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«ampf rmtz Opfer. Am »weilen Tag des Ltppe-Tr-ffen» zur 10. Wiederkehr de» Wahlsiege, von 1SS8 sprach Reich«organisationsleider Dr. Ley in Detmold. Er führt« au«, daß e» im gegemvärttgen Ringen nicht um irgendeine Provklz oder um mchr Bergwerke, um mehr Eisen gehe, sondern darum, ob di« Menschheit durch diesen Kampf einen Abschnitt in ihrer Erkenntnis weiterkommt, ob sie wiederum auf eine höhere Stu>e der Kultur und der Ent wicklung gelangt. „Wir treten dem Schicksal al» Meister, nicht als Knecht« gegenüber. Wie damals im Lippeschen Wahlkampf hat der Führer in diesem Krieg «inen Gegner nach dem anderen geschlagen. Auch der Feind im Osten werde erliegen, daran glauben wir. Das Ringen von Lipp« lehrt uns, daß wir einen Kampf der weltanschaulichen Ueberzeugung, der Ideen und des Glaubens führen. Jeden deutschen Menschen in der Heimat und an der Front müssen wir mit dem Glauben unsere» heiligen Rechtes erfüllen. Solana« man siegt, ist es leicht zu glauben. Aber wenn der Kampf hart wird, erweist e» sich, wer wirklich glaubt. Nur die Feigheit drückt >dvn Menschen zu Boden. Erst wenn man nicht mehr kämpfen will, kommt der Niedergang. Der Wille vermag alles. Wenn wir siegen wollen, müssen wir diesen Krieg total führen, und jeder von uns muß Sonder- wünsche zurückstellen. Wenn der Krieg gewonnen ist, wird die Erfüllung viel größer werden, als der Wunsch heut« ist." * Letzte Entschlossenheit. In Berlin fand eine Kriegsarbeitstagung der Presse statt, auf der Reichspressechef Dr. Dietrich die publizistischen Aufga ben im gegenwärtigen Stadium des Kriegsgeschehens umriß, in dem die Entscheidung bei den Menschen, bei den ihren hö- Heren Werten, bei ihrer Haltung und ihrem Eharakter liege. Dieser Krieg werde gewonnen durch die Ueberlegenheit aller menschlichen Werte eines Volkes, neben dem soldatischen Ein satz durch die technischen Fähigkeiten einer Nation, ihre geisti gen Kräfte und seelischen Energien, ihren Glauben und ihren Idealismus, ihren Willen, ihre Nerven, ihre Härte und ihre Ausdauer und nicht zuletzt durch ihre Fähigkeit zum Herois- mus. Die Kraft zum Siege erwachse nur aus letzter Entschlos- senheit. Jeder Einzelne müsse Träger dieses Glaubens, Er- wecker des Willens und ein Fels der Zuversicht sein. Diesen Geist in der Heimat, in den Massen, im ganzen Volke zu er wecken und , wach zu halten, das sei die vornehmste Aufgabe der deutschen Presse im gegenwärtigen Schicksalskampf. Finnland würdigt Eichenlaubträger Stahel. Oberst Stahel, dem als 169. Soldaten der deutschen Wehr macht das Eichenlaub verliehen wurde, wird in der finnischen Presse besonders gewürdigt, da er Angehöriger des 27. finni- schen Iägerbataillons vom Jahve 1916 an war und später als Major im finnischen Freiheitskampf 1918 auf der Karelischen Landenge drei Iägevbvigaden führte. Es wird unterstrichen, daß Oberst Stahel, nachdem er bereits im finnischen Freiheits- krieg mit dem Komturkreuz der Weißen Rose ausgezeich net wurde, nun bei den Kämpfen im Donbogen besondere Tapferkeit bewiesen habe. Spanischer Minister in Berlin. Gestern traf auf Einladung von Oberbefehlsleiter