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Nr. 42. Pulsnitzer Tageblatt. — Dienstag, den 19. Februar 1929. Seite 3. futter aller Art stets aus Beigaben von Rüben oder Kar toffeln bestehen, da einseitige Trockenfütterung fchädlich ist. Der tiefe Schnee hindert das Wild am Umherziehen, des halb muß das Futter im ganzen Revier, besonders in der Nähe der Standorte des Wildes, verteilt werden. Zur Hilse in besonderen Notfällen hat der Landesver ein Sächsischer Heimatschutz der Sächsischen Jagdkammer, Dresden-A., Ringstraße 18, eine größere Summe zur Ver fügung gestellt. Begründete Anträge auf Unterstützung sind an diese zu richten. Sport s Türmen » Spiel LRB. Saalsportfest der Meister Die erste Wiederholung des Festes der Meister vom Lauscher Radfahrer Bunde bildete am Sonntag eine Veranstaltung, die sich aus der Reihe der sonstigen Radfahrerfeste besonders hervorhob. Galt es doch, die Merstersahrer unb -Mannschaften des Bundes einmal im Jahre ohne WettstttU zusammevzuführen und sie als solche zu ehren. Stand das Fest auch nicht im Zeichen des Kampfes, so waren doch die Fahrer bemüht, den Zuschauern guten Sport zu bieten. Fast alle Darbietungen übertrafen die Erwartungen und zeugten von eifriger Vorbereitung. Der festgebende Verein „Germania" Großhennersdorf (Bezirk Zittau) hatte nichts unversucht gelassen, um seinen Gästen einen würdevollen Empfang zu bereiten und diese erste Bundesveranstaltun^ im Orte recht festlich zu gestalten. Die Meister vereinigte man zunächst an einer Festtafel, während der Vorsitzende des ausrichtenden Vereins, Pietsch (Großhennersdorf), Veranlassung nahm, alle herzlich willkommen zu heißen. Im weiteren Verlause der Tafel sprach noch begrüßende Worte Bundesvorsitzender Erhardt Steglich (Niedersteina) von Seiten des Sportausschusses Wilhelm Lange (Görlitz). — Gegen 8 Uhr nahm der sportliche Teil des Programms nach einer kurzen Begrüßung der Bundes, und Bezirksvorstandsschaft, der Brudervereine von nah und fern sowie aller anwesenden Festteilnehmer durch den Vorsitzenden Pietsch im dichtgefüllten Saale seinen Anfang. — Den Reigen der Darbietungen eröffnete „Konkordia" Eckertsberg mit einem flott und sauber gefahrenen Sechser - Damcnreigen. Im Gruppenfahren wartete „Wanderlust" Bertsdorf auf, dessen Hebungen turnerisch erstklassig sind und mit einer Ruhe ausgeführt wurden, die große Bewunderung bei den Anwesenden erweckte. Ganz besonders sind auch der Sechser-Kunst- und der Steuer» rohrreigen desselben Vereins hervorzuheben, die ja auch als Gipfel- und Meisterleistungen (BDRB »Meisterschaft) bekannt sind. -Zum Duettsahren traten Schreiber und Eifler, ebenfalls „Wanderlust" Bertsdorf, an, da der Partner Goldberg der Bundesmeisters Donath schon seit längerer Zelt krank darniederliegt. Auch hier stand dar Gebotene auf recht beacht licher Höhe. Einen gleichwertigen Ersatz für Heinrich Wollmann (Klein-Förstchen), der infolge einer Familienfestlichkeit am Erscheinen verhindert war, sand das Ein »Kunstfahren in Wollmann jun. Sein ausgezeichnetes Können al« BDRV .Mcister verdient die große Aner kennung, die ihm gezollt wurde. Im Zweier-Radball standen sich die erste und zweite Mannschaft von „Opel" Görlitz gegenüber. Die Rad» baller entwickelten bald ein flotte« Spiel, zeitweise reichlich nervös, der Kampf wogte hin und her, bis es der zweiten Mannschaft (Jannasch. Pfeiffer) doch gelang, den Gegner (Lange-Ullmann) mit 9:7 (3:3) zu schlagen. Beim Hometrainer Rennen gewann den ersten Lauf Larusch (Mochten) vor Englei^Großhennerrdorf) und Roitsch (Görlitz), als Sie ger im zweiten