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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.01.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194301187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430118
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1943
-
Monat
1943-01
- Tag 1943-01-18
-
Monat
1943-01
-
Jahr
1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.01.1943
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Kühne« Zupacken bei Stalingrad. Bei den Abwehrkämpfen im Raum von Stalingrad stieß nach Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht der Leut, nant in einer Radfahrerabteilung Graf zu Stolberg-Stolberg nach Abwehr starker Infanterie- und Panzerangriffe am Abend des 13. Januar mit wenigen beherzten Männern und zwei Sturmgefchützen über die Hauptkampflinie in eine von den Sowjets besetzte Schlucht vor. In kühnem Zupacken über- wältigte er die.feindlichen Stützpunkte, vernichtete drei Kom panien, zerstörte mehrere Dunker und kehrte mit zahlreichen Gefangenen und erbeuteten Waffen fast ohne eigene Ausfälle zu <den deutschen Stellungen zurück. Der italienische Generalmajor Ternassi hat in den Kämp fen an der Ostfront den Heldentod gefunden. Wie sich das Ostheer für de« Winter rüstete Von Major t. G. von Didekind, Oberkommando de« Heere». NSK. Da« deutsch« Ostheer ist in einen -wetten Krieg«- Winter gegangen. Ls sah dem Dinter mit der Zuversicht eine« Heere« entgegen, da» sich da« Ueberlegenhettsgefühl über den bolschewistischen Feind auch in den schlimmsten Tagen de» ver gangenen Winter» bewahrt hat, das alle Schwierigkeiten der Witterung und der Versorgung zu meistern versteht und da» weiß, daß für die Vervollkommnung seiner Winterausrüstung alles getan ist, was die Heimat zu leisten vermag. Der Begriff „Wintervorbereitungen" erweckt ganz allae- mein die Vorstellung, als handele es sich um rein materielle Vorbereitungen, z. B. die Beschaffung warmer Bekleidung, von Schlitten, von Frostschutzmitteln für Kraftfahrzeuge usw. Das ist zum großen Teil richtig, man darf aber nicht vergessen, daß Schlachten mit Menschen und nicht mit Material gewonnen werden. Wenn der Soldat innerlich auf den Winterkrieg vorbereitet und gut ausgebildet ist, wenn er seine Waffen auch unter schwierigen Winterverhältnissen zu handhaben ver steht, dann erst ist er seinem Gegner überlegen, vorausgesetzt, daß ihm alle die Hilfsmittel zu Verfügung stehen, die ihm Marschieren und Kämpfen bei grimmiger Kälte, in hohem Schnee, bei scharfem Wind, Schneesturm, Nacht und Nebel er möglichen. Gerade im Winterkrieg ist eine gefestigte innere Haltung Vorbedingung zum Sieg. Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit rächen sich im Winter bitter. Wo der Lebenswille erlahmt oder wo der Glaube an das eigene Können erlischt, da ist nicht nur der Kampf gegen den Feind, sondern auch gegen Kälte und Schnee bereits verloren. Selbstvertrauen hat aber nur der, der wirklich etwas kann, und dieses Können vermittelt die militärische Ausbildung. Sie ist für den Winter- krieg besonders vielseitig. Je nach der augenblicklichen Ver wendung des Soldaten und nach der militärischen Lage hat diese Ausbildung dicht hinter der Front, in den besetzten Ge bieten oder in der Heimat stattgefunden. Neben der Vermitt lung aller Kenntnisse, die der