Hilgen- feldt der spanische Parteiminister Arrese zu einem mehrtägi gen Besuch in Berlin ein. Er legte am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieder. Oberbefehlsleiter Hilgenfeldt gab einen Empfang. * Madrid, 17. Jan. Ein neues Gesetz bestimmt, daß die Erbgüter der in der Sowjetunion gefallenen Freiwilligen der Blauen Division von jeder Erbschaftssteuer oder sonstigen Ab- gäbe befreit werden. Der Lagesspruch. Di« angebornen Bande knüpfe fest, ans Vaterland, ans teure, schließ dich an, das halte fest mit deinem ganzen Herzen. Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft. * Meldeschluß für die aktive Offizierlaufbahu der Luft waffe. Angehörige des Jahrgangs 1925, die sich für die aktive Offizierlaufbahn der Luftwaffe, Fliegertruppe, einschließlich Ingenieurlaufbahn, Flakartillerie, Luftnachrichtentruppe, Fall schirmtruppe oder Division Hermann Göring bewerben wollen, müssen bis spätestens 31. 1. 1943 ihr Bewerbungsgesuch bei der ihrem Wohnort nächstgelegenen Annahmestelle für die Offizierbewerber der Luftwaffe einreichen. Dort find auch Merkblätter mit Bewerbungsformularen anzufordern. Für Sachsen ist die nächste Annahmestelle in Berlin-Charlotten burg, Uhlandstraße 191. * Die Reichsausleselager im Dienste der Begabtenförde rung. Im Jahre 1942 wurden 44 solche Lager für Jungen und 22 für Mädel durchgeführt. Ls nahmen 2105 Jungen und 507 Mädel teil. In den beiden Vorjahren waren es 3921 Jungen und 915 Mädel gewesen. Wieder standen die kriegs wichtigen Gewerbezweige im Vordergrund. Insgesamt konn ten bereits durch die Reichsausleselager 103 Jungen für den Hochschulbesuch, 1002 für den Fachschulbesuch, 389 für den Be ruf des Fachluftfahrtingenieurs, 396 für den Weg zum Tech niker und 579 für die Laufbahn des Werk- und Lehrmeisters ausgewählt werden. Unter den ausgewählten Mädeln find 419, fast die Hälfte, für den Fachschulbesuch, 37 für den Hoch schulbesuch und 100 für den Beruf der Gewerbelehrerin vor- gesehen. " Weitere Vereinfachungen im Zivilrecht-verfahren. Im Zuge der durch den Führererlaß vom 21. März 1942 ange ordneten Vereinfachung der Rechtspflege hat der Reichs minister der Justiz eine Verordnung erlassen, die weitere Ver einfachungen der Zivilrechtspflege bringt. Das Nebeneinander der verschiedenen Fristen für die Einlegung der Berufung, für die Berufungsbegründung und für die Gebührenzahlung fällt weg; es gibt nur noch eine einheitliche Frist von einem Monat, in der die Berufung sowohl eingelegt wie auch be- gründet sein muß, während die Gebührenzahlungsfrist über haupt beseitigt ist. Im lanbgerichtlichen Verfahren erfolgen ferner künftig die Ladungen und Zustellungen nicht mehr durch die Anwälte, sondern unmittelbar durch das Gericht, wodurch eine Abkürzung des Geschäftsganges und ein« Er sparnis an Schreibwerk erzielt wird. Die weiter« Beschwerde ist künftig nur noch von Fall zu Fall in Zwangsvollstreckungs- sachrn zulässig, während sonst, soweit überhaupt, nur nochl eine einmalige Beschwerde gegeben ist. Da, Verfahren be» Arreste» und der einstweiligen Verfügung ist dadurch verein- sackt, daß die Entscheidungen stet» durch Beschluß ergehen und, soweit mündliche