Lauf ging Leutsch (Großhennersdorf) vor Gloyna (Mochten) und Ullmann (Görlitz) hervor. Die Besten traten nun zum Entsch-idungslauf über 2 Kilometer an, der vom Bergmeister Max Ladusch (Nochtes) gewonnen wurde. — Nach den Aufführungen ver sammelten sich die Meister und Mitwtrkenden noch einmal im Saale, wo ihnen eine Schleife zur Erinnerung an dieses Fest überreicht und nochmals mit ehrenden Worten ihrer geleisteten Arbeit gedacht wurde. Al« Abschluß folgte ein fröhlicher Ball. Die Entwicklung de» Kegelsport» Wenn irgendwo von einer sportlichen Entwicklung gesprochen wird, so ist dies ganz gewiß beim Kegelsport der Fall. Der Ausbau -deS alten bewährten Systems mit der Fülle neuer Gedanken und Auf gaben hat sich fast in keinem anderen Sortsystem so stark gezeigt, als beim Kegeln. Unter gar keinen Umständen kann dem Kegeln der Vor wurf gemacht werden, daß es „stagniert". Gerade das immer Fließende, Wachsende und Werdende unseres herrlichen Sportes, der Formen für alle Altersstufen, für beide Geschlechter, für GesellizkeitSspiel und ernsten Männersport immer anfs Neue erfindet, macht uns ibn so lieb und wert und geeignet, dem ganzen Volke zur wahrhaften Leiberübung zu werden. Im Allgemeinen zeigt sich der Gegensatz gegen früher schon in äußerlichen Dingen, als da sind teilweise durchgeführte einheitliche Sportkleidung, wohldisjipliniertes Verhalten und sich immer mehr ver bessernde Haltung vor und nach dem Abwurf der Kugeln. Ueber die Frage, wie dar Kegeln vom ärztlichen Standpunkt aus betrachtet wird, Wäre zusammenfafsend zu sagen: „Dar Kegeln ist eine zwar mäßig anstrengende, die Geschick lichkeit aber außerordentlich fördernde, beim sportmäßigen Betrieb auch die Ausdauer stärkende Leibesübung, die deshalb und auch wegen ihrer günstigen seelischen Einflüsse sehr zu empfehlen ist." General,berarzt a. D. vr. Leuner (Dresden) bestätigte anläßlich des sächsischen Bundeskegeln in Pirna 1928 diese« Urteil. Er sagt da: „DaS Kegeln ist eine Leibesübung, die als Geschicklichkeit und maßvolle Kraftübung die günstigste Wirkung aus Leib und Seele auSübt. Es kann auch ohne Schaden bis ins hohe Alter fortgesetzt werden, vor allem auch deshalb, weil bei ihm nach den bisherigen Erfahrungen der Blutdruck niemals steigt, sondern die Neigung hat, zu sinken." Aehnlich günstige Urteile über den Kegelsport gaben weiter ab: vr. mack. Eindemann (Glogau) und ein Frankfurter Arzt, selbst ein leidenschaftlicher Kegler. Auch die eingehenden Urteile des Stadtmedi» zinalrate« vr. well. Marloht und vr. mell. Garm« (Leipzig) über den Frauenkegelsport betonen die günstige Einwirkung auf den gesamten Organismus. Noch aber steht der deutsche Kegelsport im Anfänge einer wünschenswerten Weiterentwicklung, weshalb das gezogene End ergebnis über diese Fort chritte die Kegler nicht stolz machen soll oder etwa in dem Glauben bestärke», so könnte eS nun bleiben, nein, sie werden es im Gegenteil anregen, nie müde zu werden auf der Bahn de« Ausstieges. Hier gilt das Wort aus« Neue: „Vorwärts immer rückwärts nimmer!" , Turn.Tagunge» in Chemnitz Der Sonnabend und Sonntag vereinte die Gaugeldwarte des sächsischen TurnkreiseS zu einer Besprechung des neuen Haushaltplanes für die Jahre 1929 /1930. Während die Geldwarte am Sonnabend allein tagten, fand am Sonntag eine Sitzung der Geldwarte mit dem Krei-tu-nauSschuß und den Krei«sachausschüffen statt. Kreisvertreter Dr. Thiemer und Kreisoberturnwart Schneider beleuchteten vom Bcr. waltungs. und technischen Standpunkte aus die Erfordernisse für die einzelnen Gebiet« Die Gaugeldwarte konnten sich zwar