Soldat für das Leben und Kämpfen im Winter benötigt, und die unter dem Sammel begriff „Winterdienst" zusammengefaßt werden, waren Schi läufen, Ausrüstung und Führung von Schispühtrupps, Hand habung und Pflege des Wintergeräts Gebiete dieser Aus bildung. Daß auch die Ausbildung besonders für den Winter krieg ausgerüsteter, leicht beweglicher Schiverbände betrieben wurde, ist selbstverständlich. Für eine aktive Winterkriegsführung haben sich zwei Vor aussetzungen als notwendig erwiesen: die Truppe muß einer seits ein H öchstmaß an Beweglichkeit besitzen, um sich auch bei meterhohem Schnee abseits von gebahnten Straßen und Wegen mit allen Waffen bewegen zu können, und anderer seits auch bei Schneesturm und grimmigster Kälte vonfesten Unterkünftenunabhängig sein. Denn eine Truppe, die durch wegloses oder sogar für ungangbar gehaltenes Ge lände marschieren kann, wird den Gegner an verwundbaren Stellen packen und meist überraschen können. Da erfahrungs gemäß sowohl Freund wie Feind gern die Wärmeschutz geben den Ortschaften aufsuchen, sind die menschlichen Siedlungen das gesuchte Ziel aller Feuerüberfülle der Artillerie und aller Angriffe der Flieger. Eine wirklich winterbewegliche Truppe wird daher Dörfer und Siedlungen meiden und sich weit ab gesetzt davon ihr Nachtquartier schaffen. Diese Beweglichkeit und Unabhängigkeit von Unterkünften verlangt naturgemäß eine besondere Ausrüstungder Truppe. Schi und Schlitten sind die gebräuchlichsten Fort bewegungsmittel im Winter. Aber auch unsere modernen Kraftfahrzeuge, besonders Kettenfahrzeuge, können beachtliche Schneehöhen überwinden. Dabei ist die jederzeitige Betriebs- bereitschast der kälteempfindlichen Kraftfahrzeuge ein Gebiet, das viel Erfahrung und Fachkenntnis der Kraftfahrer sowie die Bereitstellung besonderer Hilfsmittel wie Frostschutzmittel, Winteröl, Wärmev.orrichtungen usw. erfordert. Allen Fahrzeugen muß jedoch das Fahren, besonders auf Straßen und Wegen, durch einen gut aufgezogenen Stra ßenwinterdienst erleichtert werden. Wenn auch oft nur durch langwierige Schaufelarbeit, wobei in weitesten Um fange auch Landesemwohner und Kriegsgefangene herange zogen werden, die Wege schneefrei gehalten werden können, wird auf großen Strecken diese Arbeit von bespannten oder motorisierteck Schneepflügen, Schnee fräsen und ähnlichen Geräten über nommen werden. Line be sondere Kunst ist es, quer durch das Gelände sogenannte Win terwege anzulegen, die gestatten, der fechtenden Truppe schwere > Waffen oder Schlitten mit Munition und sonstigem Der- sorgungsgut auf das Gefechtsfeld nachzubringen. Wo schwere, pferdebespannte Schlitten nicht mehr durchkommen, tritt der Handschlitten, meist der finnische Akja, ein bootsförmiger Schlitten, an seine Stelle, auf dem zwei, drei Mann Maschinen gewehre, Granatwerfer, Munition, Verpflegung oder auch einen Verwundeten befördern können. Zum Kampf im Schnee abseits von menschlichen Sied lungen und ohne Wärme spendende Unterkünfte gehört aber auch eine entsprechende Kleidung und Ausrüstung. Sie zu entwickeln und in genügender Anzahl zu fertigen, war eine der größten Sorgen der verantwortlichen Stellen in der Heimat. Womit nun dem Körper der notwendige Wärmeschutz gegeben wird, ob durch Mäntel oder bessere Winterkampf bekleidung, zur Tarnung auf dem Gefechtsfeld ist im