Verhandlung stattgefunden hat, nicht mehr anfechtbar find, dafür aber durch da» Prozeßgerickt ao- geändert werden können. Au» der Fülle sonstiaer Verfahrens- Vereinfachungen sei hervoraehoben, daß die Kostenfestsetzuna, sofern es sich nicht um Dersäumni». oder Anerkenntnisurteile handelt, erst nach der Rechtskraft be» Urteil« betrieben werden kann. Ueber die Ablehnung eines Richters entscheidet künftig der di« Dienstaufstcht führende Präsident de» Gerichts. * Rotdienstverpflichtuug zum Schneeräumeu. Um den Reichsbahnbetrieb zu sichern, bedarf es bei starkem Schneefall des kurzfristigen Einsackes bahnfremder Hilfskräfte^ Ab machungen mit örtlichen Organisationen sind getroffen. So weit diese Hilfskräfte nicht ausreichen, hat der Reichsinnen minister die Behörden ersucht, Vorbereitungen für eine Not dienstverpflichtung zu treffen. * Achtet auf die neue« Einkaufszeit»«. Heute, am 18. Ia^ nuar, treten die neuen Ladenöffnungszeiten für den Einzel handel in Kraft. Sie sollen die Uebersicht darüber erleichtern, wann die Geschäft« geöffnet sind. * Rundfunk a« Dienstag. Reichsprogramm: 15.30—16: Solistenmustk. 16—17: Opevnsendung. 17.15—18.30: Heitere Volksmusik. 18.30—19: Zeitspiegel. 19.20-19.35: Frontbevichte. 19.45—20: Hans Fritzsche spricht. 20.15—20.45: Deutsche Iu- send singt und spielt. 20.45—21: Flötensonate. 21—22: Schöne Schallplatten. 22.20^-22.30: Sport. DS.: 17.15—18.30: Sins. Musik von Dvorak bis Smetana. 20.15—21: Volkstümliche Unterhaltung. 21—22: Tanzmusik. * Aue, 18. Ian. Der Lichtbitdevvortrag im Zweig Au« des Deutschen Alpenvereins führte am Sonnabend in das Gebiet zwischen Mölltal, Rauriser, Gasteiner und Mallnitzer Tal, in die Goldberggruppe (auch Sonnblickgruppe genannt). Sie ist das Arbeitsgebiet des Zweiges Halle, weshalb auch ein Mit glied dieses Zweiges, Pfarrer Roennecke aus Halle, sprach. Der 3106 Meter hohe Sonnblick ist zugängig von Westen von Heiligenblut durch das Fleißtal über das Seebichlhaus und di« Pilatusscharte, von Norden durch das Rauriser Tal über Kolm Saigurn und die Rojacher Hütte und von Osten auf dem Tauernhöhenweg vom Ankogel über das Hannoverhaus, die Hagener und Duisburger Hütte oder von Gastein über das Niedersachsenhaus. Der Sonnblick trägt das Zittelhaus und die höchste deutsche meteorologische Station 1. Ordnung. Die Aus- sicht vom Hohen Sonnblick ist hervorragend schön gegen die Glocknergruppe (Großglockner, Johannisberg, Wiesbachhorn, Hochtenn), gegen die Schobergrupp« (Goldbergspitze, Petzeck, Hochschober) und auf die um den Sonnblick liegenden Gipfel (Hocharn, Goldzechkopf, Schareck und andere). Die farbigen Lichtbilder, die vorgeführt wurden, waren ganz ausgezeichnet und veranschaulichten so recht die Schönheiten dieses Gebietes. Schneeberg, 18. Ian. Da der gute Besuch der Weihnachts ausstellung immer noch anhält — in der vergangenen Woche wurden wieder über 1500 Besucher gezählt — ist die Schau in dieser Woche noch täglich geöffnet. Die Gesamtbesucherzahl beträgt nunmehr fast 12 000. Schneeberg, 18. Ian. Der MGV. „Liedertafel" hielt in der „Sonne" seine Jahreshauptversammlung ab. Vereins führer W. Martin berichtete über die im 79. Dereinsjahr ge leistete Kulturarbeit. Der Chor wirkte bei acht Kurveranstal tungen in Radiumbad Oberschlema sowie bei zwei WHW.