nicht zu einer Erhöhung der Kreissteuer um 20 Pfg. verstehen, erkannten aber mit einer Mehrheit von 11 gegen 2 Stimmen an, daß ohne eme E böhung von mindestens 10 Pfg. nicht auSzukommen sei und diese Erhöhung daher auch unbedingt bewilligt werden müsse. Die Ablehnung der Er höhung um 20 Pfg. durch die Gaugeldwarie gab d:n Fachwarten Anlaß, einmütig für diese Erhöhung der Kreissteuer um 20 Pfg. einzutreten. Der K-eiSturnrat, d-r am 23 und 24. Februar in Dresden tagt, wird zu diesen beiden Beschlüssen entscheidend Stellung nehmen müssen. Bei einer Erhöhung der Kreissteuer um nur 10 Pfa. müßten alle Forderungen Ler einzelnen Warte, sowie fast alle anderen Posten des Haush°ltplanes um 33 Prozent ^gekürzt werden, was sich Wohl als unmöglich heraus stellen wird. Der Kreisturnausschuß, der am Sonnabend abend ziffammentrat, nachdem am nachmittag alle Kreisfachausschüssc sich mit Ler Jahresarbeit 1929, dem Haushaltplan und der neuen Kreissatzung I U N MwkWle Ski Uvm WWsM il Müll Rätselraten über die Ursache der Katastrophe — Eine Explosion, wie sie noch nie vorher erfolgte 27 000 Kubikmeter GaS fliegen in die Luft. Aus unerklärlicher Weite flog in der Reichshauptstadl ein Gasometer mit 27 000 Kubik meter Gas Inhalt in die Luft. Da die Explosion in der Nacht vom Sonnabend aus den Sonntag erfolgte, wurden glücklicherweise nur 6 Perso nen in der Umgebung des Gasometers schwer oder leichter verletzt. — Unser Bild zeigt einige Feuerwehrwagen an der Explosionsstätte. Im Vorder grund sehen wir noch einige Dasreste in Flammen, während wir im Hintergründe unseres Bildes den erhalten gebliebe nen, benachbarten Gasometer sehen, der von der Größe eines vierstöckigen Berliner Hanies, ebenso wie -n-no- meter, ist, und wie der steinerne Bau eines großen Zirkus wirkt.. Berlin. An der Unglücksstelle, an der in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag ein großer Gasbehälter mit 27 000 Kubikmeter Gas in die Luft flog, fand ein Lokaltermin statt, an dem Vertreter der Gaswerke, der Po- ! lizei und der Feuerwehr teilnahmen. Man konnte jedoch über die Ursachen noch nichts Genaues feststellen, da nach Ansicht aller sachverständigen Kreise zuerst die Schutt- und Schlammassen beseitigt werden müssen, die jetzt noch auf dem Fundament lagern. Die Sachverständigen erklären übereinstimmend, daß der Vorfall weder in Europa noch in Amerika irgendeine» Vorläufer besitze. Man hat zunächst die Wächter und den Kontroll beamten der Gaswerke, die noch am Sonnabend nachmittag das Innere des Gasometers betreten und dort Feststellungen vorgenommen hatten, vernommen. Nach einer Dienstanwei sung der Gaswerke müssen die Aufsichtsbeamten dreimal am Tage den durch schwere eiserne Türen gesicherten Bau be treten und dort die an verschiedenen Stellen angebrachten Manometer ablesen, um an Hand dieser Zahlen laufende Eintragungen in ihre Dienstbücher zu machen. Bei diesen Inspektionen haben die Beamten ferner, vor allen Dingen im Winter, darauf zu achten, daß sich an keiner Stelle Eis oder Reifbildungen zeigen. Das Innere der Gasometer zeigt nämlich selbst bei strengem Frost eine Temperatur von 8—10 Grad über Null, weil das aus den Hauptleitungen kom mende Gas durch den Druck, mit dem es durch die Rohr leitungen gepreßt wird, stark vorgewärmt ist und sich auch nicht schnell abkühlt. Von einigen Anwohnern ist bekundet worden, daß man bereits in der Nacht vor dem Unfall sonderbare knackende Geräusche gehört habe. Das wird von den Beamten der Gaswerke N»N»NN0»NNNN>S«l»»WWNWS»NMW»^»»»W«W»W»»»»»>«>»»MWN entschieden bestritten; sie versichern, daß