Winter die weiße Farbe für alle Bekleidungs- und Ausrüstungsstücke notwendig. Ist das Kleidungsstück nicht selbst weiß, so muß es durch Tarnhemd, Tarnanzug oder weiße Bezüge gegen Sicht auf dem Schnee getarnt werden. Auch die Verpflegung muß sich den winterlichen Verhältnissen anpassen. Abgesehen von einer kräftigen fett reichen Nahrung, wird es oft erforderlich sein, daß die Truppe auf die Feldküche verzichtet und in kleinen Gruppen kocht oder wie z. B. bei Spähtruppunternehmungen gewichtsparende, aber trotzdem kräftige Nahrung und kleine Kochgeräte mitführt. Ganz besondere Fürsorge muß im Winter den Ver wundeten gewidmet sein. Denn durch Blutverlust ge schwächt, sind sie der Gefahr der Erfrierung besonders ausge setzt. Rasche Versorgung auf dem Gefechtsstand, schneller Ab transport, soweit irgend möglich, auf Handschlitten und Schlit ten — winddicht, am besten heizbar — in rückwärts gelegene Sanitätseinrichtungen, ist hierzu notwendig. , Wo Siedlungen fehlen oder gemieden werden müssen, muß der Soldat sich ein Winterbiwak schaffen. Hier lehrt die Erfahrung, daß Schneebauten, wie sie bisher nur bei Polar- expeditioncn von Europäern bewohnt wurden, gerade für den Winterkrieg im Osten von unschätzbarer Bedeutung find. Auch winddichte Zelte aus Stoff oder Sperrholz, mit leichten trag baren Oefen beheizt, schützen selbst bei Temperaturen bis — 40 Grad gegen die Kälte und gestatten Erholung stach an strengendem Wachen oder Kämpfen. Das Leben im primi tiven Biwak, das Feueranmachen, das ständige Schußbereit halten der Waffen, erfordert viel Erfahrung. Auch hier haben die vorausschauenden Maßnahmen für den Winterkrieg ein gesetzt, um der Truppe die notigen Kenntnisse zu vermitteln. Große Teile der Front werden den Wtnterkrieg 1942/43 in lang« und gut ausgebauten Stellungen über stehen. Trotzdem herrscht hier keine Winterruhe. Die Stel lungen müssen schnee- und kältesicher ausgebaut, die Hinder nisse verstärkt oder der hohen Schneelage angepaßt werden. An anderen Stellen, wo im Sommer Sumpf oder Wasser war, werden neue Hindernisse, besonder» gegen Pcküzer, angelegt werden müssen. Die Arbeit reißt nicht ab, und in langen Zügen und Kolonnen muß Stellungsbaumaterial, Draht und Minen an die Front rollen. Auch an feststehenden Fronten herrscht Bewegung. Spähtrupps, sogenannte Iagdkommandos, stehlen sich durch den Feind hindurch, heben Stäbe aus und stören den Nachschubverkehr des Gegners. Reserven aller Art stehen sprungbereit hinter der Front, um bei feindlichem An griff auf vorbereiteten Wegen und Spuren mit schweren Waffen, Sturmgeschützen und Panzern an die bedrohten Stel len zu eilen. ' Auch hinter der Front ist ein unermüdliches Heer von Helfern an der Arbeit, die Versorgung der Truppe auf allen Gebieten sicherzustellen. Trotz Schnee und Kälte müssen die Werkstätten für Kraftfahrzeuge und Geschütze arbeitsbereit sein, müssen Laaer und Parke Verpflegung, Munition, Waffen und sonstigen Nachschub ausgeben können. Dazu sind wieder besondere Bauten, große Mengen an Heizmaterial und Be leuchtungsmitteln notwendig. Besonders schwierig liegen die Verhältnisse in den dünn besiedelten Steppengebieten Süd rußlands, wo jedes Stück Holz zum Bau, auch zum Stellungs bau und für Hindernisse, über Hunderte von Kilometern her angebracht werden muß. Vergessen darf auch nicht