- Konzerten in Schneeberg mit. 36 Uebungsabenoe unter der Leitung des Liedermeisters Fritz Keller-Niederschlema fanden statt. Der Verein zählt 45 Sängerkameraden, ein erheblicher Teil steht bei der Wehrmacht oder ist dienstverpflichtet. Für treue 30jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet Oswald Klötzer und Hans Schmalfuß, zum Ehrenmitglied wurde Robert Starke ernannt. Als Urlauber war Kam. Schönfelder an wesend. Die Kameraden Horst Leistner, Alexander Klauß, Prof. Thierfelder und Friedrich Becher sind gestorben oder ge fallen. Ihrer wurde still gedacht. Der Kassenbericht zeigte geordnete Verhältnisse, und Kassenwart Kreiße! konnte Ent lastung erhalten. Die Sängergruppentagung in Aue wurde gut besucht. Vereinsführer W. Martin gcib die Richtlinien für die künftige Arbeit bekannt und bat alle Sänger, auch weiter hin, dem deutschen Liede die Treue zu halten. Bocka«, 18. Ian. Bei dem Musikabend, den die Ortsgruppe >der NSDAP, unter dem Leitwort „Bei den Klassikern zu Gast" im Sachsenhofsaale veranstaltete, mußte man an ein Wort aus dem „Faust" denken: Werd ich zum Augenblicke sagen: Der- weile doch, du bist so schön! -Das Bedauern war allgemein, daß schon nach 1)4 Stunden das schöne Erleben ein Ende fand. Kleine, aber sauber ausgefeilte Kostbarkeiten unserer Klassiker wurden geboten. Schon die d-moll-Fantasie von Mozart (Pg. Iargosch) weckte stürmischen Beifall. Dann füllte Frau Zürners sympatische Altstimme mit drei Liedern von Brahms den Raum: „Der Schmied", „Liebestreu" und „Vergebliches Ständchen" fanden begeisterte Zustimmung. Poin benachbarten Aue hatte Pg. Lrasselt die Herren Renatus (Violine) und Böhm (Cello) gewonnen, mit denen er Kammermusik bot. Stärksten Eindruck hinterließ di« Biolinromanze in k-Dur von Beethoven. Richard Strauß war mit drei Liedern vertreten: „All mein Gedanken", „Ruhe, meine Seele" und „Ich trage meine Minne". Wort, Ton und Begleitung bilden bei Strauß eine untrennbare Ein heit. In vollendeter Wiedergabe wirkten sie bezwingend. Den Höhepunkt des Abends bildete das Klaviertrio in 6-Dur von Joseph Haydn. Die entspannten Gesichter der Hörer bewiesen, daß diese Stunde Musizieren jedem einzelnen etwas gegeben hatte. An einem der nächsten Abende soll das Forellenquintett von Franz Schubert geboten werden. O * * Stollberg. Die Gebäude des Kreiskrankenhauses wur den durch Um- und Erweiterungsbauten zu einem archetektoni- schen Ganzen vereint, die Räume neuzeitlich ausgestattet, neue Operationssole, Laboratorien, Badeanlagen usw. geschaffen. * * Plauen i. V. Wegen Kindestötung würbe die 30jährige Irmgard Klara geschiedene Merkel aus Reichenbach i. B. zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Sie hatte ihrem neugeborenen Kindt, angeblich, um es zu beruhign, einen Wattebausch in den Mund gelegt, woran es erstickte. * Hartha«. Ein sechsjähriges Mädel wurde auf dem Schulweg von einen, Lastkraftwagen erfaßt und getötet. * * Roßw«i«. Der 68 Jahr« alte Oberlehrer, Kantor William Maul, seit 32 Jahren Lehrer in Marbach, stürzte in Nossen auf