländisch-französischen Interessen Rechnung tragen. Sie werden es nicht zugebcn, daß die Saar länder in das deutsche Gefängnis zurückkehren müssen, um dort als nationale Minderheit behandelt zu werden. Entente-ruck auf -ie deutschen Sachverständigen. Gerüchte über Zahlen. Die Pariser Verhandlungen der Sach verständigenkonferenz werden augenblicklich im wesentlichen in Unterausschüssen geführt, die die Frage der Sachlieferungen und die Frage des Transfers behandeln. Im Hintergrund steht immer der Versuch der Fran zosen, der Engländer und auch in gewissem Umfange der Amerikaner, von der deutschen Delegation be stimmte Ziffern fiir die Iahreszahlungen und für die Ge samtsumme der deutschen Verpflichtungen herauszuholen. In der englischen Presse wird behauptet, daß der Reichsbankpräsident eine deutsche Jahresleistung von 800 Millionen genannt habe, niemand aber habe dieses An- gebot ernst genommen. Es gibt außerdem sehr bestimmt auftretende Gerüchte, wonach die deutsche Delegation sich mit den Amerikanern auf eine Summe von 35 Milliarden geeinigt haben soll, die mit 5 Prozent verzinst und mit 1 Prozent getilgt werden soll, was ungefähr 1,8 Milliarden im Jahr ausmachen würde. Dabei soll ein erheblicher Teil dieser Summe nicht mehr unter den Transserschutz fallen. Das mögen vorläufig alles Gerüchte sein, der Druck auf die deutsche Delegation zur Nennung bestimmter Ziffern wächst aber außerordentlich stark an, und es wird eines er heblichen Widerstandes der deutschen Delegation bedürfen, wenn sie nicht nach dem Muster anderer Konferenzen plötz lich überrumpelt werden soll. . .................. China will aus dem Völkerbund aus treten Peking, 28. Februar. Nach einer Meldung aus Nanking hat die Regierung beim Zentralrat den Austritt Chinas aus dem Völkerbund mit der Begründung beantragt, daß alle Verhandlungen über den Ständigen Nalssitz Chinas ergebnislos geblieben seien. Die Regierung habe dem Par- teikongrcß diesen Beschluß zur Bestätigung unterbreitet. — Der StaatSiat unter dem Vorsitz des Marschalls Tschiang- kaischeks bat den Kellogpakt ratifiziert. Frühlingstage mit sich und grüne Knospen überall, — man trug Sommersachen und konnte stundenlang im Freien sitzen, ohne befürchten zu müssen, die in unseren Tagen so zeit gemäße Grippe davonzutragen. Wenn's doch dies Jahr wieder so käme und der März uns in Wahrheit ein Lenzmonat, ein Lenzkünder würde, ein Aufatmen der gequälten Menschheit würde den Ankömmling grüßen, der im übrigen geradezu verpflichtet erscheint, in den Falten seines Gewandes die Gaben des Frühlings mit- zubringen: am 21. März ist Frühlingsanfang. Möge er dies Jahr uns auch Frühlingsahnung und Frühlings glaube bedeuten: „O frischer Duft, o neuer Klang! Nun, armes Herze, sei nicht bangl Nun muß sich alles, alles wenden!" So spricht auch der Landmann, für den nun in Feld und Garten die Arbeit beginnt. Ueber die Winter saat hat der Winter noch seine weiße Decke gebreitet; wie eine Verheißung und ein frohes Hoffen klingt da die alte Bauernregel, baß am Gregoritage, dem 12. März, der Rabe sich schon im Roggen soll verstecken können. Dann würden den begrünten Feldern sich auch die grünenden Matten ge sellen, auf denen aus moderndem Laub die Anemonen, die Schlüsselblumen, die Schneeglöckchen — auch März- blumen genannt — und sogar die Veilchen ihre Köpfchen dem Lichte entgsgenrecken. „Veilchen träumen schon, wollen balde kommen. Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja, du bist's! Dich hab' ich vernommen!" Gin schweres Frühjahr steht bevor. Seit Jahrzehnten war der Boden noch nicht so tief gefroren wie diesmal — trotz des doch keineswegs geringen Schnees. Das Rätselraten beginnt, wie die Wintersaat unter der Schneedecke wohl aussehen mag, sofern sie — wenigstens hier und da — in dem froststarrenden Boden nicht überhaupt zum Erliegen kam. Für so manchen Landwirt gibt es zweifellos ganz schwere Nackenschläge; Ueberraschungen zumindest werden aber lei-