werden, daß hinter der Front Einrichtungen geschaffen werden müssen, die der g e i sti g e n B e t r e u u n g des Soldaten, seiner Er- Holuna und Entspannung dienen sollen. Weitgespannte Vorbereitungen wurden rechtzeitig für den Winterkrica getroffen, aber sie werden sich lohnen. Die Front im Osten ist für alles gerüstet. Die sowjetische Führung, die auch in diesem Winter brutal und das Menschenleben nicht achtend, ihre Massenangriffe gegen die deutschen Linien ansctzt, wird erfahren, daß diese ebenso scheitern wie bisher. Sie wer den scheitern an dem Können und der Härte des deutschen Soldaten, der anders vorbereitet dasteht als im vergangenen Winter. Die Reichweite unserer A-Boote. Ein Wochenbericht. Die in der Woche bis zum 15. Ian. gemeldeten Schiffs- versenkungen, die sich einschließlich der im Mittelmeer und im Hafen von Murmansk vernichteten Dampfer asts 34 Schiffe mit 236 000 BRT. beliefen, trafen nicht nur die anglo amerikanische Versorgung, sondern auch die Operationen in Nordafrika schwer, da bei der Vernichtung des von Trinidad nach Gibraltar fahrenden Geleitzuges die für sie bestimmten 174 000 To. Betrieb.stoff verloren gingen. Andere Versenkun gen zeigten wiederum die Reichweite der deutschen U-Uoote, die in stundenlangem Nachtangriff an der Küste vyn Guayana einen anderen Geleitzug schwer schädigten und im Südatlantik vor der brasilianischen und westafrikanischen Küste Schiffe ver senkten. Bon anderen Stellen abgezogen ... „Selbst wenn die Verbündeten zusammen mit dem eng lischen Empire große militärische Erfolge an Land erringen sollten, werden sie noch immer den Krieg verlieren, wenn sie nicht der wachsenden U-Dootgefahr Herr würden", stellen die „Times" fest. Das Blatt fährt fort: „Wie groß die Gefahr ist, kann man an Hand des Berichtes über die Ü-Bootangriffe fest- stellen, die Anfang Dezember auf einen britisch-amerikanischen Atlantikgeleitzug gemacht worden sind. Der Gegner setzt alles daran, der U-Bootwaffe zum Siege zu verhelfen. Die für Eng land und die USA. fahrenden Seeleute aber machen unterdessen Furchtbares mit, während sie Versorgung und Nachschub an die verschiedenen Fronten bringen müssen. Wenn man sich ver- gegenwärtigt, daß di« Verbündeten sich bei ihren Seetranspor- ten nur noch auf eine zusammengeschrumpfte Handelsflotte stützen, kann man sich vorstellen, wie gewaltig die Bürde ist, die man zu tragen hat. Selbst diejenigen, die keinen Einblick in die Statistiken haben und keine fachmännische Erklärung besitzen, müssen sich dessen bewußt sein, daß die jetzt nach Nord- afvika fahrenden Geleitzüge nur dadurch zur Verfügung stan- den, daß man sie von anderen Stellen abzog." Unerwartet« Entwicklungen. In der „Neuen Zürcher Zeitung" heißt es: „Die Gegner der Achsenmächte müssen sowohl zur Unterstützung der Sowjets wie zur Fortsetzung ihre« Aufmarsches in Nordafrika und zur Entwicklung ihrer Offensive tm Pazifik ständig gewaltige Trans- porte über die Weltmeere leiten. Der Kampf der Unterseeboot« gegen diese Verbindungen ist in den letzten Wochen erneut außerordentlich verschärft worden. Die Stimmen aus England, die sich mit den Problemen des Schiffsbaues und der rationelle- ren Verwendung der Luftwaffe zum Kampf gegen di« Unter- seeboote beschäftigen, find eine Bestätigung für di« Mitteilungen von deutscher Seite über