einer glatten Straße so unglücklich, daß er bald nach dem Unfall starb. Dresden. Im Alter von 72 Jahren starb der Arzt Dr. Siegfried Möller, der Leiter des nach ihm benannten Sana torium« in Loschwitz. Er hat sich große Verdienste al» Vor kämpfer für di« biologischen Heilmethoden, vor allem di« Schrot- und Fastenkuren, erworben. Ei« Abend mit »«sch. Wir kennen Wilhelm Busch vor allem al» den Verfasser der Bildergeschichten. Altbekannt und unsterblich find „Max und Moritz, die „Fromme Helene", „Han» Huckebeln, der Un glücksrabe" und wie sie alle heißen, die Kinder seiner Feder, ftines geichenstifte». Harmlos scheinen sie dem harmlosen Auge. Doch wer tiefer schaut, sieht mehr: Eine abgründige Weisheit, ein Blitzen de» Geiste», zugleich aber eine große, verstehende, lächelnde Güt«. All Vie» spricht auch aus seiner weniger bekannten Lyrik, der der gestrige Abend im Kasino zu Schneeberg galt. Das deutsche Volksbildungswerk hatte dazu einen der besten Kenner Wilhelm Buschs, den Sprecher und Schriftsteller Hans Balzer gewonnen. Orts stellenleiter Lippold begrüßte ihn im Namen der stattlichen Zuhörerschar, die sofort und bis zum Ende im Bann des Vortragenden und seiner vom Geiste Buschs lebendig erfüll- ten, geschliffenen Sprechkunst waren. Und wie anders ist es, solche Verse gesprochen — und so gesprochen! — zu hören, als sie stumm zu lesen. Ihrer treffsicheren Eleganz, ihrer Leichtigkeit merkt keiner mehr die Mühe des Schaffens und Schleifens an. Denn hier erreichte höchste Kunst wieder die vollkommene Natürlichkeit. So wurde gelacht, gelächelt, ge- schmunzelt und manche liebenswürdig verpackte Pille, die der Alte von Wiedensahl der Welt zu schlucken gab, nachdenklich verdaut. Von der Jugend und der Liebe, von den guten und nicht so guten Tönten, von den Kindern und Tieren, vom Alkohol, vom Beruf de» Dichters — von allem hatte Hans Balzer etwas zur . Hand, und zum Abschluß krönte er es mit den unübertrefflichen Abenteuern aus „Eduards Traum". Buschs kaum bekannte Prosa ist ja schier noch besser als seine Verse. — Das war ein erlebnisreicher Abend. Wenn er auch im Zeichen der Zeitumstände stand — na, reden wir nicht da- von! — so hat er doch nicht unter ihnen gelitten. Denn Wil- Helm Busch und Hans Balzer und mit ihnen der gute Geist des deutschen Humors haben sich durchgesetzt. —ck. — 100 000 Personen obdachlos. In dem Bezirk Danad in der indischen Sind-Provinz, der vorder letzten Ueber- schwemmung besonders schwer betroffen wurde, sind über 100 000 Personen obdachlos. — Weitere Ausdehnung der Pockenepidemie i« Syrien. Trotz ausgedehnter Schutzmaßnahmen breitet sich die Pocken epidemie in Hoff el Arab und in anderen syrischen Gebieten weiter aus. — I« einem Stelnbruch verschüttet. In einem Stein bruch bei Hohenems (Vorarlberg) lösten sich gewaltige Stein massen und stürzten auf die Arbeiter. Neun von ihnen wur den meterhoch mit Steinen bedeckt, sodaß keine Hoffnung be steht, sie noch lebend zu bergen. Von den sieben Schwerver letzten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, sind inzwi schen zwei gestorben. — Wölfe zerrisse« über 100 Schaf«. In der Nähe von Merida unweit der portugiesischen