noch am Sonnabend! nachmittag alle Teile der Maschinerie reibungslos gearbeitet hätten und daß ihnen auch während der Nachtstunden vev- dächtige Geräusche nicht aufgefallen seien. — Dagegen stim- men alle Aussagen dahin überein, daß unmittelbar vor. der Explosion ein starkes Sausen und Brausen vernehmbar gewesen sei. Hier ist man in fach männischen Kreisen der Ansicht, daß dieses Geräusch durch das aus dem Gasometer frei ausströmenbe Gas hervorge rufen worden ist. An irgendeiner Stelle muß sich ein ziem lich erhebliches Loch gebildet haben, so daß die im Innern befindlichen Gasmengen unter starkem Druck gegen die um gebende Mauer strömten und dadurch das beobachtete Ge räusch hervorriefen. Ungeklärt bleibt jedoch die Entzündung des Leuchtgases. Offenes Feuer oder Licht, brennende Gas lampen und dergleichen sind in weitem Umkreis um die Gasometer nicht vorhanden. Bemerkenswert ist, daß der Deckel des Gasometerkessels, den die Explosion zunächst in die Luft gewirbelt hatte, durch den Luftdruck nicht fortge- schleudert wurde, sondern wieder in den Sockel des Gebäudes zurückfiel. Zentnerschwere Mauerstücke wurde« über die nächsten Häuser hinweggeschleudert, wo sie glücklicherweise keinen größeren Schaden anrichteten. Es wurden lediglich zwei Fußgänger, die sich auf dem Heim- wege befanden, der 52 Jahre alte Ingenieur Theodor Lange aus der Müllerstraße 184 und der 34 Jahre alte Emil Karol rus der Scharnhorststraße 17, so schwer verletzt, daß sie in nn Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Weitere vier verletzte Straßenpaffanten sowie der Aufseher der Gaswerke, Völtz, der durch Glassplitter erhebliche Schnittwunden im Schicht erlitten hatte, konnten nach Anlegung von Notver- bänden in ihre Wohnungen entlassen werden. besaßt hatten, beriet über die zweckmäßige Beschäftigung des Kreis- turnlehrcis in den Gauen und besprach die Anschaffung von Lehifi.men, die man ablehnte und dem Fa„ ansschuß der v r. empfahl. Dem Plane des OberturnwarleS der v. D, eine gemeinsame Uebungsbeilaqe für alle K-cisblätter zu schaffe», wurde einmütig zugestimmt. Die Mitglieder des KreisturnauSschussis hielten es für unbedingt erforderlich, der Führer- und BorturnerauSbiloung e-höhte Aufmerksamkeit zu widmen und für diese Zwecke hinreichend Mittel in den HauShaltplan nnantellen. Die am 25. und 26. Mai angesetzten Jugendspiele sollen mit Rücksicht auf das Jugendtreffen am gleichen Tage von deu Spiel gruppen verlegt werten. Skiwettläufe der Jnfanterieschule. In Gegenwart des Kommandanten der Jnfanteriefchuls fanden am Sonntag in Geising Skiwettkämpfe unter starker Beteiligung statt, die nachstehende Siege brachten: Langlaus, 9 Kilometer, Klasse Offiziere 1. Oblt. Kegler 52:14 — Klasse Waffenschüler 1. Fahnenjunker Reithel 47:18, Klasse Stamm- truppe Obergefr. Baumann 59 :07 — Patrouillenlauf (9 Kilo meter) mit Gepäck 1. Lehrgang I 1:04; ohne Gepäck 1. Mann schaft, 1. Lehrgang la, 1. Inspektion 49 : 38 — Geländelauf (2 Kilometer) Klasse Offiziere 1. Oberlt. vl Menens 4 :18; Klasse Waffenschüler 1. Fahnenjunker Altmann 3:55, Klasse Stammtruppe Stabsgefr. Wölfel 4:04. yooo Unfälle täglich. Anfallrenten — mehr als die Hälfte der Reparationslasten. Als Auftakt zu der in der Zeit vom 23. Februar bis ! 