di« Entwicklung de» Unterseeboot, kriegs und seine neuen Methoden. Diese Seite des Kriege«, di« sich nicht an Hand von Namen eroberter Städte verfolgen läßt, entzieht sich leicht auch der aufmerksamsten Beobachtung. Und doch übertrifft sie an Bedeutung manche Operation, die von der Welt verfolgt werden kann. Die Ereignisse auf den Dampferstraßen der Weltmeere mögen ost der Grund für un- erwartete Entwicklungen oder unklare Lagen auf den Kriegs- schauplätze« sein." Oer Serre/» vom FonnaHenct. 1V000 BRL vor Bs«saft versenkt. 2« Süden dir Ostfront fetzt« der Feind sein« «tt zahlenmäßig überlegenen Kräften geführte» Anariffe fort, di« unter hohe« Berlnsttn für de» Gegner abgewiestn w»rd«». A» der Schwarzmeerküste v»rs«»kte die Luftwaffe «i» N ä » «- doot der Sowjet» uud laichtet« Betriebsstoff- und Rach- schublager. I« Rau» von Stali» grad schlüge» unsere Truppe», die dort seit Woche« im heldenmütigen Abwehrkampf gegen de» von allen Seiten ««greifende» Feind stehen, auch gestern parke Augriffe feindlicher Jufauterie- und Panzerverband« u«t«r große» Verluste» für die Bolschewisten ab. Führung und Trupp« gab«» damit «ied«ru« einleuchtende-Bor- btld heroischen deutsche» Soldatentum«. Deutsche Stoßtrupp» vernichteten im mittlere« Frontabschnitt zahlreiche Kampfstände mit ihren Be. satzungen. Die Kämpfe im Raum von Welikije Luki dauern an. Südöstlich de« Ilmensee« nur örtliche Kampfband- lungen. Starke feindliche Angriffe südlich des Ladogasee» wurden in erbitterten Kämpfen blutig abgewiesen und dem Gegner Gelände entrisse«, da» er am Bortage mit hohe« Opfer« erkauft hatte. In heftigen Luftkämpfen wurde» gestern über der Ostfront 77 Sowjetslugzeuge abgeschosse«. Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. , In Libyen versuchte die britische 8. Arme«, die deutsch, italienische Panzerarmee von Süden her zu umfassen. In heftigen Kämpfe» wnrde di« starke feindlich« Pa»z«rgr«ppe unter Vernichtung von 35 Panzerkampfwagen abgewiese«. Feindliche Angriffe in Tunesien wurden zurLckge- schlagen. In sofortigem Nachstoßen wurde« die eigenen Stellun- gen weit vorgeschoben. Die deutsche und italienische Luftwaffe griff in beiden Kampfräumen in die Kämpf« ein. Sie setzte die Bekämpfung der feindlichen Flugstützpunkte mit guter Wir. kung fort. Bombenvolltreffer richtete« in de» Hasenanlagen von Bone wiederum schwere Zerstörungen an. 12 feindliche Flug zeuge wurde» abgeschossen, acht am Bode» zerstört. Ein deutsches Unterseeboot versenkte Nordöstlich Bengasi aus einem Geleit von drei Dampfern und mehreren Bewachern zwei Schiffe mit zusammen 7000 BRT. und zwei weitere von Zerstörern stark gesicherte Dampfer mit zusammen 12 000 BRT. Außerdem versenkte» deutsche Seestreitkräfte im Mittelmeer de« britische« Minensucher „Horati o". Nach Tagesvorstößen weniger britischer Flugzeuge gegen da» norddeutsche Küstengebiet führten einzelne britische Flug- zeuge in der Nacht StörflSge über Westdeutschland durch. Es entstanden unbedeutende Schäden. Bei einem nächtlichen Luftangriff auf das wsstfranzöstsche Küstengebiet wurden drei, , am Tage zwei feindliche Flugzeuge abgeschosse». Nach Tagesangriffen schneller Kampfflugzeuge gegen Ziele an der englischen Südküste bekämpften deutsche Kampfflugzeuge bei Nacht kriegswichtig« Anlage« mehrerer Städte Ostengland«. (Wiederholt, da in einem Teil der Sonnabendaullage nicht enthalten.) 3000. Feindflug einer Fernaufklärerstaffel. Zum 3000. Feindflug einer im Mittelmeerraum einge setzten Fernaufklärerstaffel sandte der Reichsmarschall ein An- erkennungsschreiben, in dem di« Tapferkeit und Einfatzfreudig- keit der fliegenden Besatzungen sowie ihre beachtlichen Kampf erfolge un- Aufklärungsergebnisse hervorgehoben werden. Anschlag auf einen USA.-Militärzug in Nordafrika. Auf der Strecke Fez—Quida explodierte unter einem USA.- Militärzug eine Bombe. 50 Mann wurden getötet, und großer Materialschaden wurde angerichtet. Es wurden zahlreiche Ver haftungen vorgenommen. — Trotz strenger Maßnahmen der Besatzungsbehörden kommt es in Casablanca fortwährend zu Zwischenfällen. Ein weiterer USA.-Soldat wurde von Einge- borenen getötet. In den Eingeborenenvierteln, deren Zugänge durch Militär abgesperrt sind, ist jeder Verkehr untersagt. In Fez fanden im Zusammenhang mit der Ermordung Darlans neue Verhüttungen in Offizierskreisen statt. U. a. soll der Regimentskommandeur des marokkanischen Schützenregi ments in Fez verhaftet worden sein. Kriegserklärung unter Druck. Die irakische Gesandtschaft in London gab bekannt, daß die von England ausgehalteue irakische Regierung Deutschland, Italien und Japan den Krieg erklärt habe. Die Atlantik-Lharta in der Praxis. Der Stammesführer der Hurs (indische Provinz Sind) Pagaro, wurde wegen Aufstandes gegen England angeklagt und sein Besitz beschlagnahmt. Seine Herden wurden geschlach tet, seine Häuser beraubt und verbrannt, seine Angehörigen verhaftet. Durch Panzer und Flugzeuge gelang es den Eng ländern, das Hauptquartier des „heiligen Mannes von Tur- ban", zu erobern. Sie führen in diesem nur noch von Frauen und Kindern-bewohnten Gebiet, dessen Männer in die Berge geflüchtet sind, ein Terrorregiment, hungern die Bevölkerung aus und führen Massenerschießungen durch. In Kapstadt erklärte der Leiter der aus Nordamerika zurückgekehrten südafrikanischen Versorgungskommission, John Martin: In den USA. und Kanada spannen die Regierungen die Zügel immer straffer, so daß für den privaten Händel bald kein Raum mehr ist. Die Schiffahrtslage gibt zu großer Sorge Anlaß. Selbst wenn die Südafrikanische Union mit Kanada und den Vereinigten Staaten in einen regeren Warenaustausch eintreten könnte, fehlt es an Schiffsraum. Das bedeutet, daß Südafrika in Zukunft weit weniger Waren aus Uebersee impor tieren kann, als es braucht. Die Abordnung ist stark enttäuscht. » Der Auswärtige Ausschuß des amerikanischen Senats hat eine öffentliche Vernehmung von Zeugen und Sachverständigen über di« Ernennung, Flynns zum Minister in Australien an- geordnet, und di« Zunücknahme der Ernennung empfohlen. Das kanadische Derteidigungsministerium hat die Verluste der kanadischen Arme« bi» zu Weihnachten mit 7243 Mann angegeben, darunter 7015 Tove. * * * ««treidelager vo« h»ag«r«de« Lader« geplündert. Die Nahrungsmittelknappbeit in Indien trieb nach Reuter die Einwohner von Nasik in der Provinz Bombay dazu, mehrere Getreidelager zu plündern. Einige Polizisten wurden verletzt. Die Behörden forderten militärische Hilfe an und erließen ein Ausgangsverbot. Die Polizei hat Schießbefehl erhalten. 50 Personen, darunter Frauen, sind verhaftet worden.
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