Grenze überfiel ein Rudel Wölfe eine Schafherde und tötete über 110 Tiere. Es soll eine Wolfsjagd durchgeführt werden, an der mehrere hundert Hir- ten und Bauern teilnehmen werden. —. Jüdische Schmuggler und" Schieber. In Budapest wurde eine jüdische Schieber- und Schmugglerbande ausgehoben. Eine große Anzahl Juden wurde verhaftet. Auch eine Ge heimdruckerei wurde entdeckt, in der gefälschte Lebensmittel karten hergestellt wurden. Der jüdische Druckereibesitzer und seine Helfer wurden verhaftet. — Die 30000 Rikschakulis Tientsins lehnen es ab, Eng länder und Amerikaner zu befördern. In Tientsin leben noch ! ungefähr 500 Briten und Nordamerikaner. Sie tragen rote i Armbinden und leben in besonderen Bezirken. — Der Zerstörer „Wartidge" (nicht Partidge), dessen Versenkung die britische Admiralität zugegeben hat, ist erst 1941 vom Stapel gelaufen, war außerordentlich stark bestückt und mit den modernsten Einrichtungen versehen. — Eine Richtigstellung. Die Meldung der Berner Presse über die Entdeckung des Elements Nr. 85 wird als verfrüht bezeichnet. Es handelt sich um die Fortsetzung früherer Ar beiten Dr. Minders, die durch neuere Ergebnisse bestätigt, aber noch nicht abgeschlossen sind. * — Sven Hedin Ehrendoktor der Münchner Universität. Am Sonnabend wurde das 470jährige Bestehen der Ludwig- Maximilians-Universität mit einer Feier begangen, in deren Mittelpunkt eine Ehrung Sven Hedins stand. Dem großen Asienforscher wurde die Ehrendoktorwürde der naturwissen schaftlichen Fakultät verliehen. — Der geologisch« Erforscher Südwestafrlkas, Bergrat Professor Dr. Heinrich Lotz, starb in Berlin im 70. Lebens jahre. Als Regierungsgeologe in Südwestafrika erforschte er die geologischen Grundlagen dieser Kolonie. Wenn der He rero-Aufstand niedergeschlagen werden konnte, war es mit sein Verdienst, denn er hatte die Wasserversorgung der kämp- senden Truppe gesichert. Von 1908 bis 1910 war Professor Dr. Lotz Leiter des Südwestafrikanischen Minen-Sydikats und danach bis zum Verlust Südwests Direktor der Deutschen Dia- manten-Gesellschaft in Windhuk. 1937 erhielt er die Goldene Leibnitz-Medaille der Berliner Akademie der Wissenschaften. — Erfolgreich« Schädlingsbekämpfung. Im Frankreich feldzug hat mancher deutsche Bauer, der die kahlaefressenen Kartoffelfelder sah, die Gefahren erkannt, die bei einem Vor dringen des Kartoffelkäfers dem deutschen Kartoffelbau und damit unserer Ernährung drohen. Schon im Sommer 1940 wurde beim Militärbefehlshaber dik Dienststelle für Kartoffel- käferbekämpfung eingerichtet In 36 Departements des besetzten Frankreichs wurden 300 000 Hektar Kartoffelanbaufläche be spritzt. 1941 wurden für die Bekämpfung des Kartoffelkäfers in Frankreich achtmal mehr Arsenmittel verwendet als im gesamten französischen Kartoffelanbau vor dem Kriege. Dio Schäden wurden dadurch stark gemindert. 1942 wurde die Be kämpfung auf weitere Gebiete ausgedehnt. Auch in Belgien wurden Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt. Es gelang, die Grenze, die der Schädling bei seinen MafseneinflUgen im Jahre 1938 bis nach Deutschland vorgetragen hatte, stellen weise um 150 Kilometer zurückzuschieben.