3. März d. I. stattfindenden Reichsunfallverhlltungswoche (RUWO) veranstalteten die technisch-wissenschaftlichenn Ver eine in Groß-Berlin im Herrenhaus eine Kundgebung. Geheimrat von Borsig kennzeichnete die Bedeutung der Reichsunfallverhütungswoche, durch stetige Mitarbeit die tag- lichen ungefähr 9000 Unfälle auf den Verkehrsmitteln und Straßen, in den Fabriken und Wohnstätten verringern zu helfen. Mehr als eine Million Unfallverletzte und 25 000 Tote kosteten bei geringer Einschätzung die Volkswirtschaft im Jahre mehr als 11L Milliarden Mark, d. h. über die Hälfte der gesamten deutschen Reparationslasten. Es würde schon ein großer Erfolg sein, wenn durch die Neichsunfall- woche ein Teil die,er gewaltigen wirtschaftlichen Lasten ge- spart und von vielen Familien Not und Elend ferngehalten werden könnten. Aus aller Wett. Eisenbahn- und Autodamm Dover - Calais. Ein phantastischer Plan zur Verbindung Englands mit dem Fe st lande. Mit einem neuen, aber ebenso phantastischen Projekt trat in diesen Tagen ein Schweizer Ingenieur an die Oef- fentlichkeit, der die Verbindung Englands mit Frankreich durch zwei parallele Dämme Herstellen will. Durch beide Dämme entsteht eine Wasserfahrstraße, die von Schleppern benutzt werden kann, außerdem soll jeder zwei Eisenbahn gleise und eine Automobilfahrstraße aufweisen. Der Weg dieses „Kanals" durch den Kanal würde von der englischen Küste bei Deal nach der französischen bet Calais führen. Der Verfechter dieser Idee stellt in diesem Bauplan eine große Kostenersparnis gegenüber dem Tunnel projett fest und betont, daß auf diese Weise ein Automobil verkehr über den Kanal möglich sei, während derselbe im Tunnel durch die Unmöglichkeit einer Ventilation ausge schlossen sei. " Berlins neue Flelscherkunstfachschule. Im Beisein vor zahlreichen amtlichen Persönlichkeiten wurde in Berlin aus dem Schweineschlachthof Landsberger Allee eine neu« Fleischerkunstfachschule des Bezirksvereins Berlin im Deut- chen Fleischerverband eröffnet. Fleischergesellen und Meistei ollen in dieser mit modernsten Maschinen ausgestatteter Schule von erprobten Kräften weitergebildet werden, uu allen Anforderungen der heutigen Zett gerecht zu werden und besser für den Konkurrenzkampf vorbereitet zu sein. Ein vielseitiger Lehrplan läßt keine Art der Fleisch» Verarbeitung unberücksichtigt. Hünefeld zum Gedächtnis. Im Bremer Stadttheater fand eine Trauerfeier statt, die dem Andenken des Dichters und Ozeanfliegers von Hünefeld gewidmet war. Im Mittel- punkt der Feier stand die Aufführung seines einaktigen Dramas „Der-letzte Kampf". Die Aufführung wurde von dem gesamten Publikum mit feierlichem Ernst entgegenge- nommen. Täglich 10 000 Liter Milch für Käserei. In Zitrang wurde ein neues Milchwerk eingeweiht, das eine mit den modernsten technischen Neuerungen ausgestattete Fabrikanlage -ur Verarbeitung von täglich 10 000 Liter Milch dar- stellt. In der Milchannahme sind ein großer geschloffe ner Doppelrohrkühler und ein offener Berieselungsflächen kühler mit Wasser- und Soleanschluß aufgestellt. Im Sepa ratorenraum haben außer der Reinigungszentrifuge zwei Lntrahmungszentrifugen, ein Milchvorwärmer, eine Milch- mmpe und ein Doppelrohrerhitzer ihre Aufstellung gefunden. Liren riesigen Umfang haben die Kellerräumlichkeiten mit sem Käselagerkeller. Hier befindet sich auch die geräumige, moderne Butterei, Büroräumlichkeiten und Versandraum vervollständigen den Betrieb. Mit dem Bau war erst am ü. Juni 1928 begonnen worden, und schon am 2. Januar 1929 wurde der Betrieb eröffnet. Zu Zeit verarbeitet das Werk täglich etwa 10 000 Liter Milch zu Camenbert, Weich, »äse und Butter. 2000 Zentner Kohle für Unterstützungsbedürftige. Fürst Albert von Thurn und Taxis hat auf die persönliche Bitte »es Oberbürgermeisters vr. Hipp der Stadt Regensburg Är die Unterstützungsbedürftigen 1000 Zentner Kohlen und MO Zentner